Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802626 times)

E15TVL

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3795 am: 12.03.2023 15:26 »
Richtig. Also schlechtes Ergebnis.

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3796 am: 12.03.2023 15:38 »
Ich finde die grundsätzliche These „Lohnverzicht in oberen Entgeltgruppen subventioniert niedrigere Gruppen und daher sind Sockelbeträge abzulehnen“ schwierig. Viel mehr gehe ich davon aus, dass sich nicht die Teile des vorhandenen Kuchens anders aufteilen und ein Teil (zB obere Gruppen) verliert, sondern dass der Gesamtkuchen und die zu verteilende Gesamtmasse wächst.
Es ist ja nicht so, als ob die Post ein deutliches „besseres“ (also im Gesamtvolumen höheres)  lineare Parallelangebot irgendwann unterbreitet hätte.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3797 am: 12.03.2023 15:56 »
Bei dem Tarifabschluss für die Beschäftigten der Deutschen Post bleibt einem die Spucke weg. Mein Gott hat sich VERDI da über den Tisch ziehen lassen. Das Ergebnis auf den ÖD bezogen wäre auf meine Entgeltgruppe bezogen deutlich weniger als die AG in der 2. Runde bereits geboten haben. Mal wieder eine klassische Umverteilung von oben nach unten. Ich habe Angst, dass das VERDI auch noch im ÖD durchsetzt.


Vollkommen richtig. Deswegen muss auch endlich für die höheren EG‘s eine richtige % Erhöhung kommen. Diese scheiss Festbeträge. Es reicht jetzt dann. Langsam wird man wütend. Es kann nicht immer sein, dass man immer mehr und höhere Qualifikationen fordert und dann immer nur in den unteren EG‘s etwas passiert. Ich kann es nicht mehr höheren mit „die müssen auch leben und sich ihren Unterhalt verdienen“. Ist ja richtig, aber es kann halt nicht sein, dass man sich jahrelang den Hintern aufreißt und dann am Schluss vielleicht 500 Euro brutto mehr zu haben als jemand in EG 8 oder so.
Und wenn mir jetzt einer kommt, kannst ja in PW oder ins Ausland, dann 🤮.

Mir stinkt das extrem. Und dafür kann ja mein Arbeitgeber nichts. Die Tarifgelder sind so. Einfach nur noch zum kotzen alles. Und dann werden immer Durchschnittsergebnisse für das 8. Weltwunder verkauft. Ist doch alles lächerlich.
Kannst du das auch mit Zahlen belegen?

Dafür braucht es keine Zahl. Zwei Worte sind ausreichend: Lineare Steigerung.

Dieser Beitrag ist erklärungsbedürftig, da er schlicht und ergreifend keinerlei Sinn ergibt hinsichtlich meiner Nachfrage zu miloes unbelegten Behauptungen. Eine "Verteilung von oben nach unten" ist ja auch genau das, was Verdi wollte.

Ganz einfach. Nimm zum Beispiel TVöD EG 15 Stufe 6. Dort betrugen die Gehälter:
- im Aug 2020: 6.921 Euro [letzter Monat des vorletzten Tarifvertrags]
- ab Apr 2021: 7.018 Euro
- ab Apr 2022: 7.144 Euro

Nun ein Blick auf den Verbraucherpreisindex (laut destatis.de):
- im Aug 2020: 99,7 [letzter Monat des vorletzten Tarifvertrags]
- im Feb 2023: 115,2
- im Dez 2023: geschätzt 121,9 (bei angenommenen 7% Inflation in den zehn Monaten zwischen Februar und Dezember 2023)
- im Dez 2024: geschätzt 129,2 (bei angenommenen 6% Inflation in 2024)

Um diese Preissteigerungen auszugleichen, müsste das Gehalt also 7.997 Euro im Februar 2023, 8.462 Euro im Dezember 2023 und 8.969 Euro im Dezember 2024 betragen.

Mit anderen Worten: Im Dezember 2024 (mutmaßliche Laufzeit des neuen Vertrags) werden gegenüber dem jetzigen Gehalt monatlich mehr als 1.800 Euro "fehlen", um die Reallohnverluste auszugleichen.

