Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 803840 times)

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5100 am: 26.03.2023 15:36 »
Um hier auch mal meine ganz persönliche Meinung und Sicht der Dinge wiederzugeben:

Hier wird viel von "unten" nach "oben" und umgekehrt geschossen. Der ÖD kann aber weder ohne die unteren EGs, noch ohne die oberen EGs bestehen. Heißt, dass durch das Tarifgefüge sichergestellt werden muss, dass in jeder EG ausreichend gute Leute gefunden und eingestellt werden können...

Insofern muss der Arbeitgeber, wenn er denn für einen funktionierenden ÖD sorgen möchte, die Stellschrauben ab E11 ansetzen und die Gehälter dratsisch erhöhen. Die unteren EGs sind meiner Meinung nach bereits ausreichend gut bezahlt. Zudem stehen Weiterbildungen jedem offen und in der kommenden Zeit werden genug Stellen in den oberen EGs frei.

Wenn es nach mir ginge würde ich daher das Folgende als angemessen erachten:

Ab 1.1.23: 6 % für alle EGs
Ab 1.1.24: 4,5 % für alle EGs
Alle JSZ auf 100%
3.000 EUR IFP
24 Monate Laufzeit.

Was hindert die VKa Ihrer Meinung daran, IT/Technik mindestens 1 EG nach oben zu verschieben ?

SusiE

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5101 am: 26.03.2023 15:52 »
Ich tippe mal ins blaue : Geiz und Unwissenheit über den Nutzen.

Prüfer SH

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« Antwort #5102 am: 26.03.2023 15:56 »
Ich tippe mal ins blaue : Geiz und Unwissenheit über den Nutzen.

Läuft ja alles wie es ist in deren Augen. Muss wohl erst komplett zusammenbrechen.

SusiE

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« Antwort #5103 am: 26.03.2023 15:57 »
Ich tippe mal ins blaue : Geiz und Unwissenheit über den Nutzen.

Läuft ja alles wie es ist in deren Augen. Muss wohl erst komplett zusammenbrechen.
Ist das nicht immer so? Erst wenn es kracht, wird sich darum gekümmert.

Prüfer SH

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« Antwort #5104 am: 26.03.2023 16:00 »
Ich tippe mal ins blaue : Geiz und Unwissenheit über den Nutzen.

Läuft ja alles wie es ist in deren Augen. Muss wohl erst komplett zusammenbrechen.
Ist das nicht immer so? Erst wenn es kracht, wird sich darum gekümmert.

Stimmt, ist so wie mit dem Ausscheiden der Babyboomer, das weiß man auch erst seit 40 Jahren.  ::)

SusiE

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5105 am: 26.03.2023 16:03 »
Jap, bei uns 150 in den nächsten 2 Jahren.
Vorteil, einige alte Kalkriesel Führungskräfte gehen gleich mit.
Nachteil, man findet für die Kohle mit der Digitalisierungsrate keine neuen.

Prüfer SH

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5106 am: 26.03.2023 16:07 »
Jap, bei uns 150 in den nächsten 2 Jahren.
Vorteil, einige alte Kalkriesel Führungskräfte gehen gleich mit.
Nachteil, man findet für die Kohle mit der Digitalisierungsrate keine neuen.

Und das führt dann zu hoffnungsloser Überlastung. Das wiederum zu deutlich mehr Ausfällen und sogar zu früherem Ausscheiden. Auch deshalb sind die Verhandlungen so wichtig.

icfnerd

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5107 am: 26.03.2023 16:08 »
Ein Austritt ist Stimme genug. Und gibt mir ab Juli +1% zusätzlich.

Na dann Herzlichen Glückwunsch!!! Nur zwei Fragen dazu:

1.)  Nutzen Sie Ihre neu gewonnene negative Koalitionsfreiheit denn dann auch, gehen aktiv in Verhandlungen mit Ihrem AG und erzielen bessere Ergebnisse als die Gewerkschaften ? Wenn ja- dann haben Sie alles richtig gemacht und noch 1% vom netto obendrauf.

