Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802320 times)

tina92

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4095 am: 16.03.2023 14:55 »
Nochmal: wer pleite ist, wählt die Einmalzahlung

Und verschiebt die Privatinsolvenz um 1-2 Monate.
So ist es

Schnarchnase81

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4096 am: 16.03.2023 15:01 »
Guten Tag Herr Burnz, Sie möchten also einen Kredit über 10.000 €, rückzahlbar in 120 Monatsraten a 100 womit wir dann mit Zinsen bei effektiv 12.000 € Rückzahlung wären. Korrekt?

Genau.

Und wofür?

Ich muss eine NK Nachzahlung begleichen, mein Auto reparieren, möchte in Urlaub fliegen und brauche dringend einen neuen Kühlschrank und Handy.

Verstehe. Möchten Sie das Geld nicht lieber in monatlichen Raten ausgezahlt bekommen?

Was?

Na wir zahlen Ihnen die 10.000 in 300 € Raten aus, 33 Monate lang.

Aber dann kann ich doch nichts davon kaufen.

Aber Ihr Einkommen erhöht sich um satte 200 €. Das ist viel nachhaltiger und besser, sagt auch das TVÖD Forum.

Ja, aber ich muss doch Reparatur, Urlaub, NK Nachzahlung auf einen Schlag bezahlen.

Ach dafür können Sie dann ja einen Kredit nehmen.
 :)

Wieder der Denkfehler, den Kredit mit der Erhöhung gleichzusetzen. Ich verstehe schon, dass du sofort Geld brauchst. Wenn man dir einen Kredit in Raten auszahlt ist dir nicht geholfen, das ist klar! Mit der monatlichen Erhöhung bekommst du nicht sofort einen großen Betrag, auch das ist logisch. Jetzt ersetze (und da ist dann dein Denkfehler) die Erhöhung durch einen Kredit, der dir sofort Geld bringt. Da wir hier von maximal 3000€ sprechen, könne wir hier getrost Erhöhung gleich Kreditrate setzen. Als Ergebnis bekommst du sofort die 3000€ und hast im Monat nicht mehr und nicht weniger zum Leben. Bis hierher haben wir keinen Unterschied ob Erhöhung oder EZ.

Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt: bei dem Kredit bekommt der Kreditgeber Zinsen. Sagen wir insgesamt 3300€ wird insgesamt über die Laufzeit zurückgezahlt. Du hast aber trotzdem im Monat genau so viel  Geld zur Verfügung wie vor dem Kredit, denn wir erinnern uns: die Rate kommt durch die Erhöhung zustande. Demnach werden die Zinsen auch aus der Erhöhung bezahlt. In dem Beispiel mit 100€ Erhöhung gegen 3000€ EZ wäre dies nach ca. 33 Moanten (bei ca.7% Zinsen) erreicht. Du hast also 3000 von der Bank bekommenen 33 Monate die Erhöhung für die Zinsen mit Tilgung verbraucht. Bei der EZ hättest du auch 3000€ bekommen und hättest die nächsten 33 Monat genau wie viel mehr? Kurz und bündig: gar nix, denn außer den 3000€ gibt es nix.

So…und jetzt lies genau nach, jetzt kommt der Clou bei der Sache…quasi das große Geheimnis der Finanzwelt:
Nach 33 Monaten hast du bei der EZ immer noch gar nix mehr…0, nix, zero….
Bei der Erhöhung sind es dagegen - und das mag für sich jetzt überraschend sein, also setzt dich an diesem Punkt lieber hin - genau, die Euros der Erhöhung. Ohne Zinsen hättest du zwar 3 Monate früher was von der Erhöhung, aber insgesamt hast du mit Erhöhung 33 Monate genau so viel mehr wie mit der EZ, nämlich nix, aber danach bleibt wie durch Zauberhand mehr durch die Erhöhung….und in beiden Fällen und das ist der größte Trick, hast du sofort 3000€!

