Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 791038 times)

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #570 am: 13.01.2023 15:15 »
Man kann ja albern sein - schön und gut. Aber bitte alles Rahmen. Aber die Auflösung einer Gewerkschaft fordern? Was soll das? Man kann ja andere Haltungen ablehnen, sollte sie aber dennoch akzeptieren.

Halten wir es da doch mit Voltaire..

BAT

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Sozialarbeiter

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #572 am: 13.01.2023 16:14 »
+8% bis 2024 in 2 Schritten
Reduzierung der WAZ von 40h auf 38,5h
Einführung einer zusätzlichen Erfahrungsstufe

Was findest du daran kurios? 8% bei gleichzeitiger Reduzierung der WAZ finde ich verhältnismäßig gut. Die zusätzliche Stufe ist ein Bonus für das ältere Bestandspersonal. Die aktuellen MA sind happy. Gleichzeitig muss der AG das den neuen MAs das volle Entgelt erst später zahlen.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

armerknecht

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #573 am: 13.01.2023 17:11 »
Also sind die Verhandlungsrunden gegen Reallohnverlust?

500gr Magerquark aktuell bei 1,49€, da bleib ich lieber bei Sekt und Lachs

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #574 am: 13.01.2023 17:13 »
Mit 8% bei 12 Monaten Laufzeit und Reduzierung der WAZ um 1,5h könnte ich allerdings auch gut leben.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #575 am: 13.01.2023 17:20 »

Was findest du daran kurios? 8% bei gleichzeitiger Reduzierung der WAZ finde ich verhältnismäßig gut. Die zusätzliche Stufe ist ein Bonus für das ältere Bestandspersonal. Die aktuellen MA sind happy. Gleichzeitig muss der AG das den neuen MAs das volle Entgelt erst später zahlen.

Auch Gutes kann kurios sein ;)

Mehr Stufen sind aber dauerhaft längeres Vorenthalten des vollen Entgeltes, solange die Stufenlaufzeiten nicht geändert werden. Aber ich kenne die Details nicht genau. Mir gings nur um die Mischung so vieler Parameter. Und vor allem einer 40 Stunden-Woche im medizinischen Bereich, die mich als Kassenpatienten erschaudern lassen.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #576 am: 13.01.2023 17:52 »

Ich kenne mich mit den Strukturen im ÖD nicht so gut aus und daher auch nicht mit Verdi. Wofür wird das ganze Geld eigentlich verwendet? Ist das für die Streikkasse? Weil wir reden hier ja über mehrere hundert Millionen EUR.

36 € im Jahr (!) in der Partei mit der Option Stadtratsmitglied und Beschluss über den Haushaltsplan. Das ist die Konkurrenz.

Führen Stadträte auch Tarifverhandlungen? Wenn ja mit wem ?

Trelle79

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #577 am: 13.01.2023 19:48 »
Nur noch 11 Tage bis zur ersten Verhandlungsrunde ... die Spannung sinkt ...

rldml

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #578 am: 14.01.2023 00:50 »
Allerdings bin ich was den sogenannten Fachkräftemangel angeht der Meinung, dass dies ein Problem ist, welches verdi am A*h vorbei gehen kann, da ein reines AG Problem!

Kann man so sehen, ist aus meiner Perspektive allerdings eine gefährlich problematische Sichtweise.

Gut qualifizierte Fachkräfte, die der AG nicht mit dem eigenen Tarifsystem einfangen kann, müssen im Zweifel zu deutlich höheren Kosten extern eingekauft werden. Das Geld steht dann für Tarifverhandlungen nicht mehr zur Verfügung.

Besonders im IT-Umfeld gerät der öD zunehmend unter Handlungsdruck, der sich nicht selten durch die hausinterne Belegschaft nicht mehr stemmen lässt. Beispiele wären in meinem Fall die zunehmende Frequenz der Server- und Exchange-Updates, die massive Zunahme an kritischen Projekten mit engem Zeitfenster und das stetig anwachsende Tagesgeschäft, weil die Belegschaft einerseits zahlenmäßig wächst, aber andererseits zuwenig mit der Technik in Form von hausinternen Schulungen vertraut gemacht wird. Bei den Projekten reden wir beispielsweise von Projekten mit einem Personalbedarf von 4-5 Mannjahren zu einem Kurs von >110 Euro pro Mannstunde.

Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn IT der einzige Teilbereich im öD wäre, bei dem das so ist.

Daher sollte es entgegen deiner Annahme durchaus im Interesse der Verdi sein, auch die höher dotierten Stellen für neue Mitarbeiter attraktiv zu halten.

Gruß Ronny

daseinsvorsorge

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« Antwort #579 am: 14.01.2023 10:56 »
Wieso sollte ich bei Verdi eintreten. Es gibt keinen einzigen Grund. Wirklich keinen.  Champagner besoffene Korrupte links grün rote Männchen verkünden alle 2 Jahre die schlechtesten Tarifabschlüsse die es gibt. Nein, es gibt wahrlich keinen einzigen Grund. Des Weiteren ist es unsäglich, dass sich Verdi bei allen sozialen Themen einmischt. Die Gewerkschaft gehört aufgelöst.

OK- wenn verdi "aufgelöst" ist, wie geht´s denn dann weiter ?

