Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802077 times)

FGL

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #75 am: 02.01.2023 12:17 »
Warum wären sie dann nicht mehr "tarifgebunden"? Der Arbeitsvertrag würde doch noch immer auf den TVöD verweisen, der für Nichtmitglieder dann eben nur ein geringes Gehalt ausweist.

Oder ein höheres, weil man gut verhandelt. Wieso sollte das geringer sein?
Weil erstens genau das die Forderung von @skiveren war und zweitens ein möglicherweise gute individuell ausgehandeltes Gehalt nicht den Tarifvertrag ändert.

Flying

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« Antwort #76 am: 02.01.2023 12:24 »
Warum wären sie dann nicht mehr "tarifgebunden"? Der Arbeitsvertrag würde doch noch immer auf den TVöD verweisen, der für Nichtmitglieder dann eben nur ein geringes Gehalt ausweist.

Oder ein höheres, weil man gut verhandelt. Wieso sollte das geringer sein?
Weil erstens genau das die Forderung von @skiveren war und zweitens ein möglicherweise gute individuell ausgehandeltes Gehalt nicht den Tarifvertrag ändert.

Richtig - aber warum sollte jemanden mit einem gut ausgehandelten Vertrag der Tarifvertrag interessieren?


FGL

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« Antwort #78 am: 02.01.2023 12:52 »
Warum wären sie dann nicht mehr "tarifgebunden"? Der Arbeitsvertrag würde doch noch immer auf den TVöD verweisen, der für Nichtmitglieder dann eben nur ein geringes Gehalt ausweist.

Oder ein höheres, weil man gut verhandelt. Wieso sollte das geringer sein?
Weil erstens genau das die Forderung von @skiveren war und zweitens ein möglicherweise gute individuell ausgehandeltes Gehalt nicht den Tarifvertrag ändert.

Richtig - aber warum sollte jemanden mit einem gut ausgehandelten Vertrag der Tarifvertrag interessieren?
Weil in dem diskussionsgegenständlichen Szenario von skiveren und Schmitti der Arbeitsvertrag hinsichtlich der Vergütung einen Verweis auf den TVöD beinhaltet. Von vornherin außertarifliche Arbeitsverträge sind eine vollkommen andere Baustelle.

Foxilein

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #79 am: 02.01.2023 12:55 »
Bin ja mal gespannt wann und wie lange wir diesmal für ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis kämpfen werden.

Majon

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #80 am: 02.01.2023 13:10 »
Ich finde sehr bedauerlich, dass aufgrund der hohen Inflationsrate der Fokus der Verhandlungen nur auf prozentualen Erhöhungen und Einmalbeträgen liegen wird und das Thema Arbeitszeitverkürzung wieder einmal keine Beachtung finden wird.

Ich würde jedenfalls sehr gern auf eine Gehaltserhöhung verzichten, wenn ich stattdessen nur noch 35 Stunden pro Woche im Büro/Homeoffice verbringen müsste! Meinetwegen auch gern mit Wahlmöglichkeit, ob mehr Geld oder mehr Freizeit...

Dann würde ich sofort eine 4 Tagewoche beantragen und zukünftig entweder montags oder freitags frei haben... auch einem freien Mittwoch wäre ich nicht abgeneigt, oder auch, um die Öffnungszeiten abzudecken, einen freien Tag pro Woche alternierend im Wechsel mit den Kollegen.

Aber leider wird Arbeitszeitverkürzung wieder mal kein Thema bei den Tarifverhandlungen sein...


Neipotz

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #81 am: 02.01.2023 13:29 »
 Antwort #5 am: 02.01.2023 13:19 »
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Mit den beschissenen Gehaltsstrukturen, dem Bewerbemangel und den hunderttausenden wegfallenden Mitarbeiter aufgrund der Rente, ist eine Arbeitszeitverkürzung, das letzte was die die AG-Seite zustimmen würde.
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Addams

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #82 am: 02.01.2023 13:33 »
Ich würde jedenfalls sehr gern auf eine Gehaltserhöhung verzichten, wenn ich stattdessen nur noch 35 Stunden pro Woche im Büro/Homeoffice verbringen müsste!

