Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802652 times)

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4605 am: 22.03.2023 13:43 »
@MrBurnz: Dein scheinbares Bild vom Berufsalltag eines Lehrers ist erschreckend. Es zeugt von völliger Unwissenheit und Bildzeitungs-Hetze. Sicherlich gibt es in den verschiedenen Schulzweigen und den Unterrichtsfächern Unterschiede, aber lass Dir gesagt sein, dass die Unterrichtszeit nur die halbe Arbeitszeit darstellt. Unentwegte Konferenzen, Sonderprojekte, völlig überfüllte Klassenzimmer mit >30 Schülern, Korrekturen von Arbeiten bis in die Nächte und in dei Ferien rein, Unterrichtsvor- und Nachbereitung fressen die Lehrer bitterböse an. Nicht umsonst halten viele Lehrer dies kein Beufsleben lang aus und steigen aus! Von den zwischenmenschlichen Belastungen reden wir da noch gar nicht. Das Schmerzensgeld ist nicht gering, der Alltagsstreß aber immens.

Nehmen wir mal die Hauptschulen raus wo es die Lehrer mit Ali und Mohammed gewiss nicht leicht haben, und reden über Grundschule, Realschule und Gymnasium.

In der Grundschule sollte das korrigieren der Klassenarbeiten nicht länger als eine Stunde dauern. Der Rest ist 6 Stunden Kinderbespaßung und dann Feierabend.

In der Realschule und Gymnasium hat es man dann meist mit lernwilligen Jugendlichen zu tun. Nach 1-2 Jahren Erfahrung wiederholt sich für den Lehrer der Stoff nur noch. Eine große Belastung sehe ich hier weder psychisch noch vom Arbeitsaufwand her.

Als Busfahrer wiederholen sich die Busrouten doch nach 1-2 Wochen nur noch. Eine große Belastung sehe ich hier weder psychisch noch vom Arbeitsaufwand her.

Behauptet doch auch niemand. Busfahrer jammern selten im Gegensatz zu Lehrern.

MrBurnz

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« Antwort #4606 am: 22.03.2023 13:45 »
Wieso haben es Lehrer mit Ali und Mohammed nicht so leicht wie mit Anastasia und Kevin?

Liegt an der Mentalität, welche wiederum im Elternhaus geprägt wird.

Einer Anastasia oder Kevin wird seltener eingetrichtert dass sie die Ehre der Familie verteidigen müssen und sich von Ungläubigen nichts sagen lassen sollen, als einem Ali oder Mohammed.

daseinsvorsorge

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« Antwort #4607 am: 22.03.2023 13:46 »
"Im Tarifkonflikt bei Bund und Kommunen verschärfen die Gewerkschaften den Arbeitskampf und könnten sich mit der Bahn-Gewerkschaft zusammentun" unter

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oeffentlicher-dienst-neue-grossstreiks-drohen-im-augenblick-laeuft-das-spiel-wer-zuerst-weiche-knie-bekommt/29050826.html

"Außerdem haben Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für kommenden Donnerstag zu einer gemeinsamen Pressekonferenz eingeladen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, wollen sie am 27. März mit gemeinsamen Streiks bei der Deutschen Bahn und an Flughäfen den Verkehr in Deutschland weitgehend lahmlegen."

JohannisBeer

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4608 am: 22.03.2023 13:46 »
@MrBurnz

Da du ja internetaffin scheinst, schau mal in Wikipedia rein. Fristlos gekündigt wird dir. Also ein bisschen mehr Respekt wäre schon gut vor dem Thema Arbeitskampf etc.


jumbohoax

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4609 am: 22.03.2023 13:47 »
Warum wird hier eigentlich alles so vermischt?

Erstmal geht´s hier um eine Entgelterhöhung wegen gestiegener Preise.
Insofern ist der Ruf nach einem Sockelbetrag verständlich.

Der Fachkräftemangel i.d. oberen EG´s liegt an der nicht gerade attraktiven Bezahlung im Vergleich zur Privatwirtschaft und ist erstmal ein Problem des AG.  Und wenn der Arbeitgeber ein Interesse daran hat, diese Stellen auch besetzen zu können, dann darf der Abstand zur PW nicht zu groß sein, sonst bekomme ich niemanden aus der PW rausgelockt.

Aber dieses ständige gegenseitige rumgehacke von E1 auf E15 und dazwischen geht einem echt auf den Sack.
Wenn wir nicht an einem Strang ziehen, wird´s nix.
Also Arsch zusammenkneifen und den jeweils anderen auch was gönnen können.
Wenn der E1 500 bekommt und der E15 auch, was ist daran schlimm? Dann hat der E15 immer noch kein Minusgeschäft gemacht.
Und wenn es 10 Prozent werden, hat auch der E1er keinen Grund zu jammern.

