Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802555 times)

Schnarchnase81

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4035 am: 16.03.2023 11:05 »
Ok leih mir mal 3.000 euro. Ich gebe dir dafür im Gegenzug bis zu deiner Rente 10 euro pro monat zurück. Sind 960 euro plus für dich.
Er sprach nicht von 10 EUR, sondern von 120 EUR. Das sind dann keine 960 EUR plus, sondern 44.520 EUR plus. JSZ und darauf aufbauende Steigerung mal kurz ignoriert.

Geht mehr um den zeitlichen Faktor, der ihm ja anscheinend völlig egal ist. Dann kann er sich doch über die 960 euro Gewinn freuen die ich ihm bis zur Rente zusichere.

Du kannst so nicht argumentieren. Das Problem ist, dass du die weitere Gehaltsentwicklung außer acht lässt. Wie man schon mehrfach geschrieben hat, ist es entscheidend, dass die EZ weg ist und sich absolut nicht auf zukünftige Erhöhungen auswirkt. Bei einer späteren prozentualen Erhöhung wären z.B. im Falle einer EZ 5% einfach 5% vom jetzigen Einkommen. Bei 5% jetzt wären es 5% von 105% des jetzigen Einkommens und da es immer wieder zu Erhöhungen in der Zukunft kommen wird, sind die 3000 € da schnell ausgeglichen….bei einer EZ fehlen diese 5 % einfach immer…bei 100€ Netto gegen 3000€ EZ wären da ohne weitere Erhöhungen schon beim 31. Monat 100€ mehr in der Tasche.
Und ganz ehrlich: bei deiner 0% -Kredit -Aussage mit den monatlichen Raten habe ich echt gedacht ich bin im falschen Film….da wundere ich mich echt nicht, dass du anscheinend ganz dringend Cash durch EZ brauchst, da anscheinend keinerlei Verständnis für finanzielle Dinge vorhanden ist….und bevor du nicht verstehst, woher meine Meinung kommt, das Ganze anschaulich:

Fall 1: Du kaufst jetzt was für 3000€ EZ. Geld weg, keine Rate. Ende der Geschichte.

Fall 2: Du bekommst monatlich 100€ durch Prozente und schließt 3000 € mit 0% für 30 Monate ab. Die Rate beträgt 100€.
30 Monate lang ist es eine Nullrechnung, wie bei der EZ, nur ist die Geschichte hier nicht zu Ende, denn ab dem 31. Monat gibt es bis zur Rente immer diese 100€ mehr. Und siehe da: nach weiteren 30 Monate kann man wieder 3000 € ausgeben oder direkt wieder 3000 € zu 0% finanzieren, ohne monatlich weniger in der Tasche zu haben, als zum Ausgangszeitpunkt. Und dazu haben 100€ netto ja auch noch die Bruttovorgeschichte, mit Auswirkung auf die spätere Rente…..alternativ könnte man ja auch einfach mal 30 Monate sparen und dann erst kaufen (wenn es möglich ist), dann hat man auch nicht das Unbehagen eines Kredites. aber was soll’s….lieber jetzt 3000 € und Ende der Geschichte….

Und bitte jetzt nicht damit kommen, das 0% unrealistisch sind. Mit den 0% habe nicht ich angefangen….mal abgesehen davon wären die 3000€ mit Zinsen auch jetzt nicht so schwierig wieder einzuholen, denn man zahlt die Zinsen ja nur auf den Restschuldbetrag. Bei 7% und 30 Monaten Laufzeit wären das gerade mal knapp 280€…da müsste man dann halt weitere 3 Monate warten, bevor man im Plus ist….


Silentgalaxy

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4036 am: 16.03.2023 11:37 »
Weil die Chaoten-Rechts-Partei dafür bekannt ist, dem öffentlichen Dienst satte Gehaltssprünge zu geben?
Die Partei, die Rechts-Außen und Reichsbürger unterstützt, die gegen den öffentlichen Dienst wettern?

na klar - Populisten und Demagogen gewinnen immer viele Wähler mit dem Slogan "Mehr Geld für Mitarbeiter im öD".

