Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 308292 times)

Prüfer SH

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Die 3tsd sind einmalig verpuffend, die erfolgte Inflation permanent additiv. Kam das noch nicht bei jedem an?

Dass ein schlechter stellender Tarifabschluss nix mit dem im ÖD bestehenden Fachkräftemangel zu tun hat, ist mal ne richtig steile These. Und dass "genug AG die Begriffen haben mit Zulagen und Entgeldgruppen zu spielen" eher zu Standesbeamten mit EG6 führt, als zu vernünftigen Bezahlungen...

Butter kostet nächste Woche 1.29 Euro und damit 10 Cent weniger als vor 2 Jahren. Es wird nicht alles teurer, manches wird auch wieder günstiger. Ich verstehe das ständige Gejammer mit der Inflation nicht.

Auch Güter von Gewicht, die günstiger als vor zwei Jahren sind? Von der Butter wird sich niemand reich sparen.

KDC

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Die 3tsd sind einmalig verpuffend, die erfolgte Inflation permanent additiv. Kam das noch nicht bei jedem an?

Dass ein schlechter stellender Tarifabschluss nix mit dem im ÖD bestehenden Fachkräftemangel zu tun hat, ist mal ne richtig steile These. Und dass "genug AG die Begriffen haben mit Zulagen und Entgeldgruppen zu spielen" eher zu Standesbeamten mit EG6 führt, als zu vernünftigen Bezahlungen...

Butter kostet nächste Woche 1.29 Euro und damit 10 Cent weniger als vor 2 Jahren. Es wird nicht alles teurer, manches wird auch wieder günstiger. Ich verstehe das ständige Gejammer mit der Inflation nicht.

Auch Güter von Gewicht, die günstiger als vor zwei Jahren sind? Von der Butter wird sich niemand reich sparen.

Sie ist aber wie weitere Milchprodukte, die aktuell günstiger werden, Grund Nahrungsmittel und damit Bestandteil des Warenkorbs für die Inflation.

Muschebubu

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Die 3tsd sind einmalig verpuffend, die erfolgte Inflation permanent additiv. Kam das noch nicht bei jedem an?

Dass ein schlechter stellender Tarifabschluss nix mit dem im ÖD bestehenden Fachkräftemangel zu tun hat, ist mal ne richtig steile These. Und dass "genug AG die Begriffen haben mit Zulagen und Entgeldgruppen zu spielen" eher zu Standesbeamten mit EG6 führt, als zu vernünftigen Bezahlungen...

Butter kostet nächste Woche 1.29 Euro und damit 10 Cent weniger als vor 2 Jahren. Es wird nicht alles teurer, manches wird auch wieder günstiger. Ich verstehe das ständige Gejammer mit der Inflation nicht.

Auch Güter von Gewicht, die günstiger als vor zwei Jahren sind? Von der Butter wird sich niemand reich sparen.

Sie ist aber wie weitere Milchprodukte, die aktuell günstiger werden, Grund Nahrungsmittel und damit Bestandteil des Warenkorbs für die Inflation.

Milchprodukte gehören zu den Produkten, wo es faktisch keinen funktionierenden Markt mehr gibt. Die Preise richten sich wenig nach den tatsächlichen Produktionskosten, sondern mehr danach, was die großen vier den Bauern hinschmeißen.

KDC

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Die 3tsd sind einmalig verpuffend, die erfolgte Inflation permanent additiv. Kam das noch nicht bei jedem an?

Dass ein schlechter stellender Tarifabschluss nix mit dem im ÖD bestehenden Fachkräftemangel zu tun hat, ist mal ne richtig steile These. Und dass "genug AG die Begriffen haben mit Zulagen und Entgeldgruppen zu spielen" eher zu Standesbeamten mit EG6 führt, als zu vernünftigen Bezahlungen...

Butter kostet nächste Woche 1.29 Euro und damit 10 Cent weniger als vor 2 Jahren. Es wird nicht alles teurer, manches wird auch wieder günstiger. Ich verstehe das ständige Gejammer mit der Inflation nicht.

Auch Güter von Gewicht, die günstiger als vor zwei Jahren sind? Von der Butter wird sich niemand reich sparen.

