Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 791038 times)

Prüfer SH

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2970 am: 28.02.2023 06:38 »
Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!

Seit Jahrzehnten? Auf die Rechnung bin ich gespannt.

FearOfTheDuck

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« Antwort #2971 am: 28.02.2023 06:44 »
Und welches Ergebnis?

heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2972 am: 28.02.2023 06:54 »
Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!

Bei der Inflation? Ich glaube, dass musst du uns erklären. Wir können scheinbar alle nicht rechnen.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2973 am: 28.02.2023 07:00 »
Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!

Welchen Sinn macht eine rückwirkende Auszahlung einer Einmalzahlung?

Kühlschrank

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2974 am: 28.02.2023 07:31 »

Genau das verstehe ich unter negativer Koalitionsfreiheit - nicht jammern und auf die Gewerkschaften schimpfen, sondern seinen AG direkt hart angehen, unter Druck setzen und mit Kündigung drohen. Dann kann man mit EG 11/3 direkt mal € 5300,- verdienen. SO EINFACH IST DAS

Und wer jetzt als IT-ler/Mint-Berufe oder in sonstigen Mangelberufen noch im ÖD verbleibt, kann entweder seinen AG nicht unter Druck setzen oder tauscht Teile des entgangenen Entgeltes in der PW gegen weichere Faktoren wie z.B. Arbeitsplatznähe etc. Dies ist auch in Ordnung- nur nach dem Tausch kann man sich nicht beschweren, dass man nun weniger Entgelt hat als in der PW. Wäre einer Fach-und Führungskraft > EG 9a auch unwürdig.

Es gibt aber auch AG, die von "hart angehen, unter Druck setzen und mit Kündigung drohen" unbeeindruckt bleiben. Da ist es auch egal, ob das der IT- / Ing.- oder Verwaltungsbereich ist.
Du bekommst dann am Ausgang noch liebevoll die Tür aufgehalten, denn Reisende soll man ja nicht aufhalten.
Hier hat man den Personalmangel immer noch nicht verstanden, auch wenn in den letzten 2-3 Jahren gut 30-40 Mitarbeiter gegangen sind.  Keiner konnte mit Druck oder Androhung der Kündigung etwas an seiner persönlichen Situation (Eingruppierung oder whatever) ändern, außer dann tatsächlich zu kündigen.

Kühlschrank

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« Antwort #2975 am: 28.02.2023 07:33 »
Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!

Vielleicht ist auch das rückwirkende das wichtigste?!  :o
Hast du nähere Informationen, dass du über ein Ergebnis sprichst oder meinst du das vorgelegte Angebot der AG-Seite?

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2976 am: 28.02.2023 07:45 »

Genau das verstehe ich unter negativer Koalitionsfreiheit - nicht jammern und auf die Gewerkschaften schimpfen, sondern seinen AG direkt hart angehen, unter Druck setzen und mit Kündigung drohen. Dann kann man mit EG 11/3 direkt mal € 5300,- verdienen. SO EINFACH IST DAS

Und wer jetzt als IT-ler/Mint-Berufe oder in sonstigen Mangelberufen noch im ÖD verbleibt, kann entweder seinen AG nicht unter Druck setzen oder tauscht Teile des entgangenen Entgeltes in der PW gegen weichere Faktoren wie z.B. Arbeitsplatznähe etc. Dies ist auch in Ordnung- nur nach dem Tausch kann man sich nicht beschweren, dass man nun weniger Entgelt hat als in der PW. Wäre einer Fach-und Führungskraft > EG 9a auch unwürdig.

Es gibt aber auch AG, die von "hart angehen, unter Druck setzen und mit Kündigung drohen" unbeeindruckt bleiben. Da ist es auch egal, ob das der IT- / Ing.- oder Verwaltungsbereich ist.
Du bekommst dann am Ausgang noch liebevoll die Tür aufgehalten, denn Reisende soll man ja nicht aufhalten.
Hier hat man den Personalmangel immer noch nicht verstanden, auch wenn in den letzten 2-3 Jahren gut 30-40 Mitarbeiter gegangen sind.  Keiner konnte mit Druck oder Androhung der Kündigung etwas an seiner persönlichen Situation (Eingruppierung oder whatever) ändern, außer dann tatsächlich zu kündigen.

