Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 790839 times)

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #705 am: 17.01.2023 22:43 »
"Deren Arbeitskraft wenig Wert besitzt"
Erschreckend.. aber typisch für Deutschlands Gesellschaft 2023..
Überhebliche.., eigene überschätzte Leistung..
Das gabs in den 60/70 Jahren so nicht..
Wegen sonen Typen/Äußerungen steigt Deutschland eben gaannzz langsam ab..

Mit einem Vollzeitjob im öffentlichen Dienst ( So genannter Vorbildarbeitgeber in Stellenausschreibungen ) zum "Amt" gehen zu müssen..
SCHANDE für Deutschland..
Oh doch, das gab es in den 60/70 Jahren massenhaft…
Aber da haben die Eltern auch im Wohnzimmer gepennt und die Kinder im Stockbett zu viert in einem Zimmer!
Schande für Deutschland, dass wir so ein Jammerland sind.
Ich habe meinEinzel erst mit Auszug vom Hotel Muddi bekommen!

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #706 am: 17.01.2023 22:47 »
Die Anzahl unserer Mitarbeiter ( mit 2 - 3 Kindern ) die eine Verdienstbescheinigung benötigen um Wohngeld zu erhalten steigt täglich.
Was für eine SCHANDE.., wie peinlich muss ein öffentlicher Arbeitgeber sein...
Das die Mitarbeiter E 3 - E 6 , überhaupt noch arbeiten muss an der persönlichen Motivation liegen..
Zum schämen für Germany..

Warum sollte es eine Schande oder peinlich für einen öffentlichen Arbeitgeber sein, wenn er Arbeitnehmer beschäftigt, deren Arbeitskraft wenig Wert besitzt? Und warum sollte ein Hilfsarbeiter in E3 oder E4 eine Familie mit 2 oder 3 Kindern unterhalten können?
Sie können und dürfen es ja auch heutzutage.
zwei e3 er schaffen das, muss Muddi halt Nachtschicht machen und Vaddi doppelschicht und alle 5 in der Zweizimmerwohnung.
Oder Stütze vom Staat, was auch ok ist.

Opa

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #707 am: 17.01.2023 22:49 »
"Deren Arbeitskraft wenig Wert besitzt"
Erschreckend.. aber typisch für Deutschlands Gesellschaft 2023..
Überhebliche.., eigene überschätzte Leistung..
Das gabs in den 60/70 Jahren so nicht..
Wegen sonen Typen/Äußerungen steigt Deutschland eben gaannzz langsam ab..

Mit einem Vollzeitjob im öffentlichen Dienst ( So genannter Vorbildarbeitgeber in Stellenausschreibungen ) zum "Amt" gehen zu müssen..
SCHANDE für Deutschland..

Stimmt, seit den 60ern hat sich einiges verändert. Zwar hatten die Gehälter im öD am unteren Tabellenrand schon damals nicht mehr Kaufkraft als heute, aber dafür gibt es heute Kindergeld, Wohngeld und andere Sozialleistungen, mit denen man wirklich etwas anfangen kann. Der Lebensstandard war wohl auch ein anderer- ich glaube kaum, dass in den 60ern oder 70ern eine Schulsekretärin, ein Bauhofmitarbeiter oder eine Putzfrau sich Flugreisen mit all-in Urlaub oder mehrere Autos in einer Familie geleistet haben.
Die 40-Stunden-Woche wurde im öD erst 1974 eingeführt, anfangs waren es wohl 48 Stunden, ab 1957 dann 45 Stunden in einer 6-Tage-Woche.
Aber erzähl ruhig weiter, dass Deutschland wegen ein oder zwei Prozenten Lohnerhöhung, die zum Inflationsausgleich fehlen mögen, nach dieser Tarifrunde den Bach runter geht.


WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #708 am: 17.01.2023 22:49 »
Die Anzahl unserer Mitarbeiter ( mit 2 - 3 Kindern ) die eine Verdienstbescheinigung benötigen um Wohngeld zu erhalten steigt täglich.
Was für eine SCHANDE.., wie peinlich muss ein öffentlicher Arbeitgeber sein...
Das die Mitarbeiter E 3 - E 6 , überhaupt noch arbeiten muss an der persönlichen Motivation liegen..
Zum schämen für Germany..

