Autor Thema: [Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia  (Read 6286 times)

Dökkvi

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Guten Abend,

ich habe hier nun schon sehr viel zu den PKVs gelesen bzgl. Öffnungsaktion usw. und möchte trotzdem gerne meinen Fall schildern und vor allem aber auch Erfahrungen zu einer Krankenversicherung bei der Barmenia hören und von eurer Expertise profitieren.

Ich bin seit dem 01.02. auf Probe und beschäftige mich nun schon seit Monaten mit dem Thema und überlege, ob ich in die PKV wechseln oder lieber in der GKV bleiben soll.
Eine chronische Erkrankung liegt vor , daher nur Zugang mit Öffnungsklausel. Mein unabhängiger Versicherungsberater hat einen "Fehler" gemacht und den Antrag bei der Barmenia gestellt, obwohl ich dachte, es handelt sich um einen Probeantrag. Nunja, jetzt ist die Option für andere Versicherungen verstellt und die Öffnungsaktion wirksam mit  dem neuen Tarif, der ja aktuell der Spitzentarif sein soll, aber ohne Beihilfeergänzungstarif und Chefarzt etc. also angelehnt an der Beihilfe. Das Angebot müsste ich bis in 7 Tagen unterschrieben haben, sodass ich von der GKV zur Barmenia wechseln könnte.

Wenn ich im Internet nachforsche, dreht sich mein Magen um bei den schlechtes Bewertungen bzgl. der Übernahme der Rechnungen usw., von denen auf verschiedenen Plattformen berichtet wird über die Barmenia.
Ist jemand bei der Barmenia versichert und kann mir diese Angst nehmen?
Habe regelmäßige Medikamentenkosten und Arztbesuche, weshalb mir bei den Rezensionen ein wenig mulmig wird.

Die Besoldung ist A13 und ich arbeite in Brandenburg, weshalb ich auch die pauschale Beihilfe beantragen könnte, dann ja aber leider finanziell gesehen auf einzelne Bundesländer beschränkt bin in Zukunft. Die aktuellen Beiträge zwischen PKV (Risikozuschlag schon mit einberechnet) und GKV wäre bei mir nahezu gleich mit pauschaler Beihilfe (ca. 430 eu). Und aktuell gibt es auch keine Kinder.
Da dies eine Lebensentscheidung ist und ich durch meine Erkrankung dann auch nie wieder die PKV wechseln kann, da mich keiner so aufnehmen wird, habe ich wirklich Angst die falsche Entscheidung zu treffen, wenn ich mich für die Barmenia und gegen die GKV entscheide.
In die Überlegungen fließt natürlich auch der Punkt ein, dass dann auch im Alter nur 50% übernommen wird und keine 70%.

Mir ist einerseits die bestmögliche Gesundheitsversorgung sehr wichtig, aber bin andererseits sehr bedacht auf Sicherheit für das eigene Wohlbefinden. Und da ich die GKV kenne ist dies gerade auch der sichere Hafen. Eine Kollegin hat mir auch dringend davon abgeraten in die PKV zu wechseln aufgrund des fehlenden Beihilfeergänzungstarifs, da ihr dieser auch fehlt und daher eben Leistungslücken bestehen.
Meine größte Angst ist, dass kommende hohe Rechnungen evtl. nicht bezahlt werden, glaubt man den Rezensionen und es dann Ärger mit der Apotheke und Ärzten gibt.

Ich wäre unendlich dankbar über Erfahrungsberichte und Ratschläge.

Liebe Grüße
« Last Edit: 16.04.2023 04:09 von Admin2 »

clarion

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #1 am: 16.04.2023 20:01 »
Hallo,

deine Geschichte zeigt mir, dass freie Versicherungsmakler nix taugen, wenn die Öffnungsaktion im Raum steht.

430 € erscheint mir für einen Allein-Versicherung sehr viel. Bist Du sicher, dass nicht doch ein BE-Tarif dabei ist?