Wie kann man angesichts dieser Fakten die mickrigen 340 Euro bei der Post ab April 2024 (alle anderen Bestandteile der Einigung sind nicht tabellenwirksam und somit langfristig irrelevant) auch nur annähernd als akzeptabel oder gar gut bezeichnen???

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3798 am: 12.03.2023 15:57 »
Vollkommen richtig. Deswegen muss auch endlich für die höheren EG‘s eine richtige % Erhöhung kommen. Diese scheiss Festbeträge. Es reicht jetzt dann. Langsam wird man wütend. Es kann nicht immer sein, dass man immer mehr und höhere Qualifikationen fordert und dann immer nur in den unteren EG‘s etwas passiert. Ich kann es nicht mehr höheren mit „die müssen auch leben und sich ihren Unterhalt verdienen“. Ist ja richtig, aber es kann halt nicht sein, dass man sich jahrelang den Hintern aufreißt und dann am Schluss vielleicht 500 Euro brutto mehr zu haben als jemand in EG 8 oder so.
Und wenn mir jetzt einer kommt, kannst ja in PW oder ins Ausland, dann 🤮.

Mir stinkt das extrem. Und dafür kann ja mein Arbeitgeber nichts. Die Tarifgelder sind so. Einfach nur noch zum kotzen alles. Und dann werden immer Durchschnittsergebnisse für das 8. Weltwunder verkauft. Ist doch alles nur verarsche.

Und wenn über 24 Monate (kürzer wird es ja eh nicht) nicht mindestens 8 % rauskommen (und das ist immer noch viel zu wenig), dann kann man Verdi und den ÖD einstampfen. Das sollte ein Herr Wernecke auch wissen. Was verdient der denn?

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3799 am: 12.03.2023 16:22 »

Mir stinkt das extrem. Und dafür kann ja mein Arbeitgeber nichts. Die Tarifgelder sind so. Einfach nur noch zum kotzen alles. Und dann werden immer Durchschnittsergebnisse für das 8. Weltwunder verkauft. Ist doch alles nur verarsche.

Also -Ihr AG ist Mittglied in der vka oder übernimmt den Tarifvertrag als anderer AG. Also- eine aktive Zustimmung Ihres AGs zum Tarifvertrag. Somit ist Ihr AG mitverantwortlich.

Junge

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« Antwort #3800 am: 12.03.2023 16:29 »
Vollkommen richtig. Deswegen muss auch endlich für die höheren EG‘s eine richtige % Erhöhung kommen. Diese scheiss Festbeträge. Es reicht jetzt dann. Langsam wird man wütend. Es kann nicht immer sein, dass man immer mehr und höhere Qualifikationen fordert und dann immer nur in den unteren EG‘s etwas passiert. Ich kann es nicht mehr höheren mit „die müssen auch leben und sich ihren Unterhalt verdienen“. Ist ja richtig, aber es kann halt nicht sein, dass man sich jahrelang den Hintern aufreißt und dann am Schluss vielleicht 500 Euro brutto mehr zu haben als jemand in EG 8 oder so.
Und wenn mir jetzt einer kommt, kannst ja in PW oder ins Ausland, dann 🤮.

Mir stinkt das extrem. Und dafür kann ja mein Arbeitgeber nichts. Die Tarifgelder sind so. Einfach nur noch zum kotzen alles. Und dann werden immer Durchschnittsergebnisse für das 8. Weltwunder verkauft. Ist doch alles nur verarsche.

Und wenn über 24 Monate (kürzer wird es ja eh nicht) nicht mindestens 8 % rauskommen (und das ist immer noch viel zu wenig), dann kann man Verdi und den ÖD einstampfen. Das sollte ein Herr Wernecke auch wissen. Was verdient der denn?

Wir in den unteren EG qualifizierten uns auch weiter und machen Lehrgänge.
Dieses Gejammer hier echt nicht nachvollziehbar und bloß dem anderen nichts gönnen.
Wer geht den auf die Straße und streikt? Den Hochqualifizierten weitergebildeten ist das zu dumm, dann aber nur rumnörgeln. Da kann man nur die Empfehlung geben sucht euch was besseres.

