Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 312765 times)

niagAkcaBdipS

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2025 wird es erstmal eine Nullrunde auf unbestimmte Zeit geben, ...

Bist du bitte so nett und sagst mir die Lotto-Zahlen vom kommenden Samstag? Du scheinst ja in die Zukunft blicken zu können.
Danke.

Herbert Meyer

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2025 wird es erstmal eine Nullrunde auf unbestimmte Zeit geben, ...

Bist du bitte so nett und sagst mir die Lotto-Zahlen vom kommenden Samstag? Du scheinst ja in die Zukunft blicken zu können.
Danke.

Es deutet alles darauf hin, dass Verdi bzw. die Angestellten des Öffentlichen Dienstes die aktuell angebotene Nullrunde ohne großes Murren schlucken werden. Warum sollen die Arbeitgeber von diesem nun erfolgreich getesteten Konzept 2025 wieder Abstand nehmen? Das wäre betriebswirtschaftlich ziemlich widersinnig. Und "schlechte Zeiten" sind im Bereich der Kommunen nun mal ein Dauerzustand, da kann die Wirtschaft prosperieren oder am Boden liegen, die Argumentation ist immer identisch. Da hat Scholz mit seinem ursprünglich als "Bonuszahlung" ersonnenen Werkzeug, das nun als "Lohnersatzzahlung" eingesetzt wird, die Büchse der Pandora geöffnet, aus der höchstwahrscheinlich noch so einige weitere Nullrunden entspringen werden.

DerTechniker

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2025 wird es erstmal eine Nullrunde auf unbestimmte Zeit geben, ...

Bist du bitte so nett und sagst mir die Lotto-Zahlen vom kommenden Samstag? Du scheinst ja in die Zukunft blicken zu können.
Danke.

Wieso? Viele haben auch in 2023 mit einer Nullrunde gerechnet und hatten Recht. Das wird sich auch bei der nächsten Verhandlung so abspielen. Da habe ich keine Zweifel. Die Kassen sind dann wieder knapp und so

Sukram10

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2025 wird es erstmal eine Nullrunde auf unbestimmte Zeit geben, weil als Argument kommen wird, dass wir ja erst in 2024 eine fette Erhöhung um im Schnitt 11% hatten. Das scheinen aber alle Befürworter des jetzigen Tarifergebnisses komplett auszublenden... vielleicht ist das auch eine gewisse Naivität oder Kurzsichtigkeit.
Auch ich hätte gerne deine hellseherischen Fähigkeiten zwecks Lotto-Tipps.

Sukram10

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Für mich persönlich entsprechen die jetzt ausgehandelten 220€ Inflationssonderzahlung einem ungefähren Brutto-Plus von ca. 510€, was ziemlich genau 10% meines Bruttos entspricht. Okay, neben den sontigen Steuern und Abgaben würde davon auch wieder etwas in die Rente fliessen, aber das ist halt nicht soooo viel.
Und ab dem Mrz '24 gibt es dann nochmal mehr (netto!)und das Brutto-Plus wirkt dann wieder auf die Rente. Und vor allem auf die kommenden Verhandlungen.

Ich will jetzt nicht klugscheißen, aber wenn 220€ Netto bei dir fast 510 € Brutto sein sollen, dann machst du glaube ich ganz schön was falsch. Woher kommen diese fast 60% Abgaben?
Hmmmm, ich hab einfach mal im Rechner auf Rechner24.info für meine Konstellation (EG, SK etc.) das Brutto so weit erhöht, dass ich auf ~220€ mehr an Netto gekommen bin. Die Brutto-Differenz betrug dann 410€.

Insofern, ja, mein Fehler, ich hatte die Hunderterstelle ("1") bei meinem aktuellen E12/4 "unterschlagen". Das Brutto, um auf etwa 220€ netto mehr zu kommen beträgt 5512€ und abzüglich des aktuellen Gehalts von 5102€ sind das also 410€ Brutto an Plus.

Warnstreik

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Die Forderung war 10,5% auf 12 Monate, das Ergebnis 10+xx+EZ auf 24 Monate.

Du scheiterst immer wieder an deiner eigenen Denkweise. 10,5% was wurde gefordert?

TABELLENENTGELTERHÖHUNGT

Die 5,5% plus Sockel sind für dich keine Tabellenentgelterhöhung?

Und schon wieder stehst du dir gedanklich im Weg.

Die Forderung für 2023(!!!!) war eine Entgelttabellenerhöhung. Und die gibt es nun mal nicht.

