Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802604 times)

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4980 am: 24.03.2023 20:29 »
Man arbeitet nicht im öD um reich zu werden, das sollte man durchaus bedenken :D

Und vor allem die Logik, die der anbringt: er regt sich anscheinend über den Verdienst seines Chefs auf, weil er und seine Ehefrau möglicherweise als Doppelverdiener 5200€ zusammen haben. Soll der Chef vielleicht umsonst arbeiten, falls die Ehefrau die 5200€ alleine verdient? Und 2600€ sind jetzt sicher kein Gehalt für Reiche! Aber so sieht man, dass der Typ von Neid zerfressen ist….

Also ich liege mit 35 Jahren aktuell bei 3300 Netto und mit Reichtum hat das absolut nichts zutun. Kleingeisterei hier. Das sind Krümel im Vergleich zur Privatwirtschaft. Keiner wird Reich im ÖD. Ich habe genauso unter der Inflation zu leiden wie Leute, die weniger übrig haben. Mein Lebensstandard ist durch meinen AG zu halten.

10% ab 01.01.23 ist das Minimum.

...der Lebensstandard ist nicht vom Arbeitgeber zu halten. Dafür ist zuvorderst jeder für sich selbst verantwortlich. Wenn die eigene Stelle von den hier viel beschriebenen Reallohnverlusten geprägt ist, dann kann sich jeder eigenverantwortlich um Kompensation kümmern. Niemand ist von einem Tarifabschluss abhängig. Es steht jedem frei, seinen Möglichkeiten zu nutzen, z. B. außertarifliche Vergütung zu vereinbaren, sich weiterzubilden und dadurch höher eingruppiert zu werden oder sich ggf. einen Zweitjob zu suchen... vor allem im jungen Alter von 35 Jahren.

Zum einen ging es darum gar nicht, zum anderen ist Lebensstandard in Bezug auf Gehalt/Besoldung möglicherweise nicht das richtige Argument. Vielmehr geht es um faire und angemessene Löhne. Der von einigen erwartete Lebensstandard übersteigt ja durchaus diesen, so dass manche derart über ihre Verhältnisse gelebt haben, dass diese lieber einen größeren Betrag sofort bekommen möchten, statt eine prozentuale dauerhafte Erhöhung.

Dazu hat Inflation bzw. dessen Ausgleich schon etwas mit fairen Löhnen zu tun und damit ist es schon Aufgabe des Arbeitgebers einen gewissen Ausgleich zu schaffen. Stellt sich nur die Frage, wann dieser Ausgleich angemessen ist.
Wenn die gesamte Gesellschaft einen Wohlstandsverlust  erlitten hat, dann kann eine einzelne Gruppe natürlich nicht einen 100% Inflationsausgleich verlangen. Allerdings kann ein Inflationsausgleich auch der Anfang sein, die gesamtgesellschaftlichen Wohlstandsverluste wieder auszugleichen. Es ist halt schwierig. Dass bei den aktuellen Tarifverhandlungen die gesamte Inflation wieder eingefangen wird, erwartet auch wohl kaum jemand, aber eine angemessene Erhöhung darf es im Hinblick auf andere Tarifabschlüsse und insbesondere auf die regelmäßigen Diätenerhöhungen schon sein. Ich finde  übrigens, dass dabei doch ein gewisser Abstand zwischen den Gehältern erhalten bleiben muss….es können nicht alle das gleiche bekommen. Dabei darf sich die Erhöhung aber ruhig an den untersten Gruppen orientieren, so dass diese genug Erhöhung bekommen, dass diese langfristig mit ihren Kosten klarkommen.

Volle Zustimmung.
Hast du deinen Account zwischenzeitlich gelöscht?


Ja, ich versuche meinen Fußabdruck im Netz so klein wie möglich zu halten, daher lösche ich mich immer wieder mal, wenn ich mal eine Zeit nicht schreibe und reaktiviere meinen Account nur, wenn ich tatsächlich wieder was schreiben möchte. Die Bewertungen zu meinem Account sind mir dabei völlig egal….