Sie ist aber wie weitere Milchprodukte, die aktuell günstiger werden, Grund Nahrungsmittel und damit Bestandteil des Warenkorbs für die Inflation.

Milchprodukte gehören zu den Produkten, wo es faktisch keinen funktionierenden Markt mehr gibt. Die Preise richten sich wenig nach den tatsächlichen Produktionskosten, sondern mehr danach, was die großen vier den Bauern hinschmeißen.

Die Inflation ist also nur so lange für dich von Relevanz wie du sie zum jammern über den aus deiner Sicht zu niedrigen Tarifabschluss nutzen kannst.

GofX

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Die 3tsd sind einmalig verpuffend, die erfolgte Inflation permanent additiv. Kam das noch nicht bei jedem an?

Dass ein schlechter stellender Tarifabschluss nix mit dem im ÖD bestehenden Fachkräftemangel zu tun hat, ist mal ne richtig steile These. Und dass "genug AG die Begriffen haben mit Zulagen und Entgeldgruppen zu spielen" eher zu Standesbeamten mit EG6 führt, als zu vernünftigen Bezahlungen...

Butter kostet nächste Woche 1.29 Euro und damit 10 Cent weniger als vor 2 Jahren. Es wird nicht alles teurer, manches wird auch wieder günstiger. Ich verstehe das ständige Gejammer mit der Inflation nicht.

Auch Güter von Gewicht, die günstiger als vor zwei Jahren sind? Von der Butter wird sich niemand reich sparen.

Sie ist aber wie weitere Milchprodukte, die aktuell günstiger werden, Grund Nahrungsmittel und damit Bestandteil des Warenkorbs für die Inflation.

Schön, dass Du den "Warenkorb", der für die Berechnung des Verbraucherpreisindex bzw. der Inflationsrate genutzt wird, erwähnst.

Falls Du nicht weißt, wovon Du sprichst, schau' hier:
---> https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html

Wenn Du nun auf diesen Link klickst (das geht so: Du bewegst den Mauszeiger z. B. auf das Wort "destatis", wartest, dass sich der Mauszeiger in eine rechte Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger verwandelt und dann, ohne die Maus erneut zu bewegen, drückst Du mit Deinem Zeigefinger die linke Maustaste.

Nun öffnet sich ein neues Fenster und dort siehst Du das hier:
Zitat von: Destatis
+7,2% Inflationsrate (vorläufig)
+3,5% Verbraucherpreise (Energie)
+22,3% Verbraucherpreise Nahrungsmittel

Nehmen wir mal an, es stimmt, was Du behauptest, nämlich, dass Milch günstiger geworden ist.

Da die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel (wozu die Milch wahrscheinlich gehört) insgesamt um 22,3% teurer geworden sind, bedeutet das nun was? Richtig! Der Rest (oder irgendein Teil davon) ist zum Ausgleich der Milch-"Deflation" nochmals erheblich teurer geworden.

WAS genau um wieviel teurer geworden ist, werden wir nicht erfahren. Dies verschweigt uns das Statistische Bundesamt.
Man könnte jetzt mutmaßen, dass "Grundnahrungsmittel" im Vergleich zum letzten Donnerstag nun billiger geworden sind (im Vergleich zu 2020 zwar immer noch viel teurer sind) und dass jemand, der abgepackte Salami essen möchte, selbst Schuld ist, da abgepackte Salami nicht zu den Grundnahrungsmitteln zählt. Aber solche Behauptungen zu diskutieren endet vermutlich im Reich der Philosophie (oder "Filosofie", je nachdem, was Du in der Schule gelernt hast).

Deine Einzelfallbeispiele sind somit also ziemlich uninteressant. Sie haben so gut wie keine Aussagekraft auf die Gesamtinflation, geschweige denn auf die Inflation der Nahrungsmittel (ich erinnere: 22,3%!).

Btw: VOLLMILCH hat ein Gewicht von immerhin 1,34 Promille bei der Berechnung des Verbraucherpreisindex. Das könnte man nun in etwa gleichsetzen mit dem Gewicht Deiner Aussage: verschwindend gering bis total uninteressant.