Iunius

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3801 am: 12.03.2023 16:33 »
Deshalb seit Jahren mein Vorschlag: Die Gründung der Spartengewerkschaft FuFÖD (Fach-und Fühgrungselite im ÖD)- dann kann mann endlich aktiv werden und seine Hilflosigkeit und Überforderung in der Gemeinschaft überwinden.

Fach- & Führungseliten ... im öffentlichen Dienst, in Städten - ich habe minutenlang gelacht.
(man beachte die RECHTSCHREIBUNG)
Danke dafür!

xirot

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« Antwort #3802 am: 12.03.2023 16:37 »
Vollkommen richtig. Deswegen muss auch endlich für die höheren EG‘s eine richtige % Erhöhung kommen. Diese scheiss Festbeträge. Es reicht jetzt dann. Langsam wird man wütend. Es kann nicht immer sein, dass man immer mehr und höhere Qualifikationen fordert und dann immer nur in den unteren EG‘s etwas passiert. Ich kann es nicht mehr höheren mit „die müssen auch leben und sich ihren Unterhalt verdienen“. Ist ja richtig, aber es kann halt nicht sein, dass man sich jahrelang den Hintern aufreißt und dann am Schluss vielleicht 500 Euro brutto mehr zu haben als jemand in EG 8 oder so.
Und wenn mir jetzt einer kommt, kannst ja in PW oder ins Ausland, dann 🤮.

Mir stinkt das extrem. Und dafür kann ja mein Arbeitgeber nichts. Die Tarifgelder sind so. Einfach nur noch zum kotzen alles. Und dann werden immer Durchschnittsergebnisse für das 8. Weltwunder verkauft. Ist doch alles nur verarsche.

Und wenn über 24 Monate (kürzer wird es ja eh nicht) nicht mindestens 8 % rauskommen (und das ist immer noch viel zu wenig), dann kann man Verdi und den ÖD einstampfen. Das sollte ein Herr Wernecke auch wissen. Was verdient der denn?

Wir in den unteren EG qualifizierten uns auch weiter und machen Lehrgänge.
Dieses Gejammer hier echt nicht nachvollziehbar und bloß dem anderen nichts gönnen.
Wer geht den auf die Straße und streikt? Den Hochqualifizierten weitergebildeten ist das zu dumm, dann aber nur rumnörgeln. Da kann man nur die Empfehlung geben sucht euch was besseres.

Was sollte Streiken bei der mengenmäßigen Minderheit bringen? Das ist den unteren EGs doch im Rahmen der Verdi Wurst - als ob ihr dann für weniger Sockelbeträge stimmen würdet. Nur wechseln oder die Androhung zu wechseln hilft - und Schwups war ich eine EG höher.

Meierheim

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« Antwort #3803 am: 12.03.2023 16:37 »
Ich erwarte von Verdi, das die  Erhöhungen RÜCKWIRKEND zum 1.1. statt finden und nicht erst in einem Jahr wirksam werden.
Außerdem muss es auch in den höheren EGs deutliche Steigerungen geben unter 8% darf es nicht gehen.

Wenn Sie nicht Mitglied sind, kann verdi nicht für Sie verhandeln. Das müssen Sie dann schon selber tun- dank der negativen Koalitionsfreiheit, die Ihnen und vielen anderen hier im Foum mntl. 1% netto erspart.

Teilen Sie uns mit, was Sie tun, wenn Ihr AG Ihre Forderungen nicht erfüllt. Sofortige Kündigung und Abmarsch in die besser bezahlende PW ist dann doch wohl das Mindeste.

In Frankreich werden die Tarifverträge zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern verhandelt, die Gewerkschaften spielen kaum eine Rolle. Dennoch werden weitaus bessere Abschlüsse erzielt als in Deutschland. Die Argumentation zahlreicher Gewerschaftsfunktionäre: hoher Organisationsgrad = hoher Abschluss ist absurd.