Ja nicht dass noch einer auf die Idee kommt Schnarchnase81 in seinem Büro zu besuchen  ::)

Sozialphobie ist heilbar

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4981 am: 24.03.2023 20:32 »
Man arbeitet nicht im öD um reich zu werden, das sollte man durchaus bedenken :D

Und vor allem die Logik, die der anbringt: er regt sich anscheinend über den Verdienst seines Chefs auf, weil er und seine Ehefrau möglicherweise als Doppelverdiener 5200€ zusammen haben. Soll der Chef vielleicht umsonst arbeiten, falls die Ehefrau die 5200€ alleine verdient? Und 2600€ sind jetzt sicher kein Gehalt für Reiche! Aber so sieht man, dass der Typ von Neid zerfressen ist….

Konntest du den Kontext nicht erfassen oder lügst du absichtlich?

Ich habe mich nicht aufgeregt.

Es ging um die Mentalität der E9+ hier die den solidargedanken ablehnen und von sozialem Abstieg schwurbeln wenn die Erhöhung in allen EG gleich ausfällt.

Dann habe ich  vorgerechnet dass selbst ein (Zitat) E9c Hanswurst mit 2600 Netto heimgeht und, sollte seine Frau das auch verdienen, er mit 5200 fast zu den Einkommensstärksten 10% dieses Landes gehört!

Und hier wird um jedes Prozent geschachert als ginge es um Leben und Tod. Raffgierige Alman Mentalität halt.

Letztlich sitzen wir eh alle in der Holzklasse des ÖD.

Die Businessclass des ÖD ist das Beamtentum.

Vielleicht sollte man das mit dem Hanswurst mal deinem Chef zeigen….
Und das Beamtentum ist sicher nicht per se die Businessklasse….du weißt anscheinend nicht, wovon du da sprichst. Wieder typisches Stammtischgebaren. Auch da gibt es niedrige Besoldungsstufen….meine erste Besoldung nach Ausbildungsende lag noch deutlich unterhalb deines jetzigen Einkommens!

Hanswurst war ein Zitat.

Und bei jedem Facharzt direkt Termin, bei jeder Bank direkt Kredit und bei jeder Feier direkt Anerkennung ist nunmal businessclass.

Also kommt mal runter von eurem Holzross.

Schönes Wochenende allen und bis Montag

Schnarchnase81

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« Antwort #4982 am: 24.03.2023 20:36 »
Man arbeitet nicht im öD um reich zu werden, das sollte man durchaus bedenken :D

Und vor allem die Logik, die der anbringt: er regt sich anscheinend über den Verdienst seines Chefs auf, weil er und seine Ehefrau möglicherweise als Doppelverdiener 5200€ zusammen haben. Soll der Chef vielleicht umsonst arbeiten, falls die Ehefrau die 5200€ alleine verdient? Und 2600€ sind jetzt sicher kein Gehalt für Reiche! Aber so sieht man, dass der Typ von Neid zerfressen ist….

Also ich liege mit 35 Jahren aktuell bei 3300 Netto und mit Reichtum hat das absolut nichts zutun. Kleingeisterei hier. Das sind Krümel im Vergleich zur Privatwirtschaft. Keiner wird Reich im ÖD. Ich habe genauso unter der Inflation zu leiden wie Leute, die weniger übrig haben. Mein Lebensstandard ist durch meinen AG zu halten.

10% ab 01.01.23 ist das Minimum.

...der Lebensstandard ist nicht vom Arbeitgeber zu halten. Dafür ist zuvorderst jeder für sich selbst verantwortlich. Wenn die eigene Stelle von den hier viel beschriebenen Reallohnverlusten geprägt ist, dann kann sich jeder eigenverantwortlich um Kompensation kümmern. Niemand ist von einem Tarifabschluss abhängig. Es steht jedem frei, seinen Möglichkeiten zu nutzen, z. B. außertarifliche Vergütung zu vereinbaren, sich weiterzubilden und dadurch höher eingruppiert zu werden oder sich ggf. einen Zweitjob zu suchen... vor allem im jungen Alter von 35 Jahren.