---> https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFile

Das heißt, selbst wenn Milch demnächst verschenkt werden sollte, ändert das nichts an der "22" vor dem Komma der Zahl, welche die Inflation für Nahrungsmittel darstellt.

Hast Du noch andere Beispiele, die Deine Sichtweise verdeutlichen sollen, nämlich, dass der Tarifabschluss völlig ausreichend ist?

KDC

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Dass ein schlechter stellender Tarifabschluss nix mit dem im ÖD bestehenden Fachkräftemangel zu tun hat, ist mal ne richtig steile These. Und dass "genug AG die Begriffen haben mit Zulagen und Entgeldgruppen zu spielen" eher zu Standesbeamten mit EG6 führt, als zu vernünftigen Bezahlungen...

Butter kostet nächste Woche 1.29 Euro und damit 10 Cent weniger als vor 2 Jahren. Es wird nicht alles teurer, manches wird auch wieder günstiger. Ich verstehe das ständige Gejammer mit der Inflation nicht.

Auch Güter von Gewicht, die günstiger als vor zwei Jahren sind? Von der Butter wird sich niemand reich sparen.

Sie ist aber wie weitere Milchprodukte, die aktuell günstiger werden, Grund Nahrungsmittel und damit Bestandteil des Warenkorbs für die Inflation.

Schön, dass Du den "Warenkorb", der für die Berechnung des Verbraucherpreisindex bzw. der Inflationsrate genutzt wird, erwähnst.

Falls Du nicht weißt, wovon Du sprichst, schau' hier:
---> https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html

Wenn Du nun auf diesen Link klickst (das geht so: Du bewegst den Mauszeiger z. B. auf das Wort "destatis", wartest, dass sich der Mauszeiger in eine rechte Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger verwandelt und dann, ohne die Maus erneut zu bewegen, drückst Du mit Deinem Zeigefinger die linke Maustaste.

Nun öffnet sich ein neues Fenster und dort siehst Du das hier:
Zitat von: Destatis
+7,2% Inflationsrate (vorläufig)
+3,5% Verbraucherpreise (Energie)
+22,3% Verbraucherpreise Nahrungsmittel

Nehmen wir mal an, es stimmt, was Du behauptest, nämlich, dass Milch günstiger geworden ist.

Da die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel (wozu die Milch wahrscheinlich gehört) insgesamt um 22,3% teurer geworden sind, bedeutet das nun was? Richtig! Der Rest (oder irgendein Teil davon) ist zum Ausgleich der Milch-"Deflation" nochmals erheblich teurer geworden.

WAS genau um wieviel teurer geworden ist, werden wir nicht erfahren. Dies verschweigt uns das Statistische Bundesamt.
Man könnte jetzt mutmaßen, dass "Grundnahrungsmittel" im Vergleich zum letzten Donnerstag nun billiger geworden sind (im Vergleich zu 2020 zwar immer noch viel teurer sind) und dass jemand, der abgepackte Salami essen möchte, selbst Schuld ist, da abgepackte Salami nicht zu den Grundnahrungsmitteln zählt. Aber solche Behauptungen zu diskutieren endet vermutlich im Reich der Philosophie (oder "Filosofie", je nachdem, was Du in der Schule gelernt hast).

Deine Einzelfallbeispiele sind somit also ziemlich uninteressant. Sie haben so gut wie keine Aussagekraft auf die Gesamtinflation, geschweige denn auf die Inflation der Nahrungsmittel (ich erinnere: 22,3%!).

Btw: VOLLMILCH hat ein Gewicht von immerhin 1,34 Promille bei der Berechnung des Verbraucherpreisindex. Das könnte man nun in etwa gleichsetzen mit dem Gewicht Deiner Aussage: verschwindend gering bis total uninteressant.

---> https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFile

Das heißt, selbst wenn Milch demnächst verschenkt werden sollte, ändert das nichts an der "22" vor dem Komma der Zahl, welche die Inflation für Nahrungsmittel darstellt.

Hast Du noch andere Beispiele, die Deine Sichtweise verdeutlichen sollen, nämlich, dass der Tarifabschluss völlig ausreichend ist?