Ich selbst bin im Rahmen der Öffnungsaktion bei der Debeka versichert. Ich bin erst mit 40 Jahren verbeamtet worden. Ich bin mit ca. 300 Euro KV-Beitrag gestartet und liege jetzt ein paar Jahre später bei ca. 350 €/Monat. Ich habe natürlich keinen BE-Tarif und keinen Wahlleistungstarif.

Die Beihilfelücke ist aber nicht so wahnsinnig groß! Man muss sich halt von Chefärzten fernhalten und sich im Krankenhaus zu den Kassenpatienten ins Mehrbettzimmer legen. Insbesondere hatte ich bei Medikamenten noch keine Beihilfelücke! Die fünf Euro, die die Beihilfe als Selbstbehalt abzieht, müsste man in der GKV auch bezahlen bzw. das kann man sich mit A13 auch locker leisten. Die GKV hat garantiert auch eine "Beihilfelücke".

Der Öffnungsaktionstarif ist eine vollwertige KV Tarif! Man ist gerne bei den Ärzten gesehen. Warum sollte man Ärger mit den Ärzten und Apothekern bekommen? Man ärgert sich eher über die die Krankenversicherung und über die Beihilfe, weil die nicht alles erstatten wollen, was man zuvor bei den Ärzten und Apothekern gelassen hat.

Zu der Barmenia selbst kann ich nix sagen: Aber bei Medikamenten und Hilfsmittel habe ich noch nicht viel drauf gezahlt. ich brauche aufgrund meiner Einschränkung einiges an Hilfsmittel und auch Physio. Medikamente brauche ich bisher zum Glück nur in einem altersentsprechenden Rahmen. Die größte Beihilfelücken waren bisher meine Brillen. Ich glaube aber, bei der GKV hätte ich noch viel weniger bekommen.





Saxum

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #2 am: 17.04.2023 14:41 »
Hallo

Welche Tarifbestandteile der Barmenia wurden dir denn angeboten? Könntest du mal im Angebot nachschauen und diese benennen? Bei der Barmenia müssten die "Genau-Für-Sie" heißen. Wenn nur die "Krankenversicherung" angeboten wird ist es dann tatsächlich nur der "beihilfekonforme Tarif" der also mit der Beihilfe zusammen 100% ergibt. Dann gibt es die Zusatztarife Genau-für-Sie 1 Bett / 2 Bett und Genau für Sie Ergänzung Plus, letzteres ist der Beihilfeergänzungstarif.

Jedoch... grundsätzlich, ohne Beihilfeergänzungstarif bist du grundsätzlich gut versichert, ich kann bei der Barmenia auf die schnelle jetzt keine "Leistungseinschränkungen" erkennen. Meines Erachtens nach, was die Beihilfe leistet solltest du mEn ohne Schwierigkeiten zu 100% (abzüglich etwaiger Zuzahlungen oder Kostendämpfungspauschalen) kriegen.

Den Beihilfeergänzungstarif, der von der Barmenia liest sich echt umfangreich, und deckt als solcher eben die Kosten ab, die die Beihilfe nicht erstatten würde. Also etwa beispielsweise der 5 fache Satz bei einem Spezialisten, hat man einen solchen Ergänzungstarif nicht würden dir dann etwa seitens der Beihilfe und der Versicherung der 3,5 fache Satz erstattet werden und den "Rest" also der "1,5 Satz" müsste man dann selbst zahlen oder etwa bei den Implanten, etwa dass nur die ersten 4 Implantate bezahlt würden oder etwa Vorsorgeuntersuchungen hier würde die Beihilfe dann nur nach Ihrer Verordnung z.B. alle 2 Jahre was zahlen. Also was darüber hinaus geht ist dann selbst zu zahlen und das weiß man dann in der Regel schon "vor" der Behandlung.

