Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 315585 times)

Majon

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Bei uns, kleine Stadtverwaltung mit ~270 Mitarbeitern, sind wohl auch die allermeisten Kolleginnen und Kollegen mit dem Tarifabschluss zufrieden.

Den öffentlichen Dienst verlassen will zumindest wohl derzeit niemand und auch von Austritten aus der Gewerkschaft habe ich bisher noch nichts gehört...

Da einzige, was viele inkl. mir selbst sehr bedauern ist, dass die Altersteilzeitregelungen nicht verlängert werden, da wir dadurch 1 - 2,5 Jahre länger arbeiten müssen, als geplant...

Allerdings kann ich sogar nachvollziehen, dass Verdi diese Kröte schlucken musste, um die Forderungen der Arbeitgeber nach "Sonder-Opfern" der Sparkassen und Krankenhausmitarbeiter abwehren zu können...

DerTechniker

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Bei uns, kleine Stadtverwaltung mit ~270 Mitarbeitern, sind wohl auch die allermeisten Kolleginnen und Kollegen mit dem Tarifabschluss zufrieden.

Den öffentlichen Dienst verlassen will zumindest wohl derzeit niemand und auch von Austritten aus der Gewerkschaft habe ich bisher noch nichts gehört...

Da einzige, was viele inkl. mir selbst sehr bedauern ist, dass die Altersteilzeitregelungen nicht verlängert werden, da wir dadurch 1 - 2,5 Jahre länger arbeiten müssen, als geplant...

Allerdings kann ich sogar nachvollziehen, dass Verdi diese Kröte schlucken musste, um die Forderungen der Arbeitgeber nach "Sonder-Opfern" der Sparkassen und Krankenhausmitarbeiter abwehren zu können...

Sehr schwach. Abschaffung Altersteilzeitregelung hat vielen älteren Kollegen einen Strich durch die Rechnung gezogen.

Tanathos

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Bei uns, kleine Stadtverwaltung mit ~270 Mitarbeitern, sind wohl auch die allermeisten Kolleginnen und Kollegen mit dem Tarifabschluss zufrieden.

Den öffentlichen Dienst verlassen will zumindest wohl derzeit niemand und auch von Austritten aus der Gewerkschaft habe ich bisher noch nichts gehört...

Da einzige, was viele inkl. mir selbst sehr bedauern ist, dass die Altersteilzeitregelungen nicht verlängert werden, da wir dadurch 1 - 2,5 Jahre länger arbeiten müssen, als geplant...

Allerdings kann ich sogar nachvollziehen, dass Verdi diese Kröte schlucken musste, um die Forderungen der Arbeitgeber nach "Sonder-Opfern" der Sparkassen und Krankenhausmitarbeiter abwehren zu können...

Sehr schwach. Abschaffung Altersteilzeitregelung hat vielen älteren Kollegen einen Strich durch die Rechnung gezogen.

Ist ja auch ne kontraproduktive Lösung wenn man permanent auf den Fachkräftemangel hinweist ;) abgesehen davon ist das ne absolute Frechheit so viel Geld da zu verpulvern statt die Angestellten vernünftig zu bezahlen. Wer früher in Ruhestand gehen will kann gerne individuell in die Richtung vorsorgen;)

Bernstein

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Bei uns, kleine Stadtverwaltung mit ~270 Mitarbeitern, sind wohl auch die allermeisten Kolleginnen und Kollegen mit dem Tarifabschluss zufrieden.

Den öffentlichen Dienst verlassen will zumindest wohl derzeit niemand und auch von Austritten aus der Gewerkschaft habe ich bisher noch nichts gehört...

Da einzige, was viele inkl. mir selbst sehr bedauern ist, dass die Altersteilzeitregelungen nicht verlängert werden, da wir dadurch 1 - 2,5 Jahre länger arbeiten müssen, als geplant...

Allerdings kann ich sogar nachvollziehen, dass Verdi diese Kröte schlucken musste, um die Forderungen der Arbeitgeber nach "Sonder-Opfern" der Sparkassen und Krankenhausmitarbeiter abwehren zu können...

Sehr schwach. Abschaffung Altersteilzeitregelung hat vielen älteren Kollegen einen Strich durch die Rechnung gezogen.