Ich bin da sehr zuversichtlich. Sobald die Ausgaben durch die AfD sinken, ist auch mehr Geld für einheimische da ;)

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4037 am: 16.03.2023 11:38 »
Ok leih mir mal 3.000 euro. Ich gebe dir dafür im Gegenzug bis zu deiner Rente 10 euro pro monat zurück. Sind 960 euro plus für dich.
Er sprach nicht von 10 EUR, sondern von 120 EUR. Das sind dann keine 960 EUR plus, sondern 44.520 EUR plus. JSZ und darauf aufbauende Steigerung mal kurz ignoriert.

Geht mehr um den zeitlichen Faktor, der ihm ja anscheinend völlig egal ist. Dann kann er sich doch über die 960 euro Gewinn freuen die ich ihm bis zur Rente zusichere.

Du kannst so nicht argumentieren. Das Problem ist, dass du die weitere Gehaltsentwicklung außer acht lässt. Wie man schon mehrfach geschrieben hat, ist es entscheidend, dass die EZ weg ist und sich absolut nicht auf zukünftige Erhöhungen auswirkt. Bei einer späteren prozentualen Erhöhung wären z.B. im Falle einer EZ 5% einfach 5% vom jetzigen Einkommen. Bei 5% jetzt wären es 5% von 105% des jetzigen Einkommens und da es immer wieder zu Erhöhungen in der Zukunft kommen wird, sind die 3000 € da schnell ausgeglichen….bei einer EZ fehlen diese 5 % einfach immer…bei 100€ Netto gegen 3000€ EZ wären da ohne weitere Erhöhungen schon beim 31. Monat 100€ mehr in der Tasche.
Und ganz ehrlich: bei deiner 0% -Kredit -Aussage mit den monatlichen Raten habe ich echt gedacht ich bin im falschen Film….da wundere ich mich echt nicht, dass du anscheinend ganz dringend Cash durch EZ brauchst, da anscheinend keinerlei Verständnis für finanzielle Dinge vorhanden ist….und bevor du nicht verstehst, woher meine Meinung kommt, das Ganze anschaulich:

Fall 1: Du kaufst jetzt was für 3000€ EZ. Geld weg, keine Rate. Ende der Geschichte.

Fall 2: Du bekommst monatlich 100€ durch Prozente und schließt 3000 € mit 0% für 30 Monate ab. Die Rate beträgt 100€.
30 Monate lang ist es eine Nullrechnung, wie bei der EZ, nur ist die Geschichte hier nicht zu Ende, denn ab dem 31. Monat gibt es bis zur Rente immer diese 100€ mehr. Und siehe da: nach weiteren 30 Monate kann man wieder 3000 € ausgeben oder direkt wieder 3000 € zu 0% finanzieren, ohne monatlich weniger in der Tasche zu haben, als zum Ausgangszeitpunkt. Und dazu haben 100€ netto ja auch noch die Bruttovorgeschichte, mit Auswirkung auf die spätere Rente…..alternativ könnte man ja auch einfach mal 30 Monate sparen und dann erst kaufen (wenn es möglich ist), dann hat man auch nicht das Unbehagen eines Kredites. aber was soll’s….lieber jetzt 3000 € und Ende der Geschichte….

Und bitte jetzt nicht damit kommen, das 0% unrealistisch sind. Mit den 0% habe nicht ich angefangen….mal abgesehen davon wären die 3000€ mit Zinsen auch jetzt nicht so schwierig wieder einzuholen, denn man zahlt die Zinsen ja nur auf den Restschuldbetrag. Bei 7% und 30 Monaten Laufzeit wären das gerade mal knapp 280€…da müsste man dann halt weitere 3 Monate warten, bevor man im Plus ist….

Es geht doch um den zeitlichen Faktor, der die Einmalzahlung so attraktiv macht. Und der Kollege tat so als sei der zeitliche Faktor für ihn komplett unerheblich, was quatsch ist.

Wenn ich anbiete heute 3000 Euro Darlehen, morgen 3960 zurück, würden das 100% der Menschen machen.
Wenn ich sage 3960 in 1 Jahr zurück, machen das schon merklich weniger.
Wenn ich sage 3960 in Raten bis zur Rente zurück, macht es einfach niemand mehr.

Und so ist es auch mit der EZ. Ich habe doch lieber 3000 € sofort + mein Gehalt, als 120 euro Gehalt monatlich mehr.

Dass es langfristig vielleicht -ev ist, ist mir klar. Aber 960 euro sind auch gutes Geld, aber nur wenn es halt morgen kommt und nicht irgendwann bis zur Rente.