Warum sollte es eine Schande oder peinlich für einen öffentlichen Arbeitgeber sein, wenn er Arbeitnehmer beschäftigt, deren Arbeitskraft wenig Wert besitzt? Und warum sollte ein Hilfsarbeiter in E3 oder E4 eine Familie mit 2 oder 3 Kindern unterhalten können?

Da ist er wieder und vergiftet mit seinen menschenverachtenden Kommentaren das Forum. Einfach nur armselig.
Naj, konnten denn in den 60 70 Jahren Leute ohne Ausbildung als Hilfsarbeiter mit 40h die Woche alleine 5 Köpfe ernähren auf dem heutigem Anspruchsniveau?

Aktienprimus

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #709 am: 18.01.2023 07:06 »
Die Anzahl unserer Mitarbeiter ( mit 2 - 3 Kindern ) die eine Verdienstbescheinigung benötigen um Wohngeld zu erhalten steigt täglich.
Was für eine SCHANDE.., wie peinlich muss ein öffentlicher Arbeitgeber sein...
Das die Mitarbeiter E 3 - E 6 , überhaupt noch arbeiten muss an der persönlichen Motivation liegen..
Zum schämen für Germany..

Warum sollte es eine Schande oder peinlich für einen öffentlichen Arbeitgeber sein, wenn er Arbeitnehmer beschäftigt, deren Arbeitskraft wenig Wert besitzt? Und warum sollte ein Hilfsarbeiter in E3 oder E4 eine Familie mit 2 oder 3 Kindern unterhalten können?

Da ist er wieder und vergiftet mit seinen menschenverachtenden Kommentaren das Forum. Einfach nur armselig.
Naj, konnten denn in den 60 70 Jahren Leute ohne Ausbildung als Hilfsarbeiter mit 40h die Woche alleine 5 Köpfe ernähren auf dem heutigem Anspruchsniveau?

Interessante Diskussion. Aber bringt es bzgl. Tarifverhandlungen vernünftig weiter? Die IGM jedenfalls ist in Sachen Einkommen dem ÖD mittlerweile meilenweit davon geeilt. Und gerade bei den Ingenieuren und ITlern sieht es zumindest bei uns hier sehr, sehr düster aus. Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen im Bereich Digitalisierung und haben große Digitalbrocken vor uns. Dafür braucht es diese Fachleute. Darum muss bei EG 11 aufwärts etwas passieren. Mit EG 11 oder 12 locke ich nicht mehr die wirklich guten Köpfe her. Manche Stellen sind schon dreimal ausgeschrieben bzw. die Stellenbesetzung ausgesetzt mangels Bewerber. Im Verwaltungsbereich hingegen jede Menge Bewerber. Und Argumente wie Arbeitsplatzsicherheit ziehen schon länger nicht mehr so in Zeiten von allgemeinem Fachkräftemangel.

Früher war sicher nicht alles besser. Aber man konnte in den 60/70er Jahren auch beispielsweise "nur" mit Volksschulabschluss oder Hauptschulabschluss und einfacher Lehre etliches erreichen und im Laufe der Zeit ordentlich Geld verdienen. Häufige Jobwechsel mit deutlichen Gehaltssteigerungen waren nicht so selten wenn ich mich an Erzählungen von Vater und Onkel erinnere. Bankkaufmann mit Hauptschule? Klar. Heute in der Form undenkbar. Die Bildungsinflation macht sich hier ein Stück weit bemerkbar, auch was Qualität der Abschlüsse angeht. Die Gründe dafür sind bekanntlich vielfältig...

Hinz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #710 am: 18.01.2023 07:14 »
Hört doch auf die Verschlechterungen zu relativieren. Auch Sudan ist besser dran heute im Verhältnis zim Mittelalter.

Das Deutschland für Unternehmen an Attraktivität verliert kann man z.b. auch hier nachlesen

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/zew-studie-deutschland-rutscht-in-standort-ranking-unter-die-schlusslichter-a-9bf40077-a495-486b-8ddf-f2d1ad7d6753

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #711 am: 18.01.2023 07:25 »
Wo siehst du den Bezug zur vorhergehenden Diskussion, bzw. zum ÖD?

