Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 800934 times)

Carla

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #645 am: 16.01.2023 19:02 »
Ich habe nicht alles gelesen, weil zehn Mal neu eröffnet und gefühlt hundert Mal vom Thema abgeschweift. Ich kann bei dieser Tarif-Runde nicht mal ansatzweise ein Gefühl widergeben. Einerseits bin ich mittlerweile echt gefrustet, ob der höchstwahrscheinlich eintretenden "Wir-haben-kein-Geld" bzw. der "Wir-haben-kein Geld, aber-für-alles-andere-schon" Argumentation der AG Seite. Auf der anderen Seite, kann ich absolut nicht nachvollziehen, wie man derartig blind sein kann, wenn man sich den bevorstehenden Fachkräftemangel im ÖD anschaut. Wenn ich mir alleine meine Abteilung anschaue (eine in der Landeshauptstadt Stuttgart) und die in Pension/Rente gehenden Mitarbeiter gepaart mit der zu 80% auf "Life" ausgerichteten Work-Life-Balance unserer jungen Mitarbeiter (sprich mehr krank als gesund und mehr home- statt office ausgerichteten Arbeitsmoral, obwohl die digitale Arbeitsweise bei uns zumindest leider noch nicht die effizientere darstellt (weil man eben den Tag zuvor am Scannen von Akten ist, damit man am nächsten Tag ja auch von daheim ein bissel was machen kann - mit Überstunden ;-)... versteht sich), dann wird mir echt übel.) Ich selber habe einen Uni-Abschluss und arbeite gerne für die Allgemeinheit für weniger Geld im Öffentlichen Dienst, aber muss auch gestehen, dass ich in letzter Zeit wirklich über einen Wechsel in die freie Wirtschaft nachdenke, weil dieses System so starr und blind ist. Leider habe ich die Befürchtung, dass wir mit irgendwas bei 6-7% über 24 Monate abgespeist werden....

daseinsvorsorge

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« Antwort #646 am: 16.01.2023 19:40 »

Klingt nach dem Wunsch einer TVöD-IT-Tabelle.

Dann bitte auch gleich eine TVöD-Ingenieurs-Tabelle-

Vereinfacht: TVöD-Technik

Die Tabelle kann nur der 1. Schritt sein. Deshalb jetzt ran die Tasten und schnell eine entsprechende Spartengewerkschaft gegründet mit der Begründung, dass verdi+dbb tarifunion die Interessen dieser Beschäftigtengruppen nicht ausreichend vertreten. Allerdings gibt´s einen Haken; man muß Beiträge entrichten. Aber wenn an sich endlich vertreten fühlt, ist ja alles gut

Und schon sitzt man bei den nächsten Tarifverhandlungen am Verhandlungstisch und kann der vka/Bund mal so richtig einheizen. Und man wird auch nicht drei Verhandlungsunden benötigen , sondern maximal eine. Und wenn bei der vka/Bund keine Einsicht da ist, wird wochenlang  - wie hier schon vorgeschlagen - gestreikt.

Und alle sind zufrieden- ich  bin gepspannt.

SVAbackagain

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« Antwort #647 am: 16.01.2023 20:09 »
Echt? Wenn jetzt 1278 ITler und Ingenieure eine Spartengewerkschaft gründen, sitzen die alle mit am Verhandlungstisch?

Maxmull

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« Antwort #648 am: 16.01.2023 20:40 »
Danke an den Admin für den Neuigkeiten-Thread.

endlich übersichtliche Infos ohne die ganzen Narzissten hier.

TVWaldschrat

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« Antwort #649 am: 16.01.2023 20:56 »
Danke an den Admin für den Neuigkeiten-Thread.

endlich übersichtliche Infos ohne die ganzen Narzissten hier.

Der kommt eigentlich immer wenn's ums eingemachte, und nicht nur um Spekulationen und Wünsche der Ahnungslosen geht.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #650 am: 16.01.2023 21:32 »
Danke an den Admin für den Neuigkeiten-Thread.

endlich übersichtliche Infos ohne die ganzen Narzissten hier.

Was hättest du in einer Diskussions-/Wunschvorstellungsrunde für Infos erwartet über eine Tarifverhandlung, die noch nicht richtig begonnen hat? Der Thread wäre ziemlich leer (bis auf die Info zu den Forderungen der Gewerkschaften) und ziemlich untergegangen.