2.) Oder gehören Sie dann zu den 95% der Nichtorganisierten, die angeblich doch nicht Ihrem AG verhandeln können, anstatt als freier AN Ihrem AG bis hin mit Wechsel zu drohen, wenn er Ihre Forderungen nicht erfüllt ? Und dann auch noch auf die Gewerkschaften meckert, um das eigene Versagen zu vertuschen ? Ok - immerhin gleichen Sie dadurch ja wieder Ihre mentale Schieflage aus und haben sich dann wenigstens 1% vom Netto gespart. Das nenne ich mal ein Zeichen
Mich würde ja mal interessieren inwieweit ich als Mitglied gehört werde.
Haben die 10,5% Forderung alle Mitglieder abgestimmt?
Also welche Vorteile habe ich wirklich, die Verdi Seite finde ich dazu ja recht schwammig, mal abgesehen von Streikgeld eventuell alle 2 Jahre.

Sie werden als Mitglied bei den Gewerkschaften  -wie in anderen Vereinen auch- in soweit gehört, in welchen Maße Sie sich selber einbringen. Sie können sich in Ihrem Bezirk für Ihren Bereich engagieren oder auch eben nicht. Dann bekommen Sie natürlich auch nichts mit.

Die Bundestarifkommisssion entscheidet über die Form und Höhe der Forderungen in den Tarifverhandlungen, nachem es zuvor Umfagen in den Betrieben - auch von Nichtorganisierten - gegeben hat. Wenn es bei Ihnen keine Umfrage gegeben hat,liegt es wahrschenlich daran, dass keine Vertrauensleute vorhanden sind, die diesen Job ehrenamtlich machen.

Wenn Sie glauben, dass Sie Ihre Forderungen ggü. Ihren AG mit besseren Ergebnissen als die Gewerkschaften durchsetzen können- wie ca. 5% der Nichtorgansierten  im ÖD - dann benötigen Sie keine Gewerkschaft. Dass der Rest der Nichtorgansierten die gleichen Ergebnisse wie die Organisierten erzielen, ist das süße Gift der AG. Dass sich die AN damit langfristig selber schaden, ist eine andere Geschichte.

Und ja- Streikgeld gibt es auch, wenn Ihr Bereich aufgerufen wird. Interessant hier im Forum zu beobachten, wie wohl einigen schon der Stift geht, weil Ihr AG lediglich über die Möglichkeiten und Folgen von Aussperrungen informiert hat. Denn selbst wenn der Nichtorganisierte arbeiten will, der Betrieb aber direkt/indirekt vom Streik betroffen ist, kann man nach Hause gehen- aber ohne Anspruch auf Entgelt und natürlich auch ohne Streikgeld. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering ist, dass dies eintrifft, spannend ist es schon.

Nein, das funktioniert so: Man bringt sich nicht ein, engagiert sich nach 16:30 nicht und ansonsten möchte man auch den Hintern hinterhergetragen haben. Dann beschwert man sich, dass Gewerkschaften keine Gedanken lesen können.

Dass es früher Tote brauchte, um 40-Stunden Tage, 5-Tage Wochen und Streikrecht zu erkämpfen...irrelevant. Ich kriege meine persönlichen Ansprüche nicht durchgesetzt...dann ist die ganze Sache für den Arsch.

Lustig sind auch diejenigen, die sich über mangelnden Einfluss der CDU/CSU in Gewerkschaften beklagen. Ich habe eine schlechte Nachricht für euch: Wenn es nach CDU/CSU/Konservativen im Allgemeinen geht, habt ihr alle das Maul zu halten, arbeiten zu gehen und euch nicht zu beklagen. Wir müssen schließlich aufpassen, dass wir uns nicht an ein "Leben ohne Arbeit" gewöhnen (O-Ton Merz).

Kritik an Verdi? Gerne...kritisiert was das Zeug hält. Ihr verhandelt allein besser als organisiert in Gewerkschaften? Bitte nochmal Grundschule absolvieren...ihr macht euch lächerlich.

