Autor Thema: Kündigung wegen Krankheit möglich?  (Read 5462 times)

FearOfTheDuck

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #15 am: 24.03.2023 21:53 »
Und warum bleibst du dabei? Wenn es um eine Änderung des AV geht oder um die Gefahr der Beendigung, dann setzte ich mich doch direkt mit dem befugten Personal auseinander. Meinetwegen kann der PR ja am Gespräch teilnehmen, wenn genügend Vertrauen vorhanden ist.

Abendsonne83

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #16 am: 24.03.2023 21:59 »
Da stimme ich dir auch zu. Und du kannst mir glauben, dass habe ich mehr wie versucht. Seit 2 Jahren mittlerweile. Mein derzeitiger Zustand kommt nicht einfach so also bitte ich, hier keine Verurteilung vorzunehmen, wenn man nicht die ganze Geschichte weiß.

FearOfTheDuck

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #17 am: 24.03.2023 22:15 »
Es geht nicht darum, dass dich jemand verurteilt oder sowas. Es geht darum, deinen Sachverhalt zu erfassen und dir nach Möglichkeit Ratschläge zu geben.

Mein Rat ist daher, sich nur mit dem dazu befugten Personal über solche Dinge wie die Änderung des Arbeitsverhältnisses zu unterhalten. Nur dann erfährst du, ob tatsächlich eine Kündigung im Raum steht, welche Möglichkeiten der AG für dich sieht, z.B. eine mögliche andere Stelle. Über Dritte ist sowas schwierig.

Dann weißt du auch, woran du tatsächlich bist. Gerade wenn es schon länger unklar ist und dich belastet. Und dann kannst du entscheiden, wie du weiter vorgehst.

Organisator

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #18 am: 24.03.2023 22:17 »
Auch ohne die Geschichte zu kennen kann man Entscheidungen vom AG nur von ihm bekommen und nicht von AN-Vertretern. Daher wäre die direkte Kommunikation mit dem AG zielführend.

Abendsonne83

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #19 am: 24.03.2023 22:28 »
Ich verstehe, was ihr meint. Und sehe es wie ihr.
Ich habe in den letzten Monaten diverse Anläufe gestartet um direkte Gespräche zu führen. Leider ohne Erfolg. Vor geraumer Zeit habe ich wieder um einen Gesprächstermin gebeten. Der wid nun anberaumt, aber leider nimmt der Chef nicht daran teil. Ihr seht, ich laufe und mache. Und dass, obwohl ich derzeit nicht in der Lage bin. Aber ich komme nicht weiter.

FearOfTheDuck

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #20 am: 24.03.2023 22:39 »
Das ist zermürbend, keine Frage.
Nimmt an dem Gespräch jemand teil, der befugt ist, für den AG AV zu schließen, ändern oder zu beenden? Wenn ja, ist es doch wurst, ob es "der Chef" ist oder nicht. Zumindest solltest du nochmal deinen Standpunkt deutlich machen, auch dass du eine niedrigere EG akzeptieren würdest, was deine Ärzte für nötig halten usw. (am besten schriftlich) und dann auch darauf drängen, dass der AG die Karten auf den Tisch legt.

In irgendeiner Weise muss der AG schließlich auch an einer Lösung interessiert sein.  :-\

Der Weg zum Fachanwalt wurde dir hier bereits empfohlen.

Organisator

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #21 am: 24.03.2023 22:57 »
Ich verstehe, was ihr meint. Und sehe es wie ihr.
Ich habe in den letzten Monaten diverse Anläufe gestartet um direkte Gespräche zu führen. Leider ohne Erfolg. Vor geraumer Zeit habe ich wieder um einen Gesprächstermin gebeten. Der wid nun anberaumt, aber leider nimmt der Chef nicht daran teil. Ihr seht, ich laufe und mache. Und dass, obwohl ich derzeit nicht in der Lage bin. Aber ich komme nicht weiter.
D
Gespräche sind eine Möglichkeit. Wenn man da nicht weiterkommt hilft ggf. auch schriftliche Kommunikation

skiveren

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #22 am: 24.03.2023 23:41 »
Die ganze Geschichte klingt irgendwie komisch und na ja..nicht so glaubwürdig

Abendsonne83

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #23 am: 25.03.2023 04:41 »
Unglaubwürdig? Meinst du, ich erzähle euch hier eine Story? Schade, wenn du es so siehst. Ich kann dir versichern, dassalles so im Moment stattfindet.

