Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 790968 times)

AnnaLena1990

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4305 am: 19.03.2023 19:11 »
Und mindestens 250€ netto in die Altersvorsorge, um mit der Pension mithalten zu können. Dazu noch 100€ netto in einen Fond, falls man im Alter ein Problemfall wird, damit die Kinder nicht zahlen müssen, und 200€ um die gleichen Arztleistungen zu bekommen, bzw. überhaupt welche, also einen zeitnahen Termin. ...

200€ um überhaupt behandelt zu werden? Bisschen übertrieben oder? Ich war lange Zeit in der gKV und mittlerweile gezwungenermaßen privat. Wahnsinnige Unterschiede hab ich bis jetzt nicht festgestellt, außer Termine bei Fachärzten

Lady Wilmore

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4306 am: 19.03.2023 19:13 »
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn Verdi wieder ein so grottenschlechtes Ergebnis erzielt.
Warum?
Es gibt jetzt schon für zig Stellen, die vergleichbar des gehobenen und höheren Dienstes sind, genau 0 Bewerber, in der ersten Runde, in der zweiten Runde und in allen Runden danach.
Wenn ein Bewerber da ist, bekommt der die Zusage. Egal wie die Sprachkenntnisse bzw. die geforderten Fähigkeiten sind. Die Einarbeitungszeit nimmt gerne 4-5 mal so viel Zeit in Anspruch wie bei einem qualifizierten Bewerber.
Das ist Zeit, die den einarbeitenden Kollegen bei Verrichtung ihrer eigenen Arbeit fehlt.
Was soll ich sagen? Es ist alles politisch so gewollt und politisch so abgestimmt.
Wenn man die unteren EGen weiter pampern will, gerne.
Wenn das auf Kosten ab EG 9 geht, auch gerne.
Warum? Je schneller dieses Entgeltsystem kollabiert und zwar so, dass keine mehr da sind, die die Arbeit verteilen etc, dann haben wir vielleicht irgendwann Politiker da sitzen, die uns nicht nur erzählen, wie wir unseren Job zu machen haben, sondern die dann vielleicht, diese Jobs selbst machen dürfen, weil keiner mehr da ist, der den Geschichten aus dem Paulanergarten bzgl. Wertschätzung der Mitarbeiter noch zuhört.
Aber das sind echte Wunschvorstellungen. Ich gebe es zu.
Das gute ist: Da ja verdi die oberen EGen nicht vertritt, sondern aktiv in den Arsch tritt, brauchen die sich über den Exodus der Mitglieder zu wundern.
Aber auch da gilt: Die Besetzung der höher qualifizierten Stellen ist ein reines Arbeitgeberproblem.
Und dann verhandeln die mit einer Gewerkschaft, die mit Wattebäuschen wirft.
Alleine bei uns gehen in den nächsten 5 Jahren 8 weitere Mitarbeiter in den Ruhestand. Wenn wir drei neue Mitarbeiter bekommen, dann haben wir dann eine 50 Prozent Besetzung erreicht.
Juchhu.
Auf in den Kollaps. Leiber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
Edit: Erst wenn die Behörden massenhaft Klagen wegen Organisationsverschulden am Hals haben, könnte sich was ändern. Das mit dem Organisationsverschulden ist ja bereits jetzt gelebte Praxis und wird irgendwie noch gerade gebogen. Fragt sich für wie lange....

« Last Edit: 19.03.2023 19:22 von Lady Wilmore »