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #712 am: 18.01.2023 07:33 »
Hört doch auf die Verschlechterungen zu relativieren. Auch Sudan ist besser dran heute im Verhältnis zim Mittelalter.
Und hat stärker als D mit der "Wirtschaftskrise" und den folgen der Spezialoperation zu kämpfen nehme ich an.
Zitat
Das Deutschland für Unternehmen an Attraktivität verliert kann man z.b. auch hier nachlesen

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/zew-studie-deutschland-rutscht-in-standort-ranking-unter-die-schlusslichter-a-9bf40077-a495-486b-8ddf-f2d1ad7d6753
"Seit dem ersten Länderindex 2006 lag Deutschland noch nie in der Spitzengruppe, aber anfänglich zumindest noch im Mittelfeld. Die Analyse erscheint alle zwei Jahre. Seit 2006 ist Deutschland um sechs Rangplätze abgerutscht."
"Zwar liegen die Länder auf den Plätzen 14 bis 19 mit ihren Punktwerten sehr nah beieinander, schreiben die Autoren. Es gebe für Deutschland aber keinerlei Anzeichen für eine Aufwärtsbewegung."
"Spitzenreiter sind die USA, gefolgt von Kanada und Schweden. Hinter Deutschland liegen nur Ungarn, Spanien und Italien."

Nun, da kann man nicht von verlieren sprechen, sondern nur von Stagnation und Schweden als echte "Konkurrenz" auf dem Weltmarkt?
naja, Schwarzgemald klingt besser für die Familienunternehmen, die hier die Studie finanziert haben.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #713 am: 18.01.2023 07:45 »
Die Anzahl unserer Mitarbeiter ( mit 2 - 3 Kindern ) die eine Verdienstbescheinigung benötigen um Wohngeld zu erhalten steigt täglich.
Was für eine SCHANDE.., wie peinlich muss ein öffentlicher Arbeitgeber sein...
Das die Mitarbeiter E 3 - E 6 , überhaupt noch arbeiten muss an der persönlichen Motivation liegen..
Zum schämen für Germany..

Warum sollte es eine Schande oder peinlich für einen öffentlichen Arbeitgeber sein, wenn er Arbeitnehmer beschäftigt, deren Arbeitskraft wenig Wert besitzt? Und warum sollte ein Hilfsarbeiter in E3 oder E4 eine Familie mit 2 oder 3 Kindern unterhalten können?

Da ist er wieder und vergiftet mit seinen menschenverachtenden Kommentaren das Forum. Einfach nur armselig.
Naj, konnten denn in den 60 70 Jahren Leute ohne Ausbildung als Hilfsarbeiter mit 40h die Woche alleine 5 Köpfe ernähren auf dem heutigem Anspruchsniveau?

Interessante Diskussion. Aber bringt es bzgl. Tarifverhandlungen vernünftig weiter? Die IGM jedenfalls ist in Sachen Einkommen dem ÖD mittlerweile meilenweit davon geeilt. Und gerade bei den Ingenieuren und ITlern sieht es zumindest bei uns hier sehr, sehr düster aus. Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen im Bereich Digitalisierung und haben große Digitalbrocken vor uns. Dafür braucht es diese Fachleute. Darum muss bei EG 11 aufwärts etwas passieren. Mit EG 11 oder 12 locke ich nicht mehr die wirklich guten Köpfe her. Manche Stellen sind schon dreimal ausgeschrieben bzw. die Stellenbesetzung ausgesetzt mangels Bewerber. Im Verwaltungsbereich hingegen jede Menge Bewerber. Und Argumente wie Arbeitsplatzsicherheit ziehen schon länger nicht mehr so in Zeiten von allgemeinem Fachkräftemangel.

