Die Reduktion von Teilzeit der Kollegen wird einen negativen Effekt haben. Zum einen, weil damit immer mehr dienstunfähig werden oder "einfach" auch nur ein paar Monate ausfallen. Zum anderen, weil Teilzeit-Kollegen zur Not immer noch aufstocken können und somit eine Reserve im System darstellen. Eine Vollzeitkollegin ist dieses Jahr drei Monate ausgefallen - da sie nur ein relevantes Fach hat, war in unserer Fachschaft Land unter. Dennoch konnten einige Klassen durch Mehrarbeit aufgefangen werden. Bei 15 Stunden kann man drei draufsatteln. Bei 26 eher gar nicht.
Was tun?
Das dürfte je nach Schultyp sehr unterschiedlich sein. Was meinen Schultyp, das Gymnasium, betrifft:
1) Weniger Korrekturen. Drei statt vier Klassenarbeiten im Kernfach reichen auch.
2) Ein Moratorium hinsichtlich Lehrplänen. Das ständige Umstellen von Inhalten und Aufgabentypen erzeugt unnötig Stress.
3) Abzug von Verwaltungskollegen in die Produktion: wenn wirklich derart Not am Mann ist, dann brauchen wir keine Schreibtischhengste, die schlaue Papiere verfassen, sondern Kollegen an der Tafel. Schulentwicklung wird erst mal auf die lange Bank geschoben.
4) Reduktion außerunterrichtlicher Veranstaltungen, Schulfesten, Exkursionen. Nice to have, ich weiß. Stresst aber nur.
5) Reduktion bestimmter Fächer wie Sport, Kunst oder Musik. Alternativ wird für alle sechsten Klassen ein Chor angeboten oder Sportvereine müssen ergänzend besucht werden.
Falls ich den Eindruck hätte, dass das KuMi tatsächlich Entlastungsvorschläge dieser Art unterbreiten sollte, wäre ich bereit, aufzustocken. Das wird aber nicht so kommen - man will sich ja lieber selber in die Tasche lügen. Also wird von meiner Seite aus weiterhin quiet gequittet. Zumal A14-Stellen dieses Jahr fast vollumfänglich gestrichen wurden.