Halten wir fest, dass die veröffentlichte Inflation immer den Vorjahresmonat referenziert. Im Bereich Nahrungsmittel werden inzwischen einzelne Posten dauerhaft günstiger, als vor einem Jahr. Milchprodukte sind hier ein gutes Beispiel.

Mit 31,73 % stellt Wohnen, Wasser, Strom, Gas, andere Brennstoffe den größten Block des Warenkorbs. Hier ist ebenfalls ein Trendumkehr erkennbar. Strom, Gas und andere Brennstoffe sinken inzwschen auch im Preis und das zum Teil um 20 %. Auch die kleinen lokalen Energieanbieter sind in den Preiskampf inzwischen eingestiegen und reduzieren ihre Preise.

13,47 % macht der Posten verkehr aus. Das 49-Euro-Ticket sowie die um 25 - 30 % gesunkenen Preise für Diesel und Benzin in Kombination mit stabilen bzw. sinkenden Preisen an Ladesäulen wird auch hier die Inflation deutlich bremsen.


superbraz

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Könnt ihr den Titel vom Thema ändern zu:
"Wirtschafts- und Inflationsdiskussionsrunde 2023"

Ich erwische mich immer, wie ich hier rein schaue, in der Hoffnung, noch etwas zu den Tarifverhandlungen zu lesen.  ;)

niagAkcaBdipS

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Auch wenn es überhaupt nicht zum eigentlichen Thema Tarifabschluss passt, kann ich sagen, dass sich mein Preis an der Supermarktkasse kaum verändert hat.

Ich besuche ausschließlich 2 Läden.
Das ist Rewe und das ist Lidl.

Ich kaufe in beiden Märkten ausschließlich Ware aus dem Angebot.
Hackfleisch. Hat im Angebot immer an der Frischetheke im Angebot 6,66 Euro im Rewe gekostet.
Und der Preis ist absolut stabil. Ich kenne den nicht-Angebotspreis noch nicht mal, da ich es ausschließlich im Angebot gekauft habe / kaufe.
5x 400 Gramm. 13 Euro. Habe ich immer bezahlt, bezahle ich nach wie vor. Lässt sich prima einfrieren.
Hähnchenbrustfilet. Hat vor der Inflation im Angebot 8,99 Euro gekostet, kostet nach der Inflation 8,99 Euro.
Kauf man 2KG, lassen sich 1,5 Kilo hervorragend einfrieren, 500 Gramm zum kochen.
Butter. Ja, preislich im letzten Jahr deutlich teurer geworden. Es gibt erstens Alternativen und zweitens lässt sich auch Butter hervorragend einfrieren.
Käse: Kaufe ich ausschließlich an der Frischetheke und ausschließlich die Käseartikel aus dem Angebot.
Wurst: Kaufe ich ausschließlich an der Frischetheke und ausschließlich die Wurstartikel aus dem Angebot.

Wenn ich natürlich auf meine Stammartikel Woche für Woche beharren würde, könnte ich die Inflation natürlich nicht "austricksen" / ausgleichen.
Durch die Angebote bin ich allerdings vielfältiger geworden, was die Speisen und den Belag angeht und lerne neue Dinge kennen.

Kasten Wasser kostet unverändert 2,99 bis 3,29
Kasten Bier: Regionales Bier zwischen 9,99 und 11,49.
Kauft man 2 Kästen ausm Angebot. Wo ist das Problem?

Was mich "nervt", sind die Brötchenpreise.
45-48 Cent für ein normales Brötchen find ich happig.
1,25 Euro für ein überbackenes Käsebrötchen find ich frech.
1,75 Euro für ein LaugenEck-Brötchen find ich wucher, kaufe ich daher ausschließlich im Lidl. Schmeckt genauso gut, kostet die Hälfte.

Tüte Haribo, vorher 200g für 0,99 Cent, nun 175g für 1,09.
Ist diese Tüte nicht im Angebot, kaufe ich sie nicht.
Tatsächlich wurde die Grammzahl von 200g auf 175g angepasst. Nervt mich, hat aber den positiven Effekt, weniger Süßes zu essen.

