Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 805135 times)

UffzeStuffze

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5160 am: 27.03.2023 07:14 »
So sieht es aus. Früher war aber 2x vollbefriedigend Einstellungsvoraussetzung beim Staat 😊. Den Stress in den internationalen Kanzleien muss man wollen, deshalb habe ich diese absichtlich nicht angeführt um dem Kollegen von weiter oben nicht noch mehr mit der erschreckenden Wahrheit wehzutun 😉.

Es gibt aber viele feine Jobs zwischen 110 und 180k, wo die Wochenarbeitszeit der unseren entspricht...

ts181

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5161 am: 27.03.2023 07:18 »
Um hier auch mal meine ganz persönliche Meinung und Sicht der Dinge wiederzugeben:

Hier wird viel von "unten" nach "oben" und umgekehrt geschossen. Der ÖD kann aber weder ohne die unteren EGs, noch ohne die oberen EGs bestehen. Heißt, dass durch das Tarifgefüge sichergestellt werden muss, dass in jeder EG ausreichend gute Leute gefunden und eingestellt werden können.

Das ist aber nicht der Fall. In meinem Team habe ich eine E6, eine E9a, eine E11 und eine E12.

Für E11 und E12 haben wir ein juristisches Bachelorstudium vorausgesetzt, da es um das Thema Grundsatz in unserem Fachbereich geht. Hier ist der TV absolut nicht konkurrenzfähig, es sei denn, der Bewerber kann ab Stufe 5 eingestellt werden. Selbst dann ist aber in den allermeisten Fällen mit einem Gehaltsverzicht zu rechnen, da sich die Berufserfahrung in der PW schon in einigen Gehaltserhöhungen niedergeschlagen hat. Ab E13 brauchen wir gar nicht mehr zu sprechen. Eine Karriere als Angestellter und nicht verbeamteter Jurist ist mittlerweile dermaßen unlukrativ, dass eigentlich maximal Bewerbungen von Personen kommen, die mit ihrer Solokanzlei gescheitert sind. Und das sind, wenn man mal ehrlich ist, nun mal nicht die absoluten High-Performer.

Aktuelles Beispiel, um das Problem zu untermauern: Das ITZ sucht eine Fk für den operativen Betrieb von Rechenzentren. Personalverantwortlichkeit über 40 Personen. E15 + 192 EUR Zulage. Entspräche bei mir mit Stufe 4 rd. 81k. Das mag für jeden E6er eine menge Kohle sein, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, die Stelle muss besetzt werden mit einem geeigneten Kandidaten. Und das ist in der Regel nun mal niemand mit abgeschlossener Ausbildung, sondern eine Person mit mindestens Diplom oder Master, Softskills, Führungs- und Berufserfahrung und dem Willen zur Übernahme von Verantwortung. Und da sind 81k ein Witz! In der PW habe ich seinerzeit mit 75k aufgehört, ganz ohne jegliche Führungsverantwortung oder Stress. Über 80k bekommt bei einer Versicherung jeder 0815 Underwriter, was einem etwas besseren Sachbearbeiter entspricht. Heißt, der TV ist für höhere EGs Schrott!

Hingegen liegt der Schreibtisch voll mit Bewerbungen, wenn wir eine Stelle im mittleren Dienst ausschreiben. Und das liegt daran, dass ich bei den Quereinsteigerbewerbungen regelmäßig in den Gesprächen höre, dass das Gehalt im ÖD in dieser Qualifikationsgruppe absolut konkurrenzfähig ist.

Was bedeutet das nun?

Das bedeutet, dass nicht die unteren mit den oberen EGs zu vergleichen sind, sondern die Löhne in den EGs mit denen von Personen, die auf dem Arbeitsmarkt als vergleichbare Konkurrenz in der PW angestellt sind. Und dann sieht man, dass sich Bildung, Ehrgeiz und Übernahme von Verantwortung im ÖD nicht lohnen. Insofern muss der Arbeitgeber, wenn er denn für einen funktionierenden ÖD sorgen möchte, die Stellschrauben ab E11 ansetzen und die Gehälter dratsisch erhöhen. Die unteren EGs sind meiner Meinung nach bereits ausreichend gut bezahlt. Zudem stehen Weiterbildungen jedem offen und in der kommenden Zeit werden genug Stellen in den oberen EGs frei.

Wenn es nach mir ginge würde ich daher das Folgende als angemessen erachten:

Ab 1.1.23: 6 % für alle EGs
Ab 1.1.24: 4,5 % für alle EGs
Alle JSZ auf 100%
3.000 EUR IFP
24 Monate Laufzeit.