Zum einen ging es darum gar nicht, zum anderen ist Lebensstandard in Bezug auf Gehalt/Besoldung möglicherweise nicht das richtige Argument. Vielmehr geht es um faire und angemessene Löhne. Der von einigen erwartete Lebensstandard übersteigt ja durchaus diesen, so dass manche derart über ihre Verhältnisse gelebt haben, dass diese lieber einen größeren Betrag sofort bekommen möchten, statt eine prozentuale dauerhafte Erhöhung.

Dazu hat Inflation bzw. dessen Ausgleich schon etwas mit fairen Löhnen zu tun und damit ist es schon Aufgabe des Arbeitgebers einen gewissen Ausgleich zu schaffen. Stellt sich nur die Frage, wann dieser Ausgleich angemessen ist.
Wenn die gesamte Gesellschaft einen Wohlstandsverlust  erlitten hat, dann kann eine einzelne Gruppe natürlich nicht einen 100% Inflationsausgleich verlangen. Allerdings kann ein Inflationsausgleich auch der Anfang sein, die gesamtgesellschaftlichen Wohlstandsverluste wieder auszugleichen. Es ist halt schwierig. Dass bei den aktuellen Tarifverhandlungen die gesamte Inflation wieder eingefangen wird, erwartet auch wohl kaum jemand, aber eine angemessene Erhöhung darf es im Hinblick auf andere Tarifabschlüsse und insbesondere auf die regelmäßigen Diätenerhöhungen schon sein. Ich finde  übrigens, dass dabei doch ein gewisser Abstand zwischen den Gehältern erhalten bleiben muss….es können nicht alle das gleiche bekommen. Dabei darf sich die Erhöhung aber ruhig an den untersten Gruppen orientieren, so dass diese genug Erhöhung bekommen, dass diese langfristig mit ihren Kosten klarkommen.

Volle Zustimmung.
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Ja, ich versuche meinen Fußabdruck im Netz so klein wie möglich zu halten, daher lösche ich mich immer wieder mal, wenn ich mal eine Zeit nicht schreibe und reaktiviere meinen Account nur, wenn ich tatsächlich wieder was schreiben möchte. Die Bewertungen zu meinem Account sind mir dabei völlig egal….

Ja nicht dass noch einer auf die Idee kommt Schnarchnase81 in seinem Büro zu besuchen  ::)

Sozialphobie ist heilbar

Wen du wüsstest, was mit Daten im Netzt so alles passiert und wie viel davon für Betrügereien genutzt werden, dann würdest du nicht so abfällig schreiben…aber nicht wundern, wenn dann mal irgend wann Inkassopost kommt oder irgendwelche Abbuchungen nicht erklärbar sind….oder die Kripo sich meldet, weil gegen dich zig Anzeigen wegen Warenbetruges vorliegen, weil jemand in deinem Namen eingekauft hat…und Datensicherheit im Netzt fängt schon bei kleinen Datenmengen wie Email-Adresse an…

Im übrigen kann man mich nicht so einfach in meinem Büro besuchen, was daran liegt, das ich kein eigenes Büro habe und Unbefugte auch nicht so ohne weiteres in das Gebäude kommen 8)

Schnarchnase81

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« Antwort #4983 am: 24.03.2023 20:43 »
Man arbeitet nicht im öD um reich zu werden, das sollte man durchaus bedenken :D

Und vor allem die Logik, die der anbringt: er regt sich anscheinend über den Verdienst seines Chefs auf, weil er und seine Ehefrau möglicherweise als Doppelverdiener 5200€ zusammen haben. Soll der Chef vielleicht umsonst arbeiten, falls die Ehefrau die 5200€ alleine verdient? Und 2600€ sind jetzt sicher kein Gehalt für Reiche! Aber so sieht man, dass der Typ von Neid zerfressen ist….

Konntest du den Kontext nicht erfassen oder lügst du absichtlich?

Ich habe mich nicht aufgeregt.

Es ging um die Mentalität der E9+ hier die den solidargedanken ablehnen und von sozialem Abstieg schwurbeln wenn die Erhöhung in allen EG gleich ausfällt.