Jeder hat sein persönliches Päckchen zu tragen, und auch ich würde lieber nen Porsche als ne Ente fahren, kann ich mir aber nicht leisten. Und jeder dem das nicht passt - fähige Mitarbeiter werden überall gesucht. Einfach in die Tasten hauen und eine Bewerbung schreiben.

Inwiefern würden gestiegene Preise einen Sockelbetrag rechtfertigen?


Weil der Grundbedarf des Menschen (Essen&trinken) nun mal für alle teurer geworden ist.
Wie jetzt der Sockelbetrag ausgestaltet wird, steht auf einem anderen Blatt. Vielleicht gibt es ja auch nen Festbetrag von X-Euro für alle EG´s plus X-Prozent für alle EG´s.
Verdi und VKA werden schon einen extrem kompliziertes Ergebnis präsentieren und trotzdem alle über den Tisch ziehen. ;-)

Flying

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« Antwort #4610 am: 22.03.2023 13:47 »
Bei uns ist ein Protestzug vorbeigelaufen und hat durch den Megaphone gebrüllt, dass man sich noch anschließen kann (direkt vor unserem Amt). Habe mich spontan entschieden, mich anzuschließen. Habe aber dem Arbeitgeber nun nichts gesagt.
Streiken ist ein Grundrecht, da kann nichts passieren oder?

Arbeit niederlegen und stattdessen Fragen im Forum stellen ist aber kein Grundrecht.

Während eines Streiks ist nicht vorgegeben, was man da genau macht. Man arbeitet halt nicht - also kann er auch Fragen in ein Forum schreiben.

Darf man eigentlich auch ausserhalb von Tarifverhandlungen streiken? Und wie lange darf man streiken?

Könnte ich z.b wenn ich ende des Jahres keinen Urlaub mehr habe einfach ne Woche nach Mallorca fliegen und meinem AG sagen dass ich streike?

Nö - den es bedarf des Aufrufes zum Streik durch die Gewerkschaft.
Wenn sie das allerdings tut, kannste auch nach Malle fliegen, während du streikst.

brian

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« Antwort #4611 am: 22.03.2023 13:48 »
Wieso haben es Lehrer mit Ali und Mohammed nicht so leicht wie mit Anastasia und Kevin?

Liegt an der Mentalität, welche wiederum im Elternhaus geprägt wird.

Einer Anastasia oder Kevin wird seltener eingetrichtert dass sie die Ehre der Familie verteidigen müssen und sich von Ungläubigen nichts sagen lassen sollen, als einem Ali oder Mohammed.

Wie kommst Du darauf?

daseinsvorsorge

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« Antwort #4612 am: 22.03.2023 13:50 »
Bei uns ist ein Protestzug vorbeigelaufen und hat durch den Megaphone gebrüllt, dass man sich noch anschließen kann (direkt vor unserem Amt). Habe mich spontan entschieden, mich anzuschließen. Habe aber dem Arbeitgeber nun nichts gesagt.
Streiken ist ein Grundrecht, da kann nichts passieren oder?

Arbeit niederlegen und stattdessen Fragen im Forum stellen ist aber kein Grundrecht.

Während eines Streiks ist nicht vorgegeben, was man da genau macht. Man arbeitet halt nicht - also kann er auch Fragen in ein Forum schreiben.

Darf man eigentlich auch ausserhalb von Tarifverhandlungen streiken? Und wie lange darf man streiken?

Könnte ich z.b wenn ich ende des Jahres keinen Urlaub mehr habe einfach ne Woche nach Mallorca fliegen und meinem AG sagen dass ich streike?

Nö - den es bedarf des Aufrufes zum Streik durch die Gewerkschaft.
Wenn sie das allerdings tut, kannste auch nach Malle fliegen, während du streikst.

... wenn auf Malle auch eine Streikerfassung erfolgt

armerknecht

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« Antwort #4613 am: 22.03.2023 13:50 »
"Im Tarifkonflikt bei Bund und Kommunen verschärfen die Gewerkschaften den Arbeitskampf und könnten sich mit der Bahn-Gewerkschaft zusammentun" unter

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oeffentlicher-dienst-neue-grossstreiks-drohen-im-augenblick-laeuft-das-spiel-wer-zuerst-weiche-knie-bekommt/29050826.html

"verschärfen" für was ? Ein bischen Meer-rettich auf dem Lachs würde auch einwenig schärfe bewirken

Flying

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« Antwort #4614 am: 22.03.2023 13:51 »
Bei uns ist ein Protestzug vorbeigelaufen und hat durch den Megaphone gebrüllt, dass man sich noch anschließen kann (direkt vor unserem Amt). Habe mich spontan entschieden, mich anzuschließen. Habe aber dem Arbeitgeber nun nichts gesagt.
Streiken ist ein Grundrecht, da kann nichts passieren oder?