SusiE

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5108 am: 26.03.2023 16:09 »
Jap, bei uns 150 in den nächsten 2 Jahren.
Vorteil, einige alte Kalkriesel Führungskräfte gehen gleich mit.
Nachteil, man findet für die Kohle mit der Digitalisierungsrate keine neuen.

Und das führt dann zu hoffnungsloser Überlastung. Das wiederum zu deutlich mehr Ausfällen und sogar zu früherem Ausscheiden. Auch deshalb sind die Verhandlungen so wichtig.
Aber reicht Geld allein wirklich?
Wenn ja, müssten wir über 20% reden, meiner Meinung nach

Forschung4u

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5109 am: 26.03.2023 16:35 »
Ein Austritt ist Stimme genug. Und gibt mir ab Juli +1% zusätzlich.

Na dann Herzlichen Glückwunsch!!! Nur zwei Fragen dazu:

1.)  Nutzen Sie Ihre neu gewonnene negative Koalitionsfreiheit denn dann auch, gehen aktiv in Verhandlungen mit Ihrem AG und erzielen bessere Ergebnisse als die Gewerkschaften ? Wenn ja- dann haben Sie alles richtig gemacht und noch 1% vom netto obendrauf.

2.) Oder gehören Sie dann zu den 95% der Nichtorganisierten, die angeblich doch nicht Ihrem AG verhandeln können, anstatt als freier AN Ihrem AG bis hin mit Wechsel zu drohen, wenn er Ihre Forderungen nicht erfüllt ? Und dann auch noch auf die Gewerkschaften meckert, um das eigene Versagen zu vertuschen ? Ok - immerhin gleichen Sie dadurch ja wieder Ihre mentale Schieflage aus und haben sich dann wenigstens 1% vom Netto gespart. Das nenne ich mal ein Zeichen
Mich würde ja mal interessieren inwieweit ich als Mitglied gehört werde.
Haben die 10,5% Forderung alle Mitglieder abgestimmt?
Also welche Vorteile habe ich wirklich, die Verdi Seite finde ich dazu ja recht schwammig, mal abgesehen von Streikgeld eventuell alle 2 Jahre.

Sie werden als Mitglied bei den Gewerkschaften  -wie in anderen Vereinen auch- in soweit gehört, in welchen Maße Sie sich selber einbringen. Sie können sich in Ihrem Bezirk für Ihren Bereich engagieren oder auch eben nicht. Dann bekommen Sie natürlich auch nichts mit.

Die Bundestarifkommisssion entscheidet über die Form und Höhe der Forderungen in den Tarifverhandlungen, nachem es zuvor Umfagen in den Betrieben - auch von Nichtorganisierten - gegeben hat. Wenn es bei Ihnen keine Umfrage gegeben hat,liegt es wahrschenlich daran, dass keine Vertrauensleute vorhanden sind, die diesen Job ehrenamtlich machen.

Wenn Sie glauben, dass Sie Ihre Forderungen ggü. Ihren AG mit besseren Ergebnissen als die Gewerkschaften durchsetzen können- wie ca. 5% der Nichtorgansierten  im ÖD - dann benötigen Sie keine Gewerkschaft. Dass der Rest der Nichtorgansierten die gleichen Ergebnisse wie die Organisierten erzielen, ist das süße Gift der AG. Dass sich die AN damit langfristig selber schaden, ist eine andere Geschichte.

Und ja- Streikgeld gibt es auch, wenn Ihr Bereich aufgerufen wird. Interessant hier im Forum zu beobachten, wie wohl einigen schon der Stift geht, weil Ihr AG lediglich über die Möglichkeiten und Folgen von Aussperrungen informiert hat. Denn selbst wenn der Nichtorganisierte arbeiten will, der Betrieb aber direkt/indirekt vom Streik betroffen ist, kann man nach Hause gehen- aber ohne Anspruch auf Entgelt und natürlich auch ohne Streikgeld. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering ist, dass dies eintrifft, spannend ist es schon.

