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[Allg] Private Krankenversicherung - Barmenia
Dökkvi:
Guten Abend,
ich habe hier nun schon sehr viel zu den PKVs gelesen bzgl. Öffnungsaktion usw. und möchte trotzdem gerne meinen Fall schildern und vor allem aber auch Erfahrungen zu einer Krankenversicherung bei der Barmenia hören und von eurer Expertise profitieren.
Ich bin seit dem 01.02. auf Probe und beschäftige mich nun schon seit Monaten mit dem Thema und überlege, ob ich in die PKV wechseln oder lieber in der GKV bleiben soll.
Eine chronische Erkrankung liegt vor , daher nur Zugang mit Öffnungsklausel. Mein unabhängiger Versicherungsberater hat einen "Fehler" gemacht und den Antrag bei der Barmenia gestellt, obwohl ich dachte, es handelt sich um einen Probeantrag. Nunja, jetzt ist die Option für andere Versicherungen verstellt und die Öffnungsaktion wirksam mit dem neuen Tarif, der ja aktuell der Spitzentarif sein soll, aber ohne Beihilfeergänzungstarif und Chefarzt etc. also angelehnt an der Beihilfe. Das Angebot müsste ich bis in 7 Tagen unterschrieben haben, sodass ich von der GKV zur Barmenia wechseln könnte.
Wenn ich im Internet nachforsche, dreht sich mein Magen um bei den schlechtes Bewertungen bzgl. der Übernahme der Rechnungen usw., von denen auf verschiedenen Plattformen berichtet wird über die Barmenia.
Ist jemand bei der Barmenia versichert und kann mir diese Angst nehmen?
Habe regelmäßige Medikamentenkosten und Arztbesuche, weshalb mir bei den Rezensionen ein wenig mulmig wird.
Die Besoldung ist A13 und ich arbeite in Brandenburg, weshalb ich auch die pauschale Beihilfe beantragen könnte, dann ja aber leider finanziell gesehen auf einzelne Bundesländer beschränkt bin in Zukunft. Die aktuellen Beiträge zwischen PKV (Risikozuschlag schon mit einberechnet) und GKV wäre bei mir nahezu gleich mit pauschaler Beihilfe (ca. 430 eu). Und aktuell gibt es auch keine Kinder.
Da dies eine Lebensentscheidung ist und ich durch meine Erkrankung dann auch nie wieder die PKV wechseln kann, da mich keiner so aufnehmen wird, habe ich wirklich Angst die falsche Entscheidung zu treffen, wenn ich mich für die Barmenia und gegen die GKV entscheide.
In die Überlegungen fließt natürlich auch der Punkt ein, dass dann auch im Alter nur 50% übernommen wird und keine 70%.
Mir ist einerseits die bestmögliche Gesundheitsversorgung sehr wichtig, aber bin andererseits sehr bedacht auf Sicherheit für das eigene Wohlbefinden. Und da ich die GKV kenne ist dies gerade auch der sichere Hafen. Eine Kollegin hat mir auch dringend davon abgeraten in die PKV zu wechseln aufgrund des fehlenden Beihilfeergänzungstarifs, da ihr dieser auch fehlt und daher eben Leistungslücken bestehen.
Meine größte Angst ist, dass kommende hohe Rechnungen evtl. nicht bezahlt werden, glaubt man den Rezensionen und es dann Ärger mit der Apotheke und Ärzten gibt.
Ich wäre unendlich dankbar über Erfahrungsberichte und Ratschläge.
Liebe Grüße
clarion:
Hallo,
deine Geschichte zeigt mir, dass freie Versicherungsmakler nix taugen, wenn die Öffnungsaktion im Raum steht.
430 € erscheint mir für einen Allein-Versicherung sehr viel. Bist Du sicher, dass nicht doch ein BE-Tarif dabei ist?
Ich selbst bin im Rahmen der Öffnungsaktion bei der Debeka versichert. Ich bin erst mit 40 Jahren verbeamtet worden. Ich bin mit ca. 300 Euro KV-Beitrag gestartet und liege jetzt ein paar Jahre später bei ca. 350 €/Monat. Ich habe natürlich keinen BE-Tarif und keinen Wahlleistungstarif.
Die Beihilfelücke ist aber nicht so wahnsinnig groß! Man muss sich halt von Chefärzten fernhalten und sich im Krankenhaus zu den Kassenpatienten ins Mehrbettzimmer legen. Insbesondere hatte ich bei Medikamenten noch keine Beihilfelücke! Die fünf Euro, die die Beihilfe als Selbstbehalt abzieht, müsste man in der GKV auch bezahlen bzw. das kann man sich mit A13 auch locker leisten. Die GKV hat garantiert auch eine "Beihilfelücke".
Der Öffnungsaktionstarif ist eine vollwertige KV Tarif! Man ist gerne bei den Ärzten gesehen. Warum sollte man Ärger mit den Ärzten und Apothekern bekommen? Man ärgert sich eher über die die Krankenversicherung und über die Beihilfe, weil die nicht alles erstatten wollen, was man zuvor bei den Ärzten und Apothekern gelassen hat.