Und ? Was hält Sie dennoch von der Kündigung ab , zumal wenn es in der PW doch so viel mehr zu verdienen gibt?

Und gerade wenn in den letzten 2-3 Jahren gut 30-40 Mitarbeiter gegangen sind, ist es m.E. sowieso ein nicht zu übersehender Hinweis, den AG zu verlassen.

brian

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2977 am: 28.02.2023 07:48 »
SO EINFACH IST DAS



Ist es leider nicht, zumindest nicht überall. In machen Bundesländern nicht. Zumindest haben sich das unsere Jobcenter-Leute anhören müssen als es darum ging, daß die weniger bekommen als die vom Arbeitsamt mit den gleichen Tätigkeiten.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2978 am: 28.02.2023 07:50 »

Genau das verstehe ich unter negativer Koalitionsfreiheit - nicht jammern und auf die Gewerkschaften schimpfen, sondern seinen AG direkt hart angehen, unter Druck setzen und mit Kündigung drohen. Dann kann man mit EG 11/3 direkt mal € 5300,- verdienen. SO EINFACH IST DAS

Und wer jetzt als IT-ler/Mint-Berufe oder in sonstigen Mangelberufen noch im ÖD verbleibt, kann entweder seinen AG nicht unter Druck setzen oder tauscht Teile des entgangenen Entgeltes in der PW gegen weichere Faktoren wie z.B. Arbeitsplatznähe etc. Dies ist auch in Ordnung- nur nach dem Tausch kann man sich nicht beschweren, dass man nun weniger Entgelt hat als in der PW. Wäre einer Fach-und Führungskraft > EG 9a auch unwürdig.

Es gibt aber auch AG, die von "hart angehen, unter Druck setzen und mit Kündigung drohen" unbeeindruckt bleiben. Da ist es auch egal, ob das der IT- / Ing.- oder Verwaltungsbereich ist.
Du bekommst dann am Ausgang noch liebevoll die Tür aufgehalten, denn Reisende soll man ja nicht aufhalten.
Hier hat man den Personalmangel immer noch nicht verstanden, auch wenn in den letzten 2-3 Jahren gut 30-40 Mitarbeiter gegangen sind.  Keiner konnte mit Druck oder Androhung der Kündigung etwas an seiner persönlichen Situation (Eingruppierung oder whatever) ändern, außer dann tatsächlich zu kündigen.

Und ? Was hält Sie dennoch von der Kündigung ab , zumal wenn es in der PW doch so viel mehr zu verdienen gibt?

Und gerade wenn in den letzten 2-3 Jahren gut 30-40 Mitarbeiter gegangen sind, ist es m.E. sowieso ein nicht zu übersehender Hinweis, den AG zu verlassen.
Sei doch erstmal selbst ein wenig responsiv, mein kleiner Gewerkschaftspöbeltroll, und antworte hierauf:
Dann verstehst Du nur sehr wenig. Schließlich steht das doch auch einem Koalitionär frei. Hattest Du da einfach nur Dein übliches Pech beim Denken oder hast Du einfach nur überhaupt keine Ahnung? Oder beides?

Nordheidjer74

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2979 am: 28.02.2023 08:23 »
[

Und gerade wenn in den letzten 2-3 Jahren gut 30-40 Mitarbeiter gegangen sind, ist es m.E. sowieso ein nicht zu übersehender Hinweis, den AG zu verlassen.

Die 30-40 Mitarbeiter als absolute Zahlen sagen ja nichts aus. Bei einer kleinen Kommunalverwaltung mit weniger als 100 Mitarbeitern wäre es "dramatisch", bei einer Großstadt oder großen Kreisverwaltung wahrscheinlich eher im üblichen Rahmen.

Bernstein

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2980 am: 28.02.2023 08:29 »
Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!
Bitte erleuchte uns, wie das mit einer rückwirkenden Einmalzahlung funktionieren soll.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2981 am: 28.02.2023 08:37 »
Ich habe den Wechsel damals nicht gemacht, weil ich gerade mitten im Hausbau war und da ist natürlich ein Jobwechsel während der Bauphase zusätzlicher Stress und natürlich besteht bei einem neuen Arbeitgeber immer ein gewisses Risiko, dass hat mit der freien Wirtschaft gar nichts zu tun. Kurz gefasst, es war einfach der falsche Zeitpunkt.