Nachteil der Erhöhung gegenüber der EZ: die Bank verdient mit und du hast einen Kredit.
Vorteil: langfristig gesehen und auf Dauer mehr Geld…ab Monat 34 1200€ mehr pro Jahr, die sich zu tausenden aufsummieren können….

Vorteil der EZ: du hast keinen Kredit und die Bank verdient nicht mit.
Nachteil: langfristig weniger Geld als bei der Erhöhung, nämlich nur genau 3000€ mehr, als vorher.

Schon verrückt diese Mathematik….

Einfacher und deutlich ist dir das nicht mehr zu erklären….wenn das nicht hilft, muss das Thema vielleicht für dich mal bei der „Sendung mit der Maus“ erklärt werden…die sind Profis darin, etwas auf Kindergartenniveau zu erklären…

Saggse

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4097 am: 16.03.2023 15:04 »
Nochmal: wer pleite ist, wählt die Einmalzahlung
Als Vollzeitbeschäftigter im ÖD wirklich pleite zu gehen, ist schon fast wieder eine Leistung.

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4098 am: 16.03.2023 15:07 »
Guten Tag Herr Burnz, Sie möchten also einen Kredit über 10.000 €, rückzahlbar in 120 Monatsraten a 100 womit wir dann mit Zinsen bei effektiv 12.000 € Rückzahlung wären. Korrekt?

Genau.

Und wofür?

Ich muss eine NK Nachzahlung begleichen, mein Auto reparieren, möchte in Urlaub fliegen und brauche dringend einen neuen Kühlschrank und Handy.

Verstehe. Möchten Sie das Geld nicht lieber in monatlichen Raten ausgezahlt bekommen?

Was?

Na wir zahlen Ihnen die 10.000 in 300 € Raten aus, 33 Monate lang.

Aber dann kann ich doch nichts davon kaufen.

Aber Ihr Einkommen erhöht sich um satte 200 €. Das ist viel nachhaltiger und besser, sagt auch das TVÖD Forum.

Ja, aber ich muss doch Reparatur, Urlaub, NK Nachzahlung auf einen Schlag bezahlen.

Ach dafür können Sie dann ja einen Kredit nehmen.
 :)

Wieder der Denkfehler, den Kredit mit der Erhöhung gleichzusetzen. Ich verstehe schon, dass du sofort Geld brauchst. Wenn man dir einen Kredit in Raten auszahlt ist dir nicht geholfen, das ist klar! Mit der monatlichen Erhöhung bekommst du nicht sofort einen großen Betrag, auch das ist logisch. Jetzt ersetze (und da ist dann dein Denkfehler) die Erhöhung durch einen Kredit, der dir sofort Geld bringt. Da wir hier von maximal 3000€ sprechen, könne wir hier getrost Erhöhung gleich Kreditrate setzen. Als Ergebnis bekommst du sofort die 3000€ und hast im Monat nicht mehr und nicht weniger zum Leben. Bis hierher haben wir keinen Unterschied ob Erhöhung oder EZ.

Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt: bei dem Kredit bekommt der Kreditgeber Zinsen. Sagen wir insgesamt 3300€ wird insgesamt über die Laufzeit zurückgezahlt. Du hast aber trotzdem im Monat genau so viel  Geld zur Verfügung wie vor dem Kredit, denn wir erinnern uns: die Rate kommt durch die Erhöhung zustande. Demnach werden die Zinsen auch aus der Erhöhung bezahlt. In dem Beispiel mit 100€ Erhöhung gegen 3000€ EZ wäre dies nach ca. 33 Moanten (bei ca.7% Zinsen) erreicht. Du hast also 3000 von der Bank bekommenen 33 Monate die Erhöhung für die Zinsen mit Tilgung verbraucht. Bei der EZ hättest du auch 3000€ bekommen und hättest die nächsten 33 Monat genau wie viel mehr? Kurz und bündig: gar nix, denn außer den 3000€ gibt es nix.