Prüfer SH

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4307 am: 19.03.2023 19:40 »
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn Verdi wieder ein so grottenschlechtes Ergebnis erzielt.
Warum?
Es gibt jetzt schon für zig Stellen, die vergleichbar des gehobenen und höheren Dienstes sind, genau 0 Bewerber, in der ersten Runde, in der zweiten Runde und in allen Runden danach.
Wenn ein Bewerber da ist, bekommt der die Zusage. Egal wie die Sprachkenntnisse bzw. die geforderten Fähigkeiten sind. Die Einarbeitungszeit nimmt gerne 4-5 mal so viel Zeit in Anspruch wie bei einem qualifizierten Bewerber.
Das ist Zeit, die den einarbeitenden Kollegen bei Verrichtung ihrer eigenen Arbeit fehlt.
Was soll ich sagen? Es ist alles politisch so gewollt und politisch so abgestimmt.
Wenn man die unteren EGen weiter pampern will, gerne.
Wenn das auf Kosten ab EG 9 geht, auch gerne.
Warum? Je schneller dieses Entgeltsystem kollabiert und zwar so, dass keine mehr da sind, die die Arbeit verteilen etc, dann haben wir vielleicht irgendwann Politiker da sitzen, die uns nicht nur erzählen, wie wir unseren Job zu machen haben, sondern die dann vielleicht, diese Jobs selbst machen dürfen, weil keiner mehr da ist, der den Geschichten aus dem Paulanergarten bzgl. Wertschätzung der Mitarbeiter noch zuhört.
Aber das sind echte Wunschvorstellungen. Ich gebe es zu.
Das gute ist: Da ja verdi die oberen EGen nicht vertritt, sondern aktiv in den Arsch tritt, brauchen die sich über den Exodus der Mitglieder zu wundern.
Aber auch da gilt: Die Besetzung der höher qualifizierten Stellen ist ein reines Arbeitgeberproblem.
Und dann verhandeln die mit einer Gewerkschaft, die mit Wattebäuschen wirft.
Alleine bei uns gehen in den nächsten 5 Jahren 8 weitere Mitarbeiter in den Ruhestand. Wenn wir drei neue Mitarbeiter bekommen, dann haben wir dann eine 50 Prozent Besetzung erreicht.
Juchhu.
Auf in den Kollaps. Leiber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
Edit: Erst wenn die Behörden massenhaft Klagen wegen Organisationsverschulden am Hals haben, könnte sich was ändern. Das mit dem Organisationsverschulden ist ja bereits jetzt gelebte Praxis und wird irgendwie noch gerade gebogen. Fragt sich für wie lange....

Selbst dann ändert sich nichts. Kostet ja Geld. Bei uns gehen in den nächsten 5 Jahren 32%. Das sind nur die aus Altersgründen.
Aber hey, das weiß man ja erst seit 40 Jahren. Und wie soll man sich bitte in so kurzer Zeit darauf vorbereiten.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4308 am: 19.03.2023 20:01 »
Die Notwendigkeit etwas zu ändern, geht leider nicht zwingend mit der Bereitschaft dazu einher.

Johannes1893

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4309 am: 19.03.2023 20:36 »
Hier kam ja mal die Frage auf was man eigentlich als gutes Ergebnis bezeichnen würde. Für mich wäre das:

6,5% rückwirkend zum 01.01.2023
5,5% zum 01.01.2024
Stufenweise Angleichung der JSZ bis Ende 2024 auf 100% für alle
24 Monate Laufzeit


Dienstrechtnrw

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4310 am: 19.03.2023 21:55 »
Weiterer Vorteil für die Beamten liegt darin, dass deren Stelle schon ab der Erfüllung einer höherwertigen Tätigkeit im Umfang von mind. 20  % nach dieser höherweitigen Tätigkeit zu bewerten sind, während bei den Beschäftigten der Anteil der höherwertigen Tätigkeit mind.50 % betragen muss.

Wenn man schwachsinnige Behauptungen ohne Fachkompetenz in die Welt setzt, dann werden diese wohl war, oder?

Organisator

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4311 am: 19.03.2023 22:22 »
Weiterer Vorteil für die Beamten liegt darin, dass deren Stelle schon ab der Erfüllung einer höherwertigen Tätigkeit im Umfang von mind. 20  % nach dieser höherweitigen Tätigkeit zu bewerten sind, während bei den Beschäftigten der Anteil der höherwertigen Tätigkeit mind.50 % betragen muss.

Wenn man schwachsinnige Behauptungen ohne Fachkompetenz in die Welt setzt, dann werden diese wohl war, oder?
Nicht zu vergessen ist auch die pauschale Steuerfreiheit für Beamte.