Stempelroboter

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« Antwort #3804 am: 12.03.2023 16:42 »
Vollkommen richtig. Deswegen muss auch endlich für die höheren EG‘s eine richtige % Erhöhung kommen. Diese scheiss Festbeträge. Es reicht jetzt dann. Langsam wird man wütend. Es kann nicht immer sein, dass man immer mehr und höhere Qualifikationen fordert und dann immer nur in den unteren EG‘s etwas passiert. Ich kann es nicht mehr höheren mit „die müssen auch leben und sich ihren Unterhalt verdienen“. Ist ja richtig, aber es kann halt nicht sein, dass man sich jahrelang den Hintern aufreißt und dann am Schluss vielleicht 500 Euro brutto mehr zu haben als jemand in EG 8 oder so.
Und wenn mir jetzt einer kommt, kannst ja in PW oder ins Ausland, dann 🤮.

Mir stinkt das extrem. Und dafür kann ja mein Arbeitgeber nichts. Die Tarifgelder sind so. Einfach nur noch zum kotzen alles. Und dann werden immer Durchschnittsergebnisse für das 8. Weltwunder verkauft. Ist doch alles nur verarsche.

Und wenn über 24 Monate (kürzer wird es ja eh nicht) nicht mindestens 8 % rauskommen (und das ist immer noch viel zu wenig), dann kann man Verdi und den ÖD einstampfen. Das sollte ein Herr Wernecke auch wissen. Was verdient der denn?

Wir in den unteren EG qualifizierten uns auch weiter und machen Lehrgänge.
Dieses Gejammer hier echt nicht nachvollziehbar und bloß dem anderen nichts gönnen.
Wer geht den auf die Straße und streikt? Den Hochqualifizierten weitergebildeten ist das zu dumm, dann aber nur rumnörgeln. Da kann man nur die Empfehlung geben sucht euch was besseres.

Das ist auch wirklich seltsam, einerseits leidet man total unter der unglaublichen Missachtung und finanziellen Diskriminierung, andererseits setzt man sich aber konsequent dieser Situation aus, ohne etwas zu ändern. Klingt irgendwie maso...

FearOfTheDuck

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« Antwort #3805 am: 12.03.2023 16:49 »
Was die Mitgliedschaft bei Verdi wert ist, hat sich gerade deutlich am Beispiel der Post gezeigt. Welche Mehrheiten, die sich sich eindeutig für Streik aussprechen, braucht die Gewerkschaft denn, um den Willen der Mitglieder nicht beim erstbesten, nur geringfügig besseren Angebot zu verkaufen?

Sozialarbeiter

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« Antwort #3806 am: 12.03.2023 16:54 »
Ich erwarte von Verdi, das die  Erhöhungen RÜCKWIRKEND zum 1.1. statt finden und nicht erst in einem Jahr wirksam werden.
Außerdem muss es auch in den höheren EGs deutliche Steigerungen geben unter 8% darf es nicht gehen.

Wenn Sie nicht Mitglied sind, kann verdi nicht für Sie verhandeln. Das müssen Sie dann schon selber tun- dank der negativen Koalitionsfreiheit, die Ihnen und vielen anderen hier im Foum mntl. 1% netto erspart.

Teilen Sie uns mit, was Sie tun, wenn Ihr AG Ihre Forderungen nicht erfüllt. Sofortige Kündigung und Abmarsch in die besser bezahlende PW ist dann doch wohl das Mindeste.

In Frankreich werden die Tarifverträge zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern verhandelt, die Gewerkschaften spielen kaum eine Rolle. Dennoch werden weitaus bessere Abschlüsse erzielt als in Deutschland. Die Argumentation zahlreicher Gewerschaftsfunktionäre: hoher Organisationsgrad = hoher Abschluss ist absurd.

