Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 790951 times)

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4515 am: 22.03.2023 08:29 »
...
Ein "deutliches" Signal wäre es, wenn die Nichtorgabsierten endlich ihre negative Koalitiosnfreiheit nutzen und tatsächliche Verhanddlungen mit ihrem AG führen und ihm mit Wechsel drohen, wenn er die Forderungen nicht erfüllt. Stattdessen nehmen ca. 95% der Nichtorgansierten das 1. Angebot ihres AGs an und meckern dann auf die Gewerkschaften, um ihr eigenes Versagen wieder in´s Lot zu bringen.
Das Gewerkschaftler immer glauben der Tarifvertrag würde ihnen gehören, es würde auch einen ganz ohne Verdi und Komba geben, der vermutlich auch nicht schlechter wäre.

Ok- Aber welche Tarifverträge wurden denn jemals ohne Gewerkschaften geschlossen ?

Selbst Haustarifverträge, die die AGs niemals wollen - werden mit Gewerkschaften getroffen.

Aber als Nichtorgaisierter dürfen und müssen Sie Ihren Traum- Verhandlungen ohne verdi/komba - leben. Sie verhandeln für sich alleine mit Ihrem AG- das ist der Sinn der negativen Koalitionsfreiheit. Zeigen Sie, dass Sie alleine besser und mehr (heraus-)verhandeln als die Gewerkshaften.

Tatsächlich schafft das auch ein Teil der Nichtorganisierten - allerdings nur ca.5%. Der Rest wartet auf Tarifergebnis, das Ihnen der AG aus Gnade anbietet und nehmen dies an. Auch hier haben Verhandlunngen stattgefunden- allerdings stillchweigend. Wenn Sie Ihr Ergebnis selbst verhandelt und verbaselt haben, was haben die Gewerkschaften damit zu tun ?

 

Britta2

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4516 am: 22.03.2023 08:34 »
Nachrichten gestern Abend:  der Staat hat im 1.Quartal 2023 deutlich niedrigere Steuern eingenommen - weil ja doch an die AN die Inflationsausgleiche ausbezahlt wurden ... ahja. 
Die steuerfreien Einmalzahlungen sind also Grund für weniger verfügbare Finanzen von Bund und Kommunen - was wiederum Argument für möglichst geringe Tarifabschlüsse ist. Wie kann man nur dagegen argumentieren ... no way.
Wie gesagt - es geht nicht um Steuerverluste 2022 sondern ganz aktuell fehlende Einnahmen - die verteilt werden könnten ...

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4517 am: 22.03.2023 08:39 »
Völliger Quatsch, der Staat hat überhaupt kein Einnahmeproblem. Hat ja die letzten Jahre Milliarden Steuerüberschüsse, und wenn es jetzt ein Quartal etwas weniger ist, dann ist dies immer im Vergleich zum Vorjahr bzw. zu den Erwartungen.

Der Staat hat genügend Geld, dass sieht man ja an den Forderungen der einzelnen Ministerien, bzw. Erweiterungsbau Kanzleramt usw.

Der Staat schwimmt im Geld. Die Verteilung ist doch das Problem.
Für die Türkei und Syrien (Erdbeben) werden jetzt wieder hunderte von Millionen eingesetzt und den Beschäftigten des ÖD will man erzählen, es ist kein Geld da.

Verarschen kann man sich selber.


Flying

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4518 am: 22.03.2023 08:43 »
@Flying
Wenn du bei Unzufriedenheit vor der Abstimmung austrittst anstelle dagegen zu stimmen, wird die Quote zur Zustimmung aber schneller erreicht? Oder gehst du davon aus, dass dem ersten ausgehandelten Ergebnis sowieso zugestimmt wird?

Noch hoffe ich einfach, dass da ein akzeptables Ergebnis verhandelt wird, wo man zumindest darüber nachdenken kann, ob man diesem zustimmen kann/will oder nicht.

Leider habe ich tatsächlich ein bisschen den Eindruck, dass ein erstes Ergebnis angenommen werden würde - weil Verdi ja durchaus weiß, wie sie ihre Ergebnisse positiv verkaufen können.