MoinMoin

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #24 am: 25.03.2023 06:39 »
Unglaubwürdig? Meinst du, ich erzähle euch hier eine Story? Schade, wenn du es so siehst. Ich kann dir versichern, dassalles so im Moment stattfindet.
Mein Rat: Ignoriere  skiveren. Der brabbelt halt mal so was her.

Wie dir schon angeraten wurde: Einerseits scheint der Weg zu einem Anwalt bald notwendig, andererseits ist der Weg der Kommunikation via PR auch ein wenig stille Post.

Ein Aufhebungsvertrag ist ein "netter" aber unsinniger Versuch des Ags sich eines "Problems" zu entledigen.
Wenn er dir eine sechstellige Abfindung dabei anbietet, dann könnte man drüber nachdenken, ansonsten, braucht man noch nicht mal so ein Wisch zur Kenntnis nehmen, da irrelevant.

Wenn du die Stelle des in Rente gehenden Kollegen als für dich akzeptabel ansiehst, dann würde ich umgehend, den AG schriftlich darauf hinweisen, dass du und deine Ärzte diesen als leidensgerechten Arbeitsplatz ansehen und du dort deine berufliche Wiedereingliederung machen könntest.
Denn dann ist der Ag im Zugzwang und müsste darlegen, warum das nicht möglich ist und warum er keinen passenden Arbeitsplatz durch Umstrukturierung generieren kann.
Es reicht nicht, dass der Ag gerade keinen freien passenden Arbeitslatz hat, er muss nachweisen, dass er auch keinen durch Umsetzungen "gesunder" Kollegen oder neuen Arbeitszuschnitte keinen erschaffen kann.
Ob du diesen Kampf gehst oder den freien schlechter bezahlten Job nimmst, musst du dir überlegen.
Ich gehe davon aus, dass du und deine Ärzte schriftlich den Ag schon über die Rahmenbedingung deines zukünftigen Arbeitsplatzes informiert hast? Falls nein, bitte nachholen, denn wie soll sonst der Ag handeln, via die Stille Post via PR ist da nicht zielführend.

Und nochmals zur Beruhigung: Sofern deine Arbeitsfähigkeitsprognose positiv ist, hat der Ag keinen echte Chance dich wegen Krankheit zu kündigen.

Abendsonne83

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #25 am: 25.03.2023 10:15 »
Ich danke dir MoinMoin. Ich kann schon verstehen, dass solche Kommentare kommen. Manchmal kann ich es selber nicht glauben, was da passiert...
Ich schäme mich, schäme mich dass es so weit gekommen ist. Ich bin nun seit über 20 Jahren im öffentlichen Dienst. War lange bei einer Landeshauptstadt beschäftigt. So etwas habe ich noch nie erlebt.

Mit meinem Anwalt habe ich gesprochen MoinMoin. Er meint, der AG hat keine Chance. Ablehnen und ja nichts unterschreiben.
Da ja im Moment der Antrag auf Feststellung GdB läuft, bin ich derzeit eh sicher.
Der Antrag wird als Eilantrag behandelt, somit müsste eine Entscheidung schneller vorliegen (innerhalb 2-3 Wochen laut Aussage Versorgungsamt).
Je nachdem was da herauskommt, kann man agieren.

Meine zwei Ärzte bestätigen mir eine positive Zukunftsprognose. Es braucht noch etwas Zeit, aber wir sind auf einem guten Weg. Es wird aber halt schwer, bzw haben meine Ärzte halt bedenken, wegen meiner alten Stelle. Das liegt auch schriftlich vor.