Wenn ich „Lohnniveau Vergleich Europa“ bei Google eingebe, spuckt der mir eine nette Destatis Statistik aus, in der Frankreich nicht besser als Deutschland abschneidet…
„Durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst von Vollzeitbeschäftigten¹ in den Ländern der Europäischen Union (EU) im Jahr 2018
Deutschland 3715€
Frankreich 2946€“
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« Antwort #3807 am: 12.03.2023 17:06 »
Wenn ich „Lohnniveau Vergleich Europa“ bei Google eingebe, spuckt der mir eine nette Destatis Statistik aus, in der Frankreich nicht besser als Deutschland abschneidet…
„Durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst von Vollzeitbeschäftigten¹ in den Ländern der Europäischen Union (EU) im Jahr 2018
Deutschland 3715€
Frankreich 2946€“

Genau hier liegt ja das Problem - es werden Birnen mit Äpfeln verglichen und der Rasen des Nachbarn ist sowieso immer grüner als meiner.
Realistisch ist diese Darstellung nicht (also das es in Frankreich besser sei) sie ist halt ein beliebtes Narrativ bei solchen die sich nicht auskennen :)

xirot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3808 am: 12.03.2023 17:17 »
Wenn ich „Lohnniveau Vergleich Europa“ bei Google eingebe, spuckt der mir eine nette Destatis Statistik aus, in der Frankreich nicht besser als Deutschland abschneidet…
„Durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst von Vollzeitbeschäftigten¹ in den Ländern der Europäischen Union (EU) im Jahr 2018
Deutschland 3715€
Frankreich 2946€“

Genau hier liegt ja das Problem - es werden Birnen mit Äpfeln verglichen und der Rasen des Nachbarn ist sowieso immer grüner als meiner.
Realistisch ist diese Darstellung nicht (also das es in Frankreich besser sei) sie ist halt ein beliebtes Narrativ bei solchen die sich nicht auskennen :)

Macht das Beispiel so nicht besser aber hast du gerade gesagt, dass die Lohnsteuerlast in Frankreich fast 10% geringer ist als hier?

blanket

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« Antwort #3809 am: 12.03.2023 17:38 »
Vollkommen richtig. Deswegen muss auch endlich für die höheren EG‘s eine richtige % Erhöhung kommen. Diese scheiss Festbeträge. Es reicht jetzt dann. Langsam wird man wütend. Es kann nicht immer sein, dass man immer mehr und höhere Qualifikationen fordert und dann immer nur in den unteren EG‘s etwas passiert. Ich kann es nicht mehr höheren mit „die müssen auch leben und sich ihren Unterhalt verdienen“. Ist ja richtig, aber es kann halt nicht sein, dass man sich jahrelang den Hintern aufreißt und dann am Schluss vielleicht 500 Euro brutto mehr zu haben als jemand in EG 8 oder so.
Und wenn mir jetzt einer kommt, kannst ja in PW oder ins Ausland, dann 🤮.

Mir stinkt das extrem. Und dafür kann ja mein Arbeitgeber nichts. Die Tarifgelder sind so. Einfach nur noch zum kotzen alles. Und dann werden immer Durchschnittsergebnisse für das 8. Weltwunder verkauft. Ist doch alles nur verarsche.

Und wenn über 24 Monate (kürzer wird es ja eh nicht) nicht mindestens 8 % rauskommen (und das ist immer noch viel zu wenig), dann kann man Verdi und den ÖD einstampfen. Das sollte ein Herr Wernecke auch wissen. Was verdient der denn?

Wir in den unteren EG qualifizierten uns auch weiter und machen Lehrgänge.
Dieses Gejammer hier echt nicht nachvollziehbar und bloß dem anderen nichts gönnen.
Wer geht den auf die Straße und streikt? Den Hochqualifizierten weitergebildeten ist das zu dumm, dann aber nur rumnörgeln. Da kann man nur die Empfehlung geben sucht euch was besseres.


Das hat doch mit gönnen nichts zu tun. Nur ist es so, dass die oberen EG‘s mindestens auch soviel Prozente bekommen müssen wie die unteren und wenn man sich erinnert war das 2018-2020 nicht der Fall.

Und leider ist es auch so, dass der Stresslevel in dem oberen EG‘s um einiges höher ist. Zumindest ist das bei mir im Unternehmen so.