Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 803707 times)

Lio1896

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 164
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3075 am: 01.03.2023 13:25 »
Ich gehe mal von einem Ergebnis von 8 Prozent oder Minimum 300 Euro Sockelbetrag aus. 4,5 Prozent in 2023 ( Minimum 180 Euro Brutto) ab 01.04.2023 und 3,5 Prozent (Minimum 120 Euro Brutto) aus.

Dazu gibt es noch die 2500 Euro Einmalzahlung und die Erhöhung der JSZ, Laufzeit 24 Monate.

Übrigens sind in unserem Aufwandshaushalt 6 Prozent Erhöhung veranschlagt für 2023. Das verdunstet dann wieder in etwaigen Rückstellungen für Hilfesuchende.

Doom

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 12
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3076 am: 01.03.2023 14:10 »
Ich hoffe die Arbeitgeberseite lässt sich nicht auf einen Sockelbetrag ein, sondern beharrt auf eine Gleichziehung der Jahressonderzahlung und einer prozentualen Erhöhung von X % für alle.


Forschung4u

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 159
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3077 am: 01.03.2023 14:24 »
So, Februar wieder 8,7%... ...letzten Februar waren es schon 5,1%. Damit sind es jetzt insgeamt ca. 14% bezogen auf 02/21. Das geht so nicht, verdammt. Verdi sollte ihre Forderungen dringend überdenken.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/inflation-im-februar-hoeher-als-erwartet-a-f2f04ec2-b357-498f-8f48-8b93efbe958e

blanket

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 343
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3078 am: 01.03.2023 14:29 »
Es muss eine prozentuale Erhöhung für alle geben, sonst kann man gleich alles gleich setzen. Nur noch eine Entgeltgruppe für alle.

Es muss mindestens folgendes Ergebnis rauskommen:

4 % spätestens im Juli
4 % im Frühjahr 2024
und dann die vollen 3.000 Euro steuerfrei verteilt auf 2023 und 2024.

Besonders im Hinblick auf das Ergebnis der IG Metall (5,2 % u. 3,3 % und 3.000)

Es sollte ja nicht nur die jetzige Inflation seit einem Jahr beachtet werden, sondern die Jahre 2020, 2021 auch.
Und da ist halt groß nichts passiert.

Wenn Verdi sich mit weniger abspeisen lässt, dann haben Sie keine Daseinsberechtigung mehr. Die letzten Ergebnisse waren ja hundeelend.

Daher haben besonders die höheren Entgeltgruppen einen Aufholbedarf. Sonst brauch man sich mit Studium oder einer höheren Qualifikation gar nicht mehr im ÖD bewerben. Und besonders der ÖD fordert ja immer Qualifikationen ohne Ende.

Und im Hinblick auf die aktuellen Meldungen zur Inflation (8,7 %) sind die von mir genannten Erhöhungen kein "Soll" mehr, sondern bereits ein absolutes "Muss". (eigentlich noch zu wenig).

Und die Inflation geht auch in den kommenden Monaten so weiter. Auch nächstes Jahr werden wir längst nicht wieder bei 2 % sein.



Meierheim

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 195
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3079 am: 01.03.2023 17:01 »
Der TVöD liegt bereits jetzt fast 2% über dem TVL. Bei den Verhandlungen im Oktober müsste zu einem Ausgleich also der jetzt erzielte Abschluss + 2% + eine Einmalzahlung für die 9 Monate erfolgen (10% bei E13 auf 9 Monate wären  5600 €). Bin auf die Forderungen der Gewerkschaft gespannt.

SVAbackagain

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,381
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3080 am: 01.03.2023 17:05 »
Das ist in dieser Pauschalität schlicht unzutreffend.

dregonfleischer

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 126
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3081 am: 01.03.2023 17:37 »
Das ist in dieser Pauschalität schlicht unzutreffend.

Natuerlich ist das entgelt viel hoher als im TVL und das ist schon sehr ungerecht

SVAbackagain

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,381
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3082 am: 01.03.2023 17:42 »
Ersteres ist in dieser Pauschalität schlicht falsch, letzteres ist schlicht ein irrelevanter Affekt Deinerseits.

KeuleMS

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 60
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3083 am: 01.03.2023 17:47 »
Es war ja jetzt mehrfach zu lesen, dass Krankenhäuser/ Pflege, Sparkassen und Versorgungsbetriebe Sonderopfer bringen müssen. In dem Angebot der AG ist da ja auch ein bisschen was von zu finden zumindest bei der Sparkasse. Bei den Versorgungsbetrieben ist ja einzig die Rahmenzeit bis 22 Uhr "besonders". Ich konnte für mich aber noch keinen Grund finden warum diese Bereiche schlechter gestellt werden sollen als der restliche ÖD. Gibt es dafür eine plausible Erklärung?

