Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 803902 times)

SusiE

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3270 am: 04.03.2023 13:34 »
Inwiefern wäre denn ein öffentlicher Arbeitgeber daran gehindert, „Homeoffice“ anzubieten? Und warum bräuchte er die VKA dazu?
Naja die meisten AG des öD in meinem Umfeld sind diesem „neumodischen Kram“ nicht gerade zugetan. Eine gemeinsame tariflich vereinbarte Regelung könnte da schon helfen.

Gibt es keinen Anspruch bei euch?
Nein

SVAbackagain

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« Antwort #3271 am: 04.03.2023 13:56 »
Inwiefern wäre denn ein öffentlicher Arbeitgeber daran gehindert, „Homeoffice“ anzubieten? Und warum bräuchte er die VKA dazu?
Naja die meisten AG des öD in meinem Umfeld sind diesem „neumodischen Kram“ nicht gerade zugetan. Eine gemeinsame tariflich vereinbarte Regelung könnte da schon helfen.

Ein unattraktiver Arbeitgeber kann von ganz allein ein attraktiverer werden. Wozu also braucht es eine tarifliche Regelung? Arbeitgeberverbände sind nicht dazu da, diejenigen ihrer Mitglieder, die ihre Gestaltungsmöglichkeiten nicht nutzen, zu ihrem Glück zu zwingen.

SusiE

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« Antwort #3272 am: 04.03.2023 14:21 »
Inwiefern wäre denn ein öffentlicher Arbeitgeber daran gehindert, „Homeoffice“ anzubieten? Und warum bräuchte er die VKA dazu?
Naja die meisten AG des öD in meinem Umfeld sind diesem „neumodischen Kram“ nicht gerade zugetan. Eine gemeinsame tariflich vereinbarte Regelung könnte da schon helfen.

Ein unattraktiver Arbeitgeber kann von ganz allein ein attraktiverer werden. Wozu also braucht es eine tarifliche Regelung? Arbeitgeberverbände sind nicht dazu da, diejenigen ihrer Mitglieder, die ihre Gestaltungsmöglichkeiten nicht nutzen, zu ihrem Glück zu zwingen.

Dazu wäre ja mal ne Umfrage interessant, wieviele AG den vollen Umfang des Möglichen ausschöpfen, anstatt nur das tariflich festgeschriebene zu zahlen.

SVAbackagain

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« Antwort #3273 am: 04.03.2023 14:45 »
Warum? Man wählt als Arbeitnehmer den aus, der es tut.

XLS

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« Antwort #3274 am: 04.03.2023 15:17 »
Ich sehe den Busfahrer nicht stärker vom Arbeitskräftemangel betroffen als andere Tätigkeiten. Die brauchen auch keine Sprachkenntnisse, denn wenn man endlich auf Fahrscheinverkauf und Auskünfte durch die Busfahrer verzichtet, entstehen dadurch auch keine Verspätungen mehr.
2600 € brutto Monatsgehalt finden Sie angemessen?
Deutsche Einsteiger.., das stimmt natürlich..das werden immer weniger..
Deutsch sprechend ist vergeblich..
Und bitte das Ausschalten der Werbefläche "Wir suchen Busfahrer/in"

...da Busfahrer keine umfassenden sprachlichen Fähigkeiten haben müssen, können auch ausländische Mitbürger den Job machen, warum nicht?

XLS

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« Antwort #3275 am: 04.03.2023 15:21 »
Und wie viel soll es denn nun geben für nen Job, für den man eine 150 Stunden-Weiterbildung braucht und nicht besoffen sein darf?
Was für ne Arroganzantwort.., puh..,frech..dreist:
Für Beschäftigte bis Endgeltgruppe 5 wird es ein böses Aufwachen geben..im Rentenbezug:
Das wissen die noch gar nicht..
Was für Minirente kommt..

Das beantwortet die Frage nicht. Wie viel soll es denn nun geben für nen Job, für den man eine 150 Stunden-Weiterbildung braucht und nicht besoffen sein darf?

Meine Güte, wie unangenehm kann ein Mensch sein? Bist du im echten Leben auch so unausstehlich? Bald hast du 1000 negative Bewertungen, schon mal auf die Idee gekommen, dass man dich hier einfach nicht haben will?

Sorry wenn man sagt 2400 ist zu wenig dann sollte man auch sagen können was man nicht zu wenig hält.
Im aktuellen Gehaltsgefüge sehe ich 2400 als absolut ausreichend. Wir können das Gehaltsgefüge natürlich nach oben skalieren damit nominell höhere Zahlen auf dem Lohnzettel stehen aber ob das am Ende in mehr Kaufkraft münden würde mag ich zu bezweifeln. Die Nettolöhne der Tabellen brauchen jedenfalls nicht weiter zusammengestaucht werden.

...um die 2.500 Euro brutto ist doch ok für einen Linienbusfahrer. Der Beruf ist mit keinen großen Anforderungen verbunden. Auch der Busfahrer kann sich bei Bedarf einen Zweitjob suchen. Wo liegt das Problem?

XLS

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« Antwort #3276 am: 04.03.2023 15:25 »
Inwiefern wäre denn ein öffentlicher Arbeitgeber daran gehindert, „Homeoffice“ anzubieten? Und warum bräuchte er die VKA dazu?
Naja die meisten AG des öD in meinem Umfeld sind diesem „neumodischen Kram“ nicht gerade zugetan. Eine gemeinsame tariflich vereinbarte Regelung könnte da schon helfen.

