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[Allg] Lehrer sollen mehr arbeiten, größere Klassen, keine Teilzeit...

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nevarro:

--- Zitat von: Organisator am 14.02.2023 12:28 ---na die Arbeitszeit ist doch begrenzt auf - in deinem Fall - 41 Stunden pro Woche. Soweit mir bekannt, ist dies sogar per Gesetz bzw. Verordnung bestimmt. Eine Änderung dieser Regelung wurde nicht thematisiert.

--- End quote ---

Du redest also weiter davon, dass man andere Aufgaben liegen lassen soll, um die eigentliche Arbeitszeit nicht zu überschreiten? Dass dies in der Praxis nicht so einfach möglich ist, haben Dir Andere doch aufgezeigt. Nach aktuellen Erhebungen sind das so schon 5,5 Wochenstunden. Wie soll das aussehen, wenn noch eine Unterrichtsstunde dazukommt? Die braucht ja auch wieder Vor- und Nachbereitung.
Wenn Du stets so starr bei deinen "Argumenten" bleibst, wirst Du in jeder Diskussion gegen die Wand fahren.

Rate mal, wer der Buhman dafür ist, wenn Klassenfahrten nicht mehr stattfinden, weil Lehrkräfte sich weigern, diese zu begleiten.


--- Zitat von: Organisator ---Im Gegenteil, so ein zusätzliches Engagement hilft bestimmt dem gefühlten schlechten Image der Lehrer entgegenzuwirken.
--- End quote ---

Hieran besteht gesellschaftlich kein Interesse. Das Gegenteil ist der Fall. Ein Handeln, wie von Dir empfohlen, wird keine Effekte haben, außer dass der Schulfrieden gestört wird. Ich erinnere an die Fürsorgepflicht der Dienstherren. Im Tausch gegen das Streikrecht ist es seine Aufgabe, sich proaktiv zu kümmern. Es ist nicht die Aufgabe der Lehrkräfte, das System auflaufen zu lassen. Auch das haben Dir Andere schon erklärt.

Unknown:
Passend dazu:

--- Zitat ---Grundschule in Niedersachsen führt Viertagewoche ein
Was tun, wenn die Lehrkräfte fehlen? Eine niedersächsische Grundschule zieht die Reißleine: Unterricht im Klassenzimmer gibt’s nur noch an vier Tagen pro Woche. Ein Modell, das auch anderswo schon erprobt wird.

--- End quote ---
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/lehrermangel-grundschule-fuehrt-vier-tage-woche-ein-a-fe57dfef-2078-4db2-8609-ac77697f7a18

Organisator:

--- Zitat von: nevarro am 14.02.2023 12:34 ---Du redest also weiter davon, dass man andere Aufgaben liegen lassen soll, um die eigentliche Arbeitszeit nicht zu überschreiten? Dass dies in der Praxis nicht so einfach möglich ist, haben Dir Andere doch aufgezeigt. Nach aktuellen Erhebungen sind das so schon 5,5 Wochenstunden. Wie soll das aussehen, wenn noch eine Unterrichtsstunde dazukommt? Die braucht ja auch wieder Vor- und Nachbereitung.
Wenn Du stets so starr bei deinen "Argumenten" bleibst, wirst Du in jeder Diskussion gegen die Wand fahren.

Rate mal, wer der Buhman dafür ist, wenn Klassenfahrten nicht mehr stattfinden, weil Lehrkräfte sich weigern, diese zu begleiten.

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ich rede davon zu überlegen, wie man dieser Situation begegnen kann. Schlaue Ratschläge traue ich mir jedoch nicht zu, da solche Ratschläge von außen selten hilfreich sind.

Aber, da du konkret fragst: Bei gleicher Arbeitszeit und mehr Aufgaben gibt es die Möglichkeiten der Standardisierung oder der Absenkung der Qualität. Da kann man sicher über den Tellerrand denken und als Pädagoge entsprechende fundierte Vorschläge machen, was im Übrigen auch meine Erwartung an dich wäre.

Als schlechtes Beispiel sei hier mal mein damaliger Erdkundelehrer genannt, der seit Jahren das selbe Thema mit den selben Lehrmaterialien unterrichtet hat. Das senkt die Vor- und Nachbereitungszeit extrem.

Oder wie du schreibst, die Absage von Klassenfahrten. Pädagogisch geschultes Personal weiss sicherlich die Eltern und Kinder darüber aufzuklären, woran eine solche Absage liegt.

Ansonsten habe ich bislang keine "Argumente" aufgeführt sondern rechtliche Grundlagen genannt.


--- Zitat von: nevarro am 14.02.2023 12:34 ---
--- Zitat von: Organisator ---Im Gegenteil, so ein zusätzliches Engagement hilft bestimmt dem gefühlten schlechten Image der Lehrer entgegenzuwirken.
--- End quote ---

Hieran besteht gesellschaftlich kein Interesse. Das Gegenteil ist der Fall. Ein Handeln, wie von Dir empfohlen, wird keine Effekte haben, außer dass der Schulfrieden gestört wird. Ich erinnere an die Fürsorgepflicht der Dienstherren. Im Tausch gegen das Streikrecht ist es seine Aufgabe, sich proaktiv zu kümmern. Es ist nicht die Aufgabe der Lehrkräfte, das System auflaufen zu lassen. Auch das haben Dir Andere schon erklärt.

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Ich finde schon, dass gesellschaftliches Interesse an (guter) Bildung besteht. Und auch ist des die Aufgabe u.a. von Lehrern, dabei mitzuwirken.

JahrhundertwerkTVÖD:
Da ich selbst schon bei einigen Schulsanierungen maßgeblich beteiligt war, durfte ich auch viele Lehrer kennenlernen.

Meine Erfahrungen gehen sehr in die Richtung von Organisator.
Eine große Mehrheit der Lehrer war nicht bereit über den Tellerrand hinaus zu gucken.
Digitalisierung, White Boards etc................... auf keinen Fall.
Am liebsten noch Kreidetafel und Projektoren.

Selbst bei Schulen, wo sich die Schülerzahlen halbiert haben, wurden keine Möglichkeiten gesehen auf Räume zu verzichten, an der Struktur etwas zu ändern usw.

Dies nur Beispiele.
Natürlich gab es auch motivierte Lehrer. Ganz klar.

Organisator:

--- Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 14.02.2023 13:48 ---(...)
Meine Erfahrungen gehen sehr in die Richtung von Organisator.
Eine große Mehrheit der Lehrer war nicht bereit über den Tellerrand hinaus zu gucken.
(...)

--- End quote ---

Sorry, den Eindruck wollte ich nicht machen. Ich kann mir da kein Urteil erlauben, da ich Lehrer zu wenig kenne.
Zur Klarstellung: Mir ging es darum, dass Menschen auf Einflüsse von außen auf das eigene Arbeitsumfeld selber reagieren, statt zu sagen, was alles furchtbar ist und vor allem, was nicht geht.

Also ich würde mich freuen, wäre ich akademisch pädagogisch ausgebildet und könnte dazu noch mein Arbeitsumfeld selbst gestalten. Umgekehrt gibts wohl aber auch Menschen, die gerne nach Schema F arbeiten, was ebenso seine Berechtigung hat. Letztere sind dann aber wohl nicht fürs Lehramt prädestiniert.

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