Genau so sieht aus. Die 80 bis 90k brutto in EG15 sind in Anbetracht der Aufgaben und des Anforderungsprofils ein Witz. Jeder Controller OHNE Personalverantwortung bekommt dies in der PW, mit Personalführung  und entsprechender Performance sind es sogar eher locker 125k.

Interessant ist, dass jeder A12 Beamte den E15 Entlohnten finanziell in die Tasche steckt, mit Kindern dank der Zuschläge sowieso (siehe NRW). Aber es gibt immer noch genügend, die die Jobs für dieses Taschengeld machen.

Durchweg durch alle Entgeltgruppen sehe ich ein Defizit von 30 bis 40%. Bevor dieses nicht ausgeglichen wird, kann ich keinem empfehlen in den ÖD zu wechseln. Und bei den Beamten sieht es nicht besser aus, wenn sogar die R2 Besoldung (Richter) gemäß der Rechtsprechung des BVerfG als illegal anzusehen ist und gegen das Abstandsgebot zur Grundsicherung verstoßen wird. Wenn aber R2 zu gering ist, ja was sind dann die paar Kröten ab E13 bis E15??

Immer die Vergleiche mit der PW verstehe ich nicht. Warum wechselt man nicht dorthin wo man sich besser entlohnt fühlt? Irgendetwas muss der ÖD dann wohl doch haben oder der Bewerber ist nicht geeignet für den freien Markt.
Ich bin überfragt

Ich kann an dieser Stelle nur für mich sprechen. Ich war insgesamt neun Jahre in der Privatwirtschaft. Zu Beginn in einer großen Kanzlei und dann in der deutschen Zentrale einer französischen Versicherung. Immer im Bereich Compliance und interne Ermittlungen. Während eines berufsbegleitenden Studiums habe ich jemanden vom ZKA kennengelernt, der im Bereich Geldwäsche tätig war. Da es mich einfach nur noch angekotzt hat, nur für Umsatz und noch mehr Umsatz zu arbeiten, hatte ich das Gefühl, dass mein tatsächlich sehr hohes Gehalt nur noch Schmerzensgeld ist. Daher habe ich mit o.g. Person vom ZKA gesprochen und bin zu ihm gewechselt. Das hat für mich einen Gehaltsverzicht von fast 25k bedeutet, aber der Job hat Spaß mir Spaß gemacht. Ich bin dann relativ schnell aufgestiegen, nämlich von E12, womit ich in 2021 eingestiegen bin, in E13 in 2022 und nun in E14. Und trotzdem verdiene ich immer noch viel weniger als in der PW. Ich wechsle aber nicht zurück, weil mir die Arbeit Spaß macht und ich habe das Gefühl, dass ich jetzt etwas sinnvolles mache.

Trotzdem sehe ich, dass wir in dem wichtigen Bereich in dem ich arbeite keine guten Leute auf die Stellen kommen, die im vergleichbar höheren Dienst angesiedelt sind. Und das kann es einfach nicht sein.

Bei mir sieht es ähnlich aus, nur das ich damals die Verbeamtung angeboten bekommen habe. Das die Gehälter in der PW schon immer höher waren, ist ja bekannt. Ich kritisiere aber, dass diese Schere in den letzten 15 Jahren massiv auseinandergeht, so sieht es im Übrigen auch das BVerfG im Beamtenbereich.

Und die hier genannten Einstiegsgehälter im Bereich 125k haben die Juristen bereits vor mittlerweile 14 Jahren erhalten. Die Uhr tickt liebe Kollegen, auch wenn dies manchmal schwer zu akzeptieren ist. Wer glaubt denn ernsthaft, dass sich die Gehälter nicht weiterentwickelt haben?

Damals war es auch so, dass gute Noten für den hD erforderlich waren. Man hat die Annehmlichkeiten des ÖD gegen das geringere Gehalt eingetauscht, also anstelle der 125k sind es die entsprechenden Taler der sagen wir R2 Besoldung. Das war vor 15 Jahren auch absolut in Ordnung. Tatsächlich haben wir aber inzwischen einen Reallohnverlust, wohingegen die PW in den mir persönlich bekannten Funktionen (Bwl und Juristen) eine deutliche Reallohnsteigerung erfahren hat. Und genau dies zeigt sich in den Feststellungen des BVerfG zu dem Thema, wonach die gesamte Beamtenbesoldung nicht mehr verfassungsgemäß ist! Fragt doch mal den 42 jährigen R2 Richter mit zwei Prädikatsexamen und drei Kindern, wie er es findet dass der Abstand zur Grundsicherung nicht mehr eingehalten wird...