Der Zeitfaktor schmälert den Wert des Geldes je größer dieser ist, sowohl in der Theorie durch die Inflation, als auch rein praktisch.



xirot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4038 am: 16.03.2023 11:47 »
Ok leih mir mal 3.000 euro. Ich gebe dir dafür im Gegenzug bis zu deiner Rente 10 euro pro monat zurück. Sind 960 euro plus für dich.
Er sprach nicht von 10 EUR, sondern von 120 EUR. Das sind dann keine 960 EUR plus, sondern 44.520 EUR plus. JSZ und darauf aufbauende Steigerung mal kurz ignoriert.

Geht mehr um den zeitlichen Faktor, der ihm ja anscheinend völlig egal ist. Dann kann er sich doch über die 960 euro Gewinn freuen die ich ihm bis zur Rente zusichere.

Du kannst so nicht argumentieren. Das Problem ist, dass du die weitere Gehaltsentwicklung außer acht lässt. Wie man schon mehrfach geschrieben hat, ist es entscheidend, dass die EZ weg ist und sich absolut nicht auf zukünftige Erhöhungen auswirkt. Bei einer späteren prozentualen Erhöhung wären z.B. im Falle einer EZ 5% einfach 5% vom jetzigen Einkommen. Bei 5% jetzt wären es 5% von 105% des jetzigen Einkommens und da es immer wieder zu Erhöhungen in der Zukunft kommen wird, sind die 3000 € da schnell ausgeglichen….bei einer EZ fehlen diese 5 % einfach immer…bei 100€ Netto gegen 3000€ EZ wären da ohne weitere Erhöhungen schon beim 31. Monat 100€ mehr in der Tasche.
Und ganz ehrlich: bei deiner 0% -Kredit -Aussage mit den monatlichen Raten habe ich echt gedacht ich bin im falschen Film….da wundere ich mich echt nicht, dass du anscheinend ganz dringend Cash durch EZ brauchst, da anscheinend keinerlei Verständnis für finanzielle Dinge vorhanden ist….und bevor du nicht verstehst, woher meine Meinung kommt, das Ganze anschaulich:

Fall 1: Du kaufst jetzt was für 3000€ EZ. Geld weg, keine Rate. Ende der Geschichte.

Fall 2: Du bekommst monatlich 100€ durch Prozente und schließt 3000 € mit 0% für 30 Monate ab. Die Rate beträgt 100€.
30 Monate lang ist es eine Nullrechnung, wie bei der EZ, nur ist die Geschichte hier nicht zu Ende, denn ab dem 31. Monat gibt es bis zur Rente immer diese 100€ mehr. Und siehe da: nach weiteren 30 Monate kann man wieder 3000 € ausgeben oder direkt wieder 3000 € zu 0% finanzieren, ohne monatlich weniger in der Tasche zu haben, als zum Ausgangszeitpunkt. Und dazu haben 100€ netto ja auch noch die Bruttovorgeschichte, mit Auswirkung auf die spätere Rente…..alternativ könnte man ja auch einfach mal 30 Monate sparen und dann erst kaufen (wenn es möglich ist), dann hat man auch nicht das Unbehagen eines Kredites. aber was soll’s….lieber jetzt 3000 € und Ende der Geschichte….

Und bitte jetzt nicht damit kommen, das 0% unrealistisch sind. Mit den 0% habe nicht ich angefangen….mal abgesehen davon wären die 3000€ mit Zinsen auch jetzt nicht so schwierig wieder einzuholen, denn man zahlt die Zinsen ja nur auf den Restschuldbetrag. Bei 7% und 30 Monaten Laufzeit wären das gerade mal knapp 280€…da müsste man dann halt weitere 3 Monate warten, bevor man im Plus ist….

Es geht doch um den zeitlichen Faktor, der die Einmalzahlung so attraktiv macht. Und der Kollege tat so als sei der zeitliche Faktor für ihn komplett unerheblich, was quatsch ist.

Wenn ich anbiete heute 3000 Euro Darlehen, morgen 3960 zurück, würden das 100% der Menschen machen.
Wenn ich sage 3960 in 1 Jahr zurück, machen das schon merklich weniger.
Wenn ich sage 3960 in Raten bis zur Rente zurück, macht es einfach niemand mehr.

Und so ist es auch mit der EZ. Ich habe doch lieber 3000 € sofort + mein Gehalt, als 120 euro Gehalt monatlich mehr.