Alles in allem ist bei unveränderter Qualität der eingekauften Artikel der Preis nahezu gleich geblieben.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Produkte anders sind, was aber sie aber nicht schlechter macht.

GofX

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Zitat von: Destatis
+7,2% Inflationsrate (vorläufig)
+3,5% Verbraucherpreise (Energie)
+22,3% Verbraucherpreise Nahrungsmittel

Halten wir fest, dass die veröffentlichte Inflation immer den Vorjahresmonat referenziert.

Was auch immer Du damit sagen willst.

Halten wir fest, dass die Anzeige auf der Website https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html die Preisentwicklung vom letzten Monat (in diesem Fall April 2023) gegenüber dem letzten Monat im Vorjahr (in diesem Fall April 2022) beschreibt.

Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel sind also zwischen April 2022 und April 2023 durchschnittlich um 22,3% gestiegen.

Wie passt das damit zusammen, was Du hier schreibst? Sind die Milchpreise erst nach April 2023 gesunken? Also in der letzten Woche (heute ist der 8. Mai)? Oder wo liegt hier das Problem? Wieso sind die von Dir angesprochenen Preissenkungen in der Entwicklung der Preise zwischen April 2022 und April 2023 nicht sichtbar?

Denkst Du, dass es hilft, feiner zu granulieren? Denkst Du, die Inflation der vorhergehende 11 Monate sollte ignoriert werden und man sollte stattdessen nur die letzten vier Wochen betrachten? Nur dann hättest Du Recht, dass die Milchpreise sinken.

Knarfe1000

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Ich stelle seit 2  - 3 Monaten einen Rückgang der Preise bei diversen Lebensmitteln fest. Milchprodukte, Fleisch, Brot und Brötchen, Salat und Gemüse.

Insgesamt wird man eine merkliche Abflachung der Inflation erst in der 2. Jahreshälfte haben, weil die Preisexplosion in der Breite auch erst Mitte 2022 kam. Anfangs waren es ja "nur" die Energiepreise, die Folgewirkungen kamen erst danach.

5 - 6 % werden es dieses Jahr werden. Die kürzliche Zinserhöhung der EZB wirkt auch erst in 2 - 3 Monaten.

Fried

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Halten wir fest:

1. Die IAP wurde zweckentfremdet. Sie wurde nicht zur Schmälerung der bereits seit über einem Jahr anhaltenden Inflation verwendet, sondern als Überbrückungsgeld bis zur nächsten Entgelterhöhung eingesetzt.

2. Die Wertschätzung des AG trotz Fachkräftemangel ist eher als gering einzustufen. Mit dem Tarifabschluss wird man weder mehr geeignete Bewerber finden noch gutes vorhandenes Personal langfristig halten können. Innovatives Denken findet im öffentlichen Dienst nicht statt. Trends werden erst umgesetzt, wenn sie schon lange veraltet sind. Hinzu kommt, dass die ja so knappen Kassen durch verschiedene Maßnahmen der Steuerverschwendung (z. B. Stellenbesetzungen ohne Ausschreibungen) leider nicht mehr hergeben. Die Produktivität leidet und Dienst nach Vorschrift wird leider immer mehr zum Normalfall. Bin gespannt, wie man dieser Abwärtsspirale begegnen möchte und wo das endet. Ein privates Unternehmen wäre schon lange insolvent.

3. Verdi hat sich das Leben einfach gemacht und ordentlich Streikgeld gespart.

Philipp

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Könnt ihr den Titel vom Thema ändern zu:
"Wirtschafts- und Inflationsdiskussionsrunde 2023"

Ich erwische mich immer, wie ich hier rein schaue, in der Hoffnung, noch etwas zu den Tarifverhandlungen zu lesen.  ;)

Geht mir auch so, aber einigen scheint es sehr langweilig zu sein.

Wird dann auch wieder geschlossen in Kürze, und dann gibts den 4. Diskussionsthread.