Dass ein Beihilfeergänzungstarif wegfällt wird es dich aber nicht "schlechter" stehen lassen, es ist ein Zusatztarif der sogar nicht mal unbedingt zum tragen kommt. Ich glaub der Zusatztarif kommt bei den allermeisten zum tragen, mal die richtigen Fälle ausgenommen, wenn man für die Brille mehr Geld erstattet bekommen möchte, sofern der Tarif es anbietet.

Ich weiß jetzt nicht ob du dich an einen richtigen Berater oder Makler gewandt hat, ich würde aber trotzdem die Finte nicht ins Korn werfen und mich an einen Versicherungsberater*in wenden oder sogar an einen Honorarberater*in denen du deinen ganzen Fall schildert und die können dann möglicherweise konkret Auskunft geben und vielleicht wegen der Öffnungsaktion noch etwas erreichen.

Ich bin nicht sicher, aber wenn dein Versicherungsberater ein Fehler gemacht hat, sollte er diesen unverzüglich korrigieren bzw. klarstellen, dass es um - keinen - Antrag macht. Lass dich hier nicht wegreden, denn du bist es der die Folgen zu tragen hat.

Dökkvi

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #3 am: 17.04.2023 15:17 »
Der Beitrag bei der Barmenia liegt doch bei ca. 400 Euro (inkl. Risikozuschlag). Hab mich vertan.

Es ist GK30, GK20P, BE und KH+ dabei und noch die Reiseversicherung und PVB.

Also Ergänzung Plus ist nicht dabei.

Wisst ihr denn, ob die Beihilfe (Brandenburg)  so viel bessere Leistungen anbietet als die GKV?

Also was dafür sprechen würde, sich privat zu versichern? Von der Beitragsentwicklung sehe ich den Vorteil bei der GKV. Die wäre bei der Barmenia ja unbestimmt und schon auch ein Risiko.

Und was wäre, wenn man frühzeitig in Pension muss oder generell später auch Alterspension hat und die Beiträge evtl. zu hoch sind. Bzw. Höher als in der GKV, die sich nach dem Einkommen richtet?
Gibt es irgendwelche Hilfen, wenn man mit einer geringen Pension seine Beiträge in der PKV nicht mehr zahlen könnte?

Meinem Empfinden nach ist die GKV für mich die sicherere Variante, falls es gesundheitlich nicht mehr geht finanziell gesehen oder?

Habt ihr da Erfahrungen?

Dökkvi

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #4 am: 17.04.2023 15:22 »
Bzw. auch bezüglich der Erstattungen. Ich habe ein wenig Angst vor evtl. Fälle, in denen sie das nicht erstatten wollen und dann auf seinem Geld sitzen bleibt. Wobei ich mich frage, um welche Sachen es sich da handeln könnte, wenn es ja vertraglich festgesetzt ist. Aber könnten sie sich z.B. bei einer dauerhaften Physiotherapie querstellen?
Oder was ist euch bekannt, was viele nicht erstatten wollen?

Saxum

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #5 am: 17.04.2023 15:52 »
Bevor ich es vergesse, nur ein Gedanke auf diesem Wege, über die Höhe des "KH+" könntest du theoretisch auch die Wahlleistungen im Krankenhaus (teilweise) abdecken. Jedoch wie gesagt ich würde tatsächlich mich bemühen hier gegebenenfalls eine anonyme Risikovorabfrage bei anderen Versicherern machen ob hier was besseres rauskommt und die Barmenia bzw. deinen Berater (?) dazu drängen den Antrag aufgrund des Fehlers seitens des Beraters zurückzunehmen / nichtig zu machen.

Mit A13 und Beihilfe wirst du voraussichtlich ganz bestimmt nicht von etwaigen Beitragssteigerungen "leiden", besonderes auch nicht im Ruhestand mit 70% Beihilfe, auch wenn dieser frühzeitig erfolgt, da "nur" 30 % bei der PKV abgesichert werden müssen. Beitragssteigerungen gibt es auch bei den gesetzlichen Versicherungen manchmal sogar einhergehend mit weitgehenden Leistungskürzungen, die ja nicht "vertraglich garantiert" sind.