Dass es langfristig vielleicht -ev ist, ist mir klar. Aber 960 euro sind auch gutes Geld, aber nur wenn es halt morgen kommt und nicht irgendwann bis zur Rente.

Der Zeitfaktor schmälert den Wert des Geldes je größer dieser ist, sowohl in der Theorie durch die Inflation, als auch rein praktisch.

Ach und dein restliches Gehalt ist nicht vom Geldwertverlust betroffen sodass du es dir leisten kannst dort nicht für Inflationsausgleiche zu sorgen?

OrganisationsGuy

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4039 am: 16.03.2023 11:51 »
Der Zeitfaktor schmälert den Wert des Geldes je größer dieser ist, sowohl in der Theorie durch die Inflation, als auch rein praktisch.

Nur das ein Zeitfaktor von 25 Monaten für deine 3.000,00 € marginal ist.

Und es ist faszinierend wie du dauernd auf deinem Beispiel mit 960 € Mehrwert beharrst, weil du weisst das diese Zahl so unbedeutend ist das niemand hierfür 33 Jahre warten würde.

Nimm doch die 44.520,00 € die wir gestern als Unterschiedsbetrag gerechnet haben. Sprich ich geb dir heute 3.000,00 € und du mir in 33 Jahren 44.520,00 €.

Die Anzahl an Personen die den Deal eingeht ist erschreckend höher.

Schnarchnase81

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« Antwort #4040 am: 16.03.2023 11:59 »
Ok leih mir mal 3.000 euro. Ich gebe dir dafür im Gegenzug bis zu deiner Rente 10 euro pro monat zurück. Sind 960 euro plus für dich.
Er sprach nicht von 10 EUR, sondern von 120 EUR. Das sind dann keine 960 EUR plus, sondern 44.520 EUR plus. JSZ und darauf aufbauende Steigerung mal kurz ignoriert.

Geht mehr um den zeitlichen Faktor, der ihm ja anscheinend völlig egal ist. Dann kann er sich doch über die 960 euro Gewinn freuen die ich ihm bis zur Rente zusichere.

Du kannst so nicht argumentieren. Das Problem ist, dass du die weitere Gehaltsentwicklung außer acht lässt. Wie man schon mehrfach geschrieben hat, ist es entscheidend, dass die EZ weg ist und sich absolut nicht auf zukünftige Erhöhungen auswirkt. Bei einer späteren prozentualen Erhöhung wären z.B. im Falle einer EZ 5% einfach 5% vom jetzigen Einkommen. Bei 5% jetzt wären es 5% von 105% des jetzigen Einkommens und da es immer wieder zu Erhöhungen in der Zukunft kommen wird, sind die 3000 € da schnell ausgeglichen….bei einer EZ fehlen diese 5 % einfach immer…bei 100€ Netto gegen 3000€ EZ wären da ohne weitere Erhöhungen schon beim 31. Monat 100€ mehr in der Tasche.
Und ganz ehrlich: bei deiner 0% -Kredit -Aussage mit den monatlichen Raten habe ich echt gedacht ich bin im falschen Film….da wundere ich mich echt nicht, dass du anscheinend ganz dringend Cash durch EZ brauchst, da anscheinend keinerlei Verständnis für finanzielle Dinge vorhanden ist….und bevor du nicht verstehst, woher meine Meinung kommt, das Ganze anschaulich:

Fall 1: Du kaufst jetzt was für 3000€ EZ. Geld weg, keine Rate. Ende der Geschichte.

Fall 2: Du bekommst monatlich 100€ durch Prozente und schließt 3000 € mit 0% für 30 Monate ab. Die Rate beträgt 100€.
30 Monate lang ist es eine Nullrechnung, wie bei der EZ, nur ist die Geschichte hier nicht zu Ende, denn ab dem 31. Monat gibt es bis zur Rente immer diese 100€ mehr. Und siehe da: nach weiteren 30 Monate kann man wieder 3000 € ausgeben oder direkt wieder 3000 € zu 0% finanzieren, ohne monatlich weniger in der Tasche zu haben, als zum Ausgangszeitpunkt. Und dazu haben 100€ netto ja auch noch die Bruttovorgeschichte, mit Auswirkung auf die spätere Rente…..alternativ könnte man ja auch einfach mal 30 Monate sparen und dann erst kaufen (wenn es möglich ist), dann hat man auch nicht das Unbehagen eines Kredites. aber was soll’s….lieber jetzt 3000 € und Ende der Geschichte….