Jeder, der mal die sozialen Mechanismen in solchen Organisationen (Parteien, Vereine, Gewerkschaften…) erlebt hat, weiß, dass es da immer eine kleine Kamarilla gibt, die bestimmt was geht und es hervorragend versteht, wie man sich Mehrheiten verschafft. Was schon damit beginnt, dass man die Organisation nur für einen bestimmten Personenkreis attraktiv macht. Insofern kann man da als Einzelner gar nic gestalten, wenn man nicht mindestens eine narzistische Persönlichkeitsstörung hat, die man dann ausleben kann und die einem zu Macht verhilft. Es ist ganz einfach: Teilt man die Positionen der Kamarilla, ist eine Mitgliedschaft sinnvoll. Tut man es nicht, ist es Geld- und Zeitverschwendung. Im Fall des ÖD ist man, was die eigenen Interessen betrifft, ab E10 der Willkür der Verdi-Spitze oder der seiner Vorgesetzten ausgeliefert. Seit Tarif-Einheits-Andrea könnte man noch nichtmal eine Spartengewerkschaft gründen. Und was das ewige „WIR erstreiken für EUCH mit“ betrifft: Zum einen ist es nicht wirklich heroisch, einfach die Arbeit niederzulegen. Man muss ja nicht mehr damit rechnen, niedergeknüppelt zu werden. Zum anderen steht in allen Arbeitsverträgen der TVÖD als Grundlage.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5110 am: 26.03.2023 17:23 »
Um hier auch mal meine ganz persönliche Meinung und Sicht der Dinge wiederzugeben:

Hier wird viel von "unten" nach "oben" und umgekehrt geschossen. Der ÖD kann aber weder ohne die unteren EGs, noch ohne die oberen EGs bestehen. Heißt, dass durch das Tarifgefüge sichergestellt werden muss, dass in jeder EG ausreichend gute Leute gefunden und eingestellt werden können...

Insofern muss der Arbeitgeber, wenn er denn für einen funktionierenden ÖD sorgen möchte, die Stellschrauben ab E11 ansetzen und die Gehälter dratsisch erhöhen. Die unteren EGs sind meiner Meinung nach bereits ausreichend gut bezahlt. Zudem stehen Weiterbildungen jedem offen und in der kommenden Zeit werden genug Stellen in den oberen EGs frei.

Wenn es nach mir ginge würde ich daher das Folgende als angemessen erachten:

Ab 1.1.23: 6 % für alle EGs
Ab 1.1.24: 4,5 % für alle EGs
Alle JSZ auf 100%
3.000 EUR IFP
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Was hindert die VKa Ihrer Meinung daran, IT/Technik mindestens 1 EG nach oben zu verschieben ?

Ich vermute mal neben dem eigentlichen Willen dies zu tun: Verdi? Oder müsste sowas nicht verhandelt werden?

armerknecht

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« Antwort #5111 am: 26.03.2023 17:25 »
gerne bis zum 31.12.2023 verhandeln und am 31.12.2023 das beste Ergebnis verkünden das dann wäre

+500€ Monatlich Rückwirkend zum 01.01.2023 , Laufzeit 12 Monate + 3000€ Einmalzahlung

Am 01.01.2024 kann dann direkt die neue Tarifrunde beginnen

daseinsvorsorge

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« Antwort #5112 am: 26.03.2023 17:26 »
Ein Austritt ist Stimme genug. Und gibt mir ab Juli +1% zusätzlich.

Na dann Herzlichen Glückwunsch!!! Nur zwei Fragen dazu:

1.)  Nutzen Sie Ihre neu gewonnene negative Koalitionsfreiheit denn dann auch, gehen aktiv in Verhandlungen mit Ihrem AG und erzielen bessere Ergebnisse als die Gewerkschaften ? Wenn ja- dann haben Sie alles richtig gemacht und noch 1% vom netto obendrauf.

