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Hilfe! Ich finde kein Personal mehr - Was tun?

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MoinMoin:

--- Zitat von: BAT am 25.04.2023 09:09 ---Tarifverhandlungen oder Altersvorsorge machen, wenn mal endlich diese leidige Umverteilung aufhören würde.

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Also eine Erbschaftssteuer in höher der ESt wäre ja mal ein Anfang (ohne Ausnahmen für Häuslebesitzer und Firmenbesitzer, nur die Zahlungsmodalitäten könnte man anpassen.)

BAT:

--- Zitat von: BAT am 25.04.2023 09:09 ---Warum macht man sich Gedanken über Steuermodelle, wenn der Staat im Geld schwimmt?


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Johann:
Bezüglich der Frage wie ich mir das vorstelle mit der Besteuerung nicht realisierter Gewinne: Ich kann es dir nicht sagen. Ich kann dir nur sagen, dass es mir schon ein wenig unfair erscheint, dass ich, nur weil ich mein Geld aus Erwerbsarbeit erziele und (noch) örtlich gebunden bin, nicht die Möglichkeit habe, es dermaßen steuerbegünstigt zu erhalten bzw. für die Zukunft anzulegen. Ich kann das immer nur machen mit bereits versteuertem und mit Abgaben belastetem Geld, was etwa (Arbeitgeberanteil logischerweise mit einbezogen) die Hälfte dessen ausmacht, für das ich meine Lebenszeit eintausche.

Damit kommen wir auch zu der Frage von BAT:

Ich mache mir darüber Gedanken, weil ich einer der vielen vom Staat als Zahlvieh missbrauchten Bürger bin, die ja das große Glück haben, einer sogn. "gutbezahlten" Arbeit nachgehen zu können. Um zu rechtfertigen, dass man mir einen sehr großen Teil des von mir erarbeiteten Geldes abnimmt, wird latent die Egoistenkarte ausgepackt, die da heißt: "Dir gehts gut! Du hast Glück gehabt in deinem Leben! Du hattest eine stabile Familie, bist nicht auf den Kopf gefallen und konntest studieren (übrigens an privater FH, Arbeitgeber hats bezahlt)! Deshalb musst du jetzt deinen Beitrag leisten, denen gegenüber, die nicht so viel Glück hatten oder einfach nicht so viel leisten können, wie du! Und wenn du das nicht magst, dann bist du nicht solidarisch und ein Egoist!"

Ich persönlich finde also nicht unbedingt, man sollte dem Staat noch mehr Geld zuschustern, das er dann sinnlos irgendwo aus dem Fenster wirft oder fragwürdigen Demokraten im Ausland zuschiebt, die zufällig seit ihrer Erhebung ins Präsidentenamt mächtig reicht geworden sind. Stattdessen sollte mal in Frage gestellt werden, ob es so ganz korrekt ist, von denen, die letztlich die ganze Arbeit erledigen, zu verlangen, sämtliche Problemchen zu finanzieren, die so auftreten. Als Angestellter fühlt man sich da vom Staat überhaupt nicht wertgeschätzt.

Hingegen wenn das einzige, was du reinbringst, Geld ist, hast du tausende Möglichkeiten, dieser sogn. "Solidarität" zu entfliehen und nicht für die Probleme des Staates aufzukommen.
Und die Politik traut sich da auch nicht dran, weil sie eben um die ganzen Möglichkeiten weiß. Wird das unterbunden, suchen sich besagte Personen einfach ein anderes Land mit besseren Konditionen.

Das Blöde ist, für das Problem gibt es im Kapitalismus einfach keine realistische Lösung. Ein Ideal wäre, wenn weltweit die Regeln bezüglich Abgaben auf Vermögen gleich wären und ein Fliehen aus dem einen Staat in einen anderen keinen Erfolg hätte, weil auch dort Vermögen ordentlich besteuert werden.

Daher bleibt zum Lösen der hohen Abgabenlast von Angestellten eigentlich auch nur, dass der Staat mal zusieht, wo er Einsparungen machen kann, weil mehr Steuereinnahmen bei unserer Demokratieform ausschließlich dazu einladen, diese immer weiter aus dem Fenster zu werfen.

BAT:
Ja, du schreibst ja schon, keine realistische Lösung. Geld ist mobiler als Arbeit. Und gerade weil ich der Meinung bin, dass "der Staat" zu viel nimmt, finde ich sogar gut, dass das Geld woanders hin verschwindet. Da habe ich keinen Neid.

Zumindest habe ich beim Immobilenverkauf auch mal 23.000 € unversteuert kassieren können und meine Zulage wegen Bereitschaft in Höhe von 41 € wird mit einem netto von 22 € ausgezahlt. Kranke Welt ::)

Davon ab: die Besteuerung entspricht durchaus den Wahlergebnissen und ist damit demokratisch legitimiert. Immerhin

Max:

--- Zitat von: MoinMoin am 26.04.2023 11:23 ---Also eine Erbschaftssteuer in höher der ESt wäre ja mal ein Anfang (ohne Ausnahmen für Häuslebesitzer und Firmenbesitzer, nur die Zahlungsmodalitäten könnte man anpassen.)

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Ich finde solche Ideen schwierig.
Große Vermögen kann man kaum gut und fair besteuern und zur Not entzieht man sich komplett durchs umziehen ins nahe Ausland wie Österreich.  Wir können auch schlecht die Finanzbeamten auf Reise schicken um in jeder Ferienwohnung den Diamantring, denn Teppich oder das Gemälde zu bewerten,  was auch gar nicht geht da der Wert ohne Verkauf gar nicht genau bestimmt werden kann.
Bei Firmen sehe ich durchaus auch die Enteignung des nachkommenden Besitzers als Problem.

Für Otto Normalverbraucher sind höhere Erbschaftssteuern auch Gift,  da es hier eben Generationen braucht um überhaupt ein Vermögen aufzubauen.
Warum sollte ich noch ein Mietshaus bauen,  wenn mein Verzicht auf Konsum nicht mehr der nächsten Generation wirklich zukommt?

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