Ist ja auch ne kontraproduktive Lösung wenn man permanent auf den Fachkräftemangel hinweist ;) abgesehen davon ist das ne absolute Frechheit so viel Geld da zu verpulvern statt die Angestellten vernünftig zu bezahlen. Wer früher in Ruhestand gehen will kann gerne individuell in die Richtung vorsorgen;)

Noch viel respektloser geht es wirklich nicht mehr.

Viele ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben darauf gehofft, dass die Altersteilzeit verlängert wird.

Gerade in den unteren Entgeltgruppen war und ist es nicht möglich (gewesen) viel für die Altersvorsorge zur Seite zu legen.

Organisator

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Gerade in den unteren Entgeltgruppen war und ist es nicht möglich (gewesen) viel für die Altersvorsorge zur Seite zu legen.

Das würde ja dem widersprechen, vorzeitig in Rente gehen zu wollen.

Ansonsten ist die Aussage von Tanathos nachvollziehbar - die AG können sich nicht über Fachkräftemangel beschweren und gleichzeitig mit einem goldenen Handschlag eben solche Fachkräfte verabschieden.

Was wäre denn an der Forlderung einer vernünftigen Bezahlung, die eine individuelle Entscheidung über den Beginn des Ruhenstands ermöglicht, respektlos? Ich finde, das hätten die Beschäfitgten verdinet!

Bernstein

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Gerade in den unteren Entgeltgruppen war und ist es nicht möglich (gewesen) viel für die Altersvorsorge zur Seite zu legen.

Das würde ja dem widersprechen, vorzeitig in Rente gehen zu wollen.

Ansonsten ist die Aussage von Tanathos nachvollziehbar - die AG können sich nicht über Fachkräftemangel beschweren und gleichzeitig mit einem goldenen Handschlag eben solche Fachkräfte verabschieden.

Was wäre denn an der Forlderung einer vernünftigen Bezahlung, die eine individuelle Entscheidung über den Beginn des Ruhenstands ermöglicht, respektlos? Ich finde, das hätten die Beschäfitgten verdinet!

Ich erlebe bei uns im Haus, auch in den unteren Entgeltgruppen frühzeitig in Rente zu gehen, ein hohes Interesse. Nicht jeder will 6x im Jahr in Urlaub gehen, viele sind einfach froh, so früh wie möglich aus dem Arbeitsprozess auscheiden zu können.

Ich finde es respektlos, jemandem vorzuhalten, der in einer niederen EG ist, er hätte mehr vorsorgen sollen.

Organisator

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Ich finde es respektlos, jemandem vorzuhalten, der in einer niederen EG ist, er hätte mehr vorsorgen sollen.

Das habe ich so nicht gelesen, eher dass man überhaupt vorsorgen sollte, wenn man früher in Rente will.

Und klar, dass manche froh sind, so früh wie möglich aus dem Arbeitsprozess auszuscheiden, aber warum sollte einem das der Arbeitgeber - und somit im öD die Allgemeinheit - auch noch vergolden?

Bernstein

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Und klar, dass manche froh sind, so früh wie möglich aus dem Arbeitsprozess auszuscheiden, aber warum sollte einem das der Arbeitgeber - und somit im öD die Allgemeinheit - auch noch vergolden?

Der TV der Altersteilzeit ist keine Erfindung des öD. Hier liegt das Altersteilzeitgesetz als Grundlage vor.

Ich denke, hier scheiden sich die Geister.

Hugo Stieglitz

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...ja, dem Vorschlag schließe ich mich vollumfänglich an. Je höher die Eingruppierung, desto höher die Zahlung der IAP. Denn Leistung muss ja in besonderer Weise belohnt werden. Selbst in der Bibel steht "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen...."

Da steht, wer nicht arbeiten will, soll nicht essen.

Majon

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Bei uns, kleine Stadtverwaltung mit ~270 Mitarbeitern, sind wohl auch die allermeisten Kolleginnen und Kollegen mit dem Tarifabschluss zufrieden.

Den öffentlichen Dienst verlassen will zumindest wohl derzeit niemand und auch von Austritten aus der Gewerkschaft habe ich bisher noch nichts gehört...

Da einzige, was viele inkl. mir selbst sehr bedauern ist, dass die Altersteilzeitregelungen nicht verlängert werden, da wir dadurch 1 - 2,5 Jahre länger arbeiten müssen, als geplant...

Allerdings kann ich sogar nachvollziehen, dass Verdi diese Kröte schlucken musste, um die Forderungen der Arbeitgeber nach "Sonder-Opfern" der Sparkassen und Krankenhausmitarbeiter abwehren zu können...