2.) Oder gehören Sie dann zu den 95% der Nichtorganisierten, die angeblich doch nicht Ihrem AG verhandeln können, anstatt als freier AN Ihrem AG bis hin mit Wechsel zu drohen, wenn er Ihre Forderungen nicht erfüllt ? Und dann auch noch auf die Gewerkschaften meckert, um das eigene Versagen zu vertuschen ? Ok - immerhin gleichen Sie dadurch ja wieder Ihre mentale Schieflage aus und haben sich dann wenigstens 1% vom Netto gespart. Das nenne ich mal ein Zeichen
Mich würde ja mal interessieren inwieweit ich als Mitglied gehört werde.
Haben die 10,5% Forderung alle Mitglieder abgestimmt?
Also welche Vorteile habe ich wirklich, die Verdi Seite finde ich dazu ja recht schwammig, mal abgesehen von Streikgeld eventuell alle 2 Jahre.

Sie werden als Mitglied bei den Gewerkschaften  -wie in anderen Vereinen auch- in soweit gehört, in welchen Maße Sie sich selber einbringen. Sie können sich in Ihrem Bezirk für Ihren Bereich engagieren oder auch eben nicht. Dann bekommen Sie natürlich auch nichts mit.

Die Bundestarifkommisssion entscheidet über die Form und Höhe der Forderungen in den Tarifverhandlungen, nachem es zuvor Umfagen in den Betrieben - auch von Nichtorganisierten - gegeben hat. Wenn es bei Ihnen keine Umfrage gegeben hat,liegt es wahrschenlich daran, dass keine Vertrauensleute vorhanden sind, die diesen Job ehrenamtlich machen.

Wenn Sie glauben, dass Sie Ihre Forderungen ggü. Ihren AG mit besseren Ergebnissen als die Gewerkschaften durchsetzen können- wie ca. 5% der Nichtorgansierten  im ÖD - dann benötigen Sie keine Gewerkschaft. Dass der Rest der Nichtorgansierten die gleichen Ergebnisse wie die Organisierten erzielen, ist das süße Gift der AG. Dass sich die AN damit langfristig selber schaden, ist eine andere Geschichte.

Und ja- Streikgeld gibt es auch, wenn Ihr Bereich aufgerufen wird. Interessant hier im Forum zu beobachten, wie wohl einigen schon der Stift geht, weil Ihr AG lediglich über die Möglichkeiten und Folgen von Aussperrungen informiert hat. Denn selbst wenn der Nichtorganisierte arbeiten will, der Betrieb aber direkt/indirekt vom Streik betroffen ist, kann man nach Hause gehen- aber ohne Anspruch auf Entgelt und natürlich auch ohne Streikgeld. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering ist, dass dies eintrifft, spannend ist es schon.

...Im Fall des ÖD ist man, was die eigenen Interessen betrifft, ab E10 der Willkür der Verdi-Spitze oder der seiner Vorgesetzten ausgeliefert. Seit Tarif-Einheits-Andrea könnte man noch nichtmal eine Spartengewerkschaft gründen.

Da irren Sie sich- die Gründung von Spartengewerkschaften ist weiterhin jederzeit möglich. 1. Voraussetzung:Sie müssen lediglich belegen, dass verdi/dbb etc. die Interessen einzelner Bereiche - hier z.B. IT/technik oder EG>9a nicht ausreichend vertritt. Und wenn man man hier Beiträge so liest, dürfte dies doch auch releativ schnell den darüber urteilenden Gerichten deutlich werden.Und zack- kann man mit am Verhandlunsgtisch sitzen.

2.Voraussetzung dafür wäre - neben der Grüdnung- auch Tariffähigkeit. Aber da mache ich mir wenig Sorgen; bei so vielen unzufriedenen Nichtorganisierten werden die Mitgliedszahlen doch in die Höhe schießen. Aber zwei Problem sehe ich schon: a) man müßte Beiträge entrichten, die man jetzt schon anderweitig verplant hat, um seinen Lebensstandard irgendwie halten zu können b) man müßte sich auch engagieren, wenn man gehört werden will. Aber vielleicht kann man das lösen, wenn man als onlineGewerkschaft auftritt, die ihr Programm anhand von Kommentaren- was man so alles machen müßte,könnte, sollte - entwickelt.