Werden Sie und andere dann endlich eine eigene Gewerkschaft gründen ? (Könnten Sie ja jetzt schon tun)

WasDennNun

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« Antwort #580 am: 14.01.2023 11:30 »
Allerdings bin ich was den sogenannten Fachkräftemangel angeht der Meinung, dass dies ein Problem ist, welches verdi am A*h vorbei gehen kann, da ein reines AG Problem!

Kann man so sehen, ist aus meiner Perspektive allerdings eine gefährlich problematische Sichtweise.

Gut qualifizierte Fachkräfte, die der AG nicht mit dem eigenen Tarifsystem einfangen kann, müssen im Zweifel zu deutlich höheren Kosten extern eingekauft werden. Das Geld steht dann für Tarifverhandlungen nicht mehr zur Verfügung.

Besonders im IT-Umfeld gerät der öD zunehmend unter Handlungsdruck, der sich nicht selten durch die hausinterne Belegschaft nicht mehr stemmen lässt. Beispiele wären in meinem Fall die zunehmende Frequenz der Server- und Exchange-Updates, die massive Zunahme an kritischen Projekten mit engem Zeitfenster und das stetig anwachsende Tagesgeschäft, weil die Belegschaft einerseits zahlenmäßig wächst, aber andererseits zuwenig mit der Technik in Form von hausinternen Schulungen vertraut gemacht wird. Bei den Projekten reden wir beispielsweise von Projekten mit einem Personalbedarf von 4-5 Mannjahren zu einem Kurs von >110 Euro pro Mannstunde.

Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn IT der einzige Teilbereich im öD wäre, bei dem das so ist.

Daher sollte es entgegen deiner Annahme durchaus im Interesse der Verdi sein, auch die höher dotierten Stellen für neue Mitarbeiter attraktiv zu halten.

Gruß Ronny
Was man r
tariflich nicht einfangen kann macht man über oder aussertariflich, thats all folks

wenn aber die AGs sich dieser Vorgehensweise beschneiden, dann kriegen sie halt nur den Rest vom Schützenfest.

Was IT angeht, ein paar 100t Eurokräfte an der richtigen Position und den rest extuern ohne sich verarschen zu lassen wäre ein Anfang.

Oder kennt ihr IT Fachleute in B Besoldung?

SusiE

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #581 am: 14.01.2023 11:31 »
+8% bis 2024 in 2 Schritten
Reduzierung der WAZ von 40h auf 38,5h
Einführung einer zusätzlichen Erfahrungsstufe


Wir sind doch bereits seit diesem Jahr auf 39h :)

Ich denke aber auch, dass es ähnlich dem SuE Abschluss ne komische Mischung aus verschiedenen Sachen werden könnte. Sei es weniger AZ, Einmalzahlungen, Zuschläge für bestimmte EG‘s oder vielleicht sogar der Döner-Donnerstag  ;D

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #582 am: 14.01.2023 11:33 »
Wieso sollte ich bei Verdi eintreten. Es gibt keinen einzigen Grund. Wirklich keinen.  Champagner besoffene Korrupte links grün rote Männchen verkünden alle 2 Jahre die schlechtesten Tarifabschlüsse die es gibt. Nein, es gibt wahrlich keinen einzigen Grund. Des Weiteren ist es unsäglich, dass sich Verdi bei allen sozialen Themen einmischt. Die Gewerkschaft gehört aufgelöst.

OK- wenn verdi "aufgelöst" ist, wie geht´s denn dann weiter ?

Werden Sie und andere dann endlich eine eigene Gewerkschaft gründen ? (Könnten Sie ja jetzt schon tun)
Oder alle verhandeln frei, so wie viele andere Menschen.
Nennt sich dann Haustarif.

daseinsvorsorge

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« Antwort #583 am: 14.01.2023 12:16 »
Aber auch ein HausTARIFvertrag muß mit einem Tarifpartner ausgehandelt werden sollen- wer soll das sein ? Die drei von der dbb tarifunion noch Übriggebliebenen ? Oder die verdiKritiker gründen doch noch endlich eine Gewerkschaft, die einen Haustarifvertrag verhandeln kann? Aber dafür muß man sich richtig engagieren- nur Komemntare schreiben reicht nicht.

Oder doch tatsächlich alles Einzelverhandlungen- die AGs wird´s freuen. In meiner Kommune über 10000 Einzelverhandlungen. Wie lange sollen die Verhandlungen dauern ? Und vorallem- wo soll das Personal herkommen, um die Verhandlungen zu führen? Ob es dann zur Verköstigung auch noch Lachs gibt ?






RadWirdKommen

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #584 am: 14.01.2023 12:48 »
Hier mal ein ganz kurioser Abschluss, wie ich finde:

https://www.emsvechtewelle.de/geschaeftsfuehrung-und-gewerkschaft-ver-di-der-mediclin-hedon-lingen-einigen-sich/

Also kurios finde ich diesen Abschluß nun nicht. Da hat es von der IGM auch schon Abschlüsse mit mehr Komponenten gegeben. Alleine von 40h auf 38,5h bringt rechnerisch 3,75% mehr Lohn. Außerdem 2x 4% mehr Lohn. Es fehlt aber auch die Einmalzahlung. Insgesamt also ein Abschluß mit dem man leben kann und der weder für die Tonne noch zum Jubeln ist.