Ich werde auf jeden Fall zu diesem Gesprächstermin gehen. Dann werden wir sehen, was gesagt wird. Ich hatte bereits vor geraumer Zeit einen Antrag zur Versetzung gestellt (auf diese Stelle). Reagiert wurde auf das Schreiben nicht. Nur wieder mündlich. Ja, da kann man mir einen Vorwurf machen: ich hätte hartnäckiger sein müssen. Druck aufbauen. Aber durch meine Krankheit fällt mir das sehr schwer. Da war es dann natürlich verlockend, dass ich mich auf die Kollegin verließ. Das war, rückblickend, ein sehr sehr großer Fehler... Das macht mir echt zu schaffen glaub mir.

Mit meinem Anwalt bin ich im ständigen Kontakt. Er meinte, wir halten die Füße momentan still und reagieren dann wenn etwas kommt.

Die Kollegin meinte, als sie mir das mit dem Aufhebungsvertrag sagte, auf meine Frage bzgl der Höhe der Abfindung: 5.000 Euro
Mir ist echt derzeit nicht zum lachen, aber da musste ich lachen. Ich glaube ich muss nicht erwähnen, was mein Anwalt zu dieser Summe sagte.

Ich danke dir, dass du sachlich antwortest und mich beruhigst. Danke dir!!!!! :)

Grüße

ABENDSONNE






FearOfTheDuck

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #26 am: 25.03.2023 12:56 »
Ein kleiner Tipp am Rande:
Mach dir selber keine Vorwürfe darüber, wie das bisher gelaufen ist. Auch wenn es sich nicht als zielführend erwiesen hat, hätte auch der Weg über den PR klappen können. Manchmal lässt es die eigene Situation nicht zu, da hartnäckig seinen Standpunkt zu vertreten.

Um so wichtiger ist es, dass du jetzt dein Ziel klar verfolgst und da bist du mit einem Fachanwalt, mit deinen Ärzten und den Hinweisen hier doch schon mal ganz gut gerüstet. Jetzt heißt es für dich dranbleiben und dich nicht von irgendwelchen Manövern des AG kirre machen lassen.

Dafür alles Gute, vielleicht klärt das Gespräch die Situation auch schon.

geigerzaehler

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #27 am: 25.03.2023 16:07 »
Nach nochmaligen Lesen deiner Beiträge begeht dein Arbeitgeber offensichlich Formfehler beim BEM-Verfahren.
Was besseres kann Dir und Deinem Anwalt nicht passieren.
In meinen vielen Jahren als Personalrat hat es noch nie ein ordentlich abgeschlossenes BEM-Verfahren
incl. der Beseitigung der betrieblich krankmachenden Gründe gegeben.
Ohne dies geht keine Kündigung - gibt dazu im Netz auch diverse Urteile

Prüfer SH

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #28 am: 25.03.2023 20:50 »
Mach dir keinen Kopf, das Ding gewinnst Du vor jedem Arbeitsgericht. Noch ein Tipp: Bitte den Chef schriftlich um einen Termin, dann hast du einen Nachweis, falls es zum Gerichtsverfahren kommen sollte.  Und biete deinen freiwilligen Gehaltsverzicht nochmals schriftlich ab, falls noch nicht geschehen. Auch das bestätigt dein Interesse an einer einvernehmlichen Lösung.

Viel Glück! Und nicht ärgern lassen.

MoinMoin

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Antw:Kündigung wegen Krankheit möglich?
« Antwort #29 am: 26.03.2023 08:06 »
Letzteres würde ich nicht unbedingt machen, denn warum verzichten, wenn es nicht sein muss, bzw. wenn man noch einen funken Kraft hat.
Dem AG ist es durchaus zumutbar, die geringwertige Stelle anzureichern.
Durch seine vielen Fehler ist Abendsonne in der besseren Verhandlungsposition.