Und das Schönste kommt wie immer zum Schluss: Alle sind sich grundsätzlich über alles einig und hauen bei den Verhandlungen ggü. den AGs so richtig auf den Putz und drohen schon in der ersten und einzigen Verhandlungsrunde sofort mit Streik, wenn die AGs nicht reagieren. WER MÖCHTE DA NICHT MITGLIED SEIN ? Vielleicht können ja  Beschäftigte unterhalb von EG9a als prospects aufgenommen werden, wenn sie sich verpflichtn, Fortbildungen zu besuchen.

Forschung4u

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5113 am: 26.03.2023 17:29 »
Um hier auch mal meine ganz persönliche Meinung und Sicht der Dinge wiederzugeben:

Hier wird viel von "unten" nach "oben" und umgekehrt geschossen. Der ÖD kann aber weder ohne die unteren EGs, noch ohne die oberen EGs bestehen. Heißt, dass durch das Tarifgefüge sichergestellt werden muss, dass in jeder EG ausreichend gute Leute gefunden und eingestellt werden können...

Insofern muss der Arbeitgeber, wenn er denn für einen funktionierenden ÖD sorgen möchte, die Stellschrauben ab E11 ansetzen und die Gehälter dratsisch erhöhen. Die unteren EGs sind meiner Meinung nach bereits ausreichend gut bezahlt. Zudem stehen Weiterbildungen jedem offen und in der kommenden Zeit werden genug Stellen in den oberen EGs frei.

Wenn es nach mir ginge würde ich daher das Folgende als angemessen erachten:

Ab 1.1.23: 6 % für alle EGs
Ab 1.1.24: 4,5 % für alle EGs
Alle JSZ auf 100%
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Was hindert die VKa Ihrer Meinung daran, IT/Technik mindestens 1 EG nach oben zu verschieben ?

1. Die Entscheider müssen sich für Mehrausgaben rechtfertigen. Da unbesetzte Stellen in ihrem Geldbeutel keinen Unterschied machen, entscheiden sie lieber nichts, weil sie damit auf der sicheren Seite sind.
2. Gibt Zoff mit Verdi

daseinsvorsorge

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« Antwort #5114 am: 26.03.2023 17:30 »
Um hier auch mal meine ganz persönliche Meinung und Sicht der Dinge wiederzugeben:

Hier wird viel von "unten" nach "oben" und umgekehrt geschossen. Der ÖD kann aber weder ohne die unteren EGs, noch ohne die oberen EGs bestehen. Heißt, dass durch das Tarifgefüge sichergestellt werden muss, dass in jeder EG ausreichend gute Leute gefunden und eingestellt werden können...

Insofern muss der Arbeitgeber, wenn er denn für einen funktionierenden ÖD sorgen möchte, die Stellschrauben ab E11 ansetzen und die Gehälter dratsisch erhöhen. Die unteren EGs sind meiner Meinung nach bereits ausreichend gut bezahlt. Zudem stehen Weiterbildungen jedem offen und in der kommenden Zeit werden genug Stellen in den oberen EGs frei.

Wenn es nach mir ginge würde ich daher das Folgende als angemessen erachten:

Ab 1.1.23: 6 % für alle EGs
Ab 1.1.24: 4,5 % für alle EGs
Alle JSZ auf 100%
3.000 EUR IFP
24 Monate Laufzeit.

Was hindert die VKa Ihrer Meinung daran, IT/Technik mindestens 1 EG nach oben zu verschieben ?

Ich vermute mal neben dem eigentlichen Willen dies zu tun: Verdi? Oder müsste sowas nicht verhandelt werden?

Was sollten die Gewerkschaften dagegen einzuwenden haben, wenn es durch die vka vorgeschlagen wird ? Die vka hatte zudem großspurig angekündigt, sich um die mittleren und höheren EGs zu kümmern. Wenn das durch das bisher vorliegende Angebot abgebildet werden soll, sehr dürftig.