Und bitte jetzt nicht damit kommen, das 0% unrealistisch sind. Mit den 0% habe nicht ich angefangen….mal abgesehen davon wären die 3000€ mit Zinsen auch jetzt nicht so schwierig wieder einzuholen, denn man zahlt die Zinsen ja nur auf den Restschuldbetrag. Bei 7% und 30 Monaten Laufzeit wären das gerade mal knapp 280€…da müsste man dann halt weitere 3 Monate warten, bevor man im Plus ist….

Es geht doch um den zeitlichen Faktor, der die Einmalzahlung so attraktiv macht. Und der Kollege tat so als sei der zeitliche Faktor für ihn komplett unerheblich, was quatsch ist.

Wenn ich anbiete heute 3000 Euro Darlehen, morgen 3960 zurück, würden das 100% der Menschen machen.
Wenn ich sage 3960 in 1 Jahr zurück, machen das schon merklich weniger.
Wenn ich sage 3960 in Raten bis zur Rente zurück, macht es einfach niemand mehr.

Und so ist es auch mit der EZ. Ich habe doch lieber 3000 € sofort + mein Gehalt, als 120 euro Gehalt monatlich mehr.

Dass es langfristig vielleicht -ev ist, ist mir klar. Aber 960 euro sind auch gutes Geld, aber nur wenn es halt morgen kommt und nicht irgendwann bis zur Rente.

Der Zeitfaktor schmälert den Wert des Geldes je größer dieser ist, sowohl in der Theorie durch die Inflation, als auch rein praktisch.

Du übersiehst dabei aber, dass du dich, verblendet durch den schnellen Euro, völlig über den Tisch ziehen lässt. Und 120€ dauerhaft mehr, sind einfach besser als 3000€ sofort. Und wenn man da inflationär argumentiert, dann sollte man nicht vergessen, dass die 3000€, egal ob in einen Sachwert investiert oder nur rumliegend, auch der Inflation unterliegen. Der Sachwert verliert in der Regel auch durch Alterung an Wert und eine Immobile gibt es für 3000€ nicht und über Verzinsung muss man aktuell eher nicht sprechen! Dabei werden die 120 € dann auch allerdings durch weitere prozentuale Erhöhungen aufgewertet, während die 3000 € schlicht weg sind. Und wie du schon sagst: der Zeitfaktor ist natürlich entscheidend. Wenn ich 10€ im Monat mehr gegen 3000€ sofort stelle und dann am Ende, nach lange Wartezeit nur 960€ mehr habe, ok, dann entscheide ich mich vielleicht für die 3000€. Habe ich die 3000€ aber wie in meinem Beispiel nach 3 Jahren oder durch weitere Auswirkung auf prozentuale Erhöhungen schneller, dann entscheide ich mich für die Prozente. Und bei den Tarifverhandlungen geht es eher darum, dass die 3000€ durch Prozente schneller eingeholt sind.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie man lieber 3000€ sofort haben möchte, statt 120€ monatlich auf Dauer. Da hast du bereits ab Monat 26 mit den 120€ mehr Geld in der Tasche. Wenn du natürlich einen Monat nach Erhalt der EZ in Rente gehst, ok, dann könnte man das verstehen (die Erhöhung der Rente durch den Bruttobetrag zu 120€ , holt die fehlenden 2880 € wohl nur sehr unwahrscheinlich wieder rein), aber jeder der noch länger bis zur Rente hat, würde doch erheblichen Verlust mache .

Vielleicht mal nicht die Gier das Gehirn besiegen lassen, sondern mal nachdenken und den Kopf benutzen!
Somit sehe ich die Kritik an den „Fanboys der Einmalzahlung“ doch als gerechtfertigt an. Die EZ soll einfach die lineare Erhöhung deutlich drücken und ist damit nichts anderes als Augenwischerei….

rockatansky

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4041 am: 16.03.2023 12:05 »
Also ich würde allen bis Mitte 50 anbieten, ich gebe Ihnen die 3000€, wenn ich dafür bis zur Rente 120€ im Monat von demjenigen bekomme.
Sollte mir das Geld ausgehen, rede ich mal mit meiner Bank. Das würde ich wahrscheinlich dann sogar finanzieren.