So…und jetzt lies genau nach, jetzt kommt der Clou bei der Sache…quasi das große Geheimnis der Finanzwelt:
Nach 33 Monaten hast du bei der EZ immer noch gar nix mehr…0, nix, zero….
Bei der Erhöhung sind es dagegen - und das mag für sich jetzt überraschend sein, also setzt dich an diesem Punkt lieber hin - genau, die Euros der Erhöhung. Ohne Zinsen hättest du zwar 3 Monate früher was von der Erhöhung, aber insgesamt hast du mit Erhöhung 33 Monate genau so viel mehr wie mit der EZ, nämlich nix, aber danach bleibt wie durch Zauberhand mehr durch die Erhöhung….und in beiden Fällen und das ist der größte Trick, hast du sofort 3000€!

Nachteil der Erhöhung gegenüber der EZ: die Bank verdient mit und du hast einen Kredit.
Vorteil: langfristig gesehen und auf Dauer mehr Geld…ab Monat 34 1200€ mehr pro Jahr, die sich zu tausenden aufsummieren können….

Vorteil der EZ: du hast keinen Kredit und die Bank verdient nicht mit.
Nachteil: langfristig weniger Geld als bei der Erhöhung, nämlich nur genau 3000€ mehr, als vorher.

Schon verrückt diese Mathematik….

Einfacher und deutlich ist dir das nicht mehr zu erklären….wenn das nicht hilft, muss das Thema vielleicht für dich mal bei der „Sendung mit der Maus“ erklärt werden…die sind Profis darin, etwas auf Kindergartenniveau zu erklären…

Vorteil der EZ. Die EZ bekomm ich ohne vorherige Schufa, Creditreform etc. Überprüfung, zinsfrei und zu 100% ohne Ablehnung.

Bei der Bank kann es sein dass ich einfach abgelehnt werde.

Dann steh ich da mit kaputtem Auto, nem nervenden Vermieter und ohne Urlaub und mit warmen Kühlschrank.

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4099 am: 16.03.2023 15:10 »
Nochmal: wer pleite ist, wählt die Einmalzahlung
Als Vollzeitbeschäftigter im ÖD wirklich pleite zu gehen, ist schon fast wieder eine Leistung.

Busfahrer, 1700 netto, 600 warmmiete, weitere fixkosten für rund 300 euro, hat also monatlich 800 euro übrig.

wie soll der bitte nicht pleite gehen?

alterschlingel

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4100 am: 16.03.2023 15:16 »
Es ist völlig egal, wie rum man den Spieß dreht. Komme ich mit meinem Einkommen nicht hin, kann ich nicht, ich MUSS etwas ändern. Monatlich mehr auszugeben als einzunehmen ist und bleibt mathematisch unlösbar. Und wer immer dringend einen neuen Kühlschrank, Urlaub, Auto, Handy etc. benötigt, wird dies i.d.R. auch nach der EZ tun. Und wieder alt aussehen.

Schnarchnase81

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4101 am: 16.03.2023 15:22 »
Guten Tag Herr Burnz, Sie möchten also einen Kredit über 10.000 €, rückzahlbar in 120 Monatsraten a 100 womit wir dann mit Zinsen bei effektiv 12.000 € Rückzahlung wären. Korrekt?

Genau.

Und wofür?

Ich muss eine NK Nachzahlung begleichen, mein Auto reparieren, möchte in Urlaub fliegen und brauche dringend einen neuen Kühlschrank und Handy.

Verstehe. Möchten Sie das Geld nicht lieber in monatlichen Raten ausgezahlt bekommen?

Was?

Na wir zahlen Ihnen die 10.000 in 300 € Raten aus, 33 Monate lang.

Aber dann kann ich doch nichts davon kaufen.

Aber Ihr Einkommen erhöht sich um satte 200 €. Das ist viel nachhaltiger und besser, sagt auch das TVÖD Forum.

Ja, aber ich muss doch Reparatur, Urlaub, NK Nachzahlung auf einen Schlag bezahlen.