Alles Weitere wird aber die dritte Runde erstmal zeigen.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4519 am: 22.03.2023 08:49 »
Ich verstehe den Hintergrund mit Verdi und hauptsächlich die unteren EG´s, aber im Endeffekt muss endlich auch etwas bei den oberen EG´s passieren. So geht es ja nicht weiter. Was ist denn bei den oberen EG´s in den letzten Jahren groß passiert. Die stetige Herabsetzung der Jahressonderzahlung und sonst nicht viel.

Und jetzt ist nach Jahren des Verzichts (erst Finanzkrise, okay schon etwas länger her, dann jetzt Corona) endlich mal die Zeit hier etwas zu tun. Sorry, aber so geht es nicht mehr weiter. Klar muss jeder Leben und soll das auch, aber es kann nicht sein, dass die EG´s immer stärker zusammenrücken.

Daher muss es ein hoher Abschluss jetzt endlich her, bereits 2018 hat man doch mit einzelnen Staffelungen in den einzelnen EG´s und Stufen Unterschiede gemacht. In den niedrigeren EG´s gab es damals ja Erhöhungen von über 5 % und noch höher. Was ist den oberen EG´s geblieben. Maximal 2,8 %.

Und 2,8 % ist für mich eigentlich jedes Jahr ein Muss. Seien wir doch mal ehrlich, was sind denn 2,8 %. Da hast dann 50 Euro mehr in der Tasche. Toll! Und das bei den heutigen Preisen.

Blanket, ich lese hier seit Tagen / Wochen von dir (während der Arbeitszeit deines doch so tollen Jobs bei einem Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes) die permanent gleichen Floskeln:

"daher muss ein hoher Abschluss her"
"muss bei den oberen Entgeltgruppen auch was passieren"
"so geht es nicht weiter"
"der Staat hat alles verkackt"

bla bla bla.....Garnichts muss. Jede Partei muss mit den Konsequenzen ihres Handelns leben.

Ein dauerhaftes Gemecker und Abschieben der Verantwortung auf Andere deinerseits. Weißt du, wenn es dir doch schlecht geht, dann such dir n´ anderen Job und verhandele dein Entgelt. Bist du gewerkschaftlich organisiert und gehst in diesem Kampf voran oder schwingst du nur die Keule mit und versteckst dich in der Masse?


Manches ist richtig was du sagst, aber wenn man im ÖD beschäftigt ist und hat eine hohe EG und Endstufe mit Ende 30, dann kann man leider mit seinem direkten AG nicht mehr groß verhandeln. Und stell dir vor, habe ich im letzten Jahr auch gemacht.

Trotzdem muss der Wert der Arbeit (wie eine Vorrednerin schon sagt) einigermaßen stabil bleiben und dafür sind sog. Tarifverhandlungen dann auch da.

Niemand sagt, dass die Inflation ausgeglichen werden soll (wäre schön), aber es kann halt nicht sein, dass auch eine jahrzehntelange falsche Politik der Bundesrepublik auf dem Rücken der Bürger ausgetragen wird.

Und zudem ist es ja so, dass in anderen Bereichen, wie IG Metall, Chemie usw. ja ordentliche Abschlüsse erzielt werden, mit welchen ja jeder zufrieden wäre.

Natürlich ist das bisherige Angebot der AG nur ein Auftakt, jeder weiß dass in den Verhandlungen dann auch "Mehr" rauskommen wird, ansonsten verhandelt VERDI sehr schlecht.

Nur stört es einen langsam, wenn der Staat bei jeder Verhandlung immer zu verstehen gibt, kein Geld da. Krise, Pandemie, Krieg usw.

Militärausrüstung kann aber zum Nulltarif ausgeliefert werden.

Und genau das kann einfach nicht mehr sein, weil man dass immer hört. Selbst in wirtschaftlichen Boom-Zeiten heißt es, man steht kurz vor schweren Zeiten usw. Und das ist auf deutsch gesagt einfach eine Sauerei.

Diäten und Beamtengehälter werden aber stetig ohne Probleme erhöht. Von der Pensionsproblematik spricht kein Mensch. Und ich bin der Meinung man darf dann seinen Unmut, auch hier in einem Forum mal äußern, auch wenn das in Deutschland ja eigentlich nicht mehr gesehen werden möchte. Wo ist dann aber der Unterschied zur Diktatur?