Früher war sicher nicht alles besser. Aber man konnte in den 60/70er Jahren auch beispielsweise "nur" mit Volksschulabschluss oder Hauptschulabschluss und einfacher Lehre etliches erreichen und im Laufe der Zeit ordentlich Geld verdienen. Häufige Jobwechsel mit deutlichen Gehaltssteigerungen waren nicht so selten wenn ich mich an Erzählungen von Vater und Onkel erinnere. Bankkaufmann mit Hauptschule? Klar. Heute in der Form undenkbar. Die Bildungsinflation macht sich hier ein Stück weit bemerkbar, auch was Qualität der Abschlüsse angeht. Die Gründe dafür sind bekanntlich vielfältig...

Die Zahl der Hilfsarbeiter auf den Bauhöfen u.ä. dürfte etwa den bei den Kommunen beschäftigten Ingenieuren und ITlern entsprechen. Alle drei Gruppen sind im Gesamtgefüge des kommunalen öD marginal, weshalb sich die Struktur auch nicht an ihnen zu orientieren hat. Würde man bspw. vernünftigerweise die Tätigkeitsmerkmale in der IuKT, die derzeit der E13 zugeordnet sind, der E14 zuordnen, wäre das nicht einmal ein Thema für den großen Tisch bei den Verhandlungen, weil man die davon bundesweit Betroffenen ins hiesige Maredo einladen könnte, ohne vorher einen Tisch für eine größere Gruppe zu reservieren. Also ist weder die Jammerei darüber, dass Hilfsarbeiter mit drei Kindern auf Wohngeld angewiesen sind, noch das Gejammer anderer marginaler Gruppen für die Verhandlungen hilfreich. Es muss geschaut werden, dass die Verhandlungen dem Gros der Beschäftigten gerecht werden, auch im Hinblick auf die Struktur der Entgelttabelle - denn einerseits den „Sesselfurzern“ Erhöhungen abzusprechen und andererseits jammern, wenn einem die Höhergruppierung nahezu keine finanzielle Verbesserung bringt, ist auch hohl. Und wenn man sich auf das wesentliche konzentriert hat, kann man für die 3 Ingenieure und 7 ITler ein paar Sonderlösungen finden oder den Arbeitgebern noch ein paar Kann-Bestimmungen mitgeben, dann sind sie nämlich selbst schuld, wenn sie kein Personal kriegen. Und der Hilfsarbeiter bekommt halt staatliche Leistungen, so what?

WasDennNun

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« Antwort #714 am: 18.01.2023 08:05 »
Interessante Diskussion. Aber bringt es bzgl. Tarifverhandlungen vernünftig weiter? Die IGM jedenfalls ist in Sachen Einkommen dem ÖD mittlerweile meilenweit davon geeilt.
Ich weiß leider nicht wieviel jemand im IGM Bereich tarifliche bekommt.
Also was kriegt dort jemand mit 3 jähriger Ausbildung als "Mindestlohn"?
Was der BSC, was der Master? Wo liegen diese Dinge in der Lohngruppe bei IGM?

Weiß das jemand?

Was muss er für Tätigkeiten haben, damit er wieviel höher kommt?

Zitat
Und gerade bei den Ingenieuren und ITlern sieht es zumindest bei uns hier sehr, sehr düster aus. Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen im Bereich Digitalisierung und haben große Digitalbrocken vor uns. Dafür braucht es diese Fachleute.
Richtig und die werden mit Sicherheit nicht mit dem tariflichen Mindestlohn angeworben.
Auch nicht im IGM Bereich.
Zitat
Darum muss bei EG 11 aufwärts etwas passieren. Mit EG 11 oder 12 locke ich nicht mehr die wirklich guten Köpfe her. Manche Stellen sind schon dreimal ausgeschrieben bzw. die Stellenbesetzung ausgesetzt mangels Bewerber. Im Verwaltungsbereich hingegen jede Menge Bewerber. Und Argumente wie Arbeitsplatzsicherheit ziehen schon länger nicht mehr so in Zeiten von allgemeinem Fachkräftemangel.
Sehe ich nicht so.
Entweder man dreht an der EGO (viiieeel zu kompliziert und wurde doch erst neulich für die ITler gemacht)  oder erlaubt für spezifische Berufsgruppen Zulagen in konkurrenzfähiger Höhe.
Denn warum sollte ein EG10er Posten für den die Leute Schlange stehen aufgewertet werden?

