Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 804612 times)

Johannes1893

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4710 am: 23.03.2023 12:00 »
@Tarifgeist: exakt so lief es aber die vergangenen 20 Jahre und daher weiß jeder das es wieder so kommt und mehr als 7-8% wird es für einige nicht geben.

Das ist mir bekannt und ich bin nicht so verklärt, dass ich nicht ahnen würde, dass es auf ähnliche Weise kommen wird.
Aber trotzdem empfinde ich das oben von blanket beschriebene als nicht annehmbar und wenn es schon 100 Jahre so gehen würde...

Wir sind uns völlig einig. Das wäre in der Tat ein inakzeptables Ergebnis.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4711 am: 23.03.2023 12:01 »
https://perspektive-online.net/2023/03/tvoed-streiks-in-der-dritten-verhandlungsrunde-keinen-faulen-kompromiss/

Der Artikel zeigt ja alles. Auch hier wird wieder befürchtet, dass man einen "faulen" Kompromiss macht.
Natürlich ist es richtig, mindestens die 10,5 % für 2023 zu fordern, aber realistisch ist es leider nicht. Und da muss man dann auch mal sehr deutlich der Verdi-Führung diesbezüglich ein Zeichen geben.

Vielleicht sind auch die falschen Leute am Verhandlungstisch. Die Verdi-Führung denkt doch auch nur von Wahl zur Wahl und deswegen wird auch in der Zukunft immer nach Mindestbeträgen gerufen.

Andererseits wissen die VERDI-Verhandlungsführer aber auch sehr genau, dass es jetzt brennt und sind dadurch schon fast gezwungen diesmal ein wirklich gutes Ergebnis einzufahren.

niagAkcaBdipS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4712 am: 23.03.2023 12:03 »

Alles unter 10,5% + 3.000 bei 24 Monate Laufzeit ist ein Faustschlag ins Gesicht jedes Mitarbeiters im TVÖD

Bin mir recht sicher, dass wir unsere Nehmerqualitäten eines Boxers trainieren sollten.

Müsste es eigentlich "Nehmendenqualität eines Boxenden" heißen?

Wieso? Die 10,5% decken noch nicht mal den Reallohnverlust.
Warb die SPD zur Bundestagswahl großmäulig mit Respekt?
Wo ist der Respekt?

Romsen

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4713 am: 23.03.2023 12:07 »
Kloppt Euch doch außerhalb!  DDR einst: in unserer Klasse waren Griechen! - Narrenfreiheit auch damals schon plus Aussage der Lehrer (heute Gymnasium genannt) "denen dürfen wir nichts anweisen oder sie bestrafen oder bekommen Ärger wegen Diskriminierung" - weil Ausländer. Keiner von uns Anderen wagte ernsthaften widerstand aber diese Beiden erklärten trotzig mit lauter Stimme "Nö, wir machen das nicht!" Punkt.

Back zum eigentlichen Thema:
https://oeffentlicher-dienst-news.de/tarifeinigung-stationierungsstreitkraefte/?_se=dmlvbGFwdXJwdXJAZ21haWwuY29t

= geht doch, auch rückwirkend und Laufzeit nur 11 Monate sogar!

Tarifeinigung Stationierungsstreitkräfte: Höhere Entgelte, 3000 Euro Inflationsprämie

Zu den wichtigsten Elemente der Einigung gehören eine

    rückwirkende Erhöhung der Tabellenentgelte mit Wirkung vom 1. November 2022 um 4,1 Prozent,
    eine „Ausgleichszulage“ in Höhe von 167 Euro ab dem 1. April 2023,
    eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro in 2023 sowie
    eine Laufzeit von 11 Monaten.

Das wäre ein Super Abschluss.
Idealerweise noch die Anpassung der JSZ und es wäre perfekt

Nein, wäre es nicht, da die Mitarbeiter aus dem TV-V beispielsweise verhältnismäßig stark benachteiligt werden, da diese bereits jetzt 100% JSZ erhalten.
Gerne kann man drüber sprechen, dass bei den Mitarbeitern aus dem TV-V die JSZ zusätzlich um 30% auf 130% steigt.

Ferner bleibe ich dabei, dass eine Einmalzahlung nicht für Tarifverhandlungen missbraucht werden dürfen!

