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Inzest in der Behörde
Organisator:
--- Zitat von: Thomber am 27.03.2023 13:33 ---Ich kenne das alles eher auch umgekehrt. Es werden Externe eingestellt, per Quereinstieg oder einfach halt per Stellenausschreibung. Ob man aber eigener Leute hat, die diesen Job auch ausfüllen könnten, wird nicht geprüft. Da wären wir wieder beim Thema "Personalentwicklung" und das findet praktisch ja nicht statt. Das Potenzial der Beschäftigten wird nicht erfasst, berücksichtigt und aufgebaut, weil das halt im öD auch nicht zulässig wäre.
"Oh Herr Müller, Sie haben einen Bachelorabschluss und arbeiten vorbildlich.... Was halten Sie davon, einen Master zu machen und ich mache Sie dann zum xy-Leiter?" Offiziell kann es so etwas nicht geben, und deshalb interessiert es auch niemanden, welche Qualifikationen man nebenher gemacht hat. Die Stelle muss ja sowieso ausgeschrieben werden... usw usw.....
--- End quote ---
Warum sollte Personalentwicklung und damit verbunden die Einrichtung von Karrierepfaden nicht zulässig sein. Aus meiner Sicht wäre dies sogar wünschenswert!
Und wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer internen Ausschreibung eine ähnlich zutreffende Qualilfikation vorhanden wäre? Und falls doch - nunja, dann war einer wohl nicht gut genug.
Thomber:
--- Zitat von: Organisator am 27.03.2023 13:40 ---
--- Zitat von: Thomber am 27.03.2023 13:33 ---Ich kenne das alles eher auch umgekehrt. Es werden Externe eingestellt, per Quereinstieg oder einfach halt per Stellenausschreibung. Ob man aber eigener Leute hat, die diesen Job auch ausfüllen könnten, wird nicht geprüft. Da wären wir wieder beim Thema "Personalentwicklung" und das findet praktisch ja nicht statt. Das Potenzial der Beschäftigten wird nicht erfasst, berücksichtigt und aufgebaut, weil das halt im öD auch nicht zulässig wäre.
"Oh Herr Müller, Sie haben einen Bachelorabschluss und arbeiten vorbildlich.... Was halten Sie davon, einen Master zu machen und ich mache Sie dann zum xy-Leiter?" Offiziell kann es so etwas nicht geben, und deshalb interessiert es auch niemanden, welche Qualifikationen man nebenher gemacht hat. Die Stelle muss ja sowieso ausgeschrieben werden... usw usw.....
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Warum sollte Personalentwicklung und damit verbunden die Einrichtung von Karrierepfaden nicht zulässig sein. Aus meiner Sicht wäre dies sogar wünschenswert!
Und wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer internen Ausschreibung eine ähnlich zutreffende Qualilfikation vorhanden wäre? Und falls doch - nunja, dann war einer wohl nicht gut genug.
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"Karrierepfade" So etwas gibt es im öD nicht, weil (fast) jede Stelle auszuschreiben ist. Ich darf als Chef nicht für Frau Meyer oder Herrn Müller eine Karriere planen, weil diese Planung ja nur darauf basieren würde, dass der Wunschkandidat auch die Stelle gewinnt. Und, wennn ich vorab für ihn/sie die Karriere plane, dann dürfte meine Objektivität im Stellenbesetzungsverfahren zu recht bezweifelt werden.
Opa:
Das ist nachweislich*) falsch. Schon die Annahme, ein Karrierepfad müsse sich auf eine konkrete Stelle beziehen ist unzutreffend. Beamte haben innerhalb ihrer Laufbahn die volle Verwendungsbreite.
Mittlerweile haben sehr viele Behörden ein Personalentwicklungssystem, das eine Aussage zu den individuellen Entwicklungsmöglichkeiten und den damit korrespondierenden Qualifizierungsbedarfen in jeder Regelbeurteilung beinhaltet.
Beispielsweise zieht die Entwicklungsaussage in der Beurteilung eines Sachbearbeiters, dass er für die erstmalige Übernahme einer Führungsaufgabe in Frage kommt, eine Reihe von Maßnahmen nach sich, nach deren Abschluss die Bewerbung auf eine höher besoldete Führungstätigkeit mit einer höheren Gewichtung der Befähigung einhergeht.
*) zum Beispiel: https://media.frag-den-staat.de/files/foi/78944/DienstvereinbarungPersonalentwicklungimJobcenter.pdf
Thomber:
Hallo Opa, wenn Du schreibst "Das ist nachweislich falsch" meinst Du damit jetzt was/wen?
Was ich geschrieben habe ist korrekt. Oder möchtest Du meine Kernaussage:
"Ich darf als Chef nicht für Frau Meyer oder Herrn Müller eine Karriere planen, weil diese Planung ja nur darauf basieren würde, dass der Wunschkandidat auch die Stelle gewinnt. Und, wennn ich vorab für ihn/sie die Karriere plane, dann dürfte meine Objektivität im Stellenbesetzungsverfahren zu recht bezweifelt werden."
bezweifeln?
Organisator:
--- Zitat von: Thomber am 28.03.2023 07:33 ---"Karrierepfade" So etwas gibt es im öD nicht, weil (fast) jede Stelle auszuschreiben ist. Ich darf als Chef nicht für Frau Meyer oder Herrn Müller eine Karriere planen, weil diese Planung ja nur darauf basieren würde, dass der Wunschkandidat auch die Stelle gewinnt. Und, wennn ich vorab für ihn/sie die Karriere plane, dann dürfte meine Objektivität im Stellenbesetzungsverfahren zu recht bezweifelt werden.
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So wie Opa es zutreffend beschrieben hat geht es dabei nicht um eine Einzelperson und wie man diese in eine gewünschte Position bringt, sondern um das Aufzeigen und Anbieten von Entwicklungsmöglichkeiten die genutzt werden können und dann im Rahmen der allgemeinen Stellenbesetzungsverfahren in höherwertige Tätigkeiten münden können.
Wenn man Potentiale nicht erkennt und fördert läuft was falsch in der Personalpolitik.
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