Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802526 times)

RadWirdKommen

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #45 am: 01.01.2023 21:42 »
Trotzdem wollen immer noch viele in den ÖD gehen. Irgendwas muss es ja dort geben was lockt.

Fragen: Es darf doch die Gewerkschaft vertreten die die Mehrheit in einem Betrieb hat, oder nicht? Es werden ja alle fünf Millionen Beschäftigte zusammen gefasst. Wieviele Mitglieder hat denn Verdi da genau? Wie konnte sich eigentlich damals die Ärzte ausgliedern und seperat verhandeln?

RadWirdKommen

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #46 am: 01.01.2023 21:45 »
Als Neuling habe ich die ganzen bisherigen Kommentare nicht alle gelesen, man sehe es mir bitte nach.

Interessant finde ich das aktuelle Ergebnis der Kollegen in Österreich: durchschnittlich 7,3 Prozent für 12 Monate. Das nenne ich ein Wort und das wird mein persönlicher Maßstab sein, wie kooperativ ich meinem Dienstherrn in den Folgejahren gegenübertreten werde.

(Quelle: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2168902-73-Prozent-Gehaltsplus-fuer-Beamte.html)

Das ist tatsächlich interessant. Vorallem wie haben die es geschafft den Tarifvertrag nur auf 12 Monate zu bekommen? Hat Verdi dies jemals bei uns erreicht?

Bob Kelso

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« Antwort #47 am: 01.01.2023 22:16 »
Trotzdem wollen immer noch viele in den ÖD gehen. Irgendwas muss es ja dort geben was lockt.

Es gibt viele Berufsgruppen, welche überwiegend, fast ausnahmslos, nur im ÖD beschäftigt werden!

Sparschwein

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« Antwort #48 am: 02.01.2023 08:02 »
Trotzdem wollen immer noch viele in den ÖD gehen. Irgendwas muss es ja dort geben was lockt.


Wenn man im unqualifizierten Helferbereich arbeitet, dann ist der ÖD im Vergleich zum privatwirtschaftlichen Arbeitsmarkt eine Goldgrube, weil in den unteren Entgeltgruppen überproportonial zum regulären Arbeitsmarkt gezahlt wird. Das Verhältnis kehr sicht aber weiter oben um, was man auch an den Bewerberzahlen sieht.

Phoenix

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #49 am: 02.01.2023 08:26 »
Trotzdem wollen immer noch viele in den ÖD gehen. Irgendwas muss es ja dort geben was lockt.


Ja für Ü50 Quereinsteiger die keinen Bock mehr haben und nur noch ihre Zeit bis zur Rente absitzen wollen.

Noch ein Problem des öD btw

xirot

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #50 am: 02.01.2023 08:45 »
Trotzdem wollen immer noch viele in den ÖD gehen. Irgendwas muss es ja dort geben was lockt.

Fragen: Es darf doch die Gewerkschaft vertreten die die Mehrheit in einem Betrieb hat, oder nicht? Es werden ja alle fünf Millionen Beschäftigte zusammen gefasst. Wieviele Mitglieder hat denn Verdi da genau? Wie konnte sich eigentlich damals die Ärzte ausgliedern und seperat verhandeln?

Dieses Mehrheitsgedöns ist genau das Problem im ÖD. Ein Haufen Mitarbeiter in den unteren EGs und oben wird's dünn. Neiddebatten auf den Mitgliederversammlungen sind vorprogrammiert. Obere EGs können nichts reißen. Die EU ist nicht ohne Grund so organisiert wie sie ist. Ganz genau damit große Gruppen die kleinen nicht unterbuttern können.

xirot

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #51 am: 02.01.2023 09:02 »

             Tarif            Inflation

2020     1,04%             0,5
2021     1,4%               3,1
2022     1,8%               10

             4,24                13,6

Also 10 Prozent sind schon mal weg. Die können die Beschäftigten abschreiben. Verhandelt wird für die Inflationsrate 2023. Mit einer Aussage hate Verdi recht. Sie müssten eigentlich mit 20% rein gehen. Nur warum tun sie es nicht? Weil hinter den Türen vermutlich abgestimmt ist, dass die Tarife sich wider der Preisentwicklung annähern sollen. Da waren die Tarife zu Letzt endlich mal etwas davon gelaufen.


Schmitti

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« Antwort #52 am: 02.01.2023 09:34 »
Wir finden das ist fair..
Entgelterhöhung für Gewerkschaftsmitglieder.
Ich wäre sofort dafür, als Nichtgewerkschaftsmitglied. Nur die Gewerkschaftsmitglieder erhalten die mit der Gewerkschaft ausgehandelten tariflichen Entgelte. Bitte diese skiveren-Forderung schnellstmöglichst umsetzen!

Denn die Nichtmitglieder, die der Logik folgend dann nicht mehr tarifgebunden sind, können ihr Entgelt bzw. ihre Arbeitsverträge folglich eben selbst aushandeln. Und ich bin womöglich nicht der einzige, der sich zutraut, den TvÖd darin zu übertrumpfen.

brian

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« Antwort #53 am: 02.01.2023 09:59 »
schön wäre es. Leider war ich damals so dämlich einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben, in dem steht, daß der Tarifvertrag gilt. 