Bleibst du bei der GKV musst du bedenken, dass du hier - meines Wissens nach - dann als freiwilliger Versicherter den vollen Beitragssatz auf alle Einkommensarten zahlen musst. Durch die pauschale Beihilfe ist das zumindest für die Versorgungsbezüge (Ruhestand) gut, jedoch sofern du andere Einkommensarten hast wie Mieten, Aktien, Anlagen etc. fallen auf diese nochmals derzeit ca. 14% für die GV an.

Zuletzt, zugegeben durch eine PKV Studie, sind die Beitrage in der GKV im durchschnitt 3,4 % pro Jahr gestiegen und die in der PKV um 2,8 % pro Jahr. Hie wie dort gibt es also Beitragssteigerungen, bei den PKV merkt man teilweise "heftiger" weil diese erst nach einer, gesetzlich vorgeschriebenen, mind. 5% Änderung erfolgen dürfen.

Wenn du in die Suchmaschine deiner Wahl "Beitragssteigerung GKV vs PKV" eingibst wirst du zu den entsprechenden Artikeln kommen.

Wenn es dir um die "beste Leistung" geht, wäre soweit hier die PKV für mich insoweit besser, dass hier die vertraglich Vereinbarten Leistungen nicht weggestrichen werden können. In vielen PKV Verträgen ist sogar die Klausel vorhanden, dass bei Minderung oder Wegfall eines Beihilfeanspruchs dieser dann bei einem Antrag innerhalb von 6 Monaten dann ohne Gesundheitsprüfung angepasst werden kann - natürlich mit entsprechender Beitragsanpassung, aber ohne erneute Gesundheitsprüfung. So würde man dann wohl keine Nachteile erfahren, wenn man die wegfallende Beihilfe so PKV-seitig ausgleichen kann.

In den meisten Fällen werden die Versicherer das leisten was auch vertraglich geleistet worden ist, wenn im Vertrag also etwa steht, dass für Hilfsmittel ein Leistungskatalog besteht, dann leistet die Versicherung auch nur das was im Leistungskatalog steht (sehe ich bei der Barmenia nicht). Natürlich kann es eventuell Diskussionen geben bei der Frage was "medizinisch sinnvoll" ist, das ist aber genauso bei der GV, wo du dann immer wieder einen Widerspruch einlegen musst und dabei noch einen stärker beschränkten "wirtschaftlichen" Leistungskatalog hat.

Konkret auf deinen Beispiel mit "Physiotherapie", müsstet du dann in den Versicherungsbedingungen nachschauen. Da sind die Heilmittel als "ambulante Heilbehandlung" zusammengefasst und ich sehe da jetzt nur eine einzige Einschränkung, nämlich sofern "nichtärztliche Leistungserbringer" zum Zuge kommen, werden diese Kosten bis höchstens 1,1fachen Satz der beihilfefähigen Höchstbeträge des Bundes erstattet werden.

Eine Anzahlbeschränkung gibt es für die Heilmittel hier offenkundig nicht, liegt auch bei den meisten Versicherern nicht vor (wenn dann eher Hilfsmittel, Psychotherapie, Kuren o.ä.). JEDOCH gibt es in meiner Erinnerung eine Rechtsprechung, dass Heilmittel nicht als "Dauermaßnahme" ausgelegt sind, darauf wird man dann sich vermutlich berufen wenn man weit über die durchschnittliche Anzahl an Heilmitteln in Anspruch nimmt. Diese Rechtsprechung findet man sicher in den Tiefen des Netztes. Sagen wir mal so vereinfacht als "Faustformel", was die Beihilfe leistet, leistet in der Regel auch die Versicherung problemlos - außer der Vertrag hat irgendeine Einschränkung vorgesehen oder man hat einen Leistungsausschluss vereinbart.