Username2000

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4312 am: 19.03.2023 22:53 »
Ach ja, jetzt sind es dann bald 300 Seiten Diskussion um das Thema Tarifverhandlungen und am Ende wird es wie immer sein. Man trifft sich irgendwo in der Mitte, alle sind genervt und ändern tut sich nichts *gähn*
Auch nicht bei den nächsten Verhandlungen 2025 / 2027 etc. oder wann auch immer...

Aus eigener Erfahrung kann ich die extrem schwache Anzahl der eingehenden Bewerbungen bestätigen, obwohl die Tätigkeit eigentlich spannend sein müsste (IT Projekte und E11 Eingruppierung). Nur mit Glück findet man vielleicht nach der vierten oder fünften Ausschreibung mal jemanden der für das Geld bereit ist die Stelle anzunehmen. Aber wenn wir uns im Freundeskreis (und wir sprechen relativ offen darüber) darüber unterhalten, müsste als Resultat eigentlich mind. 5.500,- statt 4300 - 4600 (E11 3/4) gezahlt werden. Und selbst dann wäre man nur Mittelmaß.

Sven74

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4313 am: 19.03.2023 23:24 »
Weiterer Vorteil für die Beamten liegt darin, dass deren Stelle schon ab der Erfüllung einer höherwertigen Tätigkeit im Umfang von mind. 20  % nach dieser höherweitigen Tätigkeit zu bewerten sind, während bei den Beschäftigten der Anteil der höherwertigen Tätigkeit mind.50 % betragen muss.

Wenn man schwachsinnige Behauptungen ohne Fachkompetenz in die Welt setzt, dann werden diese wohl war, oder?

Nicht zu vergessen ist auch die pauschale Steuerfreiheit für Beamte.

Angestellte gegen Beamte. Dieses Thema dürfte hier eigentlich nicht reingehören. Beamte dürfen sich über ihre Privilegien freuen und die Angestellten müssen damit leben. Es wird sich sowieso nichts ändern, also warum der ewige Streit. Die Wahrheit der Argumente beider Seiten wird wohl irgendwo in der Mitte liegen!

danielocean

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4314 am: 20.03.2023 04:51 »
Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!

Opa

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4315 am: 20.03.2023 05:23 »
Urheberrechtsverletzung. Kann teuer werden, allein die Abmahnung dürfte schon so bei 800+ Euro liegen…
Besser, du löschst den Beitrag, solange es noch geht.
Man muss jetzt aber auch nicht katholischer sein als der Papst
Danke Sozialarbeiter
Also diskutieren wir auf über 200 Seiten, dass wir unbedingt mehr Geld brauchen, weil das Sonnenblumenöl teurer geworden ist und zucken gleichgültig mit der Achsel, wenn jemand anderer kostenlos arbeiten soll?

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4316 am: 20.03.2023 06:34 »
Habe heute Nacht geträumt, dass der Abschluss bei 3,x% für 2023 und 3,x% für 2024 sein wird. Laufzeit weiß ich nicht mehr, bin aber mit Herzrasen aufgewacht, wird wohl daher ein später Laufzeitbeginn und >24 Monate Laufzeit gewesen sein.

Hoffentlich war das kein prophetischer sondern nur ein Albtraum.

Flimmerhärchen

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4317 am: 20.03.2023 06:51 »
Da schießt das Sozialistenblatt bestimmt wieder gegen >E9a.
Wenn du dich fragst warum die User in diesem Forum bei deinen Beiträgen über 2200 Mal zum Ausdruck gebracht haben dass sie deine Ergüsse für Blödsinn halten, ist dieser Beitrag ein gutes Beispiel.

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4318 am: 20.03.2023 07:26 »
Da schießt das Sozialistenblatt bestimmt wieder gegen >E9a.
Wenn du dich fragst warum die User in diesem Forum bei deinen Beiträgen über 2200 Mal zum Ausdruck gebracht haben dass sie deine Ergüsse für Blödsinn halten, ist dieser Beitrag ein gutes Beispiel.

Ich frage mich ob du auch ein Sozialist oder Kommunist bist.

heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4319 am: 20.03.2023 07:35 »
Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!


Wie willst du eine Einmalzahlung rückwirkend zahlen? Die Zahlung gibt es nur EINMAL