Von was sollen die Menschen denn neue Heizungen usw. anschaffen? Alles nur noch peinlich in diesem Land.
PS: Mich betrifft dies mit den Heizungen nicht, da ich erst vor kurzem mit einer Wärmepumpe gebaut habe. Nichts habe ich bekommen, wenn ich jetzt immer von Zuschüssen usw. höre. Lächerlich.



Stempelroboter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4520 am: 22.03.2023 08:53 »
Ich verstehe den Hintergrund mit Verdi und hauptsächlich die unteren EG´s, aber im Endeffekt muss endlich auch etwas bei den oberen EG´s passieren. So geht es ja nicht weiter. Was ist denn bei den oberen EG´s in den letzten Jahren groß passiert. Die stetige Herabsetzung der Jahressonderzahlung und sonst nicht viel.

Und jetzt ist nach Jahren des Verzichts (erst Finanzkrise, okay schon etwas länger her, dann jetzt Corona) endlich mal die Zeit hier etwas zu tun. Sorry, aber so geht es nicht mehr weiter. Klar muss jeder Leben und soll das auch, aber es kann nicht sein, dass die EG´s immer stärker zusammenrücken.

Daher muss es ein hoher Abschluss jetzt endlich her, bereits 2018 hat man doch mit einzelnen Staffelungen in den einzelnen EG´s und Stufen Unterschiede gemacht. In den niedrigeren EG´s gab es damals ja Erhöhungen von über 5 % und noch höher. Was ist den oberen EG´s geblieben. Maximal 2,8 %.

Und 2,8 % ist für mich eigentlich jedes Jahr ein Muss. Seien wir doch mal ehrlich, was sind denn 2,8 %. Da hast dann 50 Euro mehr in der Tasche. Toll! Und das bei den heutigen Preisen.

Blanket, ich lese hier seit Tagen / Wochen von dir (während der Arbeitszeit deines doch so tollen Jobs bei einem Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes) die permanent gleichen Floskeln:

"daher muss ein hoher Abschluss her"
"muss bei den oberen Entgeltgruppen auch was passieren"
"so geht es nicht weiter"
"der Staat hat alles verkackt"

bla bla bla.....Garnichts muss. Jede Partei muss mit den Konsequenzen ihres Handelns leben.

Ein dauerhaftes Gemecker und Abschieben der Verantwortung auf Andere deinerseits. Weißt du, wenn es dir doch schlecht geht, dann such dir n´ anderen Job und verhandele dein Entgelt. Bist du gewerkschaftlich organisiert und gehst in diesem Kampf voran oder schwingst du nur die Keule mit und versteckst dich in der Masse?

...
Und ich bin der Meinung man darf dann seinen Unmut, auch hier in einem Forum mal äußern, auch wenn das in Deutschland ja eigentlich nicht mehr gesehen werden möchte. Wo ist dann aber der Unterschied zur Diktatur?
...

OMG, da wünsche ich mir wirklich eine Diktatur, um so etwas nicht mehr lesen zu müssen.

MoinMoin

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« Antwort #4521 am: 22.03.2023 08:58 »
Manches ist richtig was du sagst, aber wenn man im ÖD beschäftigt ist und hat eine hohe EG und Endstufe mit Ende 30, dann kann man leider mit seinem direkten AG nicht mehr groß verhandeln. Und stell dir vor, habe ich im letzten Jahr auch gemacht.
Nun, man kann immer verhandeln.
Egal ob man in Stufe 1 oder Stufe 6 ist.
Entweder man glaubt mehr Wert zu sein und verlangt es beim gleichen oder bei einem anderen AG, solange bis man keinen findet, der der gleichen Meinung ist und dann hat man seine persönliche monetäre Endstufe erreicht.

Und wenn man meint, der Wert der eigenen Arbeit steigt alleinig dadurch, das die Inflation steigt, der irrt meines Erachtens nach gewaltig.
Und hat irgendwie das Ding mit Angebot und Nachfrage nicht verstanden.
Oder glaubt ihr die letzten 10 Jahre ist der Wert eurer Arbeit gestiegen, weil ihr in den letzten 10 Jahren mehr Lohnerhöhungen bekommen habt, als für ein InfAusgleich notwendig gewesen wäre?