Du hast im übrigen eine PN, ansonsten bitte ich - auch wenn ich mich wiederhole - nochmals tatsächlich hier insoweit aktiv zu werden nicht nur in der Frage ob man zur PKV wechselt sondern ob woanders bessere Angebote gibt und die Öffnungsaktion bei der Barmenia nicht doch nichtig gemacht werden kann. Allerdings musst du die Frist für die Öffnungsaktion beachten, 6 Monate ab erstmaliger Ernennung müssten es sein, bei erfolgreichem "nichtigmachen" würde die ja ab dem 01.02. erneut wieder laufen (weil der antrag ja "nie gestellt worden ist").
« Last Edit: 17.04.2023 15:59 von Saxum »

Saxum

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #6 am: 17.04.2023 16:13 »
Zusätzlich, zum vorherigen Beitrag von mir, um aber eine andere Möglichkeit reinzuwerfen, wobei dann ein Mehrbeitrag zusätzlich zur GKV anfällt und natürlich nicht vor Leistungseinschränkungen der GKV schützt, außer vielleicht etwas teilweise bei den privaten Zusatzversicherungen durch die "vertragliche vereinbarte Leistung".

Man könnte auch sich bei einer GKV versichern lassen und über die Option § 13 Absatz 2 Satz 1 SGB V diese auf Kostenerstattung umstellen. Diese kann man im übrigen nach einer Mindestlaufzeit von einem Quartal wieder einstellen lassen.

Dann kann man ambulant bei Ärzten auch als regulärer Privatpatient auftreten, man bekommt eine Rechnung und reicht diese dann bei der Krankenkasse ein. Diese würde dann die Kostenteile übernehmen, welche diese üblicherweise übernähme und man kriegt die Rechnung mit einem Vermerk der gezahlten Leistungen der Krankenkasse zurück.

Dann gibt es 3 Möglichkeiten für die Restkosten:

- Selbst aus der eigenen Tasche bezahlen.

- Wahltarife der GKV, welche nach jeweiliger Satzung dann die ambulanten Kosten ganz oder teilweise übernehmen. Mir sind hier da gerade die TK, Securvita und die Knappschaft bekannt die einen solchen Wahltarif anbieten. Jedoch können Wahltarife natürlich jederzeit wieder von der GKV eingezogen werden / aus der Satzung gestrichen werden und sind keine "vertraglich garantierten Leistungen". Dafür entfällt bei denen aber die Gesundheitsprüfung bzw. es gibt keine Gesundheitsfragen

- private Zusatzversicherung, welche Gesundheitsfragen haben aber dafür auch vertraglich garantierte Leistungen anbieten. Ich meine nicht diese "Budgettarife" sondern schon richtige "ambulante Kostenerstattungstarife" das sind beispielsweise (alphabetisch ohne Wertung) ARAG 182, Barmenia AK+, DKV KAMP oder BMG, Münchener Verein 723, R+V AGU, SDK AG80, Signal Iduna AmbulantTop und ähnliche. Diese übernehmen dann prozentual oder komplett die Restkosten, auch je nachdem ob die GKV eine Vorleistung erbracht hat oder nicht.

clarion

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #7 am: 17.04.2023 21:49 »
Mit A13 landet man schon nach weniger Stufe jenseits der Beitragsbemessungsgrenze und die steigt auch von Jahr zu Jahr, siehe auch

https://www.krankenkassen.wiki/cms/gkv/info/grundlagen/gkv/bbg/entwicklung-der-beitragsbemessungsgrenze

Beitragsstabil ist die GKV somit auch nicht!

Saxum

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #8 am: 18.04.2023 09:33 »
Dazu ist auch zu sagen, dass meiner Kenntnis nach, besonderes die günstigen "Lock-Einsteiger-Tarife" dann die meisten Beitragssprünge hatten, da diese nicht langfristig kalkuliert waren sondern eben für den Einstieg gedacht waren in der Hoffnung, dass der Versicherungsnehmer dann in einen der stärkeren Tarife wechselt. Da aber viele lieber "um Geld zu sparen" drin bleiben und eine sparsame Kalkulation angewendet wurde, kann es wohl zu stärkeren Beitragssprüngen kommen, wenn plötzlich vielleicht ab einem bestimmten Alter des Kollektives dann viele Kosten anfallen, weil plötzlich sehr viele Behandlungen bedürften haben, was so nicht ursprünglich kalkuliert war.

