Mal ganz davon ab wieviel Lohnerhöhung richtig und angemessen ist. Kritik richtet sich hierbei an die Fanboys der Einmalzahlung. Ich finde es wirklich erschreckend, wie man sich an einer Diskussion zum Thema Lohn in Zeiten hoher Inflation beteiligen kann, ohne die Begriffe
-"Inflation" (anhaltende allgemeine Erhöhung des Preisniveaus und dadurch bedingter Rückgang der Kaufkraft einer Währung),
-"disinflation" (spürbare Verringerung des Inflationstempos)
- "deflation" (anhaltende allgemeine Abnahme des Preisniveaus)
zu verstehen, oder zu kennen. Die 3000€ sind mehr oder weniger schnell ausgegeben. Die letzte Phase einer Deflation hatte Deutschland um 1930 und die wird wohl nicht wiederkommen. Das heißt die Preise werden nicht sinken, sie werden bestenfalls langsamer steigen (angeblich optimal bei 2% Inflation). Wenn Löhne nicht nachhaltig steigen, wird der Abstand zu den Preisen immer größer, weil man lohntechnisch nach dem Jahr der Einmalzahlung, wieder auf das Lohnniveau vor der Einmalzahlung fällt, während die Preise lustig weiter steigen. Also ist es furchtbar egal, ob sich die Inflation in einem Monat wieder bei 6, 4, oder 2% befindet, weil die Einmalzahlung den Abstand zum erreichten Preisniveau nicht verkürzt.
PS: Wenn man die Einmalzahlung jetzt schnell braucht um sich flott die neue PlayStation und nen neuen Flatscreen zu kaufen, ist das durchaus legitim, sollte dies aber nicht für 2,5 Mio. Beschäftigte fordern, die sich nicht für den schnellen Cent über den Tisch ziehen lassen wollen.