Keeper83

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« Antwort #4522 am: 22.03.2023 09:00 »
...
Ein "deutliches" Signal wäre es, wenn die Nichtorgabsierten endlich ihre negative Koalitiosnfreiheit nutzen und tatsächliche Verhanddlungen mit ihrem AG führen und ihm mit Wechsel drohen, wenn er die Forderungen nicht erfüllt. Stattdessen nehmen ca. 95% der Nichtorgansierten das 1. Angebot ihres AGs an und meckern dann auf die Gewerkschaften, um ihr eigenes Versagen wieder in´s Lot zu bringen.
Das Gewerkschaftler immer glauben der Tarifvertrag würde ihnen gehören, es würde auch einen ganz ohne Verdi und Komba geben, der vermutlich auch nicht schlechter wäre.

Ok- Aber welche Tarifverträge wurden denn jemals ohne Gewerkschaften geschlossen ?

Selbst Haustarifverträge, die die AGs niemals wollen - werden mit Gewerkschaften getroffen.

Aber als Nichtorgaisierter dürfen und müssen Sie Ihren Traum- Verhandlungen ohne verdi/komba - leben. Sie verhandeln für sich alleine mit Ihrem AG- das ist der Sinn der negativen Koalitionsfreiheit. Zeigen Sie, dass Sie alleine besser und mehr (heraus-)verhandeln als die Gewerkshaften.

Tatsächlich schafft das auch ein Teil der Nichtorganisierten - allerdings nur ca.5%. Der Rest wartet auf Tarifergebnis, das Ihnen der AG aus Gnade anbietet und nehmen dies an. Auch hier haben Verhandlunngen stattgefunden- allerdings stillchweigend. Wenn Sie Ihr Ergebnis selbst verhandelt und verbaselt haben, was haben die Gewerkschaften damit zu tun ?

Mein AG bietet mir nichts aus Gande an, sondern erfüllt seine mit mir vereinbarten und von uns beiden unterschriebenen Vertraglichen Verpflichtungen.

Das ist dir jetzt fast schon so oft erklärt worden wie MrBurnz die Nachteile einer EZ.
 

Flying

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« Antwort #4523 am: 22.03.2023 09:02 »
...
Ein "deutliches" Signal wäre es, wenn die Nichtorgabsierten endlich ihre negative Koalitiosnfreiheit nutzen und tatsächliche Verhanddlungen mit ihrem AG führen und ihm mit Wechsel drohen, wenn er die Forderungen nicht erfüllt. Stattdessen nehmen ca. 95% der Nichtorgansierten das 1. Angebot ihres AGs an und meckern dann auf die Gewerkschaften, um ihr eigenes Versagen wieder in´s Lot zu bringen.
Das Gewerkschaftler immer glauben der Tarifvertrag würde ihnen gehören, es würde auch einen ganz ohne Verdi und Komba geben, der vermutlich auch nicht schlechter wäre.

Ok- Aber welche Tarifverträge wurden denn jemals ohne Gewerkschaften geschlossen ?

Selbst Haustarifverträge, die die AGs niemals wollen - werden mit Gewerkschaften getroffen.

Aber als Nichtorgaisierter dürfen und müssen Sie Ihren Traum- Verhandlungen ohne verdi/komba - leben. Sie verhandeln für sich alleine mit Ihrem AG- das ist der Sinn der negativen Koalitionsfreiheit. Zeigen Sie, dass Sie alleine besser und mehr (heraus-)verhandeln als die Gewerkshaften.

Tatsächlich schafft das auch ein Teil der Nichtorganisierten - allerdings nur ca.5%. Der Rest wartet auf Tarifergebnis, das Ihnen der AG aus Gnade anbietet und nehmen dies an. Auch hier haben Verhandlunngen stattgefunden- allerdings stillchweigend. Wenn Sie Ihr Ergebnis selbst verhandelt und verbaselt haben, was haben die Gewerkschaften damit zu tun ?

Mein AG bietet mir nichts aus Gande an, sondern erfüllt seine mit mir vereinbarten und von uns beiden unterschriebenen Vertraglichen Verpflichtungen.

Das ist dir jetzt fast schon so oft erklärt worden wie MrBurnz die Nachteile einer EZ.

Hinterfragen und ggf. den Job wechseln und dort einen neuen Vertrag verhandeln steht jedem frei..