Ach dafür können Sie dann ja einen Kredit nehmen.
 :)

Wieder der Denkfehler, den Kredit mit der Erhöhung gleichzusetzen. Ich verstehe schon, dass du sofort Geld brauchst. Wenn man dir einen Kredit in Raten auszahlt ist dir nicht geholfen, das ist klar! Mit der monatlichen Erhöhung bekommst du nicht sofort einen großen Betrag, auch das ist logisch. Jetzt ersetze (und da ist dann dein Denkfehler) die Erhöhung durch einen Kredit, der dir sofort Geld bringt. Da wir hier von maximal 3000€ sprechen, könne wir hier getrost Erhöhung gleich Kreditrate setzen. Als Ergebnis bekommst du sofort die 3000€ und hast im Monat nicht mehr und nicht weniger zum Leben. Bis hierher haben wir keinen Unterschied ob Erhöhung oder EZ.

Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt: bei dem Kredit bekommt der Kreditgeber Zinsen. Sagen wir insgesamt 3300€ wird insgesamt über die Laufzeit zurückgezahlt. Du hast aber trotzdem im Monat genau so viel  Geld zur Verfügung wie vor dem Kredit, denn wir erinnern uns: die Rate kommt durch die Erhöhung zustande. Demnach werden die Zinsen auch aus der Erhöhung bezahlt. In dem Beispiel mit 100€ Erhöhung gegen 3000€ EZ wäre dies nach ca. 33 Moanten (bei ca.7% Zinsen) erreicht. Du hast also 3000 von der Bank bekommenen 33 Monate die Erhöhung für die Zinsen mit Tilgung verbraucht. Bei der EZ hättest du auch 3000€ bekommen und hättest die nächsten 33 Monat genau wie viel mehr? Kurz und bündig: gar nix, denn außer den 3000€ gibt es nix.

So…und jetzt lies genau nach, jetzt kommt der Clou bei der Sache…quasi das große Geheimnis der Finanzwelt:
Nach 33 Monaten hast du bei der EZ immer noch gar nix mehr…0, nix, zero….
Bei der Erhöhung sind es dagegen - und das mag für sich jetzt überraschend sein, also setzt dich an diesem Punkt lieber hin - genau, die Euros der Erhöhung. Ohne Zinsen hättest du zwar 3 Monate früher was von der Erhöhung, aber insgesamt hast du mit Erhöhung 33 Monate genau so viel mehr wie mit der EZ, nämlich nix, aber danach bleibt wie durch Zauberhand mehr durch die Erhöhung….und in beiden Fällen und das ist der größte Trick, hast du sofort 3000€!

Nachteil der Erhöhung gegenüber der EZ: die Bank verdient mit und du hast einen Kredit.
Vorteil: langfristig gesehen und auf Dauer mehr Geld…ab Monat 34 1200€ mehr pro Jahr, die sich zu tausenden aufsummieren können….

Vorteil der EZ: du hast keinen Kredit und die Bank verdient nicht mit.
Nachteil: langfristig weniger Geld als bei der Erhöhung, nämlich nur genau 3000€ mehr, als vorher.

Schon verrückt diese Mathematik….

Einfacher und deutlich ist dir das nicht mehr zu erklären….wenn das nicht hilft, muss das Thema vielleicht für dich mal bei der „Sendung mit der Maus“ erklärt werden…die sind Profis darin, etwas auf Kindergartenniveau zu erklären…

Vorteil der EZ. Die EZ bekomm ich ohne vorherige Schufa, Creditreform etc. Überprüfung, zinsfrei und zu 100% ohne Ablehnung.

Bei der Bank kann es sein dass ich einfach abgelehnt werde.

Dann steh ich da mit kaputtem Auto, nem nervenden Vermieter und ohne Urlaub und mit warmen Kühlschrank.

