Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 790860 times)

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #855 am: 20.01.2023 13:08 »
Och, ich möchte durchaus nochmal in die 9a zurück, den fällt für mich die Rufbereitschaft weg.  :)

patrick0815

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« Antwort #856 am: 20.01.2023 13:19 »
Ich würde mich dann (künftig) als Kopierkraft bewerben.
Notfalls koch ich auch noch Kaffee

Wenn künftig E3 ungefähr E13 bis E15 entspricht.
Bin dann auch bereit auf jetzige Zulagen usw zu verzichten.
Nun, bis EG10 bekommen alle ja 500€ mehr da ist Nominal der Abstand zwischen E1 und EG10 unverändert.
Und während der EG3erS6 nur 500€ mehr bekommt, bekommt der EG13S6 610€ mehr.

Also ich kann zum Glück rechnen und bleibe dann doch lieber in der EG13+ Liga und wechsle nicht in die EG3


Ist sicherlich von JahrhundertwerkTVÖD überspitzt formuliert.

Jedoch ist ein immer gleichbleibender nominale Abstand zwischen den Entgeltgruppen, auf Dauer nicht immer gleich viel Wert. Durch die Inflation ist beispielsweise ein dauerhaft 700 € Abstand zwischen E8 und E9a nicht immer gleich viel Wert. Mit 700 € kannst du heute mehr anfangen als in 10 Jahren.

WasDennNun

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« Antwort #857 am: 20.01.2023 13:57 »
Ich würde mich dann (künftig) als Kopierkraft bewerben.
Notfalls koch ich auch noch Kaffee

Wenn künftig E3 ungefähr E13 bis E15 entspricht.
Bin dann auch bereit auf jetzige Zulagen usw zu verzichten.
Nun, bis EG10 bekommen alle ja 500€ mehr da ist Nominal der Abstand zwischen E1 und EG10 unverändert.
Und während der EG3erS6 nur 500€ mehr bekommt, bekommt der EG13S6 610€ mehr.

Also ich kann zum Glück rechnen und bleibe dann doch lieber in der EG13+ Liga und wechsle nicht in die EG3


Ist sicherlich von JahrhundertwerkTVÖD überspitzt formuliert.

Jedoch ist ein immer gleichbleibender nominale Abstand zwischen den Entgeltgruppen, auf Dauer nicht immer gleich viel Wert. Durch die Inflation ist beispielsweise ein dauerhaft 700 € Abstand zwischen E8 und E9a nicht immer gleich viel Wert. Mit 700 € kannst du heute mehr anfangen als in 10 Jahren.
Einziger "Vorteil" ist ja das die Horizontale Spannweite sich reduziert.
Witzig ist das bei der 500€ Forderung bis auf EG15 alle EGs davon "profitieren" und diesen Fix Betrag mehr erhalten sollen.

Tja, Schicksal, früher konnte ein EG13 gegenüber einem EG3er sich monatlich 10 mal Essengehen mehr erlauben, bald nur noch 5 mal.

Fragmon

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« Antwort #858 am: 20.01.2023 14:28 »
Es gibt große Dienststellen, welche eine eigene Druckerei besitzen. Die "Kopierkraft" übernimmt dort aber meist die Aufgabe der Gestaltung und Setzung. Somit kann das vermutlich nicht jeder ;-)

Neipotz

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« Antwort #859 am: 20.01.2023 15:41 »
Dass ihr euch immer an den 500 Euro aufhängt. Die 500 Euro werden am Schluss höchstens 200 oder 150 Euro sein. Dann kan mann schauen für wen sich das rechnet.

BAT

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« Antwort #860 am: 20.01.2023 16:43 »
Es gibt große Dienststellen, welche eine eigene Druckerei besitzen. Die "Kopierkraft" übernimmt dort aber meist die Aufgabe der Gestaltung und Setzung. Somit kann das vermutlich nicht jeder ;-)

Bei uns werden in der Druckerei auch Bücher gebunden.

daseinsvorsorge

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« Antwort #861 am: 20.01.2023 18:56 »
Warum geht bei der Post eine Forderung von 15 % und bei uns mal wieder nicht.....?
Das muss sich Verdi schon fragen lassen. Und jetzt zu den Streiks haben sie diese 15% nochmals bekräftigt...

https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4cba50d0-8ced-11ed-83bf-001a4a160129

Na ja- wieso häufig in anderen Branchen, auf deren bessere/guten Abschlüsse verwiesen wird, besteht auch bei  DHL ein sehr hoher Organsiationsgrad. Und wenn man bis zu 70 % Beschäftigten wochenlang - wie z.B. in 2015 -in den Ausstand bringen kann, kann man auch höhere Forderungen als im ÖD aufstellen.

