Man arbeitet nicht im öD um reich zu werden, das sollte man durchaus bedenken
Und vor allem die Logik, die der anbringt: er regt sich anscheinend über den Verdienst seines Chefs auf, weil er und seine Ehefrau möglicherweise als Doppelverdiener 5200€ zusammen haben. Soll der Chef vielleicht umsonst arbeiten, falls die Ehefrau die 5200€ alleine verdient? Und 2600€ sind jetzt sicher kein Gehalt für Reiche! Aber so sieht man, dass der Typ von Neid zerfressen ist….
Also ich liege mit 35 Jahren aktuell bei 3300 Netto und mit Reichtum hat das absolut nichts zutun. Kleingeisterei hier. Das sind Krümel im Vergleich zur Privatwirtschaft. Keiner wird Reich im ÖD. Ich habe genauso unter der Inflation zu leiden wie Leute, die weniger übrig haben. Mein Lebensstandard ist durch meinen AG zu halten.
10% ab 01.01.23 ist das Minimum.
...der Lebensstandard ist nicht vom Arbeitgeber zu halten. Dafür ist zuvorderst jeder für sich selbst verantwortlich. Wenn die eigene Stelle von den hier viel beschriebenen Reallohnverlusten geprägt ist, dann kann sich jeder eigenverantwortlich um Kompensation kümmern. Niemand ist von einem Tarifabschluss abhängig. Es steht jedem frei, seinen Möglichkeiten zu nutzen, z. B. außertarifliche Vergütung zu vereinbaren, sich weiterzubilden und dadurch höher eingruppiert zu werden oder sich ggf. einen Zweitjob zu suchen... vor allem im jungen Alter von 35 Jahren.
Zum einen ging es darum gar nicht, zum anderen ist Lebensstandard in Bezug auf Gehalt/Besoldung möglicherweise nicht das richtige Argument. Vielmehr geht es um faire und angemessene Löhne. Der von einigen erwartete Lebensstandard übersteigt ja durchaus diesen, so dass manche derart über ihre Verhältnisse gelebt haben, dass diese lieber einen größeren Betrag sofort bekommen möchten, statt eine prozentuale dauerhafte Erhöhung.
Dazu hat Inflation bzw. dessen Ausgleich schon etwas mit fairen Löhnen zu tun und damit ist es schon Aufgabe des Arbeitgebers einen gewissen Ausgleich zu schaffen. Stellt sich nur die Frage, wann dieser Ausgleich angemessen ist.
Wenn die gesamte Gesellschaft einen Wohlstandsverlust erlitten hat, dann kann eine einzelne Gruppe natürlich nicht einen 100% Inflationsausgleich verlangen. Allerdings kann ein Inflationsausgleich auch der Anfang sein, die gesamtgesellschaftlichen Wohlstandsverluste wieder auszugleichen. Es ist halt schwierig. Dass bei den aktuellen Tarifverhandlungen die gesamte Inflation wieder eingefangen wird, erwartet auch wohl kaum jemand, aber eine angemessene Erhöhung darf es im Hinblick auf andere Tarifabschlüsse und insbesondere auf die regelmäßigen Diätenerhöhungen schon sein. Ich finde übrigens, dass dabei doch ein gewisser Abstand zwischen den Gehältern erhalten bleiben muss….es können nicht alle das gleiche bekommen. Dabei darf sich die Erhöhung aber ruhig an den untersten Gruppen orientieren, so dass diese genug Erhöhung bekommen, dass diese langfristig mit ihren Kosten klarkommen.