Dann habe ich  vorgerechnet dass selbst ein (Zitat) E9c Hanswurst mit 2600 Netto heimgeht und, sollte seine Frau das auch verdienen, er mit 5200 fast zu den Einkommensstärksten 10% dieses Landes gehört!

Und hier wird um jedes Prozent geschachert als ginge es um Leben und Tod. Raffgierige Alman Mentalität halt.

Letztlich sitzen wir eh alle in der Holzklasse des ÖD.

Die Businessclass des ÖD ist das Beamtentum.

Vielleicht sollte man das mit dem Hanswurst mal deinem Chef zeigen….
Und das Beamtentum ist sicher nicht per se die Businessklasse….du weißt anscheinend nicht, wovon du da sprichst. Wieder typisches Stammtischgebaren. Auch da gibt es niedrige Besoldungsstufen….meine erste Besoldung nach Ausbildungsende lag noch deutlich unterhalb deines jetzigen Einkommens!

Hanswurst war ein Zitat.

Und bei jedem Facharzt direkt Termin, bei jeder Bank direkt Kredit und bei jeder Feier direkt Anerkennung ist nunmal businessclass.

Also kommt mal runter von eurem Holzross.

Schönes Wochenende allen und bis Montag

Das mit dem Facharzt ist Blödsinn….ich musste jetzt auch 3 Monate auf den Orthopädentermin warten. Es sind auch nicht alle Beamten privatversichert, falls es darauf abzielen sollte. Und Kredite gibt es auch nicht unbegrenzt, aber halt deshalb etwas leichter für den Lebzeitbeamten, da es für die Bank etwas sicherer ist….Kündigung nur bei größeren Straftaten und so…aber über die finanziellen Möglichkeiten hinaus gibt es da auch nicht mehr, als bei Nichtbeamten. Die Banken verschenken ja nix….

Aber jetzt mal all den Stress beiseite: kann es sein, dass du irgendwie Stress mit den Banken hast? Die Frage ist ernst gemeint….das kann man aus deinen Beiträgen irgendwie rauslesen….

Silentgalaxy

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4984 am: 24.03.2023 20:45 »
Man arbeitet nicht im öD um reich zu werden, das sollte man durchaus bedenken :D

Und vor allem die Logik, die der anbringt: er regt sich anscheinend über den Verdienst seines Chefs auf, weil er und seine Ehefrau möglicherweise als Doppelverdiener 5200€ zusammen haben. Soll der Chef vielleicht umsonst arbeiten, falls die Ehefrau die 5200€ alleine verdient? Und 2600€ sind jetzt sicher kein Gehalt für Reiche! Aber so sieht man, dass der Typ von Neid zerfressen ist….

Also ich liege mit 35 Jahren aktuell bei 3300 Netto und mit Reichtum hat das absolut nichts zutun. Kleingeisterei hier. Das sind Krümel im Vergleich zur Privatwirtschaft. Keiner wird Reich im ÖD. Ich habe genauso unter der Inflation zu leiden wie Leute, die weniger übrig haben. Mein Lebensstandard ist durch meinen AG zu halten.

10% ab 01.01.23 ist das Minimum.

...der Lebensstandard ist nicht vom Arbeitgeber zu halten. Dafür ist zuvorderst jeder für sich selbst verantwortlich. Wenn die eigene Stelle von den hier viel beschriebenen Reallohnverlusten geprägt ist, dann kann sich jeder eigenverantwortlich um Kompensation kümmern. Niemand ist von einem Tarifabschluss abhängig. Es steht jedem frei, seinen Möglichkeiten zu nutzen, z. B. außertarifliche Vergütung zu vereinbaren, sich weiterzubilden und dadurch höher eingruppiert zu werden oder sich ggf. einen Zweitjob zu suchen... vor allem im jungen Alter von 35 Jahren.

Meine Arbeitsleistung ist dieselbe, das ausgezahlte Gehalt ist weniger wert. Natürlich muss der AG das ausgleichen. Besonders unter dem Hintergrund, dass wir als das höchste Steuer und Abgaben Land der Welt jährlich Rekordeinnahmen erzielen.

skiveren

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4985 am: 24.03.2023 21:05 »
Mal zurück zum Thema...

