Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802110 times)

Philipp

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3930 am: 14.03.2023 16:05 »
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Denn während Porsche & Maßanzug Inlfationsbereinigt kaum teurer geworden sind, wurden Energie, Lebensmittel und Wohnen die Treiber eben dieser.
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Weil ja der klassische Amtsleiter Porsche fährt und Maßanzug trägt.

Iunius

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« Antwort #3931 am: 14.03.2023 18:26 »
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Denn während Porsche & Maßanzug Inlfationsbereinigt kaum teurer geworden sind, wurden Energie, Lebensmittel und Wohnen die Treiber eben dieser.
[...]

Weil ja der klassische Amtsleiter Porsche fährt und Maßanzug trägt.

Dies war als Synonym für Luxusartikel oder Artikel der gehobenen Preisklasse gedacht.
Ich verstehe jetzt, dass solche Aussagen in der vorherrschenden Klientel hier nicht verstanden werden können (wollen). Kommt nicht mehr vor.

FearOfTheDuck

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« Antwort #3932 am: 14.03.2023 19:01 »
Vielleicht zeigt es aber auch, dass die Diskussion darüber, wer wie wo von der Inflation betroffen ist, einfach müßig ist.

Auch der/die EG5er kann u.a. Porsche fahren. Was wissen wir denn von den einzelnen Lebensumständen (Haushaltseinkommen und -vermögen u.ä)? Nüscht. Genauso kann der E13er knapsen müssen.
Laut Rechner hier können zwischen einer EG5 und einer EG13 gerade mal 500€ Netto liegen bei gleicher Steuerklasse.

Ergo: Wenn Inflationsausgleich das Ziel ist, ist die durchschnittliche Inflationsrate heranzuziehen und entsprechend für alle prozentual auszugleichen.

Bastel

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« Antwort #3933 am: 14.03.2023 19:22 »
Laut Rechner hier können zwischen einer EG5 und einer EG13 gerade mal 500€ Netto liegen bei gleicher Steuerklasse.

Das beschreibt das ganze Problem sehr deutlich.

Kaiser80

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« Antwort #3934 am: 14.03.2023 19:41 »
Laut Rechner hier können zwischen einer EG5 und einer EG13 gerade mal 500€ Netto liegen bei gleicher Steuerklasse.

Das beschreibt das ganze Problem sehr deutlich.
Jep

Ergo: Wenn Inflationsausgleich das Ziel ist, ist die durchschnittliche Inflationsrate heranzuziehen und entsprechend für alle prozentual auszugleichen.
Und dies unter vorgegebener Prämisse die einzige Lösung

Muschebubu

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« Antwort #3935 am: 14.03.2023 20:11 »
Es ist, wie es schon immer war: jeder interpretiert wie es ihm in den Kram passt.
Eine realistische Außeinandersetzung mit den Gehaltsentwicklungen ist fast nicht möglich, schon allein weil so viele betroffen sind.

Die Gegenargumentation, rational, wäre:

Die grundlegenden Einkommen der niedrigen Stufen mussten höher steigen als die höheren Einkommen weil es die Kerninflation auch tat.
Denn während Porsche & Maßanzug Inlfationsbereinigt kaum teurer geworden sind, wurden Energie, Lebensmittel und Wohnen die Treiber eben dieser.

Auch das Argument Verdi würde die unteren Gehaltsstufen besser vertreten und damit den oberen schaden ist eigentlich kein Selbstläufer: was kostet es die oberen Gehaltsstufen denn wenn die unteren einen Sockelbetrag bekommen? Erstmal nichts, und das Verdi für die nicht verhandelt liegt daran, dass keiner Mitglied dort ist und es ist eben nur eine (schlechte) Interessenvertretung.
Und deren Interessenten sind die Stufen 3-8 die praktisch dort organisiert sind. Darüber kenne ich keinen.

