Beamte und Soldaten > Beamte der Länder
[Allg] Lehrer sollen mehr arbeiten, größere Klassen, keine Teilzeit...
Organisator:
--- Zitat von: calmac am 04.02.2023 21:32 ---Ich glaube aber, dass Menschen eher ihren Rechten als ihren Pflichten bewußt sind.
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Das ist leider manchmal traurige Wahrheit. Dann kann man aber die betroffenen Menschen ganz schnell ob ihrer Pflichten aufklären :D
Opa:
--- Zitat von: Organisator am 04.02.2023 17:23 ---
--- Zitat von: Opa am 04.02.2023 15:04 ---Nein, du bist kein Kunde. Dass du deine Kinder in die Schule schickst, ist die Erfüllung einer gesetzlichen Pflicht. Und Lehrer folgen einem gesetzlichen Auftrag. Es ist nicht der Auftrag des Schulsystems, Kunden zu gewinnen, zu halten oder zufrieden zu stellen. Auftrag ist die Umsetzung des gesetzlichen Bildungs- und Erziehungsauftrags im Rahmen eines Sonderrechtsverhältnisses (früher hieß das mal „besonderes Gewaltverhältnis“).
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Meine Aufträge an das Schulsystem als Teil staatlicher Dienstleistungen habe ich klar formuliert. Insbesondere die Erwartung an die Beschäftigten dort. Gerade wenn man Zwangskunde bei Monopolisten ist, kommt den dort Beschäftigen eine besondere hohe Sorgfaltspflicht zu.
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Die Annahme, man sei als Elternteil Kunde der Schule und empfange eine persönliche Dienstleistung, bleibt falsch.
Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Staates, die von allen Steuerzahlern finanziert wird, dient nicht in erster Linie dem Individuum sondern dem übergeordneten Zweck. Hier: Bildung und Erziehung.
Du bist hier auch nicht Auftraggeber, denn die Schule erhält ihren Auftrag unmittelbar vom Gesetzgeber..
Ebenso ergeben sich die Pflichten der dort Beschäftigten nicht aus den Wünschen der Eltern sondern aus dem Gesetz.
Die maßgeblichen Gesetze mögen an der ein oder anderen Stelle eine Mitbestimmung der Eltern vorsehen, aber auch hier zählt nicht der Wunsch des Individuums, sondern vielmehr die in einem festgelegten demokratischen Prozess zu bildende Interessenbekundung der Gruppe.
Die Anspruchshaltung einzelner Eltern aus einem falschen Kundenverständnis heraus ist unbeachtlich.
Organisator:
Danke @opa für die Erläuterung. Ich habe mich mit Auftrag unglücklich ausgedrückt, meinte vielmehr Anforderungen.
Insofern, und um den Bogen zu schließen, geht es bei meiner Anspruchshaltung darum, wie die Dienstleistungen der Institution durch deren Angestellte umgesetzt werden, insbesondere eigenverantwortlich und mit Ideen statt Jammern.
Opa:
Das ist ja eine nachvollziehbare Forderung. Aber du kannst sie eben nicht als „Kunde“ stellen sondern ausschließlich in deiner Eigenschaft als wahlberechtigter Bürger dieses Staates.
Und wenn die Mehrheit der anderen wahlberechtigten Bürger dieses Staates die gegenteilige Anforderung hätte, nämlich das Lehrer nicht eigenverantwortlich sondern strikt nach den Vorgaben des zuständigen Ministeriums arbeiten sollen, welches im Klein-Klein jeden einzelnen Handschlag regelt, müsstest du dies akzeptieren. Weil du eben kein Kunde bist und Schule keine Dienstleistung ist.
Organisator:
--- Zitat von: Opa am 05.02.2023 09:43 ---Das ist ja eine nachvollziehbare Forderung. Aber du kannst sie eben nicht als „Kunde“ stellen sondern ausschließlich in deiner Eigenschaft als wahlberechtigter Bürger dieses Staates.
Und wenn die Mehrheit der anderen wahlberechtigten Bürger dieses Staates die gegenteilige Anforderung hätte, nämlich das Lehrer nicht eigenverantwortlich sondern strikt nach den Vorgaben des zuständigen Ministeriums arbeiten sollen, welches im Klein-Klein jeden einzelnen Handschlag regelt, müsstest du dies akzeptieren. Weil du eben kein Kunde bist und Schule keine Dienstleistung ist.
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Ich finde deine Argumentation nachvollziehbar, teile sie aber nicht vollständig. Ist aber auch nicht schlimm.
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