Was würde bei einer Umfrage wohl rauskommen...wenn man die Frage stellt:
9 Monate Nullrunde ab 01.01.2023 bis 30.09.2023, für die Beschäftigten ist das ihrer Meinung nach okay...,ist das Wertschätzung?
Ist das Angebot der Arbeitgeber in Zeiten historischer Inflation angemessen?

Jeder Rentner der mit dem Fernglas auf die Müllabfuhr wartet und sich beschwert wenn sie nicht zur gleichen Zeit seine Tonne leert..
Jeder Reisende der ab Sonntag/Montag wegen des Streiks nicht reisen kann..
Wirklich jeder würde "Kopfschütteln"..und nicht glauben das das ein Teil des Angebots der öffentlichen Arbeitgeber ist..

Und das ist zu kritisieren.., die falsche Berichterstattung sämtlicher Medien.
ARD/ZDF/BILD/RTL/FRANKFURTER ALLGEMEINE.., beispielhaft.
Bewusst falsch berichten..hatten wir schon einmal..muss sich nicht wiederholen..
Stimmung gezielt in Richtung Arbeitnehmer schüren.., in Zusammenarbeit mit dem kommunalen Arbeitgeberverband..

Die rentenschädliche Inflationsprämie lassen wir hier außen vor.., die nicht tabellenwirksame Einmalzahlung sorgt dafür, dass wir in Zukunft weniger Rentenpunkte erhalten..

Selbst der Müllabfuhrkritische Rentner.., der mit dem Fernglas würde sagen..
Das wusste ich nicht..ich hab immer gelesen und in Nachrichten gehört:
Ihr fordert 10,5%.., sie bieten 5%.

Prüfer SH

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4986 am: 24.03.2023 21:43 »
Man arbeitet nicht im öD um reich zu werden, das sollte man durchaus bedenken :D

Und vor allem die Logik, die der anbringt: er regt sich anscheinend über den Verdienst seines Chefs auf, weil er und seine Ehefrau möglicherweise als Doppelverdiener 5200€ zusammen haben. Soll der Chef vielleicht umsonst arbeiten, falls die Ehefrau die 5200€ alleine verdient? Und 2600€ sind jetzt sicher kein Gehalt für Reiche! Aber so sieht man, dass der Typ von Neid zerfressen ist….

Konntest du den Kontext nicht erfassen oder lügst du absichtlich?

Ich habe mich nicht aufgeregt.

Es ging um die Mentalität der E9+ hier die den solidargedanken ablehnen und von sozialem Abstieg schwurbeln wenn die Erhöhung in allen EG gleich ausfällt.

Dann habe ich  vorgerechnet dass selbst ein (Zitat) E9c Hanswurst mit 2600 Netto heimgeht und, sollte seine Frau das auch verdienen, er mit 5200 fast zu den Einkommensstärksten 10% dieses Landes gehört!

Und hier wird um jedes Prozent geschachert als ginge es um Leben und Tod. Raffgierige Alman Mentalität halt.

Letztlich sitzen wir eh alle in der Holzklasse des ÖD.

Die Businessclass des ÖD ist das Beamtentum.

Vielleicht sollte man das mit dem Hanswurst mal deinem Chef zeigen….
Und das Beamtentum ist sicher nicht per se die Businessklasse….du weißt anscheinend nicht, wovon du da sprichst. Wieder typisches Stammtischgebaren. Auch da gibt es niedrige Besoldungsstufen….meine erste Besoldung nach Ausbildungsende lag noch deutlich unterhalb deines jetzigen Einkommens!

Hanswurst war ein Zitat.

Und bei jedem Facharzt direkt Termin, bei jeder Bank direkt Kredit und bei jeder Feier direkt Anerkennung ist nunmal businessclass.

Also kommt mal runter von eurem Holzross.

Schönes Wochenende allen und bis Montag

Kommt runter? Hast du Bananen geraucht?