Verdi hat 10,5% für 12 Monate gefordert.
Wenn am Ende 10,5% incl. Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro mit Laufzeit von 24 Monaten rauskommen, ist das akzeptabel.

Beide Seiten wahren ihr Gesicht.

Alles unter 10,5% + 3.000 bei 24 Monate Laufzeit ist ein Faustschlag ins Gesicht jedes Mitarbeiters im TVÖD

Vielleicht mal die Sichtweise ändern - kann es nicht sein, dass die Mitarbeiter im TVV eher bevorteilt waren im Vergleich zum TVÖD-VKA.

Jahresgehalt, Brutto
E10 VKA Stufe 4: 56379
E9 TVV Stufe 4: 61192

Daher die Frage, warum soll der TVV auf Dauer immer wesentlich mehr hergeben als vergleichbare Stellen im TVöD VKA?

Die höhere Vergütung im TV-V bringen die gesetzlichen Anforderungen mit sich, die Jahr für Jahr (stellenweise 2x im Jahr) an die Mitarbeiter der Versorgung gestellt werden.
In sofern ist es obligatorisch, dass die Entgeltgruppen höher vergütet werden, als für die, die Personalausweise bearbeiten.

Tut es eigentlich weh, soviel Müll zu verzapfen?

Du meinst die Mitarbeiter, die die Personalausweise ausstellen?
Da musst du die schon selber fragen.

Junge, komm mal von deinem hohen Ross hier runter.
Im öD gibt es so einige Beschäftigte die aufgrund "aktueller/veränderter Gesetzeslagen/Anforderungen" vor Herausforderungen gestellt werden.
Das hat der TVV nicht exklusiv.

Johannes1893

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« Antwort #4714 am: 23.03.2023 12:07 »
https://perspektive-online.net/2023/03/tvoed-streiks-in-der-dritten-verhandlungsrunde-keinen-faulen-kompromiss/

Der Artikel zeigt ja alles. Auch hier wird wieder befürchtet, dass man einen "faulen" Kompromiss macht.
Natürlich ist es richtig, mindestens die 10,5 % für 2023 zu fordern, aber realistisch ist es leider nicht. Und da muss man dann auch mal sehr deutlich der Verdi-Führung diesbezüglich ein Zeichen geben.

Vielleicht sind auch die falschen Leute am Verhandlungstisch. Die Verdi-Führung denkt doch auch nur von Wahl zur Wahl und deswegen wird auch in der Zukunft immer nach Mindestbeträgen gerufen.

Andererseits wissen die VERDI-Verhandlungsführer aber auch sehr genau, dass es jetzt brennt und sind dadurch schon fast gezwungen diesmal ein wirklich gutes Ergebnis einzufahren.

Ich bin mir da gar nicht sicher. Viele werden sich mit den 3000€ zufrieden geben und die Prozente nicht näher betrachten. Sieht man ja auch hier das es tatsächlich Leute gibt die das für ein guten Deal halten.

Johannes1893

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« Antwort #4715 am: 23.03.2023 12:10 »
Im TV-N BW gibt es auch 100% JSZ + 450€ Urlaubsgeld.

Wenn man dies in Spartenverträgen kompensieren will wenn im TVöD die JSZ erhöht werden soll gibt es da genug Möglichkeiten. Das ist auf jeden Fall kein Grund das Thema nicht anzugehen.

niagAkcaBdipS

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« Antwort #4716 am: 23.03.2023 12:10 »
https://perspektive-online.net/2023/03/tvoed-streiks-in-der-dritten-verhandlungsrunde-keinen-faulen-kompromiss/

Der Artikel zeigt ja alles. Auch hier wird wieder befürchtet, dass man einen "faulen" Kompromiss macht.
Natürlich ist es richtig, mindestens die 10,5 % für 2023 zu fordern, aber realistisch ist es leider nicht. Und da muss man dann auch mal sehr deutlich der Verdi-Führung diesbezüglich ein Zeichen geben.

Vielleicht sind auch die falschen Leute am Verhandlungstisch. Die Verdi-Führung denkt doch auch nur von Wahl zur Wahl und deswegen wird auch in der Zukunft immer nach Mindestbeträgen gerufen.

