Hier einmal in Zahlen ausgedrückt, warum die Tarifrunde 2023 die historisch schlechteste seit Jahrzehnten wird:
2010: +1,2% (Inflation:1,1%) Tarifrunde für die Jahre bis 2012
2011: +0,6% (Inflation: 2,0%)
2012: +0,5% (Inflation: 2,0%) Tarifrunde für die Jahre bis 2014
2013: +3,5% (Inflation: 1,5%)
2014: +3,0% (Inflation: 0,9%) Tarifrunde für die Jahre bis 2015
2015: +2,1% (Inflation: 0,5%)
2016: +2,4% (Inflation: 0,5%) Tarifrunde für die Jahre bis 2017
2017: +2,35% (Inflation: 1,5%) Tarifrunde für die Jahre bis 2018
2018: +2,85% (Inflation: 0,5%) Tarifrunde für die Jahre bis 2020
2019: +2,81% (Inflation: 1,5%)
2020: +⌀1,06% (Inflation: 0,5%) Tarifrunde für die Jahre bis 2022
2021: +1,4% (Inflation: 3,1%)
2022: +1,8% (Inflation: 7,9%)
2023: Nullrunde +3000€ Prämie (Inflation: ≈6%) Tarifrunde für die Jahre bis 2024
2024: +⌀11,2% (Inflation: ≈2,8% gem. offizieller Schätzung)
2025: Inflationsschätzung des IWF: 2,3%
Das ist ein ordentlicher Reallohnverlust für die Jahre 2021 bis 2024.
Ob die Prämie für 2022 oder 2023 sein soll, darf sich wohl jeder aussuchen. In jedem Fall fehlt für das jeweils andere Jahr jeglicher Inflationsausgleich. Man kann doch nicht 2 starke Inflationsjahre in Folge mit 3000€ abspeisen, nachdem es 2021 ja bereits auch schon einen Reallohnverlust gab.
Durch die späte Tariferhöhung von durchschnittlich 11,2% rechne ich mit einem Abschluss, der auch für 2025 einen Reallohnverlust bedeutet.
Für wen soll der öD denn zukünftig noch attraktiv sein, wenn die Babyboomer jetzt alle in Rente gehen?