Bei den Sparkassen wird es mit der Zinswende und der damit kritischen Situation begründet, ebenso der hohe Bedarf an Risikovorsorgen im Depot A Bereich (Anlagen bei Schuldverschreibung mit Kursverlust wegen Zinswende) sowie dem eingetrübten wirtschaftlichen Ausblick (auch hier RiVo bedarf)

Krankenhäuser schreiben ebenfalls oft rote Zahlen - besonders belastet durch Corona. Versorgungsbetriebe sieht es wegen den gestiegen Energiekosten ähnlich aus

Bei Sparkassen soll ja die Erhöhung deutlich später erfolgen sowie die Sonderzahlung auf Niveau 22 eingefroren bleiben. Gibt es zu den anderen Bereichen genaues?

Ok, na Gründe wird es wohl immer geben. Die Versorgungsbetriebe holen sich die gestiegenen Energiekosten über die Gebühren/ Preise doch wieder rein. Habe ich schon mehrfach gelesen, dass- Wasser/Abwasser teurer wird. Die Sparkassen haben gejammert als die Zinsen gesunken und haben dann andere Gebühren oder Strafzinsen eingeführt. Nun jammern sie weil die Zinsen wieder steigen und wollen die Tariferhöhungen nicht mitmachen. Wie schon gesagt, man findet immer Argumente wenn man was nicht will.

skiveren

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 356
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3084 am: 01.03.2023 21:00 »
Es muss eine prozentuale Erhöhung für alle geben, sonst kann man gleich alles gleich setzen. Nur noch eine Entgeltgruppe für alle.

Es muss mindestens folgendes Ergebnis rauskommen:

4 % spätestens im Juli
4 % im Frühjahr 2024
und dann die vollen 3.000 Euro steuerfrei verteilt auf 2023 und 2024.

Besonders im Hinblick auf das Ergebnis der IG Metall (5,2 % u. 3,3 % und 3.000)

Es sollte ja nicht nur die jetzige Inflation seit einem Jahr beachtet werden, sondern die Jahre 2020, 2021 auch.
Und da ist halt groß nichts passiert.

Wenn Verdi sich mit weniger abspeisen lässt, dann haben Sie keine Daseinsberechtigung mehr. Die letzten Ergebnisse waren ja hundeelend.

Daher haben besonders die höheren Entgeltgruppen einen Aufholbedarf. Sonst brauch man sich mit Studium oder einer höheren Qualifikation gar nicht mehr im ÖD bewerben. Und besonders der ÖD fordert ja immer Qualifikationen ohne Ende.

Und im Hinblick auf die aktuellen Meldungen zur Inflation (8,7 %) sind die von mir genannten Erhöhungen kein "Soll" mehr, sondern bereits ein absolutes "Muss". (eigentlich noch zu wenig).

Und die Inflation geht auch in den kommenden Monaten so weiter. Auch nächstes Jahr werden wir längst nicht wieder bei 2 % sein.
Ihr Ausblick ist eine Minusrunde..
Es kann nur ein Ergebnis geben:
7% Entgelterhöhung rückwirkend ab dem 01.01..., Laufzeit 12 Monate..auch das ist ein gravierender Reallohnverlust...zur Entschädigung zusätzlich 3000 € Inflationsausgleich..
Und 2024 sehen wir dann weiter wie sich Wirtschaft und Inflation entwickelt..
Es muss Schluss sein mit "dankbaren" Tarifergebnissen die jedes Jahr ein minus im Geldbeutel bedeuten..
Das jammern mit dankbar für immer mehr minus sein.., dass unterwürfige..man ist zufrieden mit weniger als Inflation damit muss Schluss sein..
Die verhandelnden AG Vertreter lachen sich schlapp..

skiveren

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 356
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3085 am: 01.03.2023 21:05 »
Ich gehe mal von einem Ergebnis von 8 Prozent oder Minimum 300 Euro Sockelbetrag aus. 4,5 Prozent in 2023 ( Minimum 180 Euro Brutto) ab 01.04.2023 und 3,5 Prozent (Minimum 120 Euro Brutto) aus.

Dazu gibt es noch die 2500 Euro Einmalzahlung und die Erhöhung der JSZ, Laufzeit 24 Monate.

