Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 790887 times)

heike2106

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« Antwort #480 am: 11.01.2023 13:15 »
aber der faule überbezahlte Beamte will jetzt noch mehr Geld. Für was? Knicken, lochen, abheften? Die schlafen da doch eh nur und nie geht einer ans Telefon. Arbeiten kennen die gar nicht.

jonny898

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #481 am: 11.01.2023 13:16 »
[...] und wird sich über jeden noch so zaghaften Streik mörderisch aufregenn ...
Glaube ich nicht. Wir sind ja keine Bahnangestellten und somit merkt unsere Streiks doch sowieso kaum jemand.

würde ich so nicht unterschreiben. Das Mag vlt bei uns Angestellten der Länder so sein. Bei den Angestellten der Kommunen (Pflegekräfte, Erzieher, Mitarbeiter der Müllentsorgung etc...) sieht es da wieder anders aus.

Muckel

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #482 am: 11.01.2023 13:23 »
Die "Quelle" sind viele. Und zwar ganz einfach. Sehr viele Kommunen (auch große) haben bei ihren Personalplanungen Haushaltsmittel mit ca. 4% für 2023 kalkuliert.... irgendwo muss ja was durchsickern, weil sonst müsste ja fast jede Stadt einen Nachtragshaushalt machen. Wer will das schon machen...

Bei uns wird stets überhaupt keine Tariflohnsteigerung im Rahmen der Haushaltsaufstellung berücksichtigt. Danach gehen wir also komplett ohne Veränderung aus der Tarifrunde? Das sind ja mal "verlässliche Quellen"  ;)

Beamtenmichel

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« Antwort #483 am: 11.01.2023 13:23 »
Gestern habe ich aus einer sehr sehr guten "Quelle" erfahren, dass ca. dieses Ergebnis rauskommt.
Erhöhung ca. 4% und eine Einmalzahlung gestaffelt nach EGs für ein Jahr.

Sehr interessant dass ein Ergebnis schon vor den Verhandlungen bekannt ist. Dieser korrupte Moloch gehört einfach trocken gelegt. 4% wäre ein Witz! Warscheinlich nicht mal eine Einmalzahlung.

WasDennNun

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« Antwort #484 am: 11.01.2023 13:23 »
Hat mal einer durchgerechnet, wie der Reallohnverlust der Coronajahre (der nicht mehr ausgeglichen wird), die ach so tollen Reallohnsteigerungen aus den Tarifverhandlungen der Nuller/10jahre bereits aufgefressen hat?
Ja, bisher kein Reallohnverlust, wenn man von 2006 bis Nov 2022 im öD nur eine Inflationsbereinigung als Lohnerhöhung durchgeführt hätte, wäre das Einkommen jetzt nicht höher und nur bisserl niedriger.
Also Reallohnverlust fängt jetzt an!

Flimmerhärchen

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« Antwort #485 am: 11.01.2023 13:26 »
Gestern habe ich aus einer sehr sehr guten "Quelle" erfahren, dass ca. dieses Ergebnis rauskommt.
Erhöhung ca. 4% und eine Einmalzahlung gestaffelt nach EGs für ein Jahr.

Sehr interessant dass ein Ergebnis schon vor den Verhandlungen bekannt ist. Dieser korrupte Moloch gehört einfach trocken gelegt. 4% wäre ein Witz! Warscheinlich nicht mal eine Einmalzahlung.

Hast du mal gelesen, was er als Quelle angibt? Nur dass vor lauter Aufregung nicht dein Blutdruck unnötig erhöht wird.

Beamtenmichel

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« Antwort #486 am: 11.01.2023 13:31 »
Gestern habe ich aus einer sehr sehr guten "Quelle" erfahren, dass ca. dieses Ergebnis rauskommt.
Erhöhung ca. 4% und eine Einmalzahlung gestaffelt nach EGs für ein Jahr.

Sehr interessant dass ein Ergebnis schon vor den Verhandlungen bekannt ist. Dieser korrupte Moloch gehört einfach trocken gelegt. 4% wäre ein Witz! Wahrscheinlich nicht mal eine Einmalzahlung.


Wünsche mir 7 % auf 12 Monate + 3000 € Einmalzahlung.

In einem nächsten Schritt wird dann erst einmal (hoffentlich) der Entwurf (endlich!!!) zur amtsangemessenen Alli. geleakt. Meine Wünsche im Rahmen der Umsetzung des Urteils:

1. Erhöhung Beihilfesätze Ehemann 50 auf 70%, Ehefrau 70 auf 90% sowie Kind von 80 auf 100%, sowie einen regionalen Ergänzungszuschlag (München) von MINDESTENS 400 € + Erhöhung des Kinderzuschlags ab dem 1. Kind.

