Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 790976 times)

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #405 am: 09.01.2023 15:02 »
Wenn verdi nur noch für seine Mitglieder verhandeln soll, dann müsste man doch die Mehrzahl der bestehenden Verträge auflösen.
Denn diese beziehen sich auf den TV und dem ausgehandelten Änderungen und somit verhandelt verdi auch für diese.

heike2106

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« Antwort #406 am: 09.01.2023 15:10 »
Wenn verdi nur noch für seine Mitglieder verhandeln soll, dann müsste man doch die Mehrzahl der bestehenden Verträge auflösen.
Denn diese beziehen sich auf den TV und dem ausgehandelten Änderungen und somit verhandelt verdi auch für diese.

Bestehende Verträge müssten geändert werden und mit sämtlichen Nicht-Verdi-Mitgliedern individuell verhandelt werden und das dauerhaft. Bei der Masse bräuchte der öD allein dafür neues Personal

Bastel

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« Antwort #407 am: 09.01.2023 15:27 »
Wird alles nicht geschehen. Warum verschwendet ihr daran Lebenszeit?

TVWaldschrat

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« Antwort #408 am: 09.01.2023 15:30 »
Das halte ich alles für ein denkbar unmögliches Szenario.

WasDennNun

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« Antwort #409 am: 09.01.2023 15:30 »
Wenn verdi nur noch für seine Mitglieder verhandeln soll, dann müsste man doch die Mehrzahl der bestehenden Verträge auflösen.
Denn diese beziehen sich auf den TV und dem ausgehandelten Änderungen und somit verhandelt verdi auch für diese.

Bestehende Verträge müssten geändert werden und mit sämtlichen Nicht-Verdi-Mitgliedern individuell verhandelt werden und das dauerhaft. Bei der Masse bräuchte der öD allein dafür neues Personal
Man kann nicht bestehende Verträge einfach ändern, das geht nur einvernehmlich.
Man aktuell niemanden verbieten, dass der AG und ein AN sich weiterhin dafür entscheiden, einen Bezug auf den TV X zu vereinbaren. Vielleicht ginge so etwas über Copyrights?

@JahrhundertwerkTVÖD
Und wenn verdi plötzlich nur noch sagen kann, dass sie nur für eine tausend Angestellte (und damit die Hose runterlassen müsste, wie ihr ORGA Grad ist) nicht einige Millionen zu verhandeln, dann stärkt das sicherlich nicht deren Verhandlungsbasis.

Wenn dort also Änderungen stattfinden sollten (wozu auch immer), dann müssten einfach mehr Menschen für sich verhandeln (wollen, können und machen) und mehr öD Ags müssten rechtlich in die Lage versetzt werden frei zu verhandeln.

Bob Kelso

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« Antwort #410 am: 09.01.2023 16:21 »
Vielleicht wird ja auch der Dönnerstag verhandelt und jeder bekommt Donnerstags 1 Döner, statt prozentuale Erhöhung.

aber "ohne scharf"!

Marber85

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« Antwort #411 am: 09.01.2023 16:50 »
Fachinformatiker.
Allerdings ist da nirgendwo ein Tätigkeitsspektrum vorhanden, der eine EG6 oder 7 ermöglicht, das sind immer mindestens EG8er Tätigkeiten und selbst die nur wenn man die Arbeit im Team "ungeschickt" verteilt.
Einzelkämpfer dürfte da eher seltenste in der EG8 eingruppiert sein.

Ich arbeite in der IT und für eine 8 würde ich in der Früh nicht einmal aufstehen.

TVWaldschrat

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« Antwort #412 am: 09.01.2023 17:13 »
Fachinformatiker.
Allerdings ist da nirgendwo ein Tätigkeitsspektrum vorhanden, der eine EG6 oder 7 ermöglicht, das sind immer mindestens EG8er Tätigkeiten und selbst die nur wenn man die Arbeit im Team "ungeschickt" verteilt.
Einzelkämpfer dürfte da eher seltenste in der EG8 eingruppiert sein.

Ich arbeite in der IT und für eine 8 würde ich in der Früh nicht einmal aufstehen.

Das würden wenige aber trotzdem überraschend viele.