Andererseits wissen die VERDI-Verhandlungsführer aber auch sehr genau, dass es jetzt brennt und sind dadurch schon fast gezwungen diesmal ein wirklich gutes Ergebnis einzufahren.

Ich bin mir da gar nicht sicher. Viele werden sich mit den 3000€ zufrieden geben und die Prozente nicht näher betrachten. Sieht man ja auch hier das es tatsächlich Leute gibt die das für ein guten Deal halten.

Die Einmalzahlung für die Tarifverhandlungen zu missbrauchen, war ein perfider Plan seitens der Regierung, welche 2022 diesen Schwachsinn initiiert haben.
Und die Gewerkschaften - und leider auch die Mitarbeiter - steigen voll drauf ein.

niagAkcaBdipS

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« Antwort #4717 am: 23.03.2023 12:12 »
Junge, komm mal von deinem hohen Ross hier runter.
Im öD gibt es so einige Beschäftigte die aufgrund "aktueller/veränderter Gesetzeslagen/Anforderungen" vor Herausforderungen gestellt werden.
Das hat der TVV nicht exklusiv.
Welche denn?

Johannes1893

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« Antwort #4718 am: 23.03.2023 12:12 »
https://perspektive-online.net/2023/03/tvoed-streiks-in-der-dritten-verhandlungsrunde-keinen-faulen-kompromiss/

Der Artikel zeigt ja alles. Auch hier wird wieder befürchtet, dass man einen "faulen" Kompromiss macht.
Natürlich ist es richtig, mindestens die 10,5 % für 2023 zu fordern, aber realistisch ist es leider nicht. Und da muss man dann auch mal sehr deutlich der Verdi-Führung diesbezüglich ein Zeichen geben.

Vielleicht sind auch die falschen Leute am Verhandlungstisch. Die Verdi-Führung denkt doch auch nur von Wahl zur Wahl und deswegen wird auch in der Zukunft immer nach Mindestbeträgen gerufen.

Andererseits wissen die VERDI-Verhandlungsführer aber auch sehr genau, dass es jetzt brennt und sind dadurch schon fast gezwungen diesmal ein wirklich gutes Ergebnis einzufahren.

Ich bin mir da gar nicht sicher. Viele werden sich mit den 3000€ zufrieden geben und die Prozente nicht näher betrachten. Sieht man ja auch hier das es tatsächlich Leute gibt die das für ein guten Deal halten.

Die Einmalzahlung für die Tarifverhandlungen zu missbrauchen, war ein perfider Plan seitens der Regierung, welche 2022 diesen Schwachsinn initiiert haben.
Und die Gewerkschaften - und leider auch die Mitarbeiter - steigen voll drauf ein.

Ja. Traurig aber wahr. Und es scheint aufzugehen.

blanket

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« Antwort #4719 am: 23.03.2023 12:13 »
https://perspektive-online.net/2023/03/tvoed-streiks-in-der-dritten-verhandlungsrunde-keinen-faulen-kompromiss/

Der Artikel zeigt ja alles. Auch hier wird wieder befürchtet, dass man einen "faulen" Kompromiss macht.
Natürlich ist es richtig, mindestens die 10,5 % für 2023 zu fordern, aber realistisch ist es leider nicht. Und da muss man dann auch mal sehr deutlich der Verdi-Führung diesbezüglich ein Zeichen geben.

Vielleicht sind auch die falschen Leute am Verhandlungstisch. Die Verdi-Führung denkt doch auch nur von Wahl zur Wahl und deswegen wird auch in der Zukunft immer nach Mindestbeträgen gerufen.

Andererseits wissen die VERDI-Verhandlungsführer aber auch sehr genau, dass es jetzt brennt und sind dadurch schon fast gezwungen diesmal ein wirklich gutes Ergebnis einzufahren.

Ich bin mir da gar nicht sicher. Viele werden sich mit den 3000€ zufrieden geben und die Prozente nicht näher betrachten. Sieht man ja auch hier das es tatsächlich Leute gibt die das für ein guten Deal halten.