Das müssen sich die Nichtorgansierten im ÖD schon fragen lasssen, ob sie auch streikbereit sind. Leider ist die überwiegende Antwort - NEIN- . Und somit werden wieder die üblichen Organsierten 15-20  %streiken , wobei die Auswirkungen nicht ausreichen werden, um die AGs zu Zugeständnissen von mehr als jeweils 3-4% für 23+24 zu zwingen.


Bastel

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« Antwort #862 am: 20.01.2023 18:59 »
Warum geht bei der Post eine Forderung von 15 % und bei uns mal wieder nicht.....?
Das muss sich Verdi schon fragen lassen. Und jetzt zu den Streiks haben sie diese 15% nochmals bekräftigt...

https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4cba50d0-8ced-11ed-83bf-001a4a160129

Na ja- wieso häufig in anderen Branchen, auf deren bessere/guten Abschlüsse verwiesen wird, besteht auch bei  DHL ein sehr hoher Organsiationsgrad. Und wenn man bis zu 70 % Beschäftigten wochenlang - wie z.B. in 2015 -in den Ausstand bringen kann, kann man auch höhere Forderungen als im ÖD aufstellen.

Das müssen sich die Nichtorgansierten im ÖD schon fragen lasssen, ob sie auch streikbereit sind. Leider ist die überwiegende Antwort - NEIN- . Und somit werden wieder die üblichen Organsierten 15-20  %streiken , wobei die Auswirkungen nicht ausreichen werden, um die AGs zu Zugeständnissen von mehr als jeweils 3-4% für 23+24 zu zwingen.

In Frankreich ist der Organisationsgrad wesentlich geringer als in DE. Warum wird dort mehr gestreikt? Des Weiteren ist der Organisationsgrad im öD in Deutschland mit am höchsten.

alfaromeofahrer

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« Antwort #863 am: 20.01.2023 19:46 »
Warum geht bei der Post eine Forderung von 15 % und bei uns mal wieder nicht.....?
Das muss sich Verdi schon fragen lassen. Und jetzt zu den Streiks haben sie diese 15% nochmals bekräftigt...

https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4cba50d0-8ced-11ed-83bf-001a4a160129

Na ja- wieso häufig in anderen Branchen, auf deren bessere/guten Abschlüsse verwiesen wird, besteht auch bei  DHL ein sehr hoher Organsiationsgrad. Und wenn man bis zu 70 % Beschäftigten wochenlang - wie z.B. in 2015 -in den Ausstand bringen kann, kann man auch höhere Forderungen als im ÖD aufstellen.

Das müssen sich die Nichtorgansierten im ÖD schon fragen lasssen, ob sie auch streikbereit sind. Leider ist die überwiegende Antwort - NEIN- . Und somit werden wieder die üblichen Organsierten 15-20  %streiken , wobei die Auswirkungen nicht ausreichen werden, um die AGs zu Zugeständnissen von mehr als jeweils 3-4% für 23+24 zu zwingen.

Warum sollten wir gegen unsere Interessen streiken?

SVAbackagain

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« Antwort #864 am: 20.01.2023 19:48 »
Und vor allem: was hätte Organisationsgrad mit Streikbereitschaft zu tun?

Sozialarbeiter

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« Antwort #865 am: 20.01.2023 22:53 »
Warum geht bei der Post eine Forderung von 15 % und bei uns mal wieder nicht.....?
Das muss sich Verdi schon fragen lassen. Und jetzt zu den Streiks haben sie diese 15% nochmals bekräftigt...

https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4cba50d0-8ced-11ed-83bf-001a4a160129

Na ja- wieso häufig in anderen Branchen, auf deren bessere/guten Abschlüsse verwiesen wird, besteht auch bei  DHL ein sehr hoher Organsiationsgrad. Und wenn man bis zu 70 % Beschäftigten wochenlang - wie z.B. in 2015 -in den Ausstand bringen kann, kann man auch höhere Forderungen als im ÖD aufstellen.