Insider2

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« Antwort #4524 am: 22.03.2023 09:04 »
Ich verstehe den Hintergrund mit Verdi und hauptsächlich die unteren EG´s, aber im Endeffekt muss endlich auch etwas bei den oberen EG´s passieren. So geht es ja nicht weiter. Was ist denn bei den oberen EG´s in den letzten Jahren groß passiert. Die stetige Herabsetzung der Jahressonderzahlung und sonst nicht viel.

Und jetzt ist nach Jahren des Verzichts (erst Finanzkrise, okay schon etwas länger her, dann jetzt Corona) endlich mal die Zeit hier etwas zu tun. Sorry, aber so geht es nicht mehr weiter. Klar muss jeder Leben und soll das auch, aber es kann nicht sein, dass die EG´s immer stärker zusammenrücken.

Daher muss es ein hoher Abschluss jetzt endlich her, bereits 2018 hat man doch mit einzelnen Staffelungen in den einzelnen EG´s und Stufen Unterschiede gemacht. In den niedrigeren EG´s gab es damals ja Erhöhungen von über 5 % und noch höher. Was ist den oberen EG´s geblieben. Maximal 2,8 %.

Und 2,8 % ist für mich eigentlich jedes Jahr ein Muss. Seien wir doch mal ehrlich, was sind denn 2,8 %. Da hast dann 50 Euro mehr in der Tasche. Toll! Und das bei den heutigen Preisen.

Blanket, ich lese hier seit Tagen / Wochen von dir (während der Arbeitszeit deines doch so tollen Jobs bei einem Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes) die permanent gleichen Floskeln:

"daher muss ein hoher Abschluss her"
"muss bei den oberen Entgeltgruppen auch was passieren"
"so geht es nicht weiter"
"der Staat hat alles verkackt"

bla bla bla.....Garnichts muss. Jede Partei muss mit den Konsequenzen ihres Handelns leben.

Ein dauerhaftes Gemecker und Abschieben der Verantwortung auf Andere deinerseits. Weißt du, wenn es dir doch schlecht geht, dann such dir n´ anderen Job und verhandele dein Entgelt. Bist du gewerkschaftlich organisiert und gehst in diesem Kampf voran oder schwingst du nur die Keule mit und versteckst dich in der Masse?


Manches ist richtig was du sagst, aber wenn man im ÖD beschäftigt ist und hat eine hohe EG und Endstufe mit Ende 30, dann kann man leider mit seinem direkten AG nicht mehr groß verhandeln. Und stell dir vor, habe ich im letzten Jahr auch gemacht.

Trotzdem muss der Wert der Arbeit (wie eine Vorrednerin schon sagt) einigermaßen stabil bleiben und dafür sind sog. Tarifverhandlungen dann auch da.

Niemand sagt, dass die Inflation ausgeglichen werden soll (wäre schön), aber es kann halt nicht sein, dass auch eine jahrzehntelange falsche Politik der Bundesrepublik auf dem Rücken der Bürger ausgetragen wird.

Und zudem ist es ja so, dass in anderen Bereichen, wie IG Metall, Chemie usw. ja ordentliche Abschlüsse erzielt werden, mit welchen ja jeder zufrieden wäre.

Natürlich ist das bisherige Angebot der AG nur ein Auftakt, jeder weiß dass in den Verhandlungen dann auch "Mehr" rauskommen wird, ansonsten verhandelt VERDI sehr schlecht.

Nur stört es einen langsam, wenn der Staat bei jeder Verhandlung immer zu verstehen gibt, kein Geld da. Krise, Pandemie, Krieg usw.

Militärausrüstung kann aber zum Nulltarif ausgeliefert werden.

Und genau das kann einfach nicht mehr sein, weil man dass immer hört. Selbst in wirtschaftlichen Boom-Zeiten heißt es, man steht kurz vor schweren Zeiten usw. Und das ist auf deutsch gesagt einfach eine Sauerei.

Diäten und Beamtengehälter werden aber stetig ohne Probleme erhöht. Von der Pensionsproblematik spricht kein Mensch. Und ich bin der Meinung man darf dann seinen Unmut, auch hier in einem Forum mal äußern, auch wenn das in Deutschland ja eigentlich nicht mehr gesehen werden möchte. Wo ist dann aber der Unterschied zur Diktatur?