Die Einmalzahlung für die Tarifverhandlungen zu missbrauchen, war ein perfider Plan seitens der Regierung, welche 2022 diesen Schwachsinn initiiert haben.
Und die Gewerkschaften - und leider auch die Mitarbeiter - steigen voll drauf ein.



Und da zeigt sich wieder die Verarscherei....



Romsen

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4720 am: 23.03.2023 12:18 »
Junge, komm mal von deinem hohen Ross hier runter.
Im öD gibt es so einige Beschäftigte die aufgrund "aktueller/veränderter Gesetzeslagen/Anforderungen" vor Herausforderungen gestellt werden.
Das hat der TVV nicht exklusiv.
Welche denn?
Z.B. Das Gesundheitswesen, welches sich seit 2020 nahezu Quartalsweise veränderten Rahmenbedingungen stellen muss (nicht wegen Corona) und eine Reform nach der anderen ins Haus geflattert bekommt (von Ausbildungsreformen, Finanzierungsbedingungen, Infrastrukturmaßnahmen usw usf.). Ich glaube die Monate, in denen es keine Veränderungen gab, kann ich an einer Hand abzählen.

brian

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4721 am: 23.03.2023 12:23 »
Das gibt es woanders genau so. Sh. Jobcenter zum Beispiel, aktuell auch Wohngeld usw. Ständig Gesetzänderungen oder die tollen Sozialgerichte, die das Recht so hinbiegen, damit dem es Hartzer an nichts fehlt.

Romsen

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4722 am: 23.03.2023 12:26 »
Das gibt es woanders genau so. Sh. Jobcenter zum Beispiel, aktuell auch Wohngeld usw. Ständig Gesetzänderungen oder die tollen Sozialgerichte, die das Recht so hinbiegen, damit dem es Hartzer an nichts fehlt.
Genau, meines war ja nur ein Beispiel in dem ich halt unterwegs bin.

Wie gesagt, diese Herausforderungen hat der TVV nicht exklusiv.

Aktienprimus

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4723 am: 23.03.2023 13:11 »
Das gibt es woanders genau so. Sh. Jobcenter zum Beispiel, aktuell auch Wohngeld usw. Ständig Gesetzänderungen oder die tollen Sozialgerichte, die das Recht so hinbiegen, damit dem es Hartzer an nichts fehlt.
Genau, meines war ja nur ein Beispiel in dem ich halt unterwegs bin.

Wie gesagt, diese Herausforderungen hat der TVV nicht exklusiv.

Gutes Beispiel ist auch die Flüchtlingskrise. Bekanntlich ächzen derzeit viele Kommunen wie Medienberichten zu entnehmen ist und kommen an die Leistungsgrenzen. Die Zahl der Asylanträge in der EU und D sind laut Eurostat deutlich gestiegen. Auch dafür braucht es -neben einer längst sehr überfälligen europäischen Lösung in Sachen Migration und Asylpolitik- einen leistungsfähigen ÖD.

Im übrigen sollten die massiv anfallenden, hohen Kosten in diesem Zusammenhang nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter des ÖD ausgetragen werden nach dem Motto: Sparen wir eben bei euch....

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4724 am: 23.03.2023 13:11 »
Dieses TV-V Gebabbel ist echt zum .....

Es gibt etliche kommunale Versorger die nicht nach TVV vergütet werden. Auch diese müssen eine Wasserversorgung rund um die Uhr sicherstellen und leisten die gleiche Arbeit wie Stadtwerke, welche nach TVV vergüten.
Der deutliche Unterschied ist die Vergütung.

Ebenso die Entsorgung. Auch dort ist ein Rund um die Uhr Betrieb zu sichern und zu gewährleisten. Eine Kläranlage zu betreiben ist heutzutage hoch technologisiert. Die Auflagen ändern sich ständig und es ist ein ständiger Veränderungs- und Optimierungsprozess in der Verfahrenstechnik notwendig.
Auch diese Mitarbeiter werden nach TVÖD VKA vergütet und nicht nach TVV.

Die Sichtweise von niagAkcaBdipS ist schon eine sehr arrogant und despektierlich. Sich und seine Arbeit als die allein glückselig machende zu sehen und nicht in der Lage zu sein über den Tellerrand hinaus zu gucken, zeigt leider ein Problem unserer Gesellschaft.