Autor Thema: Neuverbeamtung vs Tarifbeschäftigung  (Read 2450 times)

Faunus

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Antw:Neuverbeamtung vs Tarifbeschäftigung
« Antwort #15 am: 06.04.2023 09:40 »
Es ziemlich viele Ärzte,  Physiotherapeuten...., die nur Privatversicherte behandeln. Ich denke, dieser Krankheitsmarkt würde zusammenbrechen, wenn nur noch Menschen verbeamtet werden würden, für die das auch mal gedacht war.

Heute wird wirklich wahllos verbeamtet - und es ist m.M. nach im Gesamtblick teurer. Damit hätte ich kein Problem, wenn nicht inzwischen Hinz und Kunz verbeamtet werden würden und  die sogenannte Gesundheitsprüfung nicht ein Witz wäre.
In meinem Umfeld sidn Verbeamtungen vorgenommen worden mit Rheuma, Hüftschäden, Sportlangzeitverletzungen.... wie immer das möglich ist. Es werden Paketschubser verbeamtet, handwerkliche und technische Ausbildungsberufe, Ingenieure aller Art und im Verwaltungsbereich völlig wahllos. 

Opa

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Antw:Neuverbeamtung vs Tarifbeschäftigung
« Antwort #16 am: 06.04.2023 09:42 »
Dann bleibt mein Fragezeichen stehen oder du recherchierst noch mal.

Zumal die Gesundheitsprüfung i.d.R. in sehr jungem Alter stattfindet, relativ oberflächlich ist und somit nur ein winziger Teil schwerer Erkrankungen für die Zukunft ausgeschlossen werden kann.

Ich stelle zudem fest, dass mein Beitrag zur PKV erst ab ca. BesGr. A14 günstiger wurde, als ein entsprechender AN-Anteil zur GKV (mal mit 7,5% gerechnet). Auch wenn bei der PKV noch der Unternehmensgewinn zu berücksichtigen ist spricht das doch dafür, dass die Aufwendungen der Krankenversicherung schon durch die erhöhten Abrechnungssätze höher sind als bei gesetzlich Versicherten. Gleiches müsste also für die Beihilfe gelten.

Faunus

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Antw:Neuverbeamtung vs Tarifbeschäftigung
« Antwort #17 am: 06.04.2023 09:56 »
Angestellte können entlassen werden, Angestellte können günstiger sein.

Du schreibst es "können" ... Wie viele Entlassungen von Angestellte des ÖD sind es pro Jahr?
Wie viele Veruntreuungen/Amtsmissbrauchs/usw.-Verfahren gegen Beamten gibt es pro Jahr?




Tagelöhner

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Antw:Neuverbeamtung vs Tarifbeschäftigung
« Antwort #18 am: 06.04.2023 10:19 »
Wirksame arbeitgeberseitige Kündigungen von Angestellten sind im ÖD tatsächlich eher selten, aber das liegt nicht daran, dass Angestellte im Öffentlichen Dienst weniger Fehlverhalten oder weniger krankheitsbedingte Ausfälle an den Tag legen wie in der Privatwirtschaft, sondern der fehlende wirtschaftliche Druck zu weniger betriebsbedingten Kündigungsgründen führt und dem personalverwaltenden Personal allgemein der Biss fehlt, sich rigoroser unliebsamen Personals zu entledigen.

BAT

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Antw:Neuverbeamtung vs Tarifbeschäftigung
« Antwort #19 am: 06.04.2023 10:29 »
Also im Grunde finden Kündigungen doch kaum statt. Daher bin ich auch für eine Befreiung von "unkündbaren Angestellten" von der AV.

Faunus

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Antw:Neuverbeamtung vs Tarifbeschäftigung
« Antwort #20 am: 06.04.2023 10:54 »
Wirksame arbeitgeberseitige Kündigungen von Angestellten sind im ÖD tatsächlich eher selten, aber das liegt nicht daran, dass Angestellte im Öffentlichen Dienst weniger Fehlverhalten oder weniger krankheitsbedingte Ausfälle an den Tag legen wie in der Privatwirtschaft, sondern der fehlende wirtschaftliche Druck zu weniger betriebsbedingten Kündigungsgründen führt und dem personalverwaltenden Personal allgemein der Biss fehlt, sich rigoroser unliebsamen Personals zu entledigen.

Dazu müsste der ÖD dann aber nach Leistung zahlen, um bei Kündigungen die gleichen Kriterien wie in der Privatwirtschaft ansetzten zu können - das in Zeiten von "Arbeitskräftemangel" (nicht Fachkräftemangel).
Beamte werden übrigens auch nicht nach Leistung bezahlt. Was mir inzw. von der "Pünktchenvergabe" zu Ohren kommt...pervertiertes System.

Und das personalverwaltende Personal... ist bei mir inzw. ein rotes Tuch.

Tagelöhner

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Antw:Neuverbeamtung vs Tarifbeschäftigung
« Antwort #21 am: 06.04.2023 10:59 »
Stimme dir in Allem zu, deckt sich absolut mit meiner Erfahrung, die ich in diesem "System" machen durfte.