Das mit dem nervenden Vermieter und dem Auto ist ein Problem, aber das mit dem Urlaub kann ich nicht nachvollziehen.
Sorry aber wenn es finanziell eng ist, dann ist Urlaub halt nicht drin.
Und ganz ehrlich (auch das wurde schon ein paar mal erwähnt): wenn der Vorteil der EZ darin liegt, dass diese am Gläubiger und der Schufa vorbei geht, dann besteht ein größeres, grundsätzliches Problem. Das ist so, als wenn man am Unteram die Arterie durchtrennt hat und dann am Oberarm abbindet, ohne, dass weiterbehandelt wird. Die Blutung ist für den Moment gestoppt, aber der Arm stirbt mit der Zeit ab und das ganze geht insgesamt auch nicht gut aus…

Die EZ hilft für den Moment vielleicht, aber ein paar Monate später, vielleicht zur nächsten Nebenkostenabrechnung ist das Problem wieder da….und die 3000€ gibt es dann vermutlich nicht noch einmal….es ist viel sinnvoller eine Lösung zu finden, die das finanzielle Problem dauerhaft beseitig und das kann nur eine dauerhafte Erhöhung. Für den kritischen Moment muss dann eine andere Lösung her, aber wie ich dir aufgezeigt habe, kann da auch die Erhöhung helfen…die Zinsen sind für dich nicht relevant, wie ich dir erklärt habe….die schmälern die Erhöhung insgesamt etwas, da du erst etwas später gegenüber der EZ in die Gewinnzone fährst….

JohannisBeer

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4102 am: 16.03.2023 15:26 »
Nochmal: wer pleite ist, wählt die Einmalzahlung

Ein Wahlrecht ist nicht vorgesehen.

DerLustigeOpa

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4103 am: 16.03.2023 15:41 »
Jetzt gönn dem guten Mann doch einer seine 3.000 Euro EZ anstelle von 1-2% Lohnerhöhung.

Er hat halt keinen Cent auf der hohen Kante, sein Auto ist kaputt, der „besser-haben-als-brauchen“-Elektroheizer vom Winter hat, wider Erwarten, seine NK-Rechnung explodieren lassen und noch ein Sommer ohne Urlaub + endlich einen Ersatz für das langsame iPhone 13 von der Corona-Sonderzahlung ist ihm trotz alledem wirklich nicht mehr zuzumuten.
Und dann will er nun endlich mal Hogwarts Legacy auf der PS5 zocken.

SimsiBumbu

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4104 am: 16.03.2023 15:44 »
Guten Tag Herr Burnz, Sie möchten also einen Kredit über 10.000 €, rückzahlbar in 120 Monatsraten a 100 womit wir dann mit Zinsen bei effektiv 12.000 € Rückzahlung wären. Korrekt?

Genau.

Und wofür?

Ich muss eine NK Nachzahlung begleichen, mein Auto reparieren, möchte in Urlaub fliegen und brauche dringend einen neuen Kühlschrank und Handy.

Verstehe. Möchten Sie das Geld nicht lieber in monatlichen Raten ausgezahlt bekommen?

Was?

Na wir zahlen Ihnen die 10.000 in 300 € Raten aus, 33 Monate lang.

Aber dann kann ich doch nichts davon kaufen.

Aber Ihr Einkommen erhöht sich um satte 200 €. Das ist viel nachhaltiger und besser, sagt auch das TVÖD Forum.

Ja, aber ich muss doch Reparatur, Urlaub, NK Nachzahlung auf einen Schlag bezahlen.

Ach dafür können Sie dann ja einen Kredit nehmen.
 :)

Wieder der Denkfehler, den Kredit mit der Erhöhung gleichzusetzen. Ich verstehe schon, dass du sofort Geld brauchst. Wenn man dir einen Kredit in Raten auszahlt ist dir nicht geholfen, das ist klar! Mit der monatlichen Erhöhung bekommst du nicht sofort einen großen Betrag, auch das ist logisch. Jetzt ersetze (und da ist dann dein Denkfehler) die Erhöhung durch einen Kredit, der dir sofort Geld bringt. Da wir hier von maximal 3000€ sprechen, könne wir hier getrost Erhöhung gleich Kreditrate setzen. Als Ergebnis bekommst du sofort die 3000€ und hast im Monat nicht mehr und nicht weniger zum Leben. Bis hierher haben wir keinen Unterschied ob Erhöhung oder EZ.

Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt: bei dem Kredit bekommt der Kreditgeber Zinsen. Sagen wir insgesamt 3300€ wird insgesamt über die Laufzeit zurückgezahlt. Du hast aber trotzdem im Monat genau so viel  Geld zur Verfügung wie vor dem Kredit, denn wir erinnern uns: die Rate kommt durch die Erhöhung zustande. Demnach werden die Zinsen auch aus der Erhöhung bezahlt. In dem Beispiel mit 100€ Erhöhung gegen 3000€ EZ wäre dies nach ca. 33 Moanten (bei ca.7% Zinsen) erreicht. Du hast also 3000 von der Bank bekommenen 33 Monate die Erhöhung für die Zinsen mit Tilgung verbraucht. Bei der EZ hättest du auch 3000€ bekommen und hättest die nächsten 33 Monat genau wie viel mehr? Kurz und bündig: gar nix, denn außer den 3000€ gibt es nix.

So…und jetzt lies genau nach, jetzt kommt der Clou bei der Sache…quasi das große Geheimnis der Finanzwelt:
Nach 33 Monaten hast du bei der EZ immer noch gar nix mehr…0, nix, zero….
Bei der Erhöhung sind es dagegen - und das mag für sich jetzt überraschend sein, also setzt dich an diesem Punkt lieber hin - genau, die Euros der Erhöhung. Ohne Zinsen hättest du zwar 3 Monate früher was von der Erhöhung, aber insgesamt hast du mit Erhöhung 33 Monate genau so viel mehr wie mit der EZ, nämlich nix, aber danach bleibt wie durch Zauberhand mehr durch die Erhöhung….und in beiden Fällen und das ist der größte Trick, hast du sofort 3000€!

Nachteil der Erhöhung gegenüber der EZ: die Bank verdient mit und du hast einen Kredit.
Vorteil: langfristig gesehen und auf Dauer mehr Geld…ab Monat 34 1200€ mehr pro Jahr, die sich zu tausenden aufsummieren können….

Vorteil der EZ: du hast keinen Kredit und die Bank verdient nicht mit.
Nachteil: langfristig weniger Geld als bei der Erhöhung, nämlich nur genau 3000€ mehr, als vorher.

Schon verrückt diese Mathematik….

Einfacher und deutlich ist dir das nicht mehr zu erklären….wenn das nicht hilft, muss das Thema vielleicht für dich mal bei der „Sendung mit der Maus“ erklärt werden…die sind Profis darin, etwas auf Kindergartenniveau zu erklären…

Vorteil der EZ. Die EZ bekomm ich ohne vorherige Schufa, Creditreform etc. Überprüfung, zinsfrei und zu 100% ohne Ablehnung.

Bei der Bank kann es sein dass ich einfach abgelehnt werde.

Dann steh ich da mit kaputtem Auto, nem nervenden Vermieter und ohne Urlaub und mit warmen Kühlschrank.

Vielleicht gibt's bald wieder einen Kredit...

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/eu-gericht-wichtiges-gutachten-haelt-schufa-scoring-fuer-rechtswidrig-a-931b32c4-cc79-42b9-9490-eb978cb69e53

heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4105 am: 16.03.2023 15:45 »
Guten Tag Herr Burnz, Sie möchten also einen Kredit über 10.000 €, rückzahlbar in 120 Monatsraten a 100 womit wir dann mit Zinsen bei effektiv 12.000 € Rückzahlung wären. Korrekt?

Genau.

Und wofür?

Ich muss eine NK Nachzahlung begleichen, mein Auto reparieren, möchte in Urlaub fliegen und brauche dringend einen neuen Kühlschrank und Handy.

Verstehe. Möchten Sie das Geld nicht lieber in monatlichen Raten ausgezahlt bekommen?

Was?

Na wir zahlen Ihnen die 10.000 in 300 € Raten aus, 33 Monate lang.

Aber dann kann ich doch nichts davon kaufen.

Aber Ihr Einkommen erhöht sich um satte 200 €. Das ist viel nachhaltiger und besser, sagt auch das TVÖD Forum.

Ja, aber ich muss doch Reparatur, Urlaub, NK Nachzahlung auf einen Schlag bezahlen.