Übrigens sind in unserem Aufwandshaushalt 6 Prozent Erhöhung veranschlagt für 2023. Das verdunstet dann wieder in etwaigen Rückstellungen für Hilfesuchende.
8% Erhöhung bis Ende 2024..
Sind Sie als Arbeitgeber in der Tarifrunde dabei?
2022/2023/2024 zusammengerechnet wird es/gibt es eine Inflation von ca. 20%..und Sie sind mit 8% zufrieden..
Nee..,nee das ist zu viel zu wenig..
Deutlich zu wenig...

skiveren

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 356
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3086 am: 01.03.2023 22:39 »
Man muss die Statistik sehen wie schlecht unsere Tarifergebnisse 2022 waren.
Unsere Entgelterhöhung waren ab 01.04.2022 lächerliche 1,8%.
Die durchschnittlichen Entgelterhöhungen 2022 waren 3,5%.
Die Verbraucherpreise stiegen in dem Zeitraum um 6,9%..
Mit diesen Werten sieht man..., wie der öffentliche Dienst immer mehr Entgelt verliert..
Wie schlecht von Ver.di/Komba und co. Mitarbeiter vertreten werden.

Jetzt reicht der REALLOHNVERLUST:
7% Entgelterhöhung rückwirkend ab 01.01., Laufzeit 12 MONATE.., 3000 € Inflationsprämie..weniger darf nicht rüberkommen..
Das "Angebot" der Arbeitgeber bisher ist eine Frechheit/das ist Betrug.., das müssen Ver.di/Komba und co. viel besser kommunizieren..
In der Presse/Zeitung/Radio hört man nur 10,5% fordern die Gewerkschaften.., die Arbeitgeber bieten doch die Hälfte an..
Kein Wort zu 9 Monaten Nullrunde.., eine von Arbeitgebern geforderten 27 Monaten Laufzeit..
Betrug/Tricksen.., Schnappatmung..
Junge Leute.., meidet den öffentlichen Dienst..
Das war früher mal ein fairer Arbeitgeber..Oma und Opa raten wahrscheinlich immer noch dazu..
Aber das ist Geschichte..
Der öffentliche Arbeitgeber ist ein knallharter, unfairer Arbeitgeber geworden..
Wir raten von einer Beschäftigung im öffentlich Dienst dringend ab..






SVAbackagain

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,381
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3087 am: 02.03.2023 05:53 »
Der öffentliche Dienst ist kein Arbeitgeber. Er besteht aus deutlich mehr als 10.000 Arbeitgebern. Und was hätten die Kategorien „fair“ und „unfair“ hier zu bedeuten?

Britta2

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 681
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3088 am: 02.03.2023 06:47 »
Der öffentliche Dienst ist kein Arbeitgeber. Er besteht aus deutlich mehr als 10.000 Arbeitgebern. Und was hätten die Kategorien „fair“ und „unfair“ hier zu bedeuten?

Einverstanden. Der öffentliche Dienst ist kein eigenständiger Arbeitgeber. Aber mehrere Arbeitgeber (Bund+Kommunen) haben ein gemeinsames "Werk" zur Bezahlung ihrer Angestellten verfasst und Tarifvertrag genannt. Solange sie zu diesem Zusammenschluss gehören, erkennen sie die von ihnen selbst formulierten Vorschriften an (und freuen sich wie Bolle, seit vielen Jahren so günstig davon zu kommen). Warum also jammern und beschweren sie sich und verstecken sich eifrig hinter "ich war es nicht, ich kann nichts dafür" - wenn es Rumort und die Unzufriedenheit wächst? Welche Kommune gign bisher Pleite infolge der Gehälter ihrer Angestellten?
Welche Kommune setzt sich aktiv für die eigenen Angestellten ein - verglichen mit deutlich schlimmer kämpfenden PV-Betrieben mit trotzdem besseren Arbeitsbedingungen plus Bezahlung (und bitte nicht mit Arbeitsplatzabbau bei VW wegen E-Auto-Umstellung oder Abwanderung ins Ausland argumentieren - es gibt nicht nur die bekannten Mega-Konzerne --- es sei denn, Du gehörst selbst zur Firmenleitung).

FearOfTheDuck

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,533
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3089 am: 02.03.2023 06:53 »
skiveren braucht vielleicht einfach mehr Bock auf Arbeit:

https://table.media/berlin/analyse/wir-brauchen-mehr-bock-auf-arbeit/