Seit wann fordert man etwas für Kalenderjahre? Da die Laufzeit ein regulärer Verhandlungsparameter ist, hat man genau das hier gefordert: "10% bzw. 500€ bei einer Laufzeit von 12 Monaten". Sich da auf 2023 einzuschießen, dabei den Cashflow über die gestückelten Prämien auszublenden, zeigt, dass du nicht konstruktiv diskutieren willst sondern schlichtweg nur pöbelst. Es wurden ca 10% (für die allermeisten mehr) ausgehandelt - nur eben über 24 Monate. Im Vergleich mit anderen Tarifverträgen garnicht soo schlecht.

Dass man nicht alle Interessen unter einen Hut kriegt ist ein Problem - aber das ist kein Grund hier derart polemisch andere Leute anzugehen. Aber so wie du anderen Probleme beim Denken unterstellst, hast du schlicht Probleme im Sozialverhalten.

xirot

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...in 2024 haben viele mit Sockelbetrag und den Prozenten weniger Netto als mit der gestückelten Ausgleichszahlung...



Na na na. Die Anpassung der Steuertabelle wird dafür sorgen, dass dies nicht passiert.

Umlauf

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Die Forderung war 10,5% auf 12 Monate, das Ergebnis 10+xx+EZ auf 24 Monate.

Du scheiterst immer wieder an deiner eigenen Denkweise. 10,5% was wurde gefordert?

TABELLENENTGELTERHÖHUNGT

Die 5,5% plus Sockel sind für dich keine Tabellenentgelterhöhung?

Und schon wieder stehst du dir gedanklich im Weg.

Die Forderung für 2023(!!!!) war eine Entgelttabellenerhöhung. Und die gibt es nun mal nicht.

Seit wann fordert man etwas für Kalenderjahre? Da die Laufzeit ein regulärer Verhandlungsparameter ist, hat man genau das hier gefordert: "10% bzw. 500€ bei einer Laufzeit von 12 Monaten". Sich da auf 2023 einzuschießen, dabei den Cashflow über die gestückelten Prämien auszublenden, zeigt, dass du nicht konstruktiv diskutieren willst sondern schlichtweg nur pöbelst. Es wurden ca 10% (für die allermeisten mehr) ausgehandelt - nur eben über 24 Monate. Im Vergleich mit anderen Tarifverträgen garnicht soo schlecht.

Dass man nicht alle Interessen unter einen Hut kriegt ist ein Problem - aber das ist kein Grund hier derart polemisch andere Leute anzugehen. Aber so wie du anderen Probleme beim Denken unterstellst, hast du schlicht Probleme im Sozialverhalten.


Also:
Das ist jetzt die gefühlt 500. Wiederholung dieses Sachverhaltes.
Das macht es doch nicht besser, diese ewigen Wiederholungen.
Eigentlich wissen auch alle, dass das Ergebnis bescheiden ist.

Aber was soll man machen?
Wann gab es im ÖD einen richtig erfolgreichen Erzwingungsstreik?
Das wäre den AG doch so etwas von egal. Für die ist das alles Folklore.

SusiE

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Ich frage mich was es euch bringt, zum 100.Mal nullrunde/ reallohnverlust/2025 zu diskutieren.

Man kann das Ergebnis gut/ok/scheiße finden, die Abstimmung entscheidet, am 12.05. sind wir schlauer.


Johannes1893

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Verdi macht es natürlich geschickt indem die Hürde bei 25% Zustimmung liegt. Begründet wird das damit das für einen unbefristeten Streik 75% stimmen müssen.

Die Logik dahinter begreife ich nicht. Aber das ist letztlich egal. Die Hürde wird locker genommen.

skiveren

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2025 wird es erstmal eine Nullrunde auf unbestimmte Zeit geben, ...

Bist du bitte so nett und sagst mir die Lotto-Zahlen vom kommenden Samstag? Du scheinst ja in die Zukunft blicken zu können.
Danke.