Zu der Barmenia selbst kann ich nix sagen: Aber bei Medikamenten und Hilfsmittel habe ich noch nicht viel drauf gezahlt. ich brauche aufgrund meiner Einschränkung einiges an Hilfsmittel und auch Physio. Medikamente brauche ich bisher zum Glück nur in einem altersentsprechenden Rahmen. Die größte Beihilfelücken waren bisher meine Brillen. Ich glaube aber, bei der GKV hätte ich noch viel weniger bekommen.
Saxum:
Hallo
Welche Tarifbestandteile der Barmenia wurden dir denn angeboten? Könntest du mal im Angebot nachschauen und diese benennen? Bei der Barmenia müssten die "Genau-Für-Sie" heißen. Wenn nur die "Krankenversicherung" angeboten wird ist es dann tatsächlich nur der "beihilfekonforme Tarif" der also mit der Beihilfe zusammen 100% ergibt. Dann gibt es die Zusatztarife Genau-für-Sie 1 Bett / 2 Bett und Genau für Sie Ergänzung Plus, letzteres ist der Beihilfeergänzungstarif.
Jedoch... grundsätzlich, ohne Beihilfeergänzungstarif bist du grundsätzlich gut versichert, ich kann bei der Barmenia auf die schnelle jetzt keine "Leistungseinschränkungen" erkennen. Meines Erachtens nach, was die Beihilfe leistet solltest du mEn ohne Schwierigkeiten zu 100% (abzüglich etwaiger Zuzahlungen oder Kostendämpfungspauschalen) kriegen.
Den Beihilfeergänzungstarif, der von der Barmenia liest sich echt umfangreich, und deckt als solcher eben die Kosten ab, die die Beihilfe nicht erstatten würde. Also etwa beispielsweise der 5 fache Satz bei einem Spezialisten, hat man einen solchen Ergänzungstarif nicht würden dir dann etwa seitens der Beihilfe und der Versicherung der 3,5 fache Satz erstattet werden und den "Rest" also der "1,5 Satz" müsste man dann selbst zahlen oder etwa bei den Implanten, etwa dass nur die ersten 4 Implantate bezahlt würden oder etwa Vorsorgeuntersuchungen hier würde die Beihilfe dann nur nach Ihrer Verordnung z.B. alle 2 Jahre was zahlen. Also was darüber hinaus geht ist dann selbst zu zahlen und das weiß man dann in der Regel schon "vor" der Behandlung.
Dass ein Beihilfeergänzungstarif wegfällt wird es dich aber nicht "schlechter" stehen lassen, es ist ein Zusatztarif der sogar nicht mal unbedingt zum tragen kommt. Ich glaub der Zusatztarif kommt bei den allermeisten zum tragen, mal die richtigen Fälle ausgenommen, wenn man für die Brille mehr Geld erstattet bekommen möchte, sofern der Tarif es anbietet.
Ich weiß jetzt nicht ob du dich an einen richtigen Berater oder Makler gewandt hat, ich würde aber trotzdem die Finte nicht ins Korn werfen und mich an einen Versicherungsberater*in wenden oder sogar an einen Honorarberater*in denen du deinen ganzen Fall schildert und die können dann möglicherweise konkret Auskunft geben und vielleicht wegen der Öffnungsaktion noch etwas erreichen.
Ich bin nicht sicher, aber wenn dein Versicherungsberater ein Fehler gemacht hat, sollte er diesen unverzüglich korrigieren bzw. klarstellen, dass es um - keinen - Antrag macht. Lass dich hier nicht wegreden, denn du bist es der die Folgen zu tragen hat.
Dökkvi:
Der Beitrag bei der Barmenia liegt doch bei ca. 400 Euro (inkl. Risikozuschlag). Hab mich vertan.
Es ist GK30, GK20P, BE und KH+ dabei und noch die Reiseversicherung und PVB.
Also Ergänzung Plus ist nicht dabei.
Wisst ihr denn, ob die Beihilfe (Brandenburg) so viel bessere Leistungen anbietet als die GKV?
Also was dafür sprechen würde, sich privat zu versichern? Von der Beitragsentwicklung sehe ich den Vorteil bei der GKV. Die wäre bei der Barmenia ja unbestimmt und schon auch ein Risiko.
Und was wäre, wenn man frühzeitig in Pension muss oder generell später auch Alterspension hat und die Beiträge evtl. zu hoch sind. Bzw. Höher als in der GKV, die sich nach dem Einkommen richtet?
Gibt es irgendwelche Hilfen, wenn man mit einer geringen Pension seine Beiträge in der PKV nicht mehr zahlen könnte?
Meinem Empfinden nach ist die GKV für mich die sicherere Variante, falls es gesundheitlich nicht mehr geht finanziell gesehen oder?
Habt ihr da Erfahrungen?
Dökkvi:
Bzw. auch bezüglich der Erstattungen. Ich habe ein wenig Angst vor evtl. Fälle, in denen sie das nicht erstatten wollen und dann auf seinem Geld sitzen bleibt. Wobei ich mich frage, um welche Sachen es sich da handeln könnte, wenn es ja vertraglich festgesetzt ist. Aber könnten sie sich z.B. bei einer dauerhaften Physiotherapie querstellen?
Oder was ist euch bekannt, was viele nicht erstatten wollen?
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