Schnarchnase81

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4042 am: 16.03.2023 12:06 »
Der Zeitfaktor schmälert den Wert des Geldes je größer dieser ist, sowohl in der Theorie durch die Inflation, als auch rein praktisch.

Nur das ein Zeitfaktor von 25 Monaten für deine 3.000,00 € marginal ist.

Und es ist faszinierend wie du dauernd auf deinem Beispiel mit 960 € Mehrwert beharrst, weil du weisst das diese Zahl so unbedeutend ist das niemand hierfür 33 Jahre warten würde.

Nimm doch die 44.520,00 € die wir gestern als Unterschiedsbetrag gerechnet haben. Sprich ich geb dir heute 3.000,00 € und du mir in 33 Jahren 44.520,00 €.

Die Anzahl an Personen die den Deal eingeht ist erschreckend höher.

Man sollte auch nicht vergessen, dass es bei 120/ Monat gegen 3000 EZ  nicht erst in 33 Jahren die 44520 gibt, die dann vielleicht inflationär nur noch die Hälfte wert sind, sondern das Geld gibt es ja über den Zeitraum verteilt. Und wenn man die 3000€ inflationsfrei annimmt und vereinfacht 20% Inflation bis zum Erreichen eines gleichwertigen Betrages durch die 120€, dann sind es auch nur 30 anstatt der 25 Monat, bis man die 3000€ drin hat. Ab Monat 31 ist man dann wieder im Plus….und das schon ohne weitere lineare Erhöhungen…

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4043 am: 16.03.2023 12:08 »
Der Zeitfaktor schmälert den Wert des Geldes je größer dieser ist, sowohl in der Theorie durch die Inflation, als auch rein praktisch.

Nur das ein Zeitfaktor von 25 Monaten für deine 3.000,00 € marginal ist. Um 3.000,00 € neben meinen laufenden Kosten anzusparen brauch ich 3 Monate.

Und es ist faszinierend wie du dauernd auf deinem Beispiel mit 960 € Mehrwert beharrst, weil du weisst das diese Zahl so unbedeutend ist das niemand hierfür 33 Jahre warten würde.

Nimm doch die 44.520,00 € die wir gestern als Unterschiedsbetrag gerechnet haben. Sprich ich geb dir heute 3.000,00 € und du mir in 33 Jahren 44.520,00 €.

Die Anzahl an Personen die den Deal eingeht ist erschreckend höher.

Du kannst nicht theoretische Summenspiele in den Raum werfen ohne die Lebenswirklichkeit zu betrachten.

Nach deiner Theorie müsste man die 120 euro monat für monat an die Seite legen um dann in 33 jahren die gesamtsumme von 44k auf einen Schlag zu haben. Und das ist so unattraktiv dass dies keiner macht weil man nichtmal weiß ob man in 33 jahren überhaupt noch lebt, wieviel die 44k dann noch wert sind, man gesund genug ist das Geld zu geniessen, vielleicht schon anderweitig zu Reichtum gekommen ist etc.pp

Die Gehaltserhöhung wird faktisch in den Konsum fliessen, wie z.b 2 Wochenendeinkäufen. Man bemerkt die 120 Euro kaum.

3000 euro auf einen Schlag merke ich aber schon und ich persönlich habe mehr von bezahltem Iphone14, PS5 und Mallorca Urlaub als von den beiden Wochenendeinkäufen.

Bei der nächsten Tarifverhandlung kann dann ja wieder das Gehalt deutlich erhöht werden. Ein 2jähriger Wechsel zwischen mindestens 3000 € EZ und 7% Erhöhung halte ich für am sinnvollsten.

Garfield73

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4044 am: 16.03.2023 12:10 »
Für die, die offenbar nur Klatschen statt Mathe in der Schule hatten mal ein Beispiel:
A und B verdienen aktuell 3000 € im Monat.
A bekommt jetzt jedes Jahr 3000 € Einmalzahlung, B eine Gehaltserhöhung um 5 %.

Jahr 1: A 12 * 3000 € = 36000 € + 3000 € = 39000 €
           B 12 * 3150 € =                                37800 €

Jahr 2: A 12 * 3000 € = 36000 € + 3000 € = 39000 €
           B 12 * 3307,50 € =                           39690 €

In dem Beispiel hat B bereits nach 2 Jahren mehr von der prozentualen Erhöhung als A von seiner Einmalzahlung.
Wenn wir jetzt noch annehmen, dass ab dem 3. Jahr A + B eine Erhöhung von 5 % bekommen, dann wird der Unterschied noch sichtbarer:

Jahr 3: A 12 * 3150 € =           37800 €
           B 12 * 3472,88 € = 41674, 50 €

usw.

