Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802352 times)

kommunalhesse

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #990 am: 24.01.2023 09:08 »
Es ist angerichtet, der Lachs ist frisch, die Schnittchen geliefert und der Kaffee mild. Also dann, fröhliche Hungerspiele und möge das Glück stets auf eurer Seite sein!

FearOfTheDuck

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« Antwort #991 am: 24.01.2023 09:19 »


Das Dilemma des Forums auf den Punkt gebracht. Lethargisches Gemaule ohne auch nur die geringste Bereitschaft Initiative zu zeigen. Aber dafür kann man sich dann bequem zurücklehnen, Verdi, der Politik, Geringverdienern, Sozialleistungsempfängern oder Migranten die Schuld geben. So schön einfach.

Insofern die Diskussion deinem Empfinden nicht entspricht, ist das deine Sache. Genauso ist es deine Sache, ob du fähnchenschwenkend und trillerpfeifend um die Häuser ziehen willst und meintest, dies sei ein Streik. So wie sich jeder selbst dafür oder dagegen entscheiden kann.

Auf den vielen Seiten hier haben genügend Leute dargelegt, wo sie die Probleme im ÖD sehen und aus welchen Gründen sie gerade deshalb eben nicht die Verdi-Mitgliedschaft in Betracht ziehen. Das dann generell als "lethargisches Gemaule" abzutun, ist ziemlich schwach.

Schmitti

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« Antwort #992 am: 24.01.2023 09:20 »
Die Verhandlungsführerin Welge ist OB in Gelsenkirchen, und der Dortmunder OB unterstützt Verdi. Könnte man die Nummer dann nicht einfach im Torwandschießen entscheiden?

Schmitti

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« Antwort #993 am: 24.01.2023 09:26 »
An wie vielen Streiks im Rahmen einer Tarifverhandlung, die nicht von einer Gewerkschaft organisiert waren, hast du denn schon teilgenommen?
Ich habs glaube ich schonmal geschrieben: Bei den letzten SuE-Streiks wurden hier arbeitgeberseitig Busse organisiert und Erzieherinnen, unabhängig einer Gewerkschaftsmitgliedschaft, damit zur Streikteilnahme in die nächste Großstadt transportiert. Weil die oberste Ebene hier der Meinung war, die Verdi-Forderungen sind für die zukünftige Personalsituation der Kommune besser als die Mauertaktik der VKA.

SVAbackagain

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« Antwort #994 am: 24.01.2023 09:28 »
An einem Streik nimmt man teil, indem man die Arbeit niederlegt.

Schmitti

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« Antwort #995 am: 24.01.2023 10:02 »
Wenn es deinem Wohlbefinden zuträglicher ist, ersetze ich "zur Streikteilnahme" gerne durch "zur Teilnahme an der Trillerpfeifen- und Fähnchenfolklore".

Keeper83

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« Antwort #996 am: 24.01.2023 10:02 »
An einem Streik nimmt man teil, indem man die Arbeit niederlegt.

Ich bewundere mal wieder deine Ausdauer.  ::) 

Keeper83

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« Antwort #997 am: 24.01.2023 10:06 »
Die Verhandlungsführerin Welge ist OB in Gelsenkirchen, und der Dortmunder OB unterstützt Verdi. Könnte man die Nummer dann nicht einfach im Torwandschießen entscheiden?

Clever. Die OB einer der ärmsten Städte in Deutschland zur Verhandlungsführerin zu machen.

SVAbackagain

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« Antwort #998 am: 24.01.2023 10:07 »
Es ist nunmal wesentlich, ob man an der Arbeitskampfmaßnahme Streik durch Arbeitsniederlegung teilnimmt oder an irgendeiner irrelevanten Gewerkschaftsveranstaltung.

Aleksandra

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« Antwort #999 am: 24.01.2023 10:28 »
Ich arbeite in der Projektleitung im digitalen Bereich. Ob ich 2-3 Tage streike oder nicht, wird keine Sau jemals interessieren oder mitbekommen. Außer mir selbst. Denn ich darf das dann nacharbeiten.
Ich glaube ich werde dann einfach Home Office machen, so als Kompromiss.

Flying

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« Antwort #1000 am: 24.01.2023 10:35 »
Zitat
Mir ist das meistens zwar etwas zu pauschal.. Aber das Thema "mangelnde Führung" lässt sich sicherlich in die Reihe einfügen, warum der öD nicht so attraktiv ist. 

 ??? ???

Dann arbeiten Sie mal in einer Firma, die einen Fokus auf Führung legt und genießen Sie die vielfältigen Vorteile der strengen Hand! Das durfte ich schon bei 2 Firmen intensiv "genießen". Morgentliche Jour-Fixe um 07:30 Uhr, wöchentliche Leistungsnachweise, viele (natürlich) "freiwillige" After-Work Events, Überstunden - all die tollen Sachen!

Sie scheinen der einzige Mensch zu sein, der als AN eine "mangelnde Führung" als "nicht so attrakiv" wahrnimmt.

Danke, dass du mangelnde Führung nochmal beschrieben hast.. Ich sehe keinen Widerspruch zu meiner Aussage.

WasDennNun

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« Antwort #1001 am: 24.01.2023 10:36 »
Ich arbeite in der Projektleitung im digitalen Bereich. Ob ich 2-3 Tage streike oder nicht, wird keine Sau jemals interessieren oder mitbekommen. Außer mir selbst. Denn ich darf das dann nacharbeiten.
Ich glaube ich werde dann einfach Home Office machen, so als Kompromiss.
Falsch!
Wenn du ein Projektbericht wegen des Streikes nicht termingerecht ablieferst, weil dir die Streiktage fehlen und dein AG nicht Überstunden angeordnet hat, dann kriegen das einige Sauen mit.

Und wenn im diverse IT Infrastrukturen mal für 3 Tage ausfallen, weil da wegen des Streikes Dinge ausgefallen sind, dann ebenfalls.

SVAbackagain

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« Antwort #1002 am: 24.01.2023 10:38 »
Du musst Leistung mittlerer Art und Güte im vereinbarten Umfang leisten. Wenn während Deiner rechtmäßigen Arbeitsniederlegung Arbeit liegen bleibt, ändert das nichts daran. Scheitert das Projekt oder verzögert sich maßgeblich, ist damit genau das erreicht, was eine Arbeitsniederlegung erreichen soll. Das einzige, was der Arbeitgeber machen kann, ist ggfs. Arbeitsstunden anzuordnen, die zu Überstunden werden und entsprechend mit Zuschlägen zu vergüten sind.

Keeper83

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« Antwort #1003 am: 24.01.2023 10:56 »
Ich arbeite in der Projektleitung im digitalen Bereich. Ob ich 2-3 Tage streike oder nicht, wird keine Sau jemals interessieren oder mitbekommen. Außer mir selbst. Denn ich darf das dann nacharbeiten.
Ich glaube ich werde dann einfach Home Office machen, so als Kompromiss.

Die AG wird es freuen. Ändern wird sich so freilich nichts.

WasDennNun

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« Antwort #1004 am: 24.01.2023 11:28 »
Ich arbeite in der Projektleitung im digitalen Bereich. Ob ich 2-3 Tage streike oder nicht, wird keine Sau jemals interessieren oder mitbekommen. Außer mir selbst. Denn ich darf das dann nacharbeiten.
Ich glaube ich werde dann einfach Home Office machen, so als Kompromiss.

Die AG wird es freuen. Ändern wird sich so freilich nichts.
Eben, jeder der nicht mit streikt, schwächt die Gewerkschaft.