Arbeit niederlegen und stattdessen Fragen im Forum stellen ist aber kein Grundrecht.

Während eines Streiks ist nicht vorgegeben, was man da genau macht. Man arbeitet halt nicht - also kann er auch Fragen in ein Forum schreiben.

Darf man eigentlich auch ausserhalb von Tarifverhandlungen streiken? Und wie lange darf man streiken?

Könnte ich z.b wenn ich ende des Jahres keinen Urlaub mehr habe einfach ne Woche nach Mallorca fliegen und meinem AG sagen dass ich streike?

Nö - den es bedarf des Aufrufes zum Streik durch die Gewerkschaft.
Wenn sie das allerdings tut, kannste auch nach Malle fliegen, während du streikst.

... wenn auf Malle auch eine Streikerfassung erfolgt

Ja gut, man braucht vielleicht jemanden, der einen in die Liste schreibt.. Das sollte aber nicht das Problem sein

Flying

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« Antwort #4615 am: 22.03.2023 13:53 »
"Im Tarifkonflikt bei Bund und Kommunen verschärfen die Gewerkschaften den Arbeitskampf und könnten sich mit der Bahn-Gewerkschaft zusammentun" unter

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oeffentlicher-dienst-neue-grossstreiks-drohen-im-augenblick-laeuft-das-spiel-wer-zuerst-weiche-knie-bekommt/29050826.html

"verschärfen" für was ? Ein bischen Meer-rettich auf dem Lachs würde auch einwenig schärfe bewirken

"Die Verhandlungsführerin der kommunalen Arbeitgeber im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst, Karin Welge, hat die Gewerkschaften vor einem überzogenen Arbeitskampf gewarnt. „Die Streiks an den Flughäfen oder in den Kitas sind ein Machthebel, den die Gewerkschaften bewusst nutzen. Aber sie müssen aufpassen, dass sie demokratische Rechte wie das Streikrecht nicht übermäßig ausreizen.“

Sonst nehme irgendwann die Demokratie Schaden, sagte die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin dem Handelsblatt. „Im Augenblick läuft das Spiel, wer zuerst weiche Knie bekommt. Aber ich bin schon lange genug dabei, um mit Druck umgehen zu können.“

Dann soll sie doch mal ein anständiges Angebot machen und nicht über die Demokratie fasseln..

Wdd3

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« Antwort #4616 am: 22.03.2023 13:57 »
Bei uns ist ein Protestzug vorbeigelaufen und hat durch den Megaphone gebrüllt, dass man sich noch anschließen kann (direkt vor unserem Amt). Habe mich spontan entschieden, mich anzuschließen. Habe aber dem Arbeitgeber nun nichts gesagt.
Streiken ist ein Grundrecht, da kann nichts passieren oder?

Arbeit niederlegen und stattdessen Fragen im Forum stellen ist aber kein Grundrecht.

Blödsinn, natürlich kann man seine Arbeit niederlegen und dann tun was man will, solange es sich nicht um illegales handelt. Jeden Tag nach Feierabend und zu jeder Pause...

Darf man eigentlich auch ausserhalb von Tarifverhandlungen streiken? Und wie lange darf man streiken?

Könnte ich z.b wenn ich ende des Jahres keinen Urlaub mehr habe einfach ne Woche nach Mallorca fliegen und meinem AG sagen dass ich streike?

Der AG zahlt während eines Streiks kein Gehalt. Da du dir, nach eigener Aussage, weder Handy, Urlaub noch Autoreparatur leisten kannst und ich davon ausgehe das Verdi keine Hotels auf Malle für dich bucht, wie willst du dir das leisten?
Grundsätzlich habe ich hier den einen oder anderen Mitarbeitenden der gern unbefristet in Streik treten sollte.  ;D 

Reisinger850

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« Antwort #4617 am: 22.03.2023 13:58 »
"Das wichtigste Thema in den Verhandlungen ist unsere Forderung nach einem Mindestbetrag, der insbesondere die Beschäftigungsgruppen sehen würde, die besonders hart von Inflation getroffen sind, also diejenigen die nicht so hohe Einkommen haben", betonte Werneke.