Von was sollen die Menschen denn neue Heizungen usw. anschaffen? Alles nur noch peinlich in diesem Land.
PS: Mich betrifft dies mit den Heizungen nicht, da ich erst vor kurzem mit einer Wärmepumpe gebaut habe. Nichts habe ich bekommen, wenn ich jetzt immer von Zuschüssen usw. höre. Lächerlich.

Nochmal: Wenn du der Meinung bist, dass du für deine geleistete Arbeit zu wenig bekommst, dann such dir einen AG, der dir das Entgelt zahlt, was du für dich als angemessen betrachtest. Ist jetzt 09:03 Uhr. Ich gehe mal davon aus, dass du schön in deinem warmen Büro oder im Homeoffice sitzt, mit einer Tasse Kaffee in Hand, dein Arbeitgeber (der blöde Staat), dich in einer hohen Entgeltgruppe mit hoher Stufe fürstlich bezahlt und du hier genau über diesen Staat deinen Frust loslässt. Dazu benutzt du wahrscheinlich auch noch dessen IT-Infrastruktur.

Keeper83

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4525 am: 22.03.2023 09:12 »
...
Ein "deutliches" Signal wäre es, wenn die Nichtorgabsierten endlich ihre negative Koalitiosnfreiheit nutzen und tatsächliche Verhanddlungen mit ihrem AG führen und ihm mit Wechsel drohen, wenn er die Forderungen nicht erfüllt. Stattdessen nehmen ca. 95% der Nichtorgansierten das 1. Angebot ihres AGs an und meckern dann auf die Gewerkschaften, um ihr eigenes Versagen wieder in´s Lot zu bringen.
Das Gewerkschaftler immer glauben der Tarifvertrag würde ihnen gehören, es würde auch einen ganz ohne Verdi und Komba geben, der vermutlich auch nicht schlechter wäre.

Ok- Aber welche Tarifverträge wurden denn jemals ohne Gewerkschaften geschlossen ?

Selbst Haustarifverträge, die die AGs niemals wollen - werden mit Gewerkschaften getroffen.

Aber als Nichtorgaisierter dürfen und müssen Sie Ihren Traum- Verhandlungen ohne verdi/komba - leben. Sie verhandeln für sich alleine mit Ihrem AG- das ist der Sinn der negativen Koalitionsfreiheit. Zeigen Sie, dass Sie alleine besser und mehr (heraus-)verhandeln als die Gewerkshaften.

Tatsächlich schafft das auch ein Teil der Nichtorganisierten - allerdings nur ca.5%. Der Rest wartet auf Tarifergebnis, das Ihnen der AG aus Gnade anbietet und nehmen dies an. Auch hier haben Verhandlunngen stattgefunden- allerdings stillchweigend. Wenn Sie Ihr Ergebnis selbst verhandelt und verbaselt haben, was haben die Gewerkschaften damit zu tun ?

Mein AG bietet mir nichts aus Gande an, sondern erfüllt seine mit mir vereinbarten und von uns beiden unterschriebenen Vertraglichen Verpflichtungen.

Das ist dir jetzt fast schon so oft erklärt worden wie MrBurnz die Nachteile einer EZ.

Hinterfragen und ggf. den Job wechseln und dort einen neuen Vertrag verhandeln steht jedem frei..

Natürlich.
Und wenn ich hier so in die verwaisten Büros im Technischen Rathaus schaue wird das auch so praktiziert. Daher richtet sich die Kritik an den schwachen Tabellenwerten der oberen EG´s auch nicht an die Gewerkschaft sondern an die AG.
Und zwar nicht weil Ich persönlich nicht in der Lage bin Konsequenzen zu ziehen, oder meinem AG eigenständig mehr abverhandeln wollte, sondern weil ich ganz im Gegensatz zu @daseinsvorsorge ein Interesse an einem funktionierendem öffentlichen Dienst habe. 

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4526 am: 22.03.2023 09:17 »
...
Ein "deutliches" Signal wäre es, wenn die Nichtorgabsierten endlich ihre negative Koalitiosnfreiheit nutzen und tatsächliche Verhanddlungen mit ihrem AG führen und ihm mit Wechsel drohen, wenn er die Forderungen nicht erfüllt. Stattdessen nehmen ca. 95% der Nichtorgansierten das 1. Angebot ihres AGs an und meckern dann auf die Gewerkschaften, um ihr eigenes Versagen wieder in´s Lot zu bringen.
Das Gewerkschaftler immer glauben der Tarifvertrag würde ihnen gehören, es würde auch einen ganz ohne Verdi und Komba geben, der vermutlich auch nicht schlechter wäre.