FearOfTheDuck

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« Antwort #413 am: 09.01.2023 19:17 »
Vielleicht wird ja auch der Dönnerstag verhandelt und jeder bekommt Donnerstags 1 Döner, statt prozentuale Erhöhung.

aber "ohne scharf"!

Und in der nächsten Tarifrunde würde der DoDö dann als Verhandlungsmampfmasse um 25% reduziert. Wahrscheinlich zugunsten eines Mindestbetrages für die Entgeltgruppen 1 und 2 unter dem Motto "Mehr Brot, weil Not". Wobei die restlichen 75% des DoDö-Zuschlags dann unbedingt vegan sein müssen.

TVWaldschrat

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« Antwort #414 am: 09.01.2023 19:21 »
Vielleicht wird ja auch der Dönnerstag verhandelt und jeder bekommt Donnerstags 1 Döner, statt prozentuale Erhöhung.

aber "ohne scharf"!

Und in der nächsten Tarifrunde würde der DoDö dann als Verhandlungsmampfmasse um 25% reduziert. Wahrscheinlich zugunsten eines Mindestbetrages für die Entgeltgruppen 1 und 2 unter dem Motto "Mehr Brot, weil Not". Wobei die restlichen 75% des DoDö-Zuschlags dann unbedingt vegan sein müssen.

Ich freue mich schon auf die Lammfleischzulage nach §16.5 zum Ausgleich der Lebenshaltungskosten.

Bob Kelso

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« Antwort #415 am: 09.01.2023 21:51 »
Vielleicht wird ja auch der Dönnerstag verhandelt und jeder bekommt Donnerstags 1 Döner, statt prozentuale Erhöhung.



aber "ohne scharf"!

Und in der nächsten Tarifrunde würde der DoDö dann als Verhandlungsmampfmasse um 25% reduziert. Wahrscheinlich zugunsten eines Mindestbetrages für die Entgeltgruppen 1 und 2 unter dem Motto "Mehr Brot, weil Not". Wobei die restlichen 75% des DoDö-Zuschlags dann unbedingt vegan sein müssen.

Und es wird ab 01.09.23 "die Dönerin"! genannt!

FearOfTheDuck

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« Antwort #416 am: 09.01.2023 21:56 »
Hmm, wir hatten hier heute Kartoffeln, Döner und Lammfleisch. Die Lage scheint ernst, der Trend der Tarifverhandlungen geht in Richtung Tausch der Arbeitskraft gegen Naturalien. Zeitlich passend wird die Jahressonderzahlung in Lebkuchenmännch:Innen und Verspekulatius ausbezahlt.

Bleibt nur die Frage, wie es die Gewerkschaften hinbekommen, dass es eine Abstufung zwischen den Entgeltgruppen erreicht werden kann. XXL-Döner für die unteren Gruppen, Fladenbrot ab Führungsebene? Vollversorgung hier und Vollverarschung dort oder doch der Trostlolli? Nur fragt sich die die AG-Seite wie man die Gourmets anlocken könnte, aber hey die Kassen sind leer und ne gute alte Erbsensuppe hat ja eigentlich immer schon gut gezogen.

Die Lachsbrötchen bleiben - und das ist ein Naturgesetz - aber traditionell den Verhandlungsvertretern der Tarifrunde vorbehalten.  ;D

E15TVL

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« Antwort #417 am: 09.01.2023 22:14 »
Vielleicht wird ja auch der Dönnerstag verhandelt und jeder bekommt Donnerstags 1 Döner, statt prozentuale Erhöhung.

aber "ohne scharf"!

Und in der nächsten Tarifrunde würde der DoDö dann als Verhandlungsmampfmasse um 25% reduziert. Wahrscheinlich zugunsten eines Mindestbetrages für die Entgeltgruppen 1 und 2 unter dem Motto "Mehr Brot, weil Not". Wobei die restlichen 75% des DoDö-Zuschlags dann unbedingt vegan sein müssen.