Hast du mal gelesen, was er als Quelle angibt? Nur dass vor lauter Aufregung nicht dein Blutdruck unnötig erhöht wird.

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #487 am: 11.01.2023 13:35 »
Und warum lieber Beamtenmichel, soll der Beamte noch mehr profitieren als der Angestellte Kollege?

Solidarisch wäre doch dass das Nettogehalt der Angestellten an die Nettobezüge der Beamten angeglichen wird.
Da könnte sich doch jetzt dbb und die nicht streikberechtigten beamten jetzt für einsetzen.

jonny898

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« Antwort #488 am: 11.01.2023 13:36 »
Hat mal einer durchgerechnet, wie der Reallohnverlust der Coronajahre (der nicht mehr ausgeglichen wird), die ach so tollen Reallohnsteigerungen aus den Tarifverhandlungen der Nuller/10jahre bereits aufgefressen hat?
Ja, bisher kein Reallohnverlust, wenn man von 2006 bis Nov 2022 im öD nur eine Inflationsbereinigung als Lohnerhöhung durchgeführt hätte, wäre das Einkommen jetzt nicht höher und nur bisserl niedriger.
Also Reallohnverlust fängt jetzt an!

Die angegeben Inflation sehe ich selten als eine wirklich wahrnehmbare Angabe zur Berechnung eines Reallohnverlustes. Die Inflations is lediglich eine Berechnung der durchschnittlichen Preiserhöhungen. Gerade in den letzten Jahren zeichnet sich aber eine deutliche Steigerung der Grundkosten ab (Miete, Energie, Lebensmittel etc.) Davon betroffen sind vor allem die unteren und mittleren Einkommen. Also der Großteil des öD.  Für einen sehr gut bezahlten Manager machen 300 Euro mehr im Monat für Grundkosten vlt nicht viel aus, für ein mit mittleren Einkommen aber extrem. Jetzt mag doch mal jeder nachrechnen wieviel Mehrkosten in Summe er hatte. Um allein die aktuellen Kostensteigerungen auszugleichen wäre selbst die Forderung von 10,5% noch zu wenig.

Ich sehe daher nicht, dass wir seit 2006 bis 2020 eine wirkliche Steigerung des Reallohns hatten, maximal gerade so eine Erhaltung dessen.

Beamtenmichel

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« Antwort #489 am: 11.01.2023 13:40 »
Und warum lieber Beamtenmichel, soll der Beamte noch mehr profitieren als der Angestellte Kollege?

Solidarisch wäre doch dass das Nettogehalt der Angestellten an die Nettobezüge der Beamten angeglichen wird.
Da könnte sich doch jetzt dbb und die nicht streikberechtigten beamten jetzt für einsetzen.

Von mir aus sollen die Angestellten ebenfalls auf die Nettobezüge eines (vergleichbaren) Beamten angehoben werden. Aber dann streikt ihr auch so lange bis wir die 10,5 % + 3k auf 12 Monaten bekommen. DEAL!? ;)

Finde diesen Futterneid Angestellte/Beamte sowieso scheiße! JEDER verdienst zu wenig sowohl Beamte als auch Angestellte! Warum also nicht eine ERHÖHUNG für BEIDE durchsetzten.

Trelle79

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #490 am: 11.01.2023 13:49 »
Die "Quelle" sind viele. Und zwar ganz einfach. Sehr viele Kommunen (auch große) haben bei ihren Personalplanungen Haushaltsmittel mit ca. 4% für 2023 kalkuliert.... irgendwo muss ja was durchsickern, weil sonst müsste ja fast jede Stadt einen Nachtragshaushalt machen. Wer will das schon machen...

Naja... das als Quelle zu bezeichnen ... lustig ...

Ich habe bei uns 3,5 % Tarifsteigerung eingeplant. Meine präzisen Berechnungen hierfür bedurfte einem 3-minütigem hören auf das Bauchgefühl und einem kurzen Austausch auf dem Flur mit meinem Chef. ... dann standen die 3,5% für 2023 fest.

Soweit zum Durchsickern aus "Quellen" ...

WasDennNun

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« Antwort #491 am: 11.01.2023 14:19 »
Hat mal einer durchgerechnet, wie der Reallohnverlust der Coronajahre (der nicht mehr ausgeglichen wird), die ach so tollen Reallohnsteigerungen aus den Tarifverhandlungen der Nuller/10jahre bereits aufgefressen hat?
Ja, bisher kein Reallohnverlust, wenn man von 2006 bis Nov 2022 im öD nur eine Inflationsbereinigung als Lohnerhöhung durchgeführt hätte, wäre das Einkommen jetzt nicht höher und nur bisserl niedriger.
Also Reallohnverlust fängt jetzt an!