Das nervt, dennoch sehe ich natürlich die Vorteile des ÖD insbesondere in unserer Bundesbehörde mit 100% Homeoffice und Dienstwagen on top (je nach Funktionsbereich), Bürokostenerstattung, flachen Strukturen und einer IT Ausstattung vom feinsten. Dennoch wird dies die dringend benötigten Absolventen nicht locken.

Juristen mit Prädikatsexamen fangen in den (wirklich großen) Kanzleien mit 180.000€ p.a. an. Die haben aber auch kaum noch ein Leben neben der Arbeit.

Es geht hier auch nicht um Juristen mit zwei Prädikatsexamen, die dann sofort nach dem Examen bei ner Amigroßkanzlei einsteigen. Ich sagte bereits, vergleiche mit vergleichbaren aus der PW. Und da reden wir dann von normalen Juristen, die überlegen, ob sie in einem Unternehmen, einer Kanzlei oder dem ÖD srbeiten möchten und dabei alle Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Und wenn das geschieht, ist der ÖD nun mal aufgrund des Gehalts aus dem Rennen.

xirot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5162 am: 27.03.2023 07:47 »
Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!!

Wie gestaltet sich ein rückwirkendes Auszahlen einer Einmalzahlung?

Mit Einbezug von Verzugszinsen nach BGB :D

xirot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5163 am: 27.03.2023 07:47 »
Ans Telefon zu gehen, wenn jemand  etwas kurzfristig von mir wissen muss, gehört genauso zu meinen Aufgaben wie alles andere. Emails schreiben dauert länger.
Bei Fragen die man nicht spontan am Telefon beantworten kann, natürlich per Email und alles was man schriftlich festhalten will.

Ganz einfach:

Schnell was wissen müssen -> TEAMS
Alles anders -> E-Mail

Anrufen ist IMHO übergriffig, ich bevorzuge es mich bei der Arbeit auf die Arbeit zu konzentrieren und nicht dabei ständig gestört zu werden.
Außerdem muss man auch bei "kleinen" Fragen vielleicht erst einmal in Mails oder sonst wo nachschlagen. Die Schriftform ist da wesentlich effektiver. In vielen Fällen bin ich dann auch noch der falsche Ansprechpartner und muss an Kollegen verweisen während ich bei ner Mail diese einfach weiterleiten kann.

Es gibt für mich KEINEN wirklich KEINEN Grund jemanden direkt anzurufen.

Übergriffig? Wenn jemand ins Büro reinplatzt und Fragen hat, also auch? Was ist das bloß für Arbeit, bei der man es nicht schafft, 2 Minuten zwischendurch zu telefonieren? (Ernst gemeint, nicht böse oder sarkastisch).

Meistens Arbeit die Denken erfordert und nicht nur machen.

Kühlschrank

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5164 am: 27.03.2023 07:51 »
Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!

Es ist bereits das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Wichtig wäre dass die Einmalzahlung zusammengeführt wird und RÜCKWIRKEND zum 01.01.2023 gezahlt würde. Dass rückwirkende wäre eigentlich dass wichtigste, ansonsten ist die prozentuale Erhöhung vollkommen ausreichend. Allerdings ist auch hier die rückwirkende Erhöhung wichtig!!

Da stellt sich jemand wohl jeden Montag den Wecker, um diesen Gulasch zu posten.
Wie soll eine Einmalzahlung denn zum 01.01. rückwirkend ausgezahlt werden?

venice89

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5165 am: 27.03.2023 07:54 »
Ans Telefon zu gehen, wenn jemand  etwas kurzfristig von mir wissen muss, gehört genauso zu meinen Aufgaben wie alles andere. Emails schreiben dauert länger.
Bei Fragen die man nicht spontan am Telefon beantworten kann, natürlich per Email und alles was man schriftlich festhalten will.

Ganz einfach:

Schnell was wissen müssen -> TEAMS
Alles anders -> E-Mail

Anrufen ist IMHO übergriffig, ich bevorzuge es mich bei der Arbeit auf die Arbeit zu konzentrieren und nicht dabei ständig gestört zu werden.
Außerdem muss man auch bei "kleinen" Fragen vielleicht erst einmal in Mails oder sonst wo nachschlagen. Die Schriftform ist da wesentlich effektiver. In vielen Fällen bin ich dann auch noch der falsche Ansprechpartner und muss an Kollegen verweisen während ich bei ner Mail diese einfach weiterleiten kann.

Es gibt für mich KEINEN wirklich KEINEN Grund jemanden direkt anzurufen.