Aber leider wird Arbeitszeitverkürzung wieder mal kein Thema bei den Tarifverhandlungen sein...

Du hast mit dem Teilzeit- und Befristungsgesetz bereits selbst die nötigen Mittel in der Hand, hierfür benötigst Du die Gewerkschaft nicht. Die Hürden sind für den Arbeitgeber recht hoch, Deinen Wunsch abzulehnen. Ich habe es im anderen Thread bereits thematisiert, hier findest Du unter folgendem Link sowie auf Folgeseiten weitere Infos:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,116905.msg259898.html#msg259898

Ich habe übrigens selbst seit einigen Jahren auf 35 Stunden reduziert, bei mir ist die Verteilung auf meinen Wunsch auf 7 Stunden pro Tag vereinbart worden. Andere Modelle, beispielsweise mit einem arbeitsfreien Tag pro Woche, wären ebenso problemlos möglich gewesen.

brian

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #83 am: 02.01.2023 13:34 »
Ich finde sehr bedauerlich, dass aufgrund der hohen Inflationsrate der Fokus der Verhandlungen nur auf prozentualen Erhöhungen und Einmalbeträgen liegen wird und das Thema Arbeitszeitverkürzung wieder einmal keine Beachtung finden wird.

Ich würde jedenfalls sehr gern auf eine Gehaltserhöhung verzichten, wenn ich stattdessen nur noch 35 Stunden pro Woche im Büro/Homeoffice verbringen müsste! Meinetwegen auch gern mit Wahlmöglichkeit, ob mehr Geld oder mehr Freizeit...

Dann würde ich sofort eine 4 Tagewoche beantragen und zukünftig entweder montags oder freitags frei haben... auch einem freien Mittwoch wäre ich nicht abgeneigt, oder auch, um die Öffnungszeiten abzudecken, einen freien Tag pro Woche alternierend im Wechsel mit den Kollegen.

Aber leider wird Arbeitszeitverkürzung wieder mal kein Thema bei den Tarifverhandlungen sein...

Es gibt glaube ich kaum Arbeitgeber, die so flexibel sind mit Arbeitszeit wie der öD. Warum reduzierst Du nicht auf 30 Stunden oder was auch immer? DAs steht doch jedem frei?

Majon

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« Antwort #84 am: 02.01.2023 13:38 »
Antwort #5 am: 02.01.2023 13:19 »
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Mit den beschissenen Gehaltsstrukturen, dem Bewerbemangel und den hunderttausenden wegfallenden Mitarbeiter aufgrund der Rente, ist eine Arbeitszeitverkürzung, das letzte was die die AG-Seite zustimmen würde.
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Das mag sein, aber Verdi hat das Thema leider nicht einmal als Verhandlungsmaße in die Fordferungen aufgenommen, obwohl sie schon vor einigen Jahren eine Umfrage dazu gemacht haben und die Mehrheit der Mitglieder sich für eine Arbeitszeitverkürzung ausgesprochen hat!

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #85 am: 02.01.2023 13:46 »
Das war nach meiner Erinnerung die satte Mehrheit der Befragten, die für ein Optionsmodell gestimmt hatten, nicht der Mitglieder.

Aber Akquise wurde bei Verdi immer schon klein geschrieben.

Schmitti

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« Antwort #86 am: 02.01.2023 13:50 »
Dem Flugblatt nach hat Verdi auf eine Forderung nach Arbeitszeitverkürzung "bewusst verzichtet".