Sehr schwach. Abschaffung Altersteilzeitregelung hat vielen älteren Kollegen einen Strich durch die Rechnung gezogen.

Ja, das ist bei uns genauso!

Ich hätte zum Beispiel in 4 Jahren Altersteilzeit, 3 Jahre ab 60, im Blockmodell beantragt, um dann mit 61,5 Jahren in den inaktiven Teil zu kommen und Deutschland verlassen zu können... jetzt muss ich mindestens 1,5 Jahre länger arbeiten, und so geht es selbstverständlich vielen anderen Menschen bundesweit...

Aber so sehr ich es auch bedauere, nicht mehr in den Genuss zu kommen - nachvollziehbar ist die Entscheidung aus Sicht der Arbeitgeber selbstverständlich durchaus!

Philipp

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Und klar, dass manche froh sind, so früh wie möglich aus dem Arbeitsprozess auszuscheiden, aber warum sollte einem das der Arbeitgeber - und somit im öD die Allgemeinheit - auch noch vergolden?

Der TV der Altersteilzeit ist keine Erfindung des öD. Hier liegt das Altersteilzeitgesetz als Grundlage vor.

Ich denke, hier scheiden sich die Geister.

Wenns gesetzlich geregelt ist spielt es ja auch keine Rolle mehr, ob das nochmal in einem TV steht oder nicht.

Bernstein

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Wenns gesetzlich geregelt ist spielt es ja auch keine Rolle mehr, ob das nochmal in einem TV steht oder nicht.

Grundsätzlich richtig, allerdings können TV´s Verbesserungen, Ansprüche etc. enthalten.

Kryne

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Gerade in den unteren Entgeltgruppen war und ist es nicht möglich (gewesen) viel für die Altersvorsorge zur Seite zu legen.

Warum ist das gerade in den unteren Entgeltgruppen nicht möglich gewesen ?

Ich sehe in den Altersklassen 50+ Jahre hier im Haus selbst in den unteren Entgeltgruppen zu 90% Leute mit abbezahltem Eigenheim, das man vor 25 Jahren fast hinterhergeschmissen bekam.

Ich bin in einer ach so hohen EG11 und werde mir hier in meiner Region niemals ein Eigenheim leisten können, weil man nichtmal das Eigenkapital zusammengespart bekommt, wenn man dabei noch ein normales Leben führt.





Bernstein

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Ich bin in einer ach so hohen EG11 und werde mir hier in meiner Region niemals ein Eigenheim leisten können, weil man nichtmal das Eigenkapital zusammengespart bekommt, wenn man dabei noch ein normales Leben führt.

Du beantwortest dir deine Fragen eigentlich selbst. Ein Eignheim ist natürlich ein Teil zur Rentenvorsorge, allerdings hast du dir in den unteren Entgeltgruppen keinen üppigen Rentenanspruch "erarbeitet".

Und mit oben stehendem Argument von dir, untermauerst du meine Aussage um so mehr. Nicht in jeder Region war es bereits vor 25 Jahren möglich Eigentum zu erwerben. Schon gar nicht in den unteren Entgeltgruppen.

MoinMoin

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Gerade in den unteren Entgeltgruppen war und ist es nicht möglich (gewesen) viel für die Altersvorsorge zur Seite zu legen.

Warum ist das gerade in den unteren Entgeltgruppen nicht möglich gewesen ?

Ich sehe in den Altersklassen 50+ Jahre hier im Haus selbst in den unteren Entgeltgruppen zu 90% Leute mit abbezahltem Eigenheim, das man vor 25 Jahren fast hinterhergeschmissen bekam.

Ich bin in einer ach so hohen EG11 und werde mir hier in meiner Region niemals ein Eigenheim leisten können, weil man nichtmal das Eigenkapital zusammengespart bekommt, wenn man dabei noch ein normales Leben führt.
Unsinnig.
Wenn du dir die Miete für ein entsprechendes Eigenheim leisten konntest, konntest du dir auch ein Haus leisten.
Vor 25 Jahren habe ich 7% Zinsen bezahlt, da konnte man sich also nur die hintergeschmissenen Häuser leisten, wenn man schon das hingeworfenen Geld Cash hatte.

Erst seit 2 Jahren gibt es da ein Problem bei Zinsen vs. Eigenheimpreis.