Übergriffig? Wenn jemand ins Büro reinplatzt und Fragen hat, also auch? Was ist das bloß für Arbeit, bei der man es nicht schafft, 2 Minuten zwischendurch zu telefonieren? (Ernst gemeint, nicht böse oder sarkastisch).

Naja im Homeoffice kann ja niemand einfach so ins Büro reinplatzen ;).
Und meistens ist das dann nicht nur "reinplatzen und kurz ne frage haben" sondern ein Reinplatzen und "kannst mal kurz mitkommen hab da grade ein Problem".
Das nimmt, wenn es immer wieder klappt, schnell überhand und unsere implementierten Prozesse werden konsequent umgangen. Außerdem haben wir eine eigene Abteilung, die sich um Anwenderprobleme kümmert.
Das ist eigentlich gar nicht mein Job und selbst in der Abteilung herrscht mittlerweile die Anordnung, das Telefonische Kontaktaufnahme zu vermeiden ist. Es gibt ein Ticketsystem, das soll genutzt werden und nur wenn das nicht möglich ist (Dringendes Problem) dann darf man anrufen.
Das ist auch vollkommen richtig so, weil natürlich jeder meint sein Problem ist das wichtigste am ganzen Standort.

Und mit Teams ist nicht übergriffig meine ich natürlich das anschreiben im Chat ob grade kurz Zeit ist.
Das gibt mir die Möglichkeit selber zu entscheiden ob ich grade Zeit habe, das ganze an den Anwendersupport gebe oder der Person schreibe sie soll kurz durchrufen.
Es geht mir ja nicht dadrum die Rückfrage lange liegen zu lassen, manchmal gibts direkt ne Antwort und manchmal halt erst ne halbe Stunde später und ja manchmal sogar aus dem Urlaub und aus dem Feierabend ....




xirot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5166 am: 27.03.2023 08:11 »
So wie siehts denn aus. Weiß schon jemand von der Front was es zum Frühstück gibt?

SimsiBumbu

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5167 am: 27.03.2023 08:34 »
Spiegel:
Kommunale Arbeitgeber: Gewerkschaften am Zug
7.30 Uhr: Das Ausmaß des Warnstreiks stößt bei der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände auf Unverständnis. »Dass die Streiks mittlerweile flächendeckend und in einer solchen Intensität erfolgen, kann ich nicht nachvollziehen – die Gewerkschaften überziehen«, sagt Karin Welge, Verhandlungsführerin und Präsidentin der Vereinigung. »Wir sind mit unserem Angebot auf die Gewerkschaften zugegangen. Jetzt sind sie am Zug, sich im Sinne eines Kompromisses zu bewegen. Auf Basis unseres Angebots ist das absolut möglich – wir setzen auf die Sozialpartnerschaft und darauf, dass sich auch die Gewerkschaften der gemeinsamen Verantwortung bewusst sind.«

Klingt nicht so als hätten die Arbeitgeber ein neues Angebot am Start.

Towomba

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5168 am: 27.03.2023 08:39 »
Spiegel:
Kommunale Arbeitgeber: Gewerkschaften am Zug
7.30 Uhr: Das Ausmaß des Warnstreiks stößt bei der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände auf Unverständnis. »Dass die Streiks mittlerweile flächendeckend und in einer solchen Intensität erfolgen, kann ich nicht nachvollziehen – die Gewerkschaften überziehen«, sagt Karin Welge, Verhandlungsführerin und Präsidentin der Vereinigung. »Wir sind mit unserem Angebot auf die Gewerkschaften zugegangen. Jetzt sind sie am Zug, sich im Sinne eines Kompromisses zu bewegen. Auf Basis unseres Angebots ist das absolut möglich – wir setzen auf die Sozialpartnerschaft und darauf, dass sich auch die Gewerkschaften der gemeinsamen Verantwortung bewusst sind.«

Klingt nicht so als hätten die Arbeitgeber ein neues Angebot am Start.
Klingt aber als wäre es gewünscht, dass die Gewerkschaft ihre Forderung senkt und man sich dann für beide Seiten gesichtswahrender in der Mitte treffen kann.

heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5169 am: 27.03.2023 08:40 »
Spiegel:
Kommunale Arbeitgeber: Gewerkschaften am Zug
7.30 Uhr: Das Ausmaß des Warnstreiks stößt bei der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände auf Unverständnis. »Dass die Streiks mittlerweile flächendeckend und in einer solchen Intensität erfolgen, kann ich nicht nachvollziehen – die Gewerkschaften überziehen«, sagt Karin Welge, Verhandlungsführerin und Präsidentin der Vereinigung. »Wir sind mit unserem Angebot auf die Gewerkschaften zugegangen. Jetzt sind sie am Zug, sich im Sinne eines Kompromisses zu bewegen. Auf Basis unseres Angebots ist das absolut möglich – wir setzen auf die Sozialpartnerschaft und darauf, dass sich auch die Gewerkschaften der gemeinsamen Verantwortung bewusst sind.«


Klingt nicht so als hätten die Arbeitgeber ein neues Angebot am Start.