Nun nennen Sie mir aber mal einen Grund, warum man ab E9b aufwärts Mitglied von ver.di sein sollte? Ich bin seit 2009 im ÖD, höher (heute) E9b. In all der Zeit hat es noch nie aktiv eine Werbung von/durch ver.di gegeben. Anfangs war ich sogar mal Mitglied, weil ich die Hoffnung hatte, man würde meine Interessen auch vertreten. Hat man nicht. Und wenn sich jetzt Herr W. hinstellt und Verbesserungen für die oberen Entgeltgruppen ablehnt, was soll man denn davon halten? Ich werde im ÖD bleiben, dafür hat er für mich genügend Vorteile, aber ich erwarte ein ausgewogenes System. Und ausgewogen heißt eben nicht, dass ich solange unten anpasse, bis alle Dienstkräfte faktisch ne E15 haben. Die Option die ich dann künftig ziehen werde, der Arbeitgeber bekommt das, was bestellt wurde… Leistung mittlerer Art und Güte. Für mich eine Umstellung, aber für die heute „wichtige“ und zunehmend praktizierte „work life balance“ könnte sich das ja lohnen.

Muschebubu

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« Antwort #3936 am: 14.03.2023 20:17 »
[...]
Denn während Porsche & Maßanzug Inlfationsbereinigt kaum teurer geworden sind, wurden Energie, Lebensmittel und Wohnen die Treiber eben dieser.
[...]

Weil ja der klassische Amtsleiter Porsche fährt und Maßanzug trägt.

Dies war als Synonym für Luxusartikel oder Artikel der gehobenen Preisklasse gedacht.
Ich verstehe jetzt, dass solche Aussagen in der vorherrschenden Klientel hier nicht verstanden werden können (wollen). Kommt nicht mehr vor.

Bleibt trotzdem Quatsch. Ich wage die Behauptung, dass meine Führungskräfte in E 9b, E 10 und E 11 sicherlich nicht in Luxus schwelgen. Für die ist die Inflation genauso zu spüren, wie für die Sachbearbeiter mit E 9a oder Mitarbeiter mit E 5.

skiveren

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« Antwort #3937 am: 14.03.2023 20:21 »
Zum Schlapplachen:
Die Bundeswehr findet kein Personal...., Lehrer wollen nicht Lehrer werden..., Autobahnen/Bundes/Landstraßen/Brücken vergammeln..
Die Müllabfuhr findet kein Personal..
Hausmeister gesucht..., die nachts die Turnhalle schließen...
Nix.., keiner will ( Anne Will., mit falscher Berichterstattung natürlich )
Die Politik hat es endgültig geschafft den öffentlichen Dienst zu schreddern.., mit Hilfe ARD/ZDF/RTL/BILD/FRANKFURTER ZEITUNG/RENTNERN.., mit falscher Berichterstattung zu den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst..
Gestern im einem dritten Programm..( in ARD Verantwortung )...:
Die Arbeitgeber bieten 5%.., die Gewerkschaften fordern 10,5 %..
Kein Wort zu 9 Monaten 0 ( in Worten null Runde ).., kein Wort zu 2 Jahren Laufzeit..
ARD und ZDF scheinen das verlängerte Sprachrohr der kommunalen Arbeitgeber zu sein.
ARD/ZDF und die oben beschriebenen Konsorten schüren mit bewusster Falschberichterstattung den Hass auf die im öffentlichen Dienst Beschäftigen.., schüren mit bewusster Falschberichterstattung den Hass auf Lehrer/Müllfahrer/Polizei/Sanitäter/Feuerwehrbeschäftigte..
Einfach ekelig!

skiveren

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« Antwort #3938 am: 14.03.2023 20:40 »
E 9b denkt das E 5 zu viel Entgelt bekommt..
E 10 meint.., mit E 3 kann man gut leben..
E 11 meint..., eigentlich steht mir E 13 zu..
E 12 meint zu E 8..., sei froh das du im öffentlichen Dienst bist..
E 14 fühlt sich immer unterbezahlt..
E 3 merkt gar nicht.., dass man ohne Arbeit mehr bekommt..

