Selbst beschäftige ich mich leider erst seit 2020 mit dem Thema Alimentation und habe seitdem erstaunlich viel über politische Ab- und Irrläufe gelernt. Trotz der Hoffnung auf langfristige Heilung der Situation durch das BVerfG (Danke an Swen T. für die zahlreichen Einführungen ins und Erläuterungen zum Thema), möchte ich doch noch zu Lebzeiten angemessen alimentiert werden (- und hoffe, das geht schneller als bei der gesellschaftlichen und politischen Einschätzung zum Pädagonen Peter[sen]).
Vielfach wurde hier im Forum ja bereits darüber diskutiert, wie man beim Thema "Verfassungsgemäße Alimentation" Druck auf den Gesetzgeber aufbauen könnte angesichts von vielfach letargischen bis scheintoten "Gewerkschaften".
Leider glauben viele Beamtinnen und Beamte immer noch, dass Sie amtsangemessen alimentiert seien und Konzepte wie 4-Kopf-Famimile, 15% Abstand zur Mindestbesoldung und Amtsangemessenheit der Besoldung, etc. sind oft böhmische Dörfer. Zuletzt hörte ich den Satz (NRW) "Irgendwie bekomme ich ja jetzt mehr Geld mit der neuen Kinderzulage. Die Gewerkschaften haben das, glaube ich, verlangt. Ich find's gut.". Sorry, das war eine Aussage von promovierten Juristen - was soll man da noch sagen!
Wo ich angesetzt habe, ist die die Argumentation beim Gehaltbeutel: Legt jedes Jahr Widerspruch ein, das kostet eine Briefmarke Porto, keine Gefahr für Irgendwas, kann Euch jedes Jahr vielstellige Nachzahlungen bringen, ich mach's auch. So konnte ich die Zahl der (mir bekannten Widerspruche) in meinem Umfeld von 1/14 in 2020 auf 12/15 in 2023 steigern. Sogar der Jurist von oben schickt jetzt einen Brief ;-)
Stellt Euch mal vor, die Besoldungsstellen bekommen bundesweit Millionen Widersprüche.