Und warum jetzt kein Wechsel? Ich bin mittlerweile 25 Jahre bei meinem Arbeitgeber, kann mich insgesamt auch nicht beschweren allein von meiner Stellung her, trotzdem, und da komme ich auf das eigentliche Thema zurück, sollte bei der derzeitigen Tarifverhandlung endlich "wieder" ein gutes und zufriedenstellendes Ergebnis herauskommen. In den letzten 2-3 Jahren ist so gut wie gar nichts passiert. (Begründung Corona-Pandemie).

Und gerade in den oberen Entgeltgruppen wird man halt immer mehr von der freien Wirtschaft abgehängt. Ist leider so.

Und vernünftige Politiker oder Amtsträger, wie z. B. der OB aus Pforzheim versteht die Förderung von 10,5 % und ist auch für solch eine Erhöhung, o-Ton: Der ÖD muss attraktiv bleiben bzw. wieder werden.

Aber wahrscheinlich versteht das eine Oberbürgermeisterin aus Gelsenkirchen und eine Frau Faeser nicht, die verteilt lieber das Geld im Ausland bzw. macht zusagen (VISA) und und und.


xirot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2982 am: 28.02.2023 08:46 »
Ich kann aus meiner Perspektive die Beschwerden einiger ITler nicht nachvollziehen.
Habe vor vier Jahren meinen IT Bachelor beendet und bin dann in der E11 Stufe 1 gestartet, habe aber direkt zu Anfang 600€ IT Fachkräftezulage rausgehandelt.
Kurz nachdem ich die Stufe 3 erreicht hatte hab ich gesagt ich wechsle wenn die Zulage nicht erhöhte wird. Die Zulage wurde nun mit 1000€ voll ausgeschöpft.
Nun sitze ich mit Anfang 30 auf ner E11 Stufe 3 + 1000€ Zulage.
Ich wüsste nicht das ich in der PW unglaublich viel mehr verdienen könnte.
Manchmal muss man einfach etwas Druck machen, die Möglichkeiten sind ja da.

Gibt es eigentlich schon Länder welche die maximale Verlängerungsdauer von 10 Jahren abgeschaft haben?

igifcc

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2983 am: 28.02.2023 09:01 »
Im Verdi-Newsletter der bei uns aushängt steht u.a., dass von Sparkassen, Krankenhäusern und Versorgungsbetrieben ein Sonderopfer verlangt wird. Weiß jemand mehr? Mir fehlt etwas die Phantasie aber Verzicht auf Erhöhung oder Absenkung der Jahressonderzahlung kämen mir spontan in den Sinn. Gerade jetzt, wo die Versorger echt von der Regierung getrieben sind und von den Krankenhäusern nach bzw. während der Pandemie garnicht zu sprechen. Echt übel, zumal in beiden Branchen händeringend Fachpersonal gesucht und gebraucht wird.

Cico1901

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2984 am: 28.02.2023 09:10 »
Im Verdi-Newsletter der bei uns aushängt steht u.a., dass von Sparkassen, Krankenhäusern und Versorgungsbetrieben ein Sonderopfer verlangt wird. Weiß jemand mehr?

Ich hatte das eigentlich andersherum verstanden, dass diese Bereiche tendeziell gesondert behandelt im Zweifelsfall eher gefördert werden sollen.

Die Tarifverhandlungen scheinen ja die erwartete Hängepartie zu werden. Die Arbeitgeberseite hat ja nun wenigstens mal ein Angebot vorgelegt. Wäre denn wohl die Mitte von Forderung und Angebot denkbar? Also 7,75% bei 18 Monaten Laufzeit? Und anstelle des kaum durchsetzbaren Sockelbeitrages von 500 € bleiben dann die "Bonbons" der 2.500 EUR-Einmalzahlung und Steigerung der JSZ auf 90% für alle bestehen.