Es deutet alles darauf hin, dass Verdi bzw. die Angestellten des Öffentlichen Dienstes die aktuell angebotene Nullrunde ohne großes Murren schlucken werden. Warum sollen die Arbeitgeber von diesem nun erfolgreich getesteten Konzept 2025 wieder Abstand nehmen? Das wäre betriebswirtschaftlich ziemlich widersinnig. Und "schlechte Zeiten" sind im Bereich der Kommunen nun mal ein Dauerzustand, da kann die Wirtschaft prosperieren oder am Boden liegen, die Argumentation ist immer identisch. Da hat Scholz mit seinem ursprünglich als "Bonuszahlung" ersonnenen Werkzeug, das nun als "Lohnersatzzahlung" eingesetzt wird, die Büchse der Pandora geöffnet, aus der höchstwahrscheinlich noch so einige weitere Nullrunden entspringen werden.
So wird es kommen..., die nächsten Nullrunden werden kommen..
Die Arbeitgeber werden ab 2025 immer wieder tabellenunwirksame Entgelterhöhungen anbieten..
Angeboten werden in Zukunft rentenschädliche Einmalzahlungen.
Wie dumm muss eine Gewerkschaft sein, in Zeiten der Rekordinflation so ein "Angebot" zu akzeptieren..
14 Monate keine Tabellenwirksame Erhöhungen.., abgespeist mit 3000 € verteilt auf 14 Monate..
Unfassbar.., Rekordinflation und keine tabellenwirksame Erhöhungen über 14 Monate..
Wie ein schlechter Film wenn man reflektiert..


« Last Edit: 04.05.2023 22:01 von skiveren »

Flying

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So - zugestimmt. Es gab bei uns intern eine Umfrage (6.500 Mitarbeiter, davon 2.500 verdi-Mitglieder) bei der knapp 90% Zustimmung erreicht wurde..

Es ist ja leider kein Geheimnis, dass weder Verdi noch seine Mitglieder besonders mutig sind und genau deswegen erhält man halt auch kein besseres Ergebnis. 

Aleksandra

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Da hat Scholz mit seinem ursprünglich als "Bonuszahlung" ersonnenen Werkzeug, das nun als "Lohnersatzzahlung" eingesetzt wird, die Büchse der Pandora geöffnet, aus der höchstwahrscheinlich noch so einige weitere Nullrunden entspringen werden.
Es war nie eine "Bonuszahlung", sondern im Rahmen der "konzertierten Aktion" eine staatliche Maßnahme um dem "Schreckgespenst Lohn-Preis-Spirale" vorzubeugen. Eine Maßnahme die dem Staat übrigens durch den Verzicht auf Steuereinnahmen eine riesige Menge Geld kostet.
Es ist vollkommen irrsinnig anzunehmen, dass es so etwas im Jahr 2025 noch einmal geben wird.

Wenn wir davon ausgehen, dass es ab 2025 wieder einigermaßen "normale Inflationsraten" geben wird, werden auch die Lohnabschlüsse wieder ungefähr das Niveau erreichen, was man vorher kannte. Ich rechne mit Lohnsteigerungen von ca. 2-3% pa. weil ich nicht glaube, dass wir wieder unter 2% Inflation landen werden.

GofX

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Seit wann fordert man etwas für Kalenderjahre?
"10% bzw. 500€ bei einer Laufzeit von 12 Monaten".
Sich da auf 2023 einzuschießen [...]

Sehr guter Vorschlag!

Nächstes mal fordert VERDI "6% bzw. min. 300€ bei einer Laufzeit von 12 Monaten".

AG bietet: "240 Monate Nullrunde und dann aber innerhalb von 12 Monaten 6%".

Alle findes geil - weil sind ja 6% in 12 Monaten - Juhuuu!

<Schwachsinn beiseite>

Natürlich sollten sich Gewerkschaftsforderungen auf den 1. Tag nach dem Ende des vorhergehenden Tarifvertrages beziehen - und nicht auf den 1. April in 100 Jahren.

daseinsvorsorge

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So - zugestimmt. Es gab bei uns intern eine Umfrage (6.500 Mitarbeiter, davon 2.500 verdi-Mitglieder) bei der knapp 90% Zustimmung erreicht wurde..

Es ist ja leider kein Geheimnis, dass weder Verdi noch seine Mitglieder besonders mutig sind und genau deswegen erhält man halt auch kein besseres Ergebnis.

Aber wenn die Mitglieder nicht mutig sind- seien Sie es. Hauen Sie und alle anderen unzufriedenen Nichttmitglieder beim Ihrem AG mal so richtig auf die Pauke und drohen mit sofotigen Wechsel, wenn der AG Ihre Forderungen nicht erfüllen will. Bleiben Sie standhaft- verhandeln Sie hart und wechseln notfalls. Was haben Sie schon zu verlieren? Es warten tausende AGs draußen auf Sie , die Sie mit Kusshand nehmen und ihre Forderungen mehr als erfüllen werden. Berichten Sie hier darüber.