Das müssen sich die Nichtorgansierten im ÖD schon fragen lasssen, ob sie auch streikbereit sind. Leider ist die überwiegende Antwort - NEIN- . Und somit werden wieder die üblichen Organsierten 15-20  %streiken , wobei die Auswirkungen nicht ausreichen werden, um die AGs zu Zugeständnissen von mehr als jeweils 3-4% für 23+24 zu zwingen.

Es ist für einen guten Arbeitskampf garnicht notwendig, dass 70% der Arbeitnehmer streiken. Man muss nur die richtigen Bereiche mit entsprechender Folgewirkung ausfindig machen und diese gut bestreiken. Ich denke da bsp. an die Hamburg Port Authority (HPA). So dass auch ein finanzieller Schaden entsteht.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

skiveren

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« Antwort #866 am: 20.01.2023 23:29 »
Mercedes-Benz zahlt den Tarifbeschäftigten im April eine Prämie in Höhe von 7300 €..., nach 6000 € im Jahr davor...
Und wir bekommen lächerliches L.O.B... so ca. 1000 -1800 € im April.., je nach Entgeltgruppe..
Und das peinliche daran..:
Städte und Gemeinden, werben mit der Prämie.., zum fremdschämen..

Oh Mann Ver.di...was habt ihr die letzten Jahre katastrophal verhandelt..und minus erreicht.
Und im April wird nach dem Tarifabschluss wieder eine Mogelpackung als Erfolg verkauft..
Inflationsbereinigt wird es nach 2022 auch 2023 einen großen Reallohnverlust geben..

Was wir gut finden...Fachkräftemangel..immer weniger Bewerber für den öffentlichen Dienst..
Man muss junge, clevere Bundesbürger warnen in den öffentlichen Dienst zu gehen...
Und das tun wir hiermit..
Geht auf gar keinen Fall in den öffentlichen Dienst!

Sven74

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« Antwort #867 am: 21.01.2023 00:15 »
Ich bin 48 Jahre alt und war lange selbständig! Ich bekam im Dezember 2020 die Möglichkeit, in den ÖD einzusteigen. Corona hat meine Existenz vernichtet, aber gleichzeitig die Chance eröffnet, in meinem Alter noch mal durchzustarten! In der freien Wirtschaft herrscht auch in vielen Bereichen Fachkräftemangel, aber bei meinem Alter hätte ich trotzdem schlechte Karten!

Wenn ich die Hälfte der Verdiforderungen bekommen würde, wäre ich sehr zufrieden. Bitte steinigt mich nicht, aber ich komme aus einer ganz anderen Situation!

Sven74

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« Antwort #868 am: 21.01.2023 00:16 »
Mercedes-Benz zahlt den Tarifbeschäftigten im April eine Prämie in Höhe von 7300 €..., nach 6000 € im Jahr davor...
Und wir bekommen lächerliches L.O.B... so ca. 1000 -1800 € im April.., je nach Entgeltgruppe..
Und das peinliche daran..:
Städte und Gemeinden, werben mit der Prämie.., zum fremdschämen..

Oh Mann Ver.di...was habt ihr die letzten Jahre katastrophal verhandelt..und minus erreicht.
Und im April wird nach dem Tarifabschluss wieder eine Mogelpackung als Erfolg verkauft..
Inflationsbereinigt wird es nach 2022 auch 2023 einen großen Reallohnverlust geben..

Was wir gut finden...Fachkräftemangel..immer weniger Bewerber für den öffentlichen Dienst..
Man muss junge, clevere Bundesbürger warnen in den öffentlichen Dienst zu gehen...
Und das tun wir hiermit..
Geht auf gar keinen Fall in den öffentlichen Dienst!

SVAbackagain

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« Antwort #869 am: 21.01.2023 08:32 »
Was möchtest Du uns mit dem unkommentierten Vollzitat von Gollums Selbstgesprächen sagen?