Aleksandra

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4987 am: 24.03.2023 22:02 »
Selbst der Müllabfuhrkritische Rentner.., der mit dem Fernglas würde sagen..
Das wusste ich nicht..ich hab immer gelesen und in Nachrichten gehört:
Ihr fordert 10,5%.., sie bieten 5%.
Und das ist nur der eine Teil. Geht es doch bei den Forderungen Verdis um Lohnerhöhungen in 2023.
Was leider bei der Betrachtung immer wieder vergessen wird ist der deutliche Reallohnverlust der sich in 2022 schon manifestiert hat.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/lohn-gehalt-inflation-reallohn-100.html
Hier gibt es eine Aufstellung der Lohnerhöhungen in verschiedenen Branchen in 2022. Wer da die Werte des ÖD in den Kommunen finden will, muss ganz ans Ende der Tabelle schauen. Ein sehr trauriges Bild.
Deswegen habe ich auch immer betont, dass selbst die Forderung von 10,5% für 2023 schon einen empfindlichen Reallohnverlust bedeuten würde. Wenn das dann auch noch durch "längere Laufzeiten" aufgeweicht wird (was ist das eigentlich für ein perfider rhetorischer Trick...) wird es noch schlimmer.

Für eine Reallohnnullrunde müsste es eigentlich in 2023 eher so um die 15% geben. Nicht als Forderung, sondern als Ergebnis. Und zwar für alle EG-Gruppen. Ich weiß, dass es das nicht geben wird und wir deutlich drunter landen werden. Und wenn es dann für 2023 5% werden, dann nehme ich das hin, ohne in französischer Manier mein Rathaus anzuzünden. Aber für dumm verkaufen lasse ich mich nicht. Denn das mit dem Rechnen bekomme ich schon noch selbst hin.

skiveren

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4988 am: 24.03.2023 22:10 »
Selbst der Müllabfuhrkritische Rentner.., der mit dem Fernglas würde sagen..
Das wusste ich nicht..ich hab immer gelesen und in Nachrichten gehört:
Ihr fordert 10,5%.., sie bieten 5%.
Und das ist nur der eine Teil. Geht es doch bei den Forderungen Verdis um Lohnerhöhungen in 2023.
Was leider bei der Betrachtung immer wieder vergessen wird ist der deutliche Reallohnverlust der sich in 2022 schon manifestiert hat.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/lohn-gehalt-inflation-reallohn-100.html
Hier gibt es eine Aufstellung der Lohnerhöhungen in verschiedenen Branchen in 2022. Wer da die Werte des ÖD in den Kommunen finden will, muss ganz ans Ende der Tabelle schauen. Ein sehr trauriges Bild.
Deswegen habe ich auch immer betont, dass selbst die Forderung von 10,5% für 2023 schon einen empfindlichen Reallohnverlust bedeuten würde. Wenn das dann auch noch durch "längere Laufzeiten" aufgeweicht wird (was ist das eigentlich für ein perfider rhetorischer Trick...) wird es noch schlimmer.

Für eine Reallohnnullrunde müsste es eigentlich in 2023 eher so um die 15% geben. Nicht als Forderung, sondern als Ergebnis. Und zwar für alle EG-Gruppen. Ich weiß, dass es das nicht geben wird und wir deutlich drunter landen werden. Und wenn es dann für 2023 5% werden, dann nehme ich das hin, ohne in französischer Manier mein Rathaus anzuzünden. Aber für dumm verkaufen lasse ich mich nicht. Denn das mit dem Rechnen bekomme ich schon noch selbst hin.
Das haben Sie klasse beschrieben/geschrieben..

« Last Edit: 24.03.2023 22:19 von skiveren »

Emmi87

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4989 am: 24.03.2023 23:51 »
Egal was kommt, bin ab 01.08 eh TVV EG 11 Stufe 6. Ich erwarte mindestens 5 Prozent , he he he

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4990 am: 25.03.2023 00:06 »
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst – Interview mit Karin Welge, Verhandlungsführerin der Arbeitgeber im Deutschlandfunk vom 20.02.2023 unter

https://www.deutschlandfunk.de/verhaertete-fronten-im-tarifkonflikt-int-karin-welge-verhandlungsfuehrerin-dlf-30b36425-100.html

