Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802389 times)

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #690 am: 17.01.2023 18:23 »

Das kann nicht sein.

Eben mal einen E10er in Endstufe mit 100% und 200% Arbeitszeit verglichen. 880 VS knappe 3000€ Lohnsteuer.

800 vs. 1770 € (Sonderreglungen möglich wegen Bereitschaft, dennoch Wahnsinn, wie schnell die Besteuerung ansteigt und dann abflacht)

Wie in meinem Beispiel dargelegt, sind deine 1770€ bei 9200€ Bruttogehalt nur aufgrund von irgendwelchen Besonderheiten möglich. Bei Steuerklasse 1 blecht man normal 3000. Also doppeltes Gehalt, aber das 3,5 fache a Steuern. Krank!!!

armerknecht

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« Antwort #691 am: 17.01.2023 18:29 »
Zitat
am Dienstag, 24. Januar 2023, beginnen in Potsdam die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen.

https://www.presseportal.de/pm/32403/5418580

wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit (%) das es an diesem Tag eine Einigung gibt?

sind 30% realistisch oder eher richtung NULL %

pommes

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« Antwort #692 am: 17.01.2023 18:55 »
Na ich denke 100%! Die wollen doch alle schnell nach Hause, oder? Und es ist doch allen klar, dass es mehr Geld geben muss.

..... nicht

FearOfTheDuck

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« Antwort #693 am: 17.01.2023 19:03 »
Unvorstellbar, dass der ganze Lachs weggeworfen wird. Zur Strafe würde sich die letzte Generation an die Verdi-Zentrale kleben, horizontal und verdikal. ;)

Hinz

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« Antwort #694 am: 17.01.2023 19:26 »
3 Verhandlungsrunden

1 Ergebnislos
2 Ergebnislos
3 AG Vertreter gewinnt, wirft aber Brotkrümel ab

Ergebnislos bedeutet nicht das die Verhandlung schwierig ist. Bedeutet vielmehr Catering ist schon gebucht, Hotelzimmer reserviert, Restaurant reserviert. "Betriebsausflug Feeling" für die Beteiligten. Schöpft man aus....

Ramirez

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« Antwort #695 am: 17.01.2023 20:23 »
...
Wie in meinem Beispiel dargelegt, sind deine 1770€ bei 9200€ Bruttogehalt nur aufgrund von irgendwelchen Besonderheiten möglich. Bei Steuerklasse 1 blecht man normal 3000. Also doppeltes Gehalt, aber das 3,5 fache a Steuern. Krank!!!
Ne, derjenige zahlt anstelle von mehr Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentensteuer nur mehr Lohnsteuer. Die Abgabenquote, über deren Verwendung die Politik entscheidet, bleibt gleich. Früher haben Verdi und andere das Problem der unterschiedlichen Quote auf Lohn- und Kapitaleinkünfte noch angeprangert.

NWB

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« Antwort #696 am: 17.01.2023 20:37 »
3 Verhandlungsrunden

1 Ergebnislos
2 Ergebnislos
3 AG Vertreter gewinnt, wirft aber Brotkrümel ab

Ergebnislos bedeutet nicht das die Verhandlung schwierig ist. Bedeutet vielmehr Catering ist schon gebucht, Hotelzimmer reserviert, Restaurant reserviert. "Betriebsausflug Feeling" für die Beteiligten. Schöpft man aus....

Das!

skiveren

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« Antwort #697 am: 17.01.2023 21:33 »
Die Anzahl unserer Mitarbeiter ( mit 2 - 3 Kindern ) die eine Verdienstbescheinigung benötigen um Wohngeld zu erhalten steigt täglich.
Was für eine SCHANDE.., wie peinlich muss ein öffentlicher Arbeitgeber sein...
Das die Mitarbeiter E 3 - E 6 , überhaupt noch arbeiten muss an der persönlichen Motivation liegen..
Zum schämen für Germany..

Bastel

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« Antwort #698 am: 17.01.2023 21:46 »
...
Wie in meinem Beispiel dargelegt, sind deine 1770€ bei 9200€ Bruttogehalt nur aufgrund von irgendwelchen Besonderheiten möglich. Bei Steuerklasse 1 blecht man normal 3000. Also doppeltes Gehalt, aber das 3,5 fache a Steuern. Krank!!!
Ne, derjenige zahlt anstelle von mehr Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentensteuer nur mehr Lohnsteuer. Die Abgabenquote, über deren Verwendung die Politik entscheidet, bleibt gleich. Früher haben Verdi und andere das Problem der unterschiedlichen Quote auf Lohn- und Kapitaleinkünfte noch angeprangert.

Wir reden nur von der Lohnsteuer!

SVAbackagain

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« Antwort #699 am: 17.01.2023 21:50 »
Die Anzahl unserer Mitarbeiter ( mit 2 - 3 Kindern ) die eine Verdienstbescheinigung benötigen um Wohngeld zu erhalten steigt täglich.
Was für eine SCHANDE.., wie peinlich muss ein öffentlicher Arbeitgeber sein...
Das die Mitarbeiter E 3 - E 6 , überhaupt noch arbeiten muss an der persönlichen Motivation liegen..
Zum schämen für Germany..