Die angegeben Inflation sehe ich selten als eine wirklich wahrnehmbare Angabe zur Berechnung eines Reallohnverlustes. Die Inflations is lediglich eine Berechnung der durchschnittlichen Preiserhöhungen. Gerade in den letzten Jahren zeichnet sich aber eine deutliche Steigerung der Grundkosten ab (Miete, Energie, Lebensmittel etc.) Davon betroffen sind vor allem die unteren und mittleren Einkommen. Also der Großteil des öD.  Für einen sehr gut bezahlten Manager machen 300 Euro mehr im Monat für Grundkosten vlt nicht viel aus, für ein mit mittleren Einkommen aber extrem. Jetzt mag doch mal jeder nachrechnen wieviel Mehrkosten in Summe er hatte. Um allein die aktuellen Kostensteigerungen auszugleichen wäre selbst die Forderung von 10,5% noch zu wenig.

Ich sehe daher nicht, dass wir seit 2006 bis 2020 eine wirkliche Steigerung des Reallohns hatten, maximal gerade so eine Erhaltung dessen.
Du kannst gerne deinen individuellen Warenkorb zusammenstellen (https://www.destatis.de/DE/Service/Statistik-Visualisiert/persoenlicher-inflationsrechner-uebersicht.html) und daraus deine individuelle Inflation und dann Reallohne Gewinne/Verluste ausrechnen.
Ob du dann keinen Reallohngewinn bei dir siehst, wirst du dann fundiert sehen.

Klar wer in den letzten 15 Jahren 6 mal umgezogen ist wird eine höhere Mietsteigerung erlebt haben als jemand, der nur die moderaten Mietsteigerungen seines Vermieters erleben musste.

So hatte ich als Kneipen und Restaurantgänger einen deutlich höhere InfRate als der Euro eingeführt wurde und eine deutlich niedrigere zu Coronazeiten.

Auch Steigerungen bei Miete/Gas/Benzin fallen bei mir mit 0% ins Gewicht.

Das was ich jedoch oben geschrieben habe ist halt, das was der Verbraucherpreisindex  so ausspuckt:
Guckst Du hier:
Naja einen Verlust hätte man auch früher nicht gemacht. Es wäre nur kein Plus bei rum gekommen. Allerdings befürchte ich jetzt einen noch herberen Verlust. ich glaube seit Einführung TV-L müsste es im Schnitt ~2% Lohnerhöhung pro Jahr gegeben haben. Wie die Inflation sich in dieser Zeit verhalten hat, kann ich nicht sagen.
Gab es in der Zeit auch mal eine Deflation?
ja
Zitat
Ich persönlich könnte mit einer Kopplung leben, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Lasse mich gerne durch Argumente von was besserem überzeugen.
Wenn ich aber die letzte Verhandlung gesehen habe, bekomme ich Bauchschmerzen über die kommende Verhandlung im TV-L  8)
Dann rechne dir doch mal aus, welche Lohnerhöhung du gehabt hättest:
2006 EG8 S6 2493 € Brutto
2020 EG8 S6 3535 € Brutto

Wenn Lohnsteigerung nach Verbraucherpreisindex vorgenommen wäre:
3021€

Also du hättest 2020 514€ brutto weniger bekommen.

und nun mit dem aktuellen Werte November 2022:
3492€
BINGO!
Aber noch weniger als aktuell, trotz Lohnsprung um 470€ wegen Inflation von 2020 zu 2022.

immer noch begeistert von einer Kopplung?

Dann bist du also derzeitig hochzufrieden!



BAT

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« Antwort #492 am: 11.01.2023 14:38 »
Der Rechner ist auch irgendwie dämlich gemacht.

Vor allem habe ich mit Miete und Pauschalreisen nichts am Hut.

WasDennNun

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« Antwort #493 am: 11.01.2023 14:58 »
Der Rechner ist auch irgendwie dämlich gemacht.

Vor allem habe ich mit Miete und Pauschalreisen nichts am Hut.
ich auch nicht, kann aber trotzdem es geistig umbenennen in Kosten für Unterkunft und Kosten für Urlaub

BAT

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« Antwort #494 am: 11.01.2023 15:02 »
Sicherlich. Aber solche Abfragen sollten für den Anwender mittlerer Art und Güte eingerichtet sein. Und dann kann man einfach mal Urlaub schreiben. ;)

Und was sind denn die Kosten der Unterkunft? Wohl doch nur der Zinsanteil auf ein Darlehen (solange es noch läuft), der Tilgung ist ja Vermögensaufbau...