FearOfTheDuck

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« Antwort #651 am: 16.01.2023 21:42 »

Klingt nach dem Wunsch einer TVöD-IT-Tabelle.

Dann bitte auch gleich eine TVöD-Ingenieurs-Tabelle-

Vereinfacht: TVöD-Technik

Die Tabelle kann nur der 1. Schritt sein. Deshalb jetzt ran die Tasten und schnell eine entsprechende Spartengewerkschaft gegründet mit der Begründung, dass verdi+dbb tarifunion die Interessen dieser Beschäftigtengruppen nicht ausreichend vertreten. Allerdings gibt´s einen Haken; man muß Beiträge entrichten. Aber wenn an sich endlich vertreten fühlt, ist ja alles gut

Und schon sitzt man bei den nächsten Tarifverhandlungen am Verhandlungstisch und kann der vka/Bund mal so richtig einheizen. Und man wird auch nicht drei Verhandlungsunden benötigen , sondern maximal eine. Und wenn bei der vka/Bund keine Einsicht da ist, wird wochenlang  - wie hier schon vorgeschlagen - gestreikt.

Und alle sind zufrieden- ich  bin gepspannt.

Die Frage wäre wohl, auf welcher Seite des Tisches diese Gewerkschaft säße und wem sie mitunter einheizte. ;) Die Beiträge wären dabei sicherlich nicht das Problem, fühlte sich das Klientel anständig vertreten. Immerhin scheint das bei Verdi ja auch zu klappen.

daseinsvorsorge

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« Antwort #652 am: 16.01.2023 23:33 »

Die Frage wäre wohl, auf welcher Seite des Tisches diese Gewerkschaft säße und wem sie mitunter einheizte. ;) Die Beiträge wären dabei sicherlich nicht das Problem, fühlte sich das Klientel anständig vertreten. Immerhin scheint das bei Verdi ja auch zu klappen.

Ja- was hindert ggf. Sie und die genannten 1278 ITler und Ingenieure denn dann noch daran, diese Spartengewerkschaft, deren Gründung hier im Forum seit Jahren thematisiert wird, endlich auch tatsächlich an´s Laufen zu bringen?  Die Beiträge sind es ja nicht, wie Sie selber schreiben.

SVAbackagain

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« Antwort #653 am: 17.01.2023 06:37 »
Echt? Wenn jetzt 1278 ITler und Ingenieure eine Spartengewerkschaft gründen, sitzen die alle mit am Verhandlungstisch?

FearOfTheDuck

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« Antwort #654 am: 17.01.2023 07:19 »

Die Frage wäre wohl, auf welcher Seite des Tisches diese Gewerkschaft säße und wem sie mitunter einheizte. ;) Die Beiträge wären dabei sicherlich nicht das Problem, fühlte sich das Klientel anständig vertreten. Immerhin scheint das bei Verdi ja auch zu klappen.

Ja- was hindert ggf. Sie und die genannten 1278 ITler und Ingenieure denn dann noch daran, diese Spartengewerkschaft, deren Gründung hier im Forum seit Jahren thematisiert wird, endlich auch tatsächlich an´s Laufen zu bringen?  Die Beiträge sind es ja nicht, wie Sie selber schreiben.

Welcher Umstand ließe Sie darauf schließen, dass ich mich in einer solchen Spartengewerkschaft vertreten sähe?

Sofern mich der Umstand, Mißstände und Fehlentwicklungen im ÖD, bzw. in seinem "Tarifgefüge" zu erkennen und zu benennen, gleich zum ITler oder Ingenieur macht, sollte ich wohl Bewerbungen schreiben, die Nachfrage nach diesen Fachkräften ist derzeit besonders hoch. Die Crux ist nur, ich würde mich dann am Gesamtmarkt orientieren und das macht es für den ÖD bedeutend schwieriger.

WasDennNun

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« Antwort #655 am: 17.01.2023 08:06 »

Die Frage wäre wohl, auf welcher Seite des Tisches diese Gewerkschaft säße und wem sie mitunter einheizte. ;) Die Beiträge wären dabei sicherlich nicht das Problem, fühlte sich das Klientel anständig vertreten. Immerhin scheint das bei Verdi ja auch zu klappen.