Ok- Aber welche Tarifverträge wurden denn jemals ohne Gewerkschaften geschlossen ?

Selbst Haustarifverträge, die die AGs niemals wollen - werden mit Gewerkschaften getroffen.

Aber als Nichtorgaisierter dürfen und müssen Sie Ihren Traum- Verhandlungen ohne verdi/komba - leben. Sie verhandeln für sich alleine mit Ihrem AG- das ist der Sinn der negativen Koalitionsfreiheit. Zeigen Sie, dass Sie alleine besser und mehr (heraus-)verhandeln als die Gewerkshaften.

Tatsächlich schafft das auch ein Teil der Nichtorganisierten - allerdings nur ca.5%. Der Rest wartet auf Tarifergebnis, das Ihnen der AG aus Gnade anbietet und nehmen dies an. Auch hier haben Verhandlunngen stattgefunden- allerdings stillchweigend. Wenn Sie Ihr Ergebnis selbst verhandelt und verbaselt haben, was haben die Gewerkschaften damit zu tun ?

Mein AG bietet mir nichts aus Gande an, sondern erfüllt seine mit mir vereinbarten und von uns beiden unterschriebenen Vertraglichen Verpflichtungen.

Das ist dir jetzt fast schon so oft erklärt worden wie MrBurnz die Nachteile einer EZ.

Hinterfragen und ggf. den Job wechseln und dort einen neuen Vertrag verhandeln steht jedem frei..

Natürlich.
Und wenn ich hier so in die verwaisten Büros im Technischen Rathaus schaue wird das auch so praktiziert. Daher richtet sich die Kritik an den schwachen Tabellenwerten der oberen EG´s auch nicht an die Gewerkschaft sondern an die AG.
Und zwar nicht weil Ich persönlich nicht in der Lage bin Konsequenzen zu ziehen, oder meinem AG eigenständig mehr abverhandeln wollte, sondern weil ich ganz im Gegensatz zu @daseinsvorsorge ein Interesse an einem funktionierendem öffentlichen Dienst habe.


 :)

blanket

  • Sr. Member
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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4527 am: 22.03.2023 09:18 »
Ich verstehe den Hintergrund mit Verdi und hauptsächlich die unteren EG´s, aber im Endeffekt muss endlich auch etwas bei den oberen EG´s passieren. So geht es ja nicht weiter. Was ist denn bei den oberen EG´s in den letzten Jahren groß passiert. Die stetige Herabsetzung der Jahressonderzahlung und sonst nicht viel.

Und jetzt ist nach Jahren des Verzichts (erst Finanzkrise, okay schon etwas länger her, dann jetzt Corona) endlich mal die Zeit hier etwas zu tun. Sorry, aber so geht es nicht mehr weiter. Klar muss jeder Leben und soll das auch, aber es kann nicht sein, dass die EG´s immer stärker zusammenrücken.

Daher muss es ein hoher Abschluss jetzt endlich her, bereits 2018 hat man doch mit einzelnen Staffelungen in den einzelnen EG´s und Stufen Unterschiede gemacht. In den niedrigeren EG´s gab es damals ja Erhöhungen von über 5 % und noch höher. Was ist den oberen EG´s geblieben. Maximal 2,8 %.

Und 2,8 % ist für mich eigentlich jedes Jahr ein Muss. Seien wir doch mal ehrlich, was sind denn 2,8 %. Da hast dann 50 Euro mehr in der Tasche. Toll! Und das bei den heutigen Preisen.

Blanket, ich lese hier seit Tagen / Wochen von dir (während der Arbeitszeit deines doch so tollen Jobs bei einem Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes) die permanent gleichen Floskeln:

"daher muss ein hoher Abschluss her"
"muss bei den oberen Entgeltgruppen auch was passieren"
"so geht es nicht weiter"
"der Staat hat alles verkackt"

bla bla bla.....Garnichts muss. Jede Partei muss mit den Konsequenzen ihres Handelns leben.