Wenn alle die hier schreiben auch streiken würden bzw. gewerkschaftlich vertreten wären...
würds allen besser gehen...

FearOfTheDuck

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« Antwort #3939 am: 14.03.2023 20:50 »
Quatsch. Meist fordern die mittleren und höheren EG hier, dass es eine gleichhohe (hohe) prozentuale Anpassung gibt.

Wie oft streikst du so?

Silentgalaxy

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« Antwort #3940 am: 14.03.2023 20:53 »
Wird jetzt endlich mal Zeit für Taten. 10 Prozent ab 01.01.2023 plus 3000 EZ in 2023 und 3000 EZ in 2024. Wie? Ist mir egal. Unbefrist. Streik.

daseinsvorsorge

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« Antwort #3941 am: 14.03.2023 21:34 »


Wenn es sich für Sie so darstellt und sich seit Jahren nichts ändert, warum verbleiben Sie noch und wechseln nicht unverzüglich??? Zumal dann, wenn Sie zu der gefragten Gruppe IT/Ingenieure gehören !!!

Mir persönlich ist der Tarifvertrag völlig egal, da ich AT vergütet werde und selbst meine Verhandlungen führe.
Das unterbindet mich aber nicht meiner Fürsorgepflicht meiner Mitarbeiter gegenüber.
Auch bedeutet dies nicht, die Augen vor offensichtlichen Problemen und Fehlentscheidungen zu schließen.

Ihre Fürsorgepflicht in allen Ehren  - aber wie gestaltet die sich denn für ihre Mitarbeiter in den Tarifverhandlungen aus ? Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter in den Verhandlungen mit dem AG, damit sie besser abschließen als Organisierte ?

Und wenn Sie " die Augen vor offensichtlichen Problemen und Fehlentscheidungen nicht schließen", was tun sie konkret dagegen außer Kommentare zu schreiben ?

Iunius

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« Antwort #3942 am: 14.03.2023 23:37 »

Bleibt trotzdem Quatsch. Ich wage die Behauptung, dass meine Führungskräfte in E 9b, E 10 und E 11 sicherlich nicht in Luxus schwelgen. Für die ist die Inflation genauso zu spüren, wie für die Sachbearbeiter mit E 9a oder Mitarbeiter mit E 5.

Führungskräfte in E9 ...
E9 bekommt ein besserer Hausmeister (also mit BMZ und Vorarbeiterzulage).
E9b bekommen Leiter von Kassenstellen
E10 - E11 gibts in der Verwaltung...

Führungsverantwortung kann man das nicht nennen. Nur weil einer ein Abteilungsleiter im ÖD ist... das ist weder Leitungs- noch Führungsverantwortung.
Die fällt auch im ÖD der Städte erst bei E14 an. Darunter bedarf jedwede Entscheidung einen Daumen hoch vom Chef, also nix Verantwortung.

Britta2

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« Antwort #3943 am: 15.03.2023 06:44 »
Beim Zappen gestern Abend ... auf n-TV wurde das Ergebis einer "repräsentativen Meinungsumfrage Deutschland" zu den aktuellen Verdiforderungen angezeigt "die Masse ist mit ab 5 - xx% einverstanden, die Wenigsten unterstützen eine Forderung von 10,5%" --- Propaganda - läuft ...

Mitarbeiterin

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« Antwort #3944 am: 15.03.2023 06:59 »
Mit was für einer Einigung oder Wieviel % mehr wären die Forumsmitglieder denn überhaupt zufrieden ?
Ich mit EG 9b Stufe 6 würde mich über 5 % ab 01.04. 23 und 5 % ab 01.01.24 freuen.
Dazu noch 21 x 100 € steuerfreie Zulage anstatt die angebotenen Einmalzahlungen.
Laufzeit bis 31.12.2024.
Die Regelungen der Altersteilzeit sollten dazu noch 1:1 übernommen werden, wer 40 oder auch 45 Jahre voll gearbeitet hat, dem sollte man den Ausstieg etwas erleichtern.
Schwarz Gelbe Grüße
M.