Ja- was hindert ggf. Sie und die genannten 1278 ITler und Ingenieure denn dann noch daran, diese Spartengewerkschaft, deren Gründung hier im Forum seit Jahren thematisiert wird, endlich auch tatsächlich an´s Laufen zu bringen?  Die Beiträge sind es ja nicht, wie Sie selber schreiben.
Auch hier gilt, nur die verhandlungsschwachen 1278 ITler und Ingenieure benötigen die Hilfe einer Gewerkschaft um mehr Geld oder bessere Arbeitsbedingungen zu bekommen.

Die anderen sind nicht im öD, weil der AG sein Problem noch nicht adressiert oder begriffen hat oder lieber teurer es an Externe vergibt, wo diese ITler/Ings sitzen und dort ihren Preis erhalten und den öD verarschen können und deswegen noch weniger Lust haben im öD zuarbeiten.

Und dann sind da noch die anderen 1278 ITler und Ingenieure, denen das verdi Ergebnis more or less wurscht ist, weil sie nicht aus monetären Gründen im öD sind.

Und warum sollten man seine Zeit damit verbringen eine Spartengewerkschaft aufzuziehen, wenn man mehr Geld damit verdienen kann diese Zeit anders zu nutzen?

Philipp

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« Antwort #656 am: 17.01.2023 08:59 »
Echt? Wenn jetzt 1278 ITler und Ingenieure eine Spartengewerkschaft gründen, sitzen die alle mit am Verhandlungstisch?

Was meinste denn wie handlungsfähig eine Stadtverwaltung ist, wenn alle Ingenieure und IT-ler die Arbeit niederlegen?

Zur Stufenlaufzeit:
Die 15 Jahre sind doch auch eher ein Eingeständnis, dass Personen nicht mehr ihr Leben lang im ÖD arbeiten.
Ich kenne einige die mit der Ausbildung begonnen haben und vor dem 40. Lebensjahr die höchste Stufe erreichen.
Dann gibts nur noch das was Verdi aushandelt, obwohl sich der Mitarbeiter trotzdem weiterentwickelt. Von denen habe ich einige in meiner Abteilung.
Man könnte es aufteilen in einen reinen zeitlichen Aufstieg mit Ende nach 15 Jahren und weitere Aufstiege prozentual nach Leistung.




SVAbackagain

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« Antwort #657 am: 17.01.2023 09:04 »
Welchen Bezug zu meiner Frage siehst Du in Deiner Antwort?

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #658 am: 17.01.2023 09:50 »
Dann gibts nur noch das was Verdi aushandelt, obwohl sich der Mitarbeiter trotzdem weiterentwickelt. Von denen habe ich einige in meiner Abteilung.
Man könnte es aufteilen in einen reinen zeitlichen Aufstieg mit Ende nach 15 Jahren und weitere Aufstiege prozentual nach Leistung.
Was heißt weiterentwickeln?
Das endet dann doch in einer Höhergruppierung, ansonsten wüsste ich nicht, was weiterentwickeln bedeuten soll?
Und um in Spids Duktus zu bleiben:
Man ist doch eh immer nur zur gleichen Leistung verpflichtet und manchmal ist der Jüngere der, der mehr leistet und mal der Ältere der durch Erfahrungswissen schnellere Lösungen zur Hand hat.
Und was soll immer dieser Quatsch mit den künstlichen Möhren vorhalten.
Entweder man verändert seine Arbeitsumfeld und macht andere höherwertige Arbeit und bekommt deswegen mehr (nennt sich Höhergruppierung im TV) oder man sitzt auf seiner Arbeit, macht 30 Jahre das gleiche - nur immer wieder mit neuen Technologien - und warum solls es da all x Jahre einen Zuschlag in höher von y% geben?
Nennt sich Stufenanstieg und ist eine über 10jährige Entwertung der Arbeitsleistung.


RadWirdKommen

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« Antwort #659 am: 17.01.2023 09:52 »
Auch interessant da Bezug zum IGM Ergebniss genommen wird:

https://vernetzung.org/tarifrunde-bund-gemeinden-tvoed-105-mindestens-500-e-durchsetzen-bei-12-monaten-laufzeit/

Außerdem:

"Der Marburger Bund fordert in der Tarifrunde 2023, die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern mit Wirkung ab 1. Januar 2023 im Umfang der kumulierten monatlichen Inflationsentwicklung seit Oktober 2021 zuzüglich 2,5 Prozentpunkte anzuheben."