Ach dafür können Sie dann ja einen Kredit nehmen.
 :)

Wieder der Denkfehler, den Kredit mit der Erhöhung gleichzusetzen. Ich verstehe schon, dass du sofort Geld brauchst. Wenn man dir einen Kredit in Raten auszahlt ist dir nicht geholfen, das ist klar! Mit der monatlichen Erhöhung bekommst du nicht sofort einen großen Betrag, auch das ist logisch. Jetzt ersetze (und da ist dann dein Denkfehler) die Erhöhung durch einen Kredit, der dir sofort Geld bringt. Da wir hier von maximal 3000€ sprechen, könne wir hier getrost Erhöhung gleich Kreditrate setzen. Als Ergebnis bekommst du sofort die 3000€ und hast im Monat nicht mehr und nicht weniger zum Leben. Bis hierher haben wir keinen Unterschied ob Erhöhung oder EZ.

Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt: bei dem Kredit bekommt der Kreditgeber Zinsen. Sagen wir insgesamt 3300€ wird insgesamt über die Laufzeit zurückgezahlt. Du hast aber trotzdem im Monat genau so viel  Geld zur Verfügung wie vor dem Kredit, denn wir erinnern uns: die Rate kommt durch die Erhöhung zustande. Demnach werden die Zinsen auch aus der Erhöhung bezahlt. In dem Beispiel mit 100€ Erhöhung gegen 3000€ EZ wäre dies nach ca. 33 Moanten (bei ca.7% Zinsen) erreicht. Du hast also 3000 von der Bank bekommenen 33 Monate die Erhöhung für die Zinsen mit Tilgung verbraucht. Bei der EZ hättest du auch 3000€ bekommen und hättest die nächsten 33 Monat genau wie viel mehr? Kurz und bündig: gar nix, denn außer den 3000€ gibt es nix.

So…und jetzt lies genau nach, jetzt kommt der Clou bei der Sache…quasi das große Geheimnis der Finanzwelt:
Nach 33 Monaten hast du bei der EZ immer noch gar nix mehr…0, nix, zero….
Bei der Erhöhung sind es dagegen - und das mag für sich jetzt überraschend sein, also setzt dich an diesem Punkt lieber hin - genau, die Euros der Erhöhung. Ohne Zinsen hättest du zwar 3 Monate früher was von der Erhöhung, aber insgesamt hast du mit Erhöhung 33 Monate genau so viel mehr wie mit der EZ, nämlich nix, aber danach bleibt wie durch Zauberhand mehr durch die Erhöhung….und in beiden Fällen und das ist der größte Trick, hast du sofort 3000€!

Nachteil der Erhöhung gegenüber der EZ: die Bank verdient mit und du hast einen Kredit.
Vorteil: langfristig gesehen und auf Dauer mehr Geld…ab Monat 34 1200€ mehr pro Jahr, die sich zu tausenden aufsummieren können….

Vorteil der EZ: du hast keinen Kredit und die Bank verdient nicht mit.
Nachteil: langfristig weniger Geld als bei der Erhöhung, nämlich nur genau 3000€ mehr, als vorher.

Schon verrückt diese Mathematik….

Einfacher und deutlich ist dir das nicht mehr zu erklären….wenn das nicht hilft, muss das Thema vielleicht für dich mal bei der „Sendung mit der Maus“ erklärt werden…die sind Profis darin, etwas auf Kindergartenniveau zu erklären…

Vorteil der EZ. Die EZ bekomm ich ohne vorherige Schufa, Creditreform etc. Überprüfung, zinsfrei und zu 100% ohne Ablehnung.

Bei der Bank kann es sein dass ich einfach abgelehnt werde.

Dann steh ich da mit kaputtem Auto, nem nervenden Vermieter und ohne Urlaub und mit warmen Kühlschrank.