Flying

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« Antwort #87 am: 02.01.2023 13:52 »
Antwort #5 am: 02.01.2023 13:19 »
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Mit den beschissenen Gehaltsstrukturen, dem Bewerbemangel und den hunderttausenden wegfallenden Mitarbeiter aufgrund der Rente, ist eine Arbeitszeitverkürzung, das letzte was die die AG-Seite zustimmen würde.
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Das mag sein, aber Verdi hat das Thema leider nicht einmal als Verhandlungsmaße in die Fordferungen aufgenommen, obwohl sie schon vor einigen Jahren eine Umfrage dazu gemacht haben und die Mehrheit der Mitglieder sich für eine Arbeitszeitverkürzung ausgesprochen hat!

Warum auch, wenn es die Möglichkeit bereits gibt und es jeder halten kann, wie er mag?

Alfi

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #88 am: 02.01.2023 13:52 »
Ich finde sehr bedauerlich, dass aufgrund der hohen Inflationsrate der Fokus der Verhandlungen nur auf prozentualen Erhöhungen und Einmalbeträgen liegen wird und das Thema Arbeitszeitverkürzung wieder einmal keine Beachtung finden wird.

Ich würde jedenfalls sehr gern auf eine Gehaltserhöhung verzichten, wenn ich stattdessen nur noch 35 Stunden pro Woche im Büro/Homeoffice verbringen müsste! Meinetwegen auch gern mit Wahlmöglichkeit, ob mehr Geld oder mehr Freizeit...

Dann würde ich sofort eine 4 Tagewoche beantragen und zukünftig entweder montags oder freitags frei haben... auch einem freien Mittwoch wäre ich nicht abgeneigt, oder auch, um die Öffnungszeiten abzudecken, einen freien Tag pro Woche alternierend im Wechsel mit den Kollegen.

Aber leider wird Arbeitszeitverkürzung wieder mal kein Thema bei den Tarifverhandlungen sein...

tatsächlich hätte vermutlich gerne jeder im öD weniger Arbeitsstunden, das Problem geht ja dann bereits in der Kita los. Sollen die Kitas dann nur von Montag bis Donnerstag aufhaben?

Das geht leider nicht.
Ich finde eine starke Erhöhung wäre der Sinnvolle Weg und wenn man mit dem jetzigen Bruttogehalt auskommt, kann man die z.B. 10 % in Stunden runterrechnen und ggf. auch auf 35 Std pro Woche gehen, ohne Bruttoverlust.

Flying

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« Antwort #89 am: 02.01.2023 13:53 »
Ich finde sehr bedauerlich, dass aufgrund der hohen Inflationsrate der Fokus der Verhandlungen nur auf prozentualen Erhöhungen und Einmalbeträgen liegen wird und das Thema Arbeitszeitverkürzung wieder einmal keine Beachtung finden wird.

Ich würde jedenfalls sehr gern auf eine Gehaltserhöhung verzichten, wenn ich stattdessen nur noch 35 Stunden pro Woche im Büro/Homeoffice verbringen müsste! Meinetwegen auch gern mit Wahlmöglichkeit, ob mehr Geld oder mehr Freizeit...

Dann würde ich sofort eine 4 Tagewoche beantragen und zukünftig entweder montags oder freitags frei haben... auch einem freien Mittwoch wäre ich nicht abgeneigt, oder auch, um die Öffnungszeiten abzudecken, einen freien Tag pro Woche alternierend im Wechsel mit den Kollegen.

Aber leider wird Arbeitszeitverkürzung wieder mal kein Thema bei den Tarifverhandlungen sein...

tatsächlich hätte vermutlich gerne jeder im öD weniger Arbeitsstunden, das Problem geht ja dann bereits in der Kita los. Sollen die Kitas dann nur von Montag bis Donnerstag aufhaben?

Das geht leider nicht.
Ich finde eine starke Erhöhung wäre der Sinnvolle Weg und wenn man mit dem jetzigen Bruttogehalt auskommt, kann man die z.B. 10 % in Stunden runterrechnen und ggf. auch auf 35 Std pro Woche gehen, ohne Bruttoverlust.

Was aber nicht das Problem des Arbeitnehmers ist.