Aber dafür müsste man parallel auch die personaler austauschen und besser entlohnen, damit dort die Deppen verschwinden.

Ich habe mehrfach schon mehr verdient als meine Linienvorgesetzten, im öD noch undenkbar.

Zitat
Früher war sicher nicht alles besser. Aber man konnte in den 60/70er Jahren auch beispielsweise "nur" mit Volksschulabschluss oder Hauptschulabschluss und einfacher Lehre etliches erreichen und im Laufe der Zeit ordentlich Geld verdienen. Häufige Jobwechsel mit deutlichen Gehaltssteigerungen waren nicht so selten wenn ich mich an Erzählungen von Vater und Onkel erinnere. Bankkaufmann mit Hauptschule? Klar. Heute in der Form undenkbar. Die Bildungsinflation macht sich hier ein Stück weit bemerkbar, auch was Qualität der Abschlüsse angeht. Die Gründe dafür sind bekanntlich vielfältig...
ja sicher die Bildungsinflation.... 70% Abiturienten gab es damals auch nicht.
Und "Hände schmutzig" machen wollen auch immer weniger hiesige Schulabgänger.
Das konnte und könnte man besser durch eine entsprechende Politik auffangen.

ist aber ebenfalls offtopic.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #715 am: 18.01.2023 08:12 »


Die Zahl der Hilfsarbeiter auf den Bauhöfen u.ä. dürfte etwa den bei den Kommunen beschäftigten Ingenieuren und ITlern entsprechen. Alle drei Gruppen sind im Gesamtgefüge des kommunalen öD marginal, weshalb sich die Struktur auch nicht an ihnen zu orientieren hat. Würde man bspw. vernünftigerweise die Tätigkeitsmerkmale in der IuKT, die derzeit der E13 zugeordnet sind, der E14 zuordnen, wäre das nicht einmal ein Thema für den großen Tisch bei den Verhandlungen, weil man die davon bundesweit Betroffenen ins hiesige Maredo einladen könnte, ohne vorher einen Tisch für eine größere Gruppe zu reservieren. Also ist weder die Jammerei darüber, dass Hilfsarbeiter mit drei Kindern auf Wohngeld angewiesen sind, noch das Gejammer anderer marginaler Gruppen für die Verhandlungen hilfreich. Es muss geschaut werden, dass die Verhandlungen dem Gros der Beschäftigten gerecht werden, auch im Hinblick auf die Struktur der Entgelttabelle - denn einerseits den „Sesselfurzern“ Erhöhungen abzusprechen und andererseits jammern, wenn einem die Höhergruppierung nahezu keine finanzielle Verbesserung bringt, ist auch hohl. Und wenn man sich auf das wesentliche konzentriert hat, kann man für die 3 Ingenieure und 7 ITler ein paar Sonderlösungen finden oder den Arbeitgebern noch ein paar Kann-Bestimmungen mitgeben, dann sind sie nämlich selbst schuld, wenn sie kein Personal kriegen. Und der Hilfsarbeiter bekommt halt staatliche Leistungen, so what?

Das trifft es.

Und wenn das Ergebnis dem Gros der Beschäftigten gerecht wird, dann profitiert auch das Gros der Beschäftigten. Und zwar "Oben" wie "Unten". Der Sachbearbeiter z.B. profitiert von gut motivierten und fähigen Führungskräften und die Führungskraft profitiert von gut motivierten, fähigen Sachbearbeitern.

Schmitti

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #716 am: 18.01.2023 08:24 »
Die Argumentationsbroschüre der VKA wurde veröffentlicht: http://tarifrunde-2023.vka.de/fileadmin/Tarifrunde_2023/Bildmaterial/Final_Web_VKA_Fakten_und_Argumente_2023.pdf

Auszug zur Position der AG:
Zitat
Die kommunalen Arbeitgeber setzen sich in der Tarifrunde 2023 u.a. für folgende Maßnahmen ein:
> Lösungen angesichts des Fachkräftemangels:
Wir benötigen Lösungen, um dem Fachkräftemangel beizukommen, und setzen uns deshalb insb. auch für die höheren Entgeltgruppen im kommunalen öffentlichen Dienst ein.

