Das Hauptproblem mit dem Schlichtungsvorschlag und der gesamten Verhandlung ist doch, dass die Inflationsprämie, die von unserem Bundeskanzler Scholz so großmundig angekündigt wurde, mit einbezogen wird.
Die sollte aber nie Gegenstand von Tarifverhandlungen sein. Sie wird ja auch nicht nur im ÖD gezahlt, sondern "kann" von jedem Arbeitgeber als Prämie genutzt werden.
Diese 3.000 Euro gehören sachlich einfach nicht in die Berechnung mit rein. Somit gibt es eben 14 Monate lang eine Nullrunde und das ist halt nicht sonderlich schön.
Wenn dann hier schon mit E15/6 gerechnet wird, dann versuch ich mich auch mal dran.
7144,27 Euro brutto mtl. nach letztem Tarifvertrag.
Sind inkl. Sonderzahlung in Nov23 und Nov 24: 175.749,04 Euro
Nach Schlichterangebot inkl. 60% Sonderzahlung aber OHNE Inflationsprämie: 182.150,75 Euro
Die Differenz sind 6.401,71 Euro. Das wäre für 24 Monate eine Erhöhung von insgesamt grob 3,65 %. Da es in 2023 eine Nullrunde gibt und erst in Februar 24 die neuen Entgelte wirksam werden sollen.
Das ist kein tolles Ergebnis. Das ist schon ein Witz.
Aber es ist halt wie es ist. Rechnet man die Inflationsprämie mit drauf, Differenz der Jahresgehälter sind dann 9.401,71, kommen wir auf 5,35 % mehr Entgelt.
Selbst beim Durchschnittsgehalt des Deutschen mit ca. 4.100 Euro (entspricht ungefähr E10/3) sieht es nicht super aus
98.212,32 Euro für 2023/2024 nach altem TV.
102.573,02 Euro für 2023/2024 nach Schlichtungsvorschlag
4.709,55 Euro Differenz entsprechen 4,64 % Erhöhung für 2 Jahre.
7.709,55 Euro Differenz inkl. Inflationsprämie entsprechen 7,60 % Erhöhung für 2 Jahre.
Muss man die Werte echt noch durch 2 Teilen um zu sehen wie die jährliche Entwicklung ist und wie gut der Vorschlag dadurch aussieht?
Ohne 3.000 Inflationsprämie für je 12 Monate
2,32% bei E10
2,68% bei E15
Mit 3.000 Inflationsprämie für je 12 Monate
3,80% bei E10
1,82% bei E15
Und jetzt dürft ihr das Geschriebene in der Luft zerfetzen.