Warum sollte es eine Schande oder peinlich für einen öffentlichen Arbeitgeber sein, wenn er Arbeitnehmer beschäftigt, deren Arbeitskraft wenig Wert besitzt? Und warum sollte ein Hilfsarbeiter in E3 oder E4 eine Familie mit 2 oder 3 Kindern unterhalten können?

skiveren

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« Antwort #700 am: 17.01.2023 22:09 »
"Deren Arbeitskraft wenig Wert besitzt"
Erschreckend.. aber typisch für Deutschlands Gesellschaft 2023..
Überhebliche.., eigene überschätzte Leistung..
Das gabs in den 60/70 Jahren so nicht..
Wegen sonen Typen/Äußerungen steigt Deutschland eben gaannzz langsam ab..

Mit einem Vollzeitjob im öffentlichen Dienst ( So genannter Vorbildarbeitgeber in Stellenausschreibungen ) zum "Amt" gehen zu müssen..
SCHANDE für Deutschland..

SVAbackagain

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« Antwort #701 am: 17.01.2023 22:18 »
Das beantwortet keine der gestellten Fragen. Es stand jedoch von vornherein außer Frage, dass dies Deine Fähigkeiten übersteigt.

Sozialarbeiter

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« Antwort #702 am: 17.01.2023 22:19 »
3 Verhandlungsrunden

1 Ergebnislos
2 Ergebnislos
3 AG Vertreter gewinnt, wirft aber Brotkrümel ab

Ergebnislos bedeutet nicht das die Verhandlung schwierig ist. Bedeutet vielmehr Catering ist schon gebucht, Hotelzimmer reserviert, Restaurant reserviert. "Betriebsausflug Feeling" für die Beteiligten. Schöpft man aus....

Ein 4. Termin wurde seitens AG abgelehnt. Ich gehe eher von einer Schlichtung aus.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

WasDennNun

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« Antwort #703 am: 17.01.2023 22:34 »
Das nur noch "2 Stufen und fertig ist die Laube" wurde zum Teil im BAT-KF umgesetzt und führte dazu, dass einfach die späteren Erfahrungsstufen gestrichen wurden... Mit dem Ergebnis, dass lediglich die absoluten Low-Performer im Tarif verbleiben und der Rest nach ein paar Jahren dem Arbeitgeber die Pistole auf die Brust setzt mit der Forderung "übertariflich oder ich bin weg". Dass ein Tarifvertrag nur noch Sammelbecken für Minderleister ist kann doch eigentlich nicht Ziel und Zweck von Gewerkschaften sein.
Also bist du der Meinung, nur durch das warten auf die Stufe 6 bleiben die Performer und würden flugs verschwinden, wenn sie nach 12 Monaten schon dieses Entgelt erhalten?
Gewagte These, da frage ich mich, warum die, wenn sie schon früher mehr Geld verdienen könnten, nicht schon früher gehen?
Ich glaube nicht das, dass was du da beschreibst, passieren würde, wenn man nur noch Stufe 1 3 und 6 hätte.

Vielleicht habe ich mich etwas unpräzise ausgedrückt. Schau dir mal die S-Tabellen im BAT-KF an: Da endet z. B. dein Berufsleben mit den übertragenen Aufgaben eines IT-Teamleiters in einer Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft im Vergleich zum TVöD halt nicht bei ca. 6.000 Monatsbrutto, sondern bei ca. 4.000 Monatsbrutto. Zunächst entwickeln sich die Gehälter parallel, da die Erfahrungsstufen 1, 2 und 3 quasi identisch sind, aber dann endet die Entgelttabelle des BAT-KF während im TVöD noch die Stufen 4, 5, 6 mit entsprechendem Lohngewinn folgen... Das hat dann selbstverständlich Auswirkungen auf die Verweildauer im Unternehmen bzw. im Tarif, denn irgendwann geht die vorher nicht relevante Verdienstsschere auf. Oder auf diese Diskussion übertragen: Eine potenzielle Reduktion der Erfahrungsstufen sollte nicht auf Kosten des Lebensverdients geschehen.
Ach sooo, wenig Geld in der Endstufe sorgt für Abwanderung.
Da bin ich bei dir.
Aber hat null und nix mit der Anzahl der Stufen zu tun.

WasDennNun

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« Antwort #704 am: 17.01.2023 22:40 »
Die Anzahl unserer Mitarbeiter ( mit 2 - 3 Kindern ) die eine Verdienstbescheinigung benötigen um Wohngeld zu erhalten steigt täglich.
Was für eine SCHANDE.., wie peinlich muss ein öffentlicher Arbeitgeber sein...
Das die Mitarbeiter E 3 - E 6 , überhaupt noch arbeiten muss an der persönlichen Motivation liegen..
Zum schämen für Germany..
Eher liegt es an deren schlechten Ausbildung und Marktwert oder daran, dass sie eben Kinder haben, was löblich ist und der Staat dies steuerlich oder via Kindergeld nicht ausreichend belohnt.
Oder daran, das nicht jeder sich 2-3 Kinder leisten kann, da sie eben nicht mehr zum Einkommen beitragen dürfen, was auch löblich ist..
Aber schämen muss sich Germany nicht dafür, Schulgeld wurde ja abgeschafft und jeder kann Abi machen und EG 10 und mehr verdienen.
Und die ich kenne, die trotz e3 - e6 überhaupt noch arbeiten, machen es, weil sie dadurch mehr vom Leben haben, als wenn sie nicht arbeiten würden, zum schämen, das es andere Menschen gibt.