Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 803897 times)

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4470 am: 21.03.2023 14:35 »
Frage mich wie voll die Kassen wären, hätte der irre Putin nicht seit 2015 dauernd Flüchtlinge hierher gebombt.

Deutlich weniger voll. Aber schön, dass mal wieder Flüchtlinge genannt hat und Schuld an dem unterstellten Geldmangel impliziert hat.

Meinen Sie, die Fluchtbewegungen seit 2025 verlaufen kostenneutral?? Unsere Stadt lebt unter Aufsicht, allein weil die Kosten der Versorgung und Unterbringung im KJHG Bereich ( pro Heimplatz ca. 6300 Euro im Monat) bei 100 terten von UMF !

sorry, aber terten von umf verstehe ich nicht. Ansonsten: nein, meine ich nicht.


MrBurnz

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« Antwort #4472 am: 21.03.2023 14:44 »
Mein Grillbeispiel trifft es sehr gut. Nur weil hier alle schon so vollgefressen sind, dass ihnen ein Stück Wurst pro Monat reicht, sollte man den hungrigen Kollegen nicht die Wurst in Gänze verweigern.

Und da Verdi sich ja als Anwalt des kleinen hungrigen Mannes darstellt, sollte einer EZ auch zugestimmt werden.

Dein Wurstbeispiel hinkt an einer Stelle. Es stellt sich nicht die Frage, ob jetzt ein Stück Wurst oder jetzt eine ganze Wurst. Vielmehr jetzt eine ganze Wurst oder ein Leben lang jeden Monat ein Stück Wurst (wobei die Stücken in Summe eine ganze Wurst um ein Vielfaches übertreffen)

Der Vergleich ist gut weil es anschaulich darstellt wie eine kleine satte Minderheit, die mit einem Stück Wurst an dem Tag locker klar kommt, eine große hungrige Mehrheit die dringend eine ganze Wurst essen will, an den teuren Metzger verweist, obwohl auch die auf der Party eingeladen sind.

Wenn du jetzt noch E9+,E1-E8, wohlhabend, nicht wohlhabend, Kredit, EZ und Erhöhung richtig einsetzt, merkst du dass die Analogie perfekt ist.

MrBrunz:: Eine Idee von mir!
Immer gut in der Schule aufpassen; Hausaufgaben machen! Verzicht und Entbehrungen erleben.
Eltern besitzen, denen Bildung ihrer Kinder vor Konsum steht.
Ein sehr gutes Abitur "hinlegen"!
Viele Jahre studieren und nebenbei arbeiten.
Das Studium mit einer entsprechenden Gesamtnote absolvieren.
Anschließend auf eigene Kosten (unter Zuhilfenahme eines Kredites) für insgesamt 85 000 Euro eine Weiterbildung absolvieren.
Und dann erhalten Sie ein höheres Entgelt als E 8 und Sie können sich möglicherweise intellektuell mit der Diversität von Bildung und Entgelt auseinandersetzen.
Gegen zerfressenden Neid hilft es "allemal"!
Liebe Grüße und ran an den Speck.

Studium und dann nochmal 85k nachlegen um dann für 2600 netto im öd zu arbeiten klingt super clever

Schon wieder irrelevante Netto-Beträge...

Selbst bei 4k netto ist es überqualifizierter Unsinn mit Studium und 85k Fortbildung im ÖD anzufangen. Aber wir kommen vom Thema ab.

Stempelroboter

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« Antwort #4473 am: 21.03.2023 14:48 »
Frage mich wie voll die Kassen wären, hätte der irre Putin nicht seit 2015 dauernd Flüchtlinge hierher gebombt.

Deutlich weniger voll. Aber schön, dass mal wieder Flüchtlinge genannt hat und Schuld an dem unterstellten Geldmangel impliziert hat.

Meinen Sie, die Fluchtbewegungen seit 2025 verlaufen kostenneutral?? Unsere Stadt lebt unter Aufsicht, allein weil die Kosten der Versorgung und Unterbringung im KJHG Bereich ( pro Heimplatz ca. 6300 Euro im Monat) bei 100 terten von UMF !

sorry, aber terten von umf verstehe ich nicht. Ansonsten: nein, meine ich nicht.

Wenn man den "KJHG Bereich" mit einbezieht, wird "terten von UMF" doch deutlich klarer.

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« Antwort #4474 am: 21.03.2023 14:49 »
Wenn man den "KJHG Bereich" mit einbezieht, wird "terten von UMF" doch deutlich klarer.