> Differenzierte Betrachtung einzelner Bereiche:
Die kommunalen Arbeitgeber sprechen sich für eine besondere Berücksichtigung der spezifischen Problemlagen u.a. der kommunalen Krankenhäuser, Sparkassen und der Versorgungswirtschaft im Rahmen der Tarifverhandlungen aus. Aufgrund der Energiekrise erhöht sich die Gefahr von Kreditausfällen – eine äußerst unsichere Lage für die Sparkassen. Die kommunalen Krankenhäuser haben zudem mit stetig steigenden Ausgaben bei gleichzeitig zurückgehender Patientenzahl zu kämpfen.

Beamtenmichel

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #717 am: 18.01.2023 08:34 »
Die Argumentationsbroschüre der VKA wurde veröffentlicht: http://tarifrunde-2023.vka.de/fileadmin/Tarifrunde_2023/Bildmaterial/Final_Web_VKA_Fakten_und_Argumente_2023.pdf

Auszug zur Position der AG:
Zitat
Die kommunalen Arbeitgeber setzen sich in der Tarifrunde 2023 u.a. für folgende Maßnahmen ein:
> Lösungen angesichts des Fachkräftemangels:
Wir benötigen Lösungen, um dem Fachkräftemangel beizukommen, und setzen uns deshalb insb. auch für die höheren Entgeltgruppen im kommunalen öffentlichen Dienst ein.

> Differenzierte Betrachtung einzelner Bereiche:
Die kommunalen Arbeitgeber sprechen sich für eine besondere Berücksichtigung der spezifischen Problemlagen u.a. der kommunalen Krankenhäuser, Sparkassen und der Versorgungswirtschaft im Rahmen der Tarifverhandlungen aus. Aufgrund der Energiekrise erhöht sich die Gefahr von Kreditausfällen – eine äußerst unsichere Lage für die Sparkassen. Die kommunalen Krankenhäuser haben zudem mit stetig steigenden Ausgaben bei gleichzeitig zurückgehender Patientenzahl zu kämpfen.

Bei jeder Tarifrunde der selbe Mist. Mich interessiert es ehrlich gesagt einen Dreck wieviel Investitionsrückstau die Kommunen u.ä. haben.  Mann könnte ja auch auf die Idee kommen Steuergelder!! sinnvoll und passgenau zu verwenden? Nein eher nicht. Angefangen bei den Sozialleistungen (Stichwort Kindergeld/Sozialleistungen die ins Ausland fließen), über totgeplante/überbürokratisierte Bauvorhaben, bis hinein in den ÖD! Ja auch hier sollten sich einige selbst an die Nase fassen wie es teilweise in den Dienststellen abläuft.

Dauerkranke, "Burnout" geplagte von dem ganzen Stress in der Kommunalverwaltung bis hin zu Soldaten die mehr oder weniger mehr zu Hause sitzen (oder in Elternzeit, oder Teilzeit) wie im Dienst sind. Und ja ich weiß wovon ich rede, da ich in einem BWDLZ in der PM bin.

Flying

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #718 am: 18.01.2023 08:43 »
Mit einem Vollzeitjob im öffentlichen Dienst ( So genannter Vorbildarbeitgeber in Stellenausschreibungen ) zum "Amt" gehen zu müssen..
SCHANDE für Deutschland..

Wenn es nun mal ein Vollzeitjob im Niedersektor ist.. Anstatt dich darüber zu beschweren, sei doch lieber froh, dass das Amt da finanziell unterstützt..

In anderen Ländern gibts wenig Geld und keine Hilfen...

Schmitti

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #719 am: 18.01.2023 08:49 »
70% Abiturienten gab es damals auch nicht.
Und "Hände schmutzig" machen wollen auch immer weniger hiesige Schulabgänger.
Weil ich gerade drüber stolperte: So sehen die Abiturienten 2023 die Anforderungen an sich: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/breite-kritik-an-fruehem-abi-termin-offener-brief-rlp-100.html
Und die Lehrer jammern auch noch fröhlich mit.