Als Beispiele nannte er Busfahrerinnen und Busfahrer und Beschäftigte in Abfallwirtschaftsbetrieben sowie in vielen anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes. "Es wird im öffentlichen Dienst zu wenig gezahlt. Deshalb sind auch gut 300 000 Stellen nicht besetzt und es fehlen Bewerberinnen und Bewerber an jeder Ecke", schilderte er." Quelle: https://www.handelsblatt.com/dpa/verdi-chef-ohne-mindestbetrag-kein-abschluss-im-oeffentlichen-dienst/29050106.html

Ist schon amüsant, wie er sich selbst widerspricht. Natürlich sollten die, die von der Inflation am härtesten betroffen sind, auch sehr große Unterstützung erfahren. Aber die Bewerberinnen und Bewerber, die an jeder Ecke aufgrund zu schlechter Bezahlung fehlen, sind im technischen Bereich und da in den oberen EGs zu finden. Jene, für die ver.di eben nicht aktiv mitverhandelt.
Und natürlich werden Meister zu wenig bezahlt - aber das liegt daran, wie schlecht sie eingruppiert werden und nicht, weil die Gruppen zu niedrig entlohnt sind.

Falsch, auch in den unteren EGs fehlen Arbeitskräfte. Warum halten sich die oberen EGs immer für so wichtig und erwähnen ständig wie besonders Sie sind?

Alle Mitarbeiter sind gleich wichtig, sonst würde es sie nicht geben. Im Vergleich mit dem übrigen Arbeitsmarkt sind die Beschäftigten in den unteren bis mittleren Entgeltgruppen durchaus konkurrenzfähig bezahlt, in den höheren Entgeltgruppen jedoch nicht.

Man kann das Problem aber nicht mit Geld lösen. Selbst Lehrer die A13/E12 bekommen, dafür 6 Stunden am Tag arbeiten und über 60 Werktage Urlaub haben, finden sich kaum.

Ausserdem muss die Tätigkeit ja auch angemessen bezahlt werden. Soll man Software Ottos die bei SAP Problemen helfen und das städtische Intranet pflegen, soviel zahlen wie Software Entwicklern bei microsoft?

Also mir ist auch A13 noch zu wenig - viele mit ähnlicher Qualifikation im Freundeskreis erhalten mehr. Dennoch fliege ich über die Osterferien auf die Philippinen, denke dabei an dich.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4618 am: 22.03.2023 14:00 »
Schon süßes Mimimi der Frau Welge.
Demokratie nimmt also Schaden, wenn demokratische Rechte in Anspruch genommen werden?
Dann kann man nur hoffen, die Frau hat nichts mit Politik und Amt zu tun...  ::)

SimsiBumbu

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4619 am: 22.03.2023 14:01 »
Warum wird hier eigentlich alles so vermischt?

Erstmal geht´s hier um eine Entgelterhöhung wegen gestiegener Preise.
Insofern ist der Ruf nach einem Sockelbetrag verständlich.

Der Fachkräftemangel i.d. oberen EG´s liegt an der nicht gerade attraktiven Bezahlung im Vergleich zur Privatwirtschaft und ist erstmal ein Problem des AG.  Und wenn der Arbeitgeber ein Interesse daran hat, diese Stellen auch besetzen zu können, dann darf der Abstand zur PW nicht zu groß sein, sonst bekomme ich niemanden aus der PW rausgelockt.

Aber dieses ständige gegenseitige rumgehacke von E1 auf E15 und dazwischen geht einem echt auf den Sack.
Wenn wir nicht an einem Strang ziehen, wird´s nix.
Also Arsch zusammenkneifen und den jeweils anderen auch was gönnen können.
Wenn der E1 500 bekommt und der E15 auch, was ist daran schlimm? Dann hat der E15 immer noch kein Minusgeschäft gemacht.
Und wenn es 10 Prozent werden, hat auch der E1er keinen Grund zu jammern.

Jeder hat sein persönliches Päckchen zu tragen, und auch ich würde lieber nen Porsche als ne Ente fahren, kann ich mir aber nicht leisten. Und jeder dem das nicht passt - fähige Mitarbeiter werden überall gesucht. Einfach in die Tasten hauen und eine Bewerbung schreiben.

Inwiefern würden gestiegene Preise einen Sockelbetrag rechtfertigen?


Weil der Grundbedarf des Menschen (Essen&trinken) nun mal für alle teurer geworden ist.
Wie jetzt der Sockelbetrag ausgestaltet wird, steht auf einem anderen Blatt. Vielleicht gibt es ja auch nen Festbetrag von X-Euro für alle EG´s plus X-Prozent für alle EG´s.
Verdi und VKA werden schon einen extrem kompliziertes Ergebnis präsentieren und trotzdem alle über den Tisch ziehen. ;-)

Genau, der Grundbedarf ist für alle gleich teurer geworden. Du hast also gerade selbst begründet, warum ein Sockelbetrag keinen Sinn macht. Wer bei 20 % Inflation für Lebensmittel vorher im Monat 300 Euro ausgegeben hat, hat 60 Euro Mehrkosten und wer vorher 600 Euro ausgegeben hat 120 Euro Mehrkosten. Daher ist nur eine lineare Lohnsteigerung gerecht.