Darüber hinaus gibt es ja die seit 2000 bestehende gesetzliche Regelung, dass es einen Beitragszuschlag von 10% gibt. Dieser soll ja im späteren Ruhestand zwei Effekte haben, zum einen findet eine Direktgutschrift statt der den Beitrag stabilisieren oder senken soll und zum anderen fällt der 10% Zuschlag ja dann weg, was wiederum eine "Beitragsersparnis" darstellt.

Zudem kriegt man ja im Ruhestand als Fürsorge der Dienstherr*in 70% Beihilfe, eine 30% Restkostenversicherung fällt da weniger schwer ins Gewicht.

"Beschwerden" im Internet gibt es am allermeisten wenn irgend etwas mal nicht funktioniert oder bekommen hat, Lob kriegt man eher selten zu lesen. Das trifft auf alle Unternehmen zu, gleich ob die in der Versicherungsbranche tätig sind oder nicht. Man kennt ja den blöden Spruch "Nicht gemeckert/gesagt ist genug gelobt".


GentleGiant

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #9 am: 18.04.2023 10:58 »
Ich kann hier als Privatversicherter bei der Barmenia vielleicht etwas beitragen.

Im Rahmen meiner Verbeamtung auf Probe habe ich mich auf Anraten meines Versicherungsmaklers für die Barmenia entschieden. Er hat mir anhand seiner Erfahrungen in der Praxis sehr anschaulich dargestellt, dass es der langfristigen Beitragsstabilität zuträglich ist, lieber von vornerein einen leistungsstarken und etwas teureren Tarif zu wählen, anstatt einen Billigheimer auszuwählen der dann sukzessive teurer wird (ähnlich wie @Saxum das beschreibt).

Gleichwohl sich meine Rechnungserstattungen bisher maximal im niedrigen vierstelligen Bereich bewegt haben, gab es nie Probleme oder Unklarheiten. Ich empfinde die unkomplizierte Einreichung der Rechnungen per App als sehr komfortabel und habe mit dem Kundenservice bislang auch nur gute Erfahrungen machen dürfen.

Wie es im Alter mit deutlich teureren und langwierigen Behandlungen aussieht kann ich natürlich nicht sagen, aber bislang ziehe ich ein positives Fazit. Meine Rahmendaten: 32 Jahre, kein Risikozuschlag, Beihilfeergänzungszuschlag, 342 Euro monatlich.

Saxum

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #10 am: 18.04.2023 11:14 »
Die Barmenia ist mit in einer Reihe mit anderen einer der leistungsstärken Versicherer, keine Frage aber angesichts des Beitragszuschlages von 30%, das ja "immer" als Hebel, auch bei künftigen Beitragssteigerungen wirkt, würde ich tatsächlich zumindest nachfragen wie es bei anderen Versicherern wäre: Ob diese nicht doch "ohne" Öffnungsaktion einen zu einem moderaten Risikozuschlag aufnehmen, oder selbst wenn "mit" Öffnungsaktion dann nicht zwingend mit dem maximalen Zuschlag.

Ich selbst bin wohl bei der R+V, Risikozuschlag aufgerundet ca. 5% ohne Öffnungsaktion und mit Beihilfergänzungstarif und zahle mit diesem jetzt mit beispielhaft gerechneten 35 Jahren 390 € bei 50%. Negativbeispiele hatte ich auch, etwa beispielsweise wollte dieser "große Beamtenversicherer" mich mit den exakt gleichen Daten nur direkt mit vollen 30% und Leistungsausschluss aufnehmen. Ich hab es dort nicht nur abgelehnt wegen dem Leistungsausschluss, den ich tragen hätte können, sondern weil diese 30% "immer" als zusätzlicher Hebel wirken. Wenn man es leisten kann ist das kein Thema, ich konnte es mit meiner Besoldung nicht.