Jede noch so kleine prozentuale Erhöhung ist besser als eine Einmalzahlung!
Der einzige, der sich über Einmalzahlungen freuen darf, ist der Arbeitgeber!

Wdd3

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4045 am: 16.03.2023 12:17 »
Ihr könnt den Einmalzahlungs-Fans hier vorrechnen was ihr wollt, die wollen jetzt ihre PS5 und das iPhone....wenn die Nebenkostenabrechnung kommt ist das Geld schon weg. :( :o 

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4046 am: 16.03.2023 12:24 »
Ihr könnt den Einmalzahlungs-Fans hier vorrechnen was ihr wollt, die wollen jetzt ihre PS5 und das iPhone....wenn die Nebenkostenabrechnung kommt ist das Geld schon weg. :( :o

Die Erhöhung doch auch. Ausser ich lege die an die Seite. Aber dann kann ich auch gleich die EZ nehmen statt die Erhöhung mühsam monatlich zu bunkern.

Und wenn der Vermieter sagt er hätte nun gern die 900 Euro NK Nachzahlung kann ich ja auch nicht sagen: Ok ich zahle Ihnen die in 9 Raten zu 100 euro ab.

Aber den Dissens zwischen mathematischer Theorie und Lebenswirklichkeit wollen viele nicht begreifen.

brian

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4047 am: 16.03.2023 12:26 »


Ich bin da sehr zuversichtlich. Sobald die Ausgaben durch die AfD sinken, ist auch mehr Geld für einheimische da ;)

Wann ist man bei Dir ein*e  Einheimische*r

brian

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4048 am: 16.03.2023 12:30 »
Ihr könnt den Einmalzahlungs-Fans hier vorrechnen was ihr wollt, die wollen jetzt ihre PS5 und das iPhone....wenn die Nebenkostenabrechnung kommt ist das Geld schon weg. :( :o

Die Erhöhung doch auch. Ausser ich lege die an die Seite. Aber dann kann ich auch gleich die EZ nehmen statt die Erhöhung mühsam monatlich zu bunkern.



Du musst aber immmer weniger bunkern, weil die Tariferhöhungen zukünftig höher ausfallent als bei einer Einmalzahlung. Die zukünftigen Prozente erhöhen sich auf den Betrag inc. der Entgelterhöhung jetzt. Nicht aber incl. der Einmalzahlung.

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4049 am: 16.03.2023 12:30 »
Für die, die offenbar nur Klatschen statt Mathe in der Schule hatten mal ein Beispiel:
A und B verdienen aktuell 3000 € im Monat.
A bekommt jetzt jedes Jahr 3000 € Einmalzahlung, B eine Gehaltserhöhung um 5 %.

Jahr 1: A 12 * 3000 € = 36000 € + 3000 € = 39000 €
           B 12 * 3150 € =                                37800 €

Jahr 2: A 12 * 3000 € = 36000 € + 3000 € = 39000 €
           B 12 * 3307,50 € =                           39690 €

In dem Beispiel hat B bereits nach 2 Jahren mehr von der prozentualen Erhöhung als A von seiner Einmalzahlung.
Wenn wir jetzt noch annehmen, dass ab dem 3. Jahr A + B eine Erhöhung von 5 % bekommen, dann wird der Unterschied noch sichtbarer:

Jahr 3: A 12 * 3150 € =           37800 €
           B 12 * 3472,88 € = 41674, 50 €

usw.

Jede noch so kleine prozentuale Erhöhung ist besser als eine Einmalzahlung!
Der einzige, der sich über Einmalzahlungen freuen darf, ist der Arbeitgeber!

Hattu fein gerechnet.

Aber das Leben ist keine mathematische Formel im Vakuum.

Das Leben besteht aus kaputten Autos, sonstigen Notlagen und Konsumgier.

Aber ich höre jetzt auch auf irgendwelchen Zahlennerds das Leben zu erklären.

Wundert mich nur dass Kreditgeschäfte so florieren seit Hunderten von Jahren wenn Einmalzahlungen doch so unattraktiv sind. Meinen nächsten Kredit lass ich mir dann monatlich auszahlen, hilft bestimmt genauso gut  ::)