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Bore-Out-Stellen in Kommunen

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Beamtenmichel:

--- Zitat von: Kaiser80 am 20.01.2023 08:16 ---Ich sehe die Begrifflichkeit "Bore-Out" hier falsch angewendet bzw. nicht im richtigen Zusammenhang gesehen. Sicher gibt es wie vom TE angefragt Stellen in Verwaltungen, wo wenig bis nix zu tun ist.  Ich habe durchaus Kolleginnen/Kollegen die sich auf solchen Stellen wohl fühlen. Wenn man diese als Bore Out Stellen bezeichen will, kann man das tun. Ich finds halt nicht zutreffend

Ich sehe Bore Out mehr als ne Art Zustand der (chronischen) Unterforderung. Das führt ja dazu kein Engagement zu zeigen um sich ja nicht an den langweiligen Arbeitsplatz zu binden oder Auslastung vorzutäuschen.
Ich hab bei mir ob der monotonen Tätigkeit über die Jahre ich nenn es mal ein Art zunehmende "qualitative Unterforderung" festgestellt. Das ging soweit, dass es auch  zu Antriebs- und Schlaflosigkeit, totale Reizbarkeit und auch Magenbeschwerden kam.
Ich hab nich dan nach langem Ringen (durchaus auch aus monetären Gründen) für eine berufliche Veränderung entschieden und mir geht es jetzt wirklich vom Kopf her und auch körperlich besser.

Will sagen: Die hier diskutierten Bore Out Stellen sind doch sowohl personen- wie auch stellenbedingt. Es ist oder wird halt zu einem Person-Job-Mismatch.

--- End quote ---

Ich sehe diese Problematik auch eher personenabhängig. Es gibt ja tatsächlich Kollegen die sich mit dieser permanenten Unterforderung wohl fühlen. Meine Sache wäre es nicht ständig auf die Uhr zu schauen und mich zu fragen, wann der Arbeitstag endlich rum ist.

Wie auch immer wir sind alle bei uns im BWDLZ (insbesondere PM) gut ausgelastet. Aber ich muss auch zugeben, dass es auch sehr frustrierend ist als A11er bis zum jüngsten Tag auf eine Beförderung zu warten, während die Kollegen aus den Oberbehörden (BAAINBW, BAPersBW, BAIIUD) regelmäßig, ca. alle 3 Jahre durchbefördert werden.

Der Abschuss sind aber die Kollegen aus dem BMVG selbst. Ihr werdet es vielleicht nicht glauben aber dort gibt es tatsächlich einige Kollegen (ich würde sogar sagen mindestens 70 - 80%) die wurden von A9 (direkt nach der Laufbahnausbildung) innerhalb von 6 - 7 Jahren auf A13 hoch befördert!!! 3 Jahre Probezeit von A9 - A10 und dann jährlich bis A13.

UND DAS STINKT MIR GEWALTIG!

Herbert Meyer:

--- Zitat von: RsQ am 19.01.2023 22:51 ---
--- Zitat von: WasDennNun am 19.01.2023 21:14 ---Ich habe auch schon Anzeigen gesehen, wo drin stand: Männer werden bei gleicher Quali bevorzugt.

--- End quote ---
... ja, solche Anzeigen gibt es - aber am Ende wird dann trotzdem `ne Frau eingestellt.

Meine persönliche Erfahrung hab' ich hier ja schon öfter wiedergegeben - und wiederhole sie gern nochmal: In 39 persönlich erlebten Besetzungsverfahren (darunter auch manche mit o. g. Formulierung) wurde 38-mal eine Frau eingestellt (wohlgemerkt im Bereich Verwaltung/Öffentlichkeitsarbeit, die nun wahrlich nicht klischee-geschlechtsspezifisch sind). Das ist statistisch nicht mal annähernd erwartbar und für mich Beleg einer völlig entglittenen Gleichstellung, die (in manchen Bereichen) eine 100%-Frauenquote zum Ziel hat. Es gibt Tätigkeitsfelder im öD, die sind für Männer faktisch versperrt.  :-\


--- End quote ---

Also in meinem Marketing-Studium mit Schwerpunkt Public Relations betrug die Frauenquote über 90 Prozent. Trotzdem bin ich nun Leiter einer Kommunikationsabteilung. Damit gleichen sich unsere subjektiven Empfindungen statistisch schon wieder aus.

FearOfTheDuck:

--- Zitat von: Kaiser80 am 20.01.2023 08:16 ---Ich sehe die Begrifflichkeit "Bore-Out" hier falsch angewendet bzw. nicht im richtigen Zusammenhang gesehen. Sicher gibt es wie vom TE angefragt Stellen in Verwaltungen, wo wenig bis nix zu tun ist.  Ich habe durchaus Kolleginnen/Kollegen die sich auf solchen Stellen wohl fühlen. Wenn man diese als Bore Out Stellen bezeichen will, kann man das tun. Ich finds halt nicht zutreffend

Ich sehe Bore Out mehr als ne Art Zustand der (chronischen) Unterforderung. Das führt ja dazu kein Engagement zu zeigen um sich ja nicht an den langweiligen Arbeitsplatz zu binden oder Auslastung vorzutäuschen.
Ich hab bei mir ob der monotonen Tätigkeit über die Jahre ich nenn es mal ein Art zunehmende "qualitative Unterforderung" festgestellt. Das ging soweit, dass es auch  zu Antriebs- und Schlaflosigkeit, totale Reizbarkeit und auch Magenbeschwerden kam.


Ich hab nich dan nach langem Ringen (durchaus auch aus monetären Gründen) für eine berufliche Veränderung entschieden und mir geht es jetzt wirklich vom Kopf her und auch körperlich besser.

Will sagen: Die hier diskutierten Bore Out Stellen sind doch sowohl personen- wie auch stellenbedingt. Es ist oder wird halt zu einem Person-Job-Mismatch.

--- End quote ---

Man müsste eher von "Nix-Los-Stellen" sprechen. Dort langweilt sich die Person, die sich so wohl fühlt, auch eher nicht. Oder sie genießt Langeweile, mag es ja auch geben... Ob das von allen Seiten erstrebenswert ist, ist eine andere Frage.

Und eine wirkliche "Bore-Out-Stelle" kann also jede werden und zwar dann, wenn gewisse Abnutzungsprozesse eintreten, wie du sie beschreibst. Man durchlebt nur noch den Alltagstunnel und verliert die Lust an der eigenen Aufgabe. Hinzu kommen oft Faktoren wie mangelnder Einfluss auf die Abläufe, Unzufriedenheit mit den Rahmenbedingungen usw. Das führt dann entweder zu Resignation (ggf. verändert man sich dann) oder zu einer Art persönlicher Glückseligkeit. Aus meiner Beobachtung heraus sind es vor allem die Kollegen, die schon 20, 30 Jahre den gleichen Posten begleiten, die sich vehement gegenüber Veränderungen sperren oder quasi mit LMAA über den Dingen schweben.

SusiE:
Also Stabstellen würd ich so nicht unterschreiben, unser LR ist so umtriebig, die machen bei uns regelmäßig Nacht/WE Dienst.  :o
Aber die Personaler von der Teppichabteilung lassen schon mal ne Malerfirma wieder abtreten, weil um 9:30 das Frühstück nicht unterbrochen werden kann.  ;)

waaaarek:
Ich lese hier mal mit.

Wenn jemand entsprechende Stellenangebote findet, darf er/sie auch hier gerne direkt posten.

LG, Dirk

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