Ich habe jetzt die meisten Äußerungen zum Arbeitgeberangebot durchgelesen, auch die Diskussion zwischen den einzelnen EG´s. Alles verständlich.
Der öffentliche Dienst wird schon jahrelang kaputtgespart, vor allem in den EG´s 9-15.
Und so kann es nicht weitergehen. Zieht man nur die Jahre 2020-2022 in Betracht, dann ist so gut wie gar nichts passiert. Was sind "Erhöhungen" von 1,4 oder 1,8 %. Gar nichts. Egal in welcher Entgeltgruppe.
Die Bediensteten des ÖD haben bei der Finanzkrise zurückgesteckt, während Corona zurückgesteckt, obwohl immer gearbeitet wurde (z. B. Pflegekräfte, Krankenschwester, Feuerwehr, Müllabführ, ITler usw.) In der Öffentlichkeit wurde immer von systemrelevant gesprochen. Leider ist davon jetzt sehr sehr wenig zu sehen.
Ich selbst (bin in einer höheren EG) habe vor 5 Jahren bereits ein Angebot aus der freien Wirtschaft erhalten, wo der Verdienst um einiges höher war. Dies hat sich jetzt noch einmal dramatisch negativ aus Sicht des ÖD verändert.
Als Ergebnis der Tarifverhandlungen müssen! mindestens 5% in diesem Jahr und 5% im nächsten Jahr bei einer Laufzeit von 18 Monaten (Neue Verhandlungen 01.01.2025). drin sein. Zusätzlich die Einmalzahlungen in höhe von 3.000 Euro (1.500 - 2023 u. 1.500 - 2024).
Alles was darunter liegt ist m. E. eine Frechheit. In Deutschland ist genügend Geld da, sieht man tagtäglich, nur ist es falsch verteilt. Ein hoher Abschluss ist auch besonders für die Binnennachfrage extrem wichtig. Die Drohungen der AG mit Erhöhung der Gebühren, Beitrage usw., lächerlich.
Dies passiert doch seit Jahren schon. Bestes Beispiel ist die Reform der Grundsteuer, was für alle eine Mehrbelastung ab 2025 bringen wird.
Falls Verdi mit einem eklatant schlechteren Ergebnis rauskommt, sollte man sich für die Zukunft etwas überlegen. So kann es nicht mehr weitergeben. Für die Unterstützung der Ukraine, Flüchtlinge ist immer Geld vorhanden. Darüber wird nicht einmal gesprochen. Erhöhung Mindestlohn auf 12 Euro, war zur Folge hat, dass z. B. ein Männerhaarschnitt beim Friseur mittlerweile 30-35 Euro kostet.
Und falls Ende März kein akzeptables Angebot kommt, dann muss wie in Frankreich richtig gestreikt werden. Man sollte auch mal überlegen, das von der Politik (Staatsdiener) somit Streiks locker in Kauf genommen werden. Nur mal so als Punkt! - Nennt man dann Verhandlungstaktik.