WasDennNun

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« Antwort #54 am: 02.01.2023 10:24 »
schön wäre es. Leider war ich damals so dämlich einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben, in dem steht, daß der Tarifvertrag gilt.
Und was hindert dich daran diese "Fehler" zu korrigieren?

Bastel

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« Antwort #55 am: 02.01.2023 10:26 »
Ich fände 8% für dieses Jahr und 3000 Euro ganz nett.

WasDennNun

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« Antwort #56 am: 02.01.2023 10:26 »
Wir finden das ist fair..
Entgelterhöhung für Gewerkschaftsmitglieder.
Ich wäre sofort dafür, als Nichtgewerkschaftsmitglied. Nur die Gewerkschaftsmitglieder erhalten die mit der Gewerkschaft ausgehandelten tariflichen Entgelte. Bitte diese skiveren-Forderung schnellstmöglichst umsetzen!

Denn die Nichtmitglieder, die der Logik folgend dann nicht mehr tarifgebunden sind, können ihr Entgelt bzw. ihre Arbeitsverträge folglich eben selbst aushandeln. Und ich bin womöglich nicht der einzige, der sich zutraut, den TvÖd darin zu übertrumpfen.
Nein, deine Logik ist nicht korrekt.

Du kannst es doch auch jetzt schon selbst verhandeln, bzw. der AG könnte doch trotzdem nicht übertariflich bezahlen, weil einige kommunale AG es untersagt ist mehr zuzahlen.
« Last Edit: 02.01.2023 10:35 von WasDennNun »

MrRossi

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« Antwort #57 am: 02.01.2023 10:32 »
Wir finden das ist fair..
Entgelterhöhung für Gewerkschaftsmitglieder.
Ich wäre sofort dafür, als Nichtgewerkschaftsmitglied. Nur die Gewerkschaftsmitglieder erhalten die mit der Gewerkschaft ausgehandelten tariflichen Entgelte. Bitte diese skiveren-Forderung schnellstmöglichst umsetzen!

Denn die Nichtmitglieder, die der Logik folgend dann nicht mehr tarifgebunden sind, können ihr Entgelt bzw. ihre Arbeitsverträge folglich eben selbst aushandeln. Und ich bin womöglich nicht der einzige, der sich zutraut, den TvÖd darin zu übertrumpfen.

Und was hindert Diejenigen daran zu kündigen und neu zu verhandeln? Auch Sie hatten die Chance ihren Arbeitsvertrag vor der Unterschrift auszuhandeln, warum taten Sie es nicht oder haben abgesagt? Eine Kündigung ist doch jederzeit mit Wartefrist möglich. Und wer glaubt die Arbeitgeber hätten Lust sich jedes Jahr mit unterschiedlichen Lohnverhandlungen auseinanderzusetzen träumt schon gewaltig.
Auch wenn du meinst den TVÖD zu übertrumpfen halte ich es eher als Wunschdenken als Realitätsfern dass sich so etwas in der "breit gepriesenen Masse der Überflieger"  zu gewünschten Ergebnissen führen wird.

Tagelöhner

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« Antwort #58 am: 02.01.2023 10:35 »
@MrRossi

Bist du Beamter? Selber die Kündigung erklären und dabei Gefahr laufen, dass der Arbeitgeber aus welchen Gründen auch immer, dies auch noch begrüßt. Dabei gibt man dann den erworbenen Kündigungsschutz auf und handelt sich noch eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld ein.

So ein schwachsinniger Vorschlag kann irgendwie nur von einem Durchlauferhitzer der Bestenauslese kommen.

Sowas kann man machen, wenn man gerne pokert und einen adäquaten neuen Job hat, den man gerne nahtlos antreten würde aber sich zugleich vorstellen kann, seinen alten Job weiterzuführen.

WasDennNun

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« Antwort #59 am: 02.01.2023 10:52 »
@MrRossi

Bist du Beamter? Selber die Kündigung erklären und dabei Gefahr laufen, dass der Arbeitgeber aus welchen Gründen auch immer, dies auch noch begrüßt. Dabei gibt man dann den erworbenen Kündigungsschutz auf und handelt sich noch eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld ein.

So ein schwachsinniger Vorschlag kann irgendwie nur von einem Durchlauferhitzer der Bestenauslese kommen.

Sowas kann man machen, wenn man gerne pokert und einen adäquaten neuen Job hat, den man gerne nahtlos antreten würde aber sich zugleich vorstellen kann, seinen alten Job weiterzuführen.
Was daran ist Schwachsinn mit dem AG einen Änderungsvertrag auszuhandeln?
Wenn der AG dir Drohgebärde: Sonst kündige ich! Nicht ernst nimmt, dann hat man entweder das Pokerspiel verloren oder sucht sich in der Tat einen neuen Job.

Aber natürlich ist es schwachsinnig, erst zu kündigen und dann das Gespräch suchen und in die Verhandlung zu gehen.

Aber es ist auch schwachsinnig zu denken, dass man das nur so machen kann.