Frau Welge ggü Plusminus:... "dass Jobs im öffentlichen Dienst durchaus attraktiv sind ... und Geld allein ist nicht der ausschlaggebender Faktor für Beschäftigte unter

https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/tarifverhandlungen-oeffentlicher-dienst-finanzdesaster-fuer-staedtische-haushalte/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy9kZTNmZGEyYy0zYzg3LTQxYzMtOTAyMS1jYzJjZGU3YzcyMWE

Tja-also nicht immer nur auf die Kohle schau´n , sondern ??

skiveren

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4991 am: 25.03.2023 00:28 »
Wir hätten von einer Innenministerin der SPD niemals ein so schlechtes.., betrügerisches.., dreistes Tarifangebot erwartet..
Das von Medien/Presse gezielt Hass säend so auch verbreitet wird..

An Frechheit nicht zu überbieten..eine 9 monatige Nullrunde in 2023..ist an Unverschämtheit nicht zu toppen..
Eine 5% Erhöhung auf 27 Monate verteilt.., da sieht man den Hass der deutschen Politiker auf im öffentlichen Dienst Beschäftigte.., die Wertschätzung..
Die Politiker aller Parteien ( incl. CDU/CSU ) gönnen dem Busfahrer.., der Krankenschwester.., dem KFZ Mechaniker usw..keinen Cent..
In "Coronazeiten" nur geheuchelt..
Den Politikern aller Partien interessiert nicht ob man die Miete incl. Nebenkosten noch zahlen kann..

Red Warning:
Junge Leute meidet unbedingt den öffentlichen Dienst wenn ihr Ziele habt..


Britta2

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4992 am: 25.03.2023 06:31 »
Mal gant OT und dazwischen gegrätscht -

(1) Hinweis zur gestrigen Debatte "selbst bei  E6 im ÖD lässt es sich sehr gut leben" --- auch die E8er bis E6er werden irgendwann alt. OHNE Lebenspartner mit mindestens gleich hoher späterer Rente kann sich niemand mit der hier abzüglich Steuern und SV-Abgaben später eine mickrige 2-R-Mietwohnung am Stadtrand leisten - geschweige eine 1-R-Wohnung einer Seniorenresidenz oder im Pflegeheim. Zumindest nicht in Deutschland. 

(2) Ob sich jeder in diesen unteren LG-Gruppen "früher" Haus und Grundstück kaufen konnte und nur zu blöd war es nicht zu tun zwecks Alterssicherung irgendwann - ist ebenso nicht über den Tellerrand geschaut. Selbst hier waren entweder ZWEI Einkommen nötig (und komischerweise wird genau mit ZWEI Einkommen permanent argumentiert) bzw kenne ich auch breit grinsende Pflegehiilfskräfte bzw Handwerker ohne Schulabschluss, die sich nur durch Geschenke (alte hilflose Menschen sind bekanntlich dankbar und/oder mega senil ...) bzw nach dem Motto "es ist noch viel mehr aus den Betrieben heraus zu holen" auch Haus und Grundstück kaufen konnten ...
Es ist eben doch alles nicht bequem pauschal zu erklären. Vergesst bitte ebenso nicht erworbene Güter Dank "erworbener" Erbschaft.

Britta2

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4993 am: 25.03.2023 06:37 »
Auch nicht schlecht --- VERDI für 13% für Mitarbeiter bei Großhändlern ...
plus Ossi-Zuschlag.  Wo doch zu gerne auf den Osten geschimpft wird, weil dort nur lauter Sozis, Ausländerhasser und Nazis leben (sollen), die Schande von Großdeutschland.
https://www.lvz.de/lokales/leipzig/metro-selgros-und-co-sachsens-grosshaendler-wollen-mehr-gehalt-NFSSNBTFORHETA2AUB234AWQXA.html

Leonhardt

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #4994 am: 25.03.2023 07:45 »
Wir hätten von einer Innenministerin der SPD niemals ein so schlechtes.., betrügerisches.., dreistes Tarifangebot erwartet..


Ich schon. Es heißt ja nicht umsonst seit dem 19. Jhdt.: "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!"  ;)
Immer wieder ist da halt auch was dran...