Immer dieses propagieren von Verantwortungslosigkeit und Maßlosigkeit seitens der Gewerkschaft ::)

Und dann schießt Verdi mit ihrer "krass unsozial" Jugendsprache dagegen  ::) ::) ::)

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5170 am: 27.03.2023 08:41 »
Dass der TVöD bundesweit gilt und nicht wenigstens Ländersache ist, ist übrigens kompletter Humbug.

In Mainz lachen sie sich schlapp über 10% Erhöhung und in Halle oder Gelsenkirchen müssten die Angestellten eigentlich der Stadt was bezahlen.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5171 am: 27.03.2023 08:42 »
Ich muss zugeben, das ich auch öfter zweifle, wie das Arbeiten im HO eigentlich aussieht.
Wenn ich die Kollegen versuche anzurufen, erreiche ich da nie einen. Kommt aber mitunter auch bei Kollegen vor, die im Büro arbeiten.
Die Wenigsten arbeiten doch tatsächlich ihre volle Arbeitszeit. Die erledigen das, was sie sich vorgenommen hatten und wenn geschafft dann Ende. Das ist dann gegen Mittag Feierabend.

HO hätte einen besseren Ruf, wenn es nicht tatsächlich so viel ausgenutzt werden würde
Da die meisten Führungskräfte selbst beim Büro Office überfordert sind, das ausnutzen zu unterbinden, fällt es im HO auch nicht mehr auf, dass es solche Menschen gibt, die Arbeitszeitbetrug machen.
Es ist doch wurscht, ob im HO oder BO die Leute nicht arbeiten.
und im HO arbeiten viele wesentlich mehr und besser als im BO und andere betrügen hier wie da und ......
alles doch nur Kopfkino und höern sagen oder sonstiges gewäsch

Im HO kannst nebenbei online casino zocken oder Netflix gucken oder Wäsche bügeln oder 5 Gänge Menü kochen.

Geht im Büro wie?
Geht im HO auch nur, wenn die Führungskraft ähnlich versagt wie im Büro. Ob es Netflix ist oder quatschen mit dem Bürogenossen.
Erzähl doch direkt wie die Führungskräft unterbinden soll dass im HO Netflix läuft wenn eh klar ist dass die Nachfrage kommt
1.) Auch im Büro kannst du netflix schauen
2.) es kann einer Führungskraft egal sein was du in deiner Freizeit machst,
3.) das versagen der Führungskraft besteht nicht im unterbinden von Betrug, sondern im fehlenden bemerken, ob jemand seine arbeitsvertraglichen Leistungen erbringt.
Wenn also jemand unbemerkt im BO nur 50% leistet, dann bemerkt der AG auch nicht, wenn er im HO nur 40% Leistung bringt.

SBasti42

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5172 am: 27.03.2023 08:53 »
Moin, wann fangen die denn an heute? 09:00 Uhr?

Pfleger000

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5173 am: 27.03.2023 09:03 »
NTV: AG bieten 7% ::), Laufzeit noch unbekannt

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #5174 am: 27.03.2023 09:05 »
Moin, wann fangen die denn an heute? 09:00 Uhr?

Hab n liveticker entdeckt:


Guten Morgen aus dem kalten aber heiteren Potsdam. Noch ist keine Wolke am Himmel zu sehen, das soll sich laut der Meteorologen aber im Laufe des Tages noch ändern. Ein ähnlich dunkles Szenario wird auch für die heutige dritte Verhandlungsrunde erwartet. Die Arbeitgeberseite ist 'not amused' über den heutigen Generalstreik, Ver.di ist dagegen immer noch erbost über das, in ihren Augen, 'absolut inakzeptablem'  Angebot aus der 2. Verhandlungsrunde.

Es bleibt auf jeden Fall spannend und wir halten Sie auf dem Laufenden.

08:23: Die ersten PKW rollen vor das Hotel. Umweltfreundlich wird das Treffen definitiv nicht, dies kann man aber den Teilnehmern nicht vorwerfen.