Ein dauerhaftes Gemecker und Abschieben der Verantwortung auf Andere deinerseits. Weißt du, wenn es dir doch schlecht geht, dann such dir n´ anderen Job und verhandele dein Entgelt. Bist du gewerkschaftlich organisiert und gehst in diesem Kampf voran oder schwingst du nur die Keule mit und versteckst dich in der Masse?


Manches ist richtig was du sagst, aber wenn man im ÖD beschäftigt ist und hat eine hohe EG und Endstufe mit Ende 30, dann kann man leider mit seinem direkten AG nicht mehr groß verhandeln. Und stell dir vor, habe ich im letzten Jahr auch gemacht.

Trotzdem muss der Wert der Arbeit (wie eine Vorrednerin schon sagt) einigermaßen stabil bleiben und dafür sind sog. Tarifverhandlungen dann auch da.

Niemand sagt, dass die Inflation ausgeglichen werden soll (wäre schön), aber es kann halt nicht sein, dass auch eine jahrzehntelange falsche Politik der Bundesrepublik auf dem Rücken der Bürger ausgetragen wird.

Und zudem ist es ja so, dass in anderen Bereichen, wie IG Metall, Chemie usw. ja ordentliche Abschlüsse erzielt werden, mit welchen ja jeder zufrieden wäre.

Natürlich ist das bisherige Angebot der AG nur ein Auftakt, jeder weiß dass in den Verhandlungen dann auch "Mehr" rauskommen wird, ansonsten verhandelt VERDI sehr schlecht.

Nur stört es einen langsam, wenn der Staat bei jeder Verhandlung immer zu verstehen gibt, kein Geld da. Krise, Pandemie, Krieg usw.

Militärausrüstung kann aber zum Nulltarif ausgeliefert werden.

Und genau das kann einfach nicht mehr sein, weil man dass immer hört. Selbst in wirtschaftlichen Boom-Zeiten heißt es, man steht kurz vor schweren Zeiten usw. Und das ist auf deutsch gesagt einfach eine Sauerei.

Diäten und Beamtengehälter werden aber stetig ohne Probleme erhöht. Von der Pensionsproblematik spricht kein Mensch. Und ich bin der Meinung man darf dann seinen Unmut, auch hier in einem Forum mal äußern, auch wenn das in Deutschland ja eigentlich nicht mehr gesehen werden möchte. Wo ist dann aber der Unterschied zur Diktatur?

Von was sollen die Menschen denn neue Heizungen usw. anschaffen? Alles nur noch peinlich in diesem Land.
PS: Mich betrifft dies mit den Heizungen nicht, da ich erst vor kurzem mit einer Wärmepumpe gebaut habe. Nichts habe ich bekommen, wenn ich jetzt immer von Zuschüssen usw. höre. Lächerlich.

Nochmal: Wenn du der Meinung bist, dass du für deine geleistete Arbeit zu wenig bekommst, dann such dir einen AG, der dir das Entgelt zahlt, was du für dich als angemessen betrachtest. Ist jetzt 09:03 Uhr. Ich gehe mal davon aus, dass du schön in deinem warmen Büro oder im Homeoffice sitzt, mit einer Tasse Kaffee in Hand, dein Arbeitgeber (der blöde Staat), dich in einer hohen Entgeltgruppe mit hoher Stufe fürstlich bezahlt und du hier genau über diesen Staat deinen Frust loslässt. Dazu benutzt du wahrscheinlich auch noch dessen IT-Infrastruktur.


Sorry, leider komplett falsch was du sagst. Leider komplett.
Und Kaffeetrinker bin ich nicht!

blanket

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« Antwort #4528 am: 22.03.2023 09:19 »
Zudem sagt niemand, dass er zu wenig verdient.
Aber für was sind den Tarifverhandlungen da?

Und wenn du richtig gelesen hast, dann ist mein Unmut nicht über mein Gehalt, sondern über diese ganze Verarscherei in unserem Land. Ganz einfach.


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« Antwort #4529 am: 22.03.2023 09:25 »
Tarifverhandlungen sind regelmäßig dafür da, eine einheitliche Entlohnung und Arbeitsbedingungen herzustellen.

Und zu wiederholten Mal, du sprichst es ja grad wieder an ("die Verarscherei in unserem Land"): Warum lässt du dich denn verarschen? Dann tust du mir ganz doll Leid  8)