Zudem weiß ich nicht was konkret der Berater angegeben hat, manche Vorerkrankungen kann man je nachdem gegenüber den Versichern wohl erklären und so gegebenenfalls vielleicht ein besseres Angebot erwirken als wenn man es ohne weitere Erklärung in den Raum stellt.
« Last Edit: 18.04.2023 11:27 von Saxum »

Saxum

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #11 am: 18.04.2023 14:43 »
Im Nachgang, da ich meinen Beitrag nicht mehr editieren kann, wegen deiner Frage zu den Beihilfeleistungen des Landes Brandenburg diese scheinen sich an denen des Bundes zu orientieren, abzüglich der Wahlleistungen im Krankenhaus (außer man hat eine anerkannte Schwerbehinderung die bis 01.01.1999 bereits bestanden hat und noch fortbesteht).

Unter dem nachfolgenden Link der Beihilfestelle Brandenburg solltest du alle Informationen einstehen können, was die Beihilfe leisten würde im falle einer privaten Versicherung. Ansonsten wenn du die Suchmaschine anwirfst und nach den Stichworten "Beihilfeleistungen Brandenburg" suchst solltest du auf Webseiten kommen, die es nochmal überblickend aufarbeiten.

https://zbb.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/INT_Gesamt_Index-BBhV-VwVN_V9_22092022.pdf

Ob die besser sind als die gesetzlichen Leistungen, lasse ich mal offen, denn "besser" ist ja immer auf den individuellen Bedarf zugeschnitten. Grundsätzlich würde ich aber sagen, da die aufwandsbezogenen Beihilfeleistungen insoweit schon besser dastehen als die gesetzlichen Leistungen, schon alleine da diese nicht budgetgebunden sind und daher hier zumindest mehr abgerufen werden kann. Jedoch wie gesagt, das ist schwierig pauschal zu beantworten und kommt auf den individuellen Bedarf bzw. die eigene gesundheitliche Entwicklung an, die man schlecht vorhersehen kann.

TomR

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #12 am: 03.05.2023 15:17 »

Ich wäre unendlich dankbar über Erfahrungsberichte und Ratschläge.


Bin selbst bei der Barmenia über die Öffnungsaktion, noch im alten Tarif. Der neue Tarif ist deutlich besser! Bin super zufrieden. Anders als bei anderen Anbietern hat die Barmenia einen recht überschaubaren BE Tarif, sprich die dicken Fische sind im Haupttarif. Genauso soll es sein. Inkl. zweier Kinder bin ich bei ca. 480 EUR. Falls bei Dir das Risiko bestehen sollte ausserhalb der EU zu leben solltest du auf Genau-Für-Sie 1-Bett gehen. Ideal ist noch ein Optionstarif mitabzuschliessen, insb. für deine Kinder, so dass bei zukünftigen Vertragsänderungen ohne weitere Prüfung wechseln kannst. Es kann allerdings sein, dass es diese Möglichkeit bei der Öffnungsaktion nicht gibt. Soviel zur nicht vorhandenen Andersbehandlung und Leistungsausschluss bei der Öffnungsaktion :)
Und Geld macht deir Vermittler damit nicht. Die Öffnungsaktion heisst für den Vermittler viel Arbeit für nichts.

Dökkvi

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #13 am: 20.05.2023 23:56 »
Hallo Clarion und TomR,

könnte ich euch irgendwie persönlich anschreiben?
Irgendwie funktioniert diese Funktion nicht, wenn ich auf euren Namen gehe.

Liebe Grüße

clarion

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Antw:[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
« Antwort #14 am: 21.05.2023 21:15 »
Hallo,

Du musst oben auf "Meine Mitteilungen" gehen und den Namen abtippen. Dann kannst Du auch Private Nachrichten schreiben.