Ein unattraktiver Arbeitgeber kann von ganz allein ein attraktiverer werden. Wozu also braucht es eine tarifliche Regelung? Arbeitgeberverbände sind nicht dazu da, diejenigen ihrer Mitglieder, die ihre Gestaltungsmöglichkeiten nicht nutzen, zu ihrem Glück zu zwingen.

...um Angelegenheiten wie Home-Office, flexible Arbeitszeiten usw. müssen sich die Beschäftigten bei ihren jeweiligen Arbeitgebern vor Ort engagieren - i. d. R. gibt es Personalvertretungen, die sich mit der Verwaltung auseinandersetzen, im Ergebnis werden entsprechende Dienstvereinbarungen geschlossen.

Platten

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« Antwort #3277 am: 04.03.2023 16:37 »
Wie viel soll es denn nun geben für nen Job, für den man eine 150 Stunden-Weiterbildung braucht und nicht besoffen sein darf?

So viel wie nötig, damit sich jemand findet der den Job macht, jedoch nicht mehr als man bereit ist zu bezahlen und dann damit leben kann, dass die Arbeit ggfs. nicht erledigt wird.

Naja, auch wenn es nur eine 150 Stunden Weiterbildung ist (für die dann aber erstmal gepflegt ein paar Tausender aus der eigenen Tasche hingelegt werden müssen), sollte der Angestellte zumindest besser bezahlt werden als für "da Dose, du Regal stellen".

Wenn man das so nicht sehen mag, kann man die Öffis auch direkt einstellen. Analphabeten ohne Führerschein werden da glücklicherweise nicht einspringen können.

Und wie viel soll es denn jetzt sein? Und warum?

Mir ehrlich gesagt egal.. Aber wenn man im öD weiterhin möchte, dass jemand freiwillig diesen 150-Stunden-Lehrgang Scheißberuf ausübt, sollte es jedenfalls etwas mehr als beim Regalbestücker sein.

SVAbackagain

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« Antwort #3278 am: 04.03.2023 16:42 »
Ist das so? Gibt es denn Erkenntnisse, dass die Tätigkeit als Busfahrer überproportional vom Arbeitskräftemangel betroffen wäre? Und wie stark im Vergleich zum Regalbestücker?

Platten

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« Antwort #3279 am: 04.03.2023 16:48 »
Da sich Busfahrer den Berufszweig mit LKW-Fahrern teilen, gehe ich schon von einem ziemlich erheblichen Mangel aus. Da die Branche überall ziemlich beschissen entlohnt, hat man sich das allerdings selbst zuzuschreiben.

Prüfer SH

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« Antwort #3280 am: 04.03.2023 16:58 »
Gibt es für Busfahrer nicht noch Zulagen? Und auch steuerfreie Verpflegungsmehraufwendungen? Die meisten haben in meiner Wahrnehmung jedenfalls mehr als 30.000€ p.a.

SVAbackagain

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« Antwort #3281 am: 04.03.2023 16:58 »
Da sich Busfahrer den Berufszweig mit LKW-Fahrern teilen, gehe ich schon von einem ziemlich erheblichen Mangel aus. Da die Branche überall ziemlich beschissen entlohnt, hat man sich das allerdings selbst zuzuschreiben.
Also keine Erkenntnisse. Und warum sollte jetzt die Vergütung von Busfahrern im öffentlichen Dienst unzureichend sein, wenn berufszweigüblich eher niedrige Entgelte gezahlt würden? Dann steht man da doch mit dem entsprechenden Entgelt vergleichsweise bestens da und leidet nur unter dem allgemeinen Arbeitskräftemangel.

AnnaLena1990

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« Antwort #3282 am: 04.03.2023 17:06 »
Gibt es für Busfahrer nicht noch Zulagen? Und auch steuerfreie Verpflegungsmehraufwendungen? Die meisten haben in meiner Wahrnehmung jedenfalls mehr als 30.000€ p.a.

Die, mit denen ich zutun hatte, hatten zwischen 36.000 und 42.000 p.a. und damit sicher nicht zu wenig, auch für das hohe Maß an Verantwortung.

Platten

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« Antwort #3283 am: 04.03.2023 17:14 »
Da sich Busfahrer den Berufszweig mit LKW-Fahrern teilen, gehe ich schon von einem ziemlich erheblichen Mangel aus. Da die Branche überall ziemlich beschissen entlohnt, hat man sich das allerdings selbst zuzuschreiben.
Also keine Erkenntnisse. Und warum sollte jetzt die Vergütung von Busfahrern im öffentlichen Dienst unzureichend sein, wenn berufszweigüblich eher niedrige Entgelte gezahlt würden? Dann steht man da doch mit dem entsprechenden Entgelt vergleichsweise bestens da und leidet nur unter dem allgemeinen Arbeitskräftemangel.

Nur, dass dieser sog. "Arbeitskräftemangel" eben zuerst die Branchen auffrisst, die den Menschen keine auskömmliche Entlohnung bieten kann oder will. Wir haben keinen Fachkräftemangel, sondern einen "keiner will mein Scheiß zum Mindestlohn machen"-Mangel.. Und im öD eine verkorkste EGO, die die echte Fachkraft nur lachend abwinken lässt.

SVAbackagain

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« Antwort #3284 am: 04.03.2023 17:27 »
Du beschreibst einen Mangel an Arbeitskräften und schreibst dann vom „sog. ‚Arbeitskräftemangel‘“. Zweifelst Du also an Deiner eigenen Darstellung oder findest Du Arbeitskräftemangel nicht treffend, um einen Mangel an Arbeitskräften zu bezeichnen?