Stimmt, wie konnte ich das übersehen  ;D

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4475 am: 21.03.2023 14:50 »
https://twitter.com/reinhbispinck/status/1638172144051048459?s=46&t=WnNSRaqTvCKqS_TLBAl5hA

Interessanter Abschluss.

Ja, interessant. Durch die Verzahnung innerhalb der (Festbetrags-)Erhöhung, welche nach Ablauf der Inflationsprämie weiter Bestand hat  wirkt es nicht so, als ob die Inflationsprämie anstelle einer Entgelterhöhung kommt, sondern tatsächlich einfach das netto vom brutto temporär erhöht.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

icfnerd

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« Antwort #4476 am: 21.03.2023 14:52 »
Frage mich wie voll die Kassen wären, hätte der irre Putin nicht seit 2015 dauernd Flüchtlinge hierher gebombt.

Deutlich weniger voll. Aber schön, dass mal wieder Flüchtlinge genannt hat und Schuld an dem unterstellten Geldmangel impliziert hat.

Meinen Sie, die Fluchtbewegungen seit 2025 verlaufen kostenneutral?? Unsere Stadt lebt unter Aufsicht, allein weil die Kosten der Versorgung und Unterbringung im KJHG Bereich ( pro Heimplatz ca. 6300 Euro im Monat) bei 100 terten von UMF !

Was hat denn Kostenneutralität (die im Übrigen niemand unterstellt hat) mit dem Fakt zu tun, dass die öffentlichen Kassen schon klamm waren, bevor es Flüchtlingsströme nach D gab? So ein hirnrissiges Stammtischgeschwafel ist kaum auszuhalten. Die Aufnahme von Flüchtlingen ist nicht optional, der Umgang mit den entstehenden Kosten keine Verhandlungsmasse, sondern gesamtgesellschaftliche Aufgabe.


blanket

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« Antwort #4477 am: 21.03.2023 15:01 »
Ich gehe immer noch von Mindestens 4 % in diesem Jahr und mindestens 3 % im nächsten Jahr aus. Dazu die 3.000 Euro.

Man ist ja derzeit schon bei 3 % und 2 % und 2.500 Euro.

Und das werden die AG noch einmal etwas drauflegen müssen, sonst wird es keinen Abschluss geben. Daher gehe ich eigentlich von 4 % und 3 % als relativ sicher aus.

Die Frage ist nur ab wann die einzelnen Erhöhungen kommen.
M. E. gut wären die 3.000 Euro im Mai/Juni (quasi für die ersten 6 Monate des Jahres 2023) und dann ab Juli 4 % rauf und ab Frühjahr 2024 nochmal 3 %.

Das wäre eine Lösung, welcher man doch zustimmen könnte. Aber weniger geht ja definitiv nicht.
Das ist schon das äußerste.




Schokobon

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« Antwort #4478 am: 21.03.2023 15:01 »
Unsere Kassen im Landkreis sind und waren nie klamm.

MrBurnz

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« Antwort #4479 am: 21.03.2023 15:08 »
Frage mich wie voll die Kassen wären, hätte der irre Putin nicht seit 2015 dauernd Flüchtlinge hierher gebombt.

Deutlich weniger voll. Aber schön, dass mal wieder Flüchtlinge genannt hat und Schuld an dem unterstellten Geldmangel impliziert hat.

Meinen Sie, die Fluchtbewegungen seit 2025 verlaufen kostenneutral?? Unsere Stadt lebt unter Aufsicht, allein weil die Kosten der Versorgung und Unterbringung im KJHG Bereich ( pro Heimplatz ca. 6300 Euro im Monat) bei 100 terten von UMF !

Was hat denn Kostenneutralität (die im Übrigen niemand unterstellt hat) mit dem Fakt zu tun, dass die öffentlichen Kassen schon klamm waren, bevor es Flüchtlingsströme nach D gab? So ein hirnrissiges Stammtischgeschwafel ist kaum auszuhalten. Die Aufnahme von Flüchtlingen ist nicht optional, der Umgang mit den entstehenden Kosten keine Verhandlungsmasse, sondern gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Der Kollege meinte dass die Kassen durch Flüchtlinge voller wurden. So ein hanebüchener Unsinn.