Ich freue mich schon auf die Lammfleischzulage nach §16.5 zum Ausgleich der Lebenshaltungskosten.
Danke euch, ich hab köstlich gelacht  ;D Anders ist die Ausbeutung auch nicht mehr auszuhalten

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #418 am: 10.01.2023 00:24 »

Ich persönlich bin nur eine poplige Sachbearbeiterin, mein AG würde mir den Vogel zeigen, wenn ich dem mit verhandeln komme. In meinem Vertrag steht bereits seit meiner Berufsausbildung, dass der TVöD für mich Anwendung findet.  Das wird bei den meisten Beschäftigten genauso sein, machen wir uns doch nichts vor.
Von daher ja, Verdi verhandelt am Ende eben doch für die allermeisten Beschäftigten, egal ob Mitglied oder nicht.

Wie vor und nach jeder Tarifrunde: Die Gewerkschaften können nur für Ihre Mitglieder verhandeln. Auch wenn die Gewerkschaften etwas anderes behaupten - dies ist aber ein anderes Thema

Die Verhandlungen von ca. 95% der Nichtorgansierten finden - bis auf wenige Ausnahmen wie z.B. hier @ Was denn nun -  stillschweigend statt. Die AGs bieten diesem Personenkreis, der nicht selbst verhandeln will/kann, freiwillig das Ergebnis mit den Gewerkschaften an und 95% akzeptieren dies auch wiederum stillschweigend,  schimpfen aber nachträglich ob des aus ihrer Sicht zu geringen Ergebnisses auf die Gewerkschaften.

TUN SIE ES @ WAS DENN NUN UND WENIGEN ANDEREN GLEICH; HAUEN SIE AUF DEN PUTZ UND DROHEN SIE IHREM AG MIT ABWANDERUNG,WENN IHRE FORDERUNGEN NICHT ERFÜLLT WERDEN. DAS IST DOCH DER SINN DER NEGATIVEN KOALITIONSFREIHEIT , DASS MAN NICHT UNTER DER KNUTE DER GEWERKSCHAFTEN STEHEN MUSS UND FÜR SEIN (VRTHANDLUNGS-)GLÜCK SELBST VERANTWORTLICH SEIN DARF.


Warum akzeptieren Sie trotzdem das 1. Angebot Ihres AG?

1.) Sie besitzen keinen besonderen Marktwert , der Ihren AG zwingen würde, mt Ihnen über dem Ergebnis der Tarifrunde zu verhandeln. Dies ist aber nicht schlimm, trifft m.E. auf die meisten  Arbeitnehmer in Deutschland zu. Wenn Sie daran etwas ändern wollen; bilden Sie sich fort und eignen sich Wissen/Fähigkeiten an, auf die Ihr AG angewiesen ist.

2.) Sie würden gerne den AG wechseln, sind aber örtlich gebunden z.B. wegen dem Häuschen oder aus familiären Gründen. Aber auch das sind i.d.R. keine Schicksalschläge, sondern eigene Entscheidungen, deren Verantwortung Ihnen keiner abnehmen kann.

3.) Sie tauschen - wie einige Foristen hier schon angegeben - bis zu 30% an Gehalt ggü. der PW gegen weiche Faktoren wie z.B. geringere Stressbelastung,kürzeren Arbeitstweg , bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und -ach ja- wahrscheinlich auch kürzeren Arbeitzeiten, so dass man freitags gegen 14.30 das Büro verlassen kann.Dieser Tausch ist dann doch eine win/win- Situation, die man selber gewählt hat.

Was haben Gewerkschaften dann noch mit Ihrem Ergebnis zu tun ? NICHTS

heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #419 am: 10.01.2023 07:09 »

Warum akzeptieren Sie trotzdem das 1. Angebot Ihres AG?

1.) Sie besitzen keinen besonderen Marktwert , der Ihren AG zwingen würde, mt Ihnen über dem Ergebnis der Tarifrunde zu verhandeln. Dies ist aber nicht schlimm, trifft m.E. auf die meisten  Arbeitnehmer in Deutschland zu. Wenn Sie daran etwas ändern wollen; bilden Sie sich fort und eignen sich Wissen/Fähigkeiten an, auf die Ihr AG angewiesen ist.



Es gibt AG die verhandeln nicht. Unser OB ist sogar verklagt worden, weil er einigen Beschäftigten mehr bezahlt hat, als er müsste. Der Stadtrat macht dort nicht mit.

Und offenbar liegt der Marktwert genauso hoch wie bei allen Verdi-Mitgliedern.