Man hat dir jetzt immer wieder lang und breit die Rechnung von langfristigen prozentualen Tariferhöhungen erklärt. Was man dir damit eigentlich sagen möchte: Du kannst nicht mit Geld umgehen. Dabei helfen auch keine 3000,- €

Auch mit kleinen Gehältern des öD kann man gut haushalten. Ich empfehle für den Anfang ein Haushaltsbuch über deine monatlichen Ausgaben zu führen.
(Ich weiß übrigens wovon ich rede. Ich habe mal mit einer E5 Stufe 1 mit 75% angefangen und war dann jahrelang in einer E6. Schulden/Kredite hatte ich nie.)

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4106 am: 16.03.2023 15:46 »
Jetzt gönn dem guten Mann doch einer seine 3.000 Euro EZ anstelle von 1-2% Lohnerhöhung.

Er hat halt keinen Cent auf der hohen Kante, sein Auto ist kaputt, der „besser-haben-als-brauchen“-Elektroheizer vom Winter hat, wider Erwarten, seine NK-Rechnung explodieren lassen und noch ein Sommer ohne Urlaub + endlich einen Ersatz für das langsame iPhone 13 von der Corona-Sonderzahlung ist ihm trotz alledem wirklich nicht mehr zuzumuten.
Und dann will er nun endlich mal Hogwarts Legacy auf der PS5 zocken.

Richtig.

Nur weil die Bauspar-Almans hier ne monatliche SUV Tankfüllung als super rentabel erachten, sollte der Rest nicht auf 3000 € bar auf die Kralle verzichten müssen.

Aleksandra

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4107 am: 16.03.2023 15:52 »
Einmalzahlung ist vom cashflow her sowas wie einen Kredit aufnehmen, deren Rückzahlungensraten direkt vom Brutto abgezogen werden und bis ans Lebensende bedient werden muss weil er niemals getilgt werden kann.

Also 3000 EUR JETZT sofort bekommen und dann den Rest des Lebens monatlich 100 EUR abgezogen bekommen.

Ich weigere mich zu glauben, dass das wirklich jemand für einen guten Deal halten kann. Das kann man nur noch durch Trolling erklären.

Philipp

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4108 am: 16.03.2023 16:05 »
Jetzt gönn dem guten Mann doch einer seine 3.000 Euro EZ anstelle von 1-2% Lohnerhöhung.

Er hat halt keinen Cent auf der hohen Kante, sein Auto ist kaputt, der „besser-haben-als-brauchen“-Elektroheizer vom Winter hat, wider Erwarten, seine NK-Rechnung explodieren lassen und noch ein Sommer ohne Urlaub + endlich einen Ersatz für das langsame iPhone 13 von der Corona-Sonderzahlung ist ihm trotz alledem wirklich nicht mehr zuzumuten.
Und dann will er nun endlich mal Hogwarts Legacy auf der PS5 zocken.

Richtig.

Nur weil die Bauspar-Almans hier ne monatliche SUV Tankfüllung als super rentabel erachten, sollte der Rest nicht auf 3000 € bar auf die Kralle verzichten müssen.

Super Vorschlag: Wahlmöglichkeit.
Die einen kriegen 5% mehr Lohn, die anderen 3000 € auf die Hand als Alternative.
Hab ich bei 5% Erhöhung in weniger als 20 Monaten wieder raus. Und ab Monat 21 bin ich in der "Gewinnzone".

Von mir aus gerne.

Wdd3

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4109 am: 16.03.2023 16:08 »
Nochmal: wer pleite ist, wählt die Einmalzahlung
Als Vollzeitbeschäftigter im ÖD wirklich pleite zu gehen, ist schon fast wieder eine Leistung.

Busfahrer, 1700 netto, 600 warmmiete, weitere fixkosten für rund 300 euro, hat also monatlich 800 euro übrig.

wie soll der bitte nicht pleite gehen?

Ich wohne auf 73qm. Miete, Gas, Strom, notwendige Fixkosten, Sprit und Lebensmittel= rd. 1360 €. Bleiben nach deiner Rechnung noch 340 € plus LOB, plus JSZ. das sind rd. 5500 € p. A. um nicht pleite zu gehen...nicht viel aber machbar.