 Zwar beteiligen sich Bund und Land an den Ausgaben der Kommunen, aber hätte es keine Flüchtlinge gegeben, müssten wir nahezu im Geld schwimmen. Verantwortlich dafür sind vorrangig Putin und lasche Einwanderungsgesetze die selbst Profifussballer aus Gambia alimentieren wenn die sich einfach nur als minderjährig ausgeben.

Aleksandra

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« Antwort #4480 am: 21.03.2023 15:11 »
Die Frage ist nur ab wann die einzelnen Erhöhungen kommen.
Das ist mir sogar recht egal, Hauptsache die Prozente stimmen.
Von mir aus können die Tabellenerhöhungen auch erst im September kommen. Für genau sowas wäre dann auch die Einmalzahlung das richtige Instrument, und nur dafür. Überbrückung des Zeitfensters bis zur regelmäßigen Tabellenerhöhung im vernünftigen Maße.

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« Antwort #4481 am: 21.03.2023 15:15 »
Der Kollege meinte dass die Kassen durch Flüchtlinge voller wurden. So ein hanebüchener Unsinn.

 Zwar beteiligen sich Bund und Land an den Ausgaben der Kommunen, aber hätte es keine Flüchtlinge gegeben, müssten wir nahezu im Geld schwimmen. Verantwortlich dafür sind vorrangig Putin und lasche Einwanderungsgesetze die selbst Profifussballer aus Gambia alimentieren wenn die sich einfach nur als minderjährig ausgeben.

Nein, das habe ich nicht behauptet. Lies meinen Betrag genau, ohne etwas hineinzuinterpretieren. Weiterhin erwarte ich bei einer Bewertung wie "hanebüchener Unsinn" auch eine entsprechende Begründung, ansonsten wäre es hier keine Diskussion sondern eine Pöbelei.

In Geld schwimmen würden wir allenfalls, wenn wir seit 2015 uns nicht mit Einmalzahlungen hätten abspeisen lassen.

blanket

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« Antwort #4482 am: 21.03.2023 15:17 »
Die Frage ist nur ab wann die einzelnen Erhöhungen kommen.
Das ist mir sogar recht egal, Hauptsache die Prozente stimmen.
Von mir aus können die Tabellenerhöhungen auch erst im September kommen. Für genau sowas wäre dann auch die Einmalzahlung das richtige Instrument, und nur dafür. Überbrückung des Zeitfensters bis zur regelmäßigen Tabellenerhöhung im vernünftigen Maße.

So habe ich es ja auch geschrieben

Forschung4u

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« Antwort #4483 am: 21.03.2023 15:17 »
Ich gehe immer noch von Mindestens 4 % in diesem Jahr und mindestens 3 % im nächsten Jahr aus. Dazu die 3.000 Euro.

Man ist ja derzeit schon bei 3 % und 2 % und 2.500 Euro.

Und das werden die AG noch einmal etwas drauflegen müssen, sonst wird es keinen Abschluss geben. Daher gehe ich eigentlich von 4 % und 3 % als relativ sicher aus.

Die Frage ist nur ab wann die einzelnen Erhöhungen kommen.
M. E. gut wären die 3.000 Euro im Mai/Juni (quasi für die ersten 6 Monate des Jahres 2023) und dann ab Juli 4 % rauf und ab Frühjahr 2024 nochmal 3 %.

Das wäre eine Lösung, welcher man doch zustimmen könnte. Aber weniger geht ja definitiv nicht.
Das ist schon das äußerste.

Auf jeden Fall muss es die Tarifsteigerung rückwirkend zum 1.1.23 geben. Das war mal Usus und es ist verdammt traurig, dass das jetzt offenbar verhandelbar geworden ist. Schließlich lief der alte TV nur bis 31.12.22. Ich finde, dass sich der neue dann nahtlos anschließt sollte man schon erwarten können. Wenn man die Zeit der Verhandlungen zur Nullrunde macht, fordert man die AG-Seite ja förmlich dazu auf, die Sache in die Länge zu ziehen.
(Und im ÖD bringen Streiks den AGn auch nur selten finanzielle Nachteile!).

Flying

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« Antwort #4484 am: 21.03.2023 15:22 »
@Flying,
Wenn du dagegen stimmen willst, musst du aber noch Mitglied bleiben. Ich würde aber ebenso gegen die Prognose von MrBurnz stimmen.

Das mach ich mal vom Ergebnis abhängig - eine Kündigung (und das wäre ja nicht nur meine) wäre ja auch ein deutliches Signal 😉