Aber viel Neues kommt wohl erstmal nicht. Die Mitgliederbefragung ist gestartet - laut Kommentaren bei Verdi Facebook gibts zwei Lager:
- Diejenigen die den Abschluss ablehnen weil er Mist ist
- Diejenigen die zwar sagen, dass der Abschluss Mist ist, aber trotzdem auf JA klicken

Ich hoffe, dass da dumme zweite Lager nicht mehr als 25% sind.

KDC

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Zitat von: Destatis
+7,2% Inflationsrate (vorläufig)
+3,5% Verbraucherpreise (Energie)
+22,3% Verbraucherpreise Nahrungsmittel

Halten wir fest, dass die veröffentlichte Inflation immer den Vorjahresmonat referenziert.

Was auch immer Du damit sagen willst.

Halten wir fest, dass die Anzeige auf der Website https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html die Preisentwicklung vom letzten Monat (in diesem Fall April 2023) gegenüber dem letzten Monat im Vorjahr (in diesem Fall April 2022) beschreibt.

Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel sind also zwischen April 2022 und April 2023 durchschnittlich um 22,3% gestiegen.

Wie passt das damit zusammen, was Du hier schreibst? Sind die Milchpreise erst nach April 2023 gesunken? Also in der letzten Woche (heute ist der 8. Mai)? Oder wo liegt hier das Problem? Wieso sind die von Dir angesprochenen Preissenkungen in der Entwicklung der Preise zwischen April 2022 und April 2023 nicht sichtbar?

Denkst Du, dass es hilft, feiner zu granulieren? Denkst Du, die Inflation der vorhergehende 11 Monate sollte ignoriert werden und man sollte stattdessen nur die letzten vier Wochen betrachten? Nur dann hättest Du Recht, dass die Milchpreise sinken.

Was möchte ich ausdrücken? Was interessiert mich Betrachtung der aktuellen Inflation der von dir mehrfach genannte Zeitraum von Mai 2021 bis Mai 2022? Mich interessiert primär Mai 2022 zu heute. Aber kleiner Spoileralarm: Butter ist inzwischen günstiger, als vor zwei Jahren.

Mich stört die negative Grundhaltung hier in diesem Forum - und du lebst sie optimal vor. Da wird geschrieen, dass die Arbeitgeberseite für Reallohnsteigerungen für die Arbeitnehmer zu sorgen haben. Da sie das nicht machen, sind sie natürlich böse.

Die Gewerkschaft soll auch für die Nicht-Mitglieder verhandeln und deren Interessen vertreten. Da sie das nicht macht und auch keine Reallohnsteigerung erreicht hat, ist sie natürlich auch böse.

Überhaupt hat man ja einen Anspruch darauf, weil ja die amtlich Statistik sagt: Die Preise steigen.

Nun komme ich und sage, dass eben nicht alle Preise steigen und bei vielen Artikeln (z.B. Milchprodukte, Strom, Gas, Benzin, Verkehr) inzwischen die Preise sinken, ertönt laut die Stimme:

"Du bist böse, weil das nicht in meine Argumentation bzgl. nicht gewährter Reallohnsteigerung passt."

Puh, du kannst natürlich weiterhin in deiner passiven Opferrolle bleiben, in der du es dir bequem eingerichtet hast. Oder beginnst die Welt herum als etwas Positives wahr zu nehmen und versuchst dich selbst zu entwickeln. Ein Schritt in diese Richtung wäre es dein Gehalt selbst zu verhandeln, dann bekommst du deine Reallohnsteigerung.

Halten wir fest:

1. Die IAP wurde zweckentfremdet. Sie wurde nicht zur Schmälerung der bereits seit über einem Jahr anhaltenden Inflation verwendet, sondern als Überbrückungsgeld bis zur nächsten Entgelterhöhung eingesetzt.

2. Die Wertschätzung des AG trotz Fachkräftemangel ist eher als gering einzustufen. Mit dem Tarifabschluss wird man weder mehr geeignete Bewerber finden noch gutes vorhandenes Personal langfristig halten können. Innovatives Denken findet im öffentlichen Dienst nicht statt. Trends werden erst umgesetzt, wenn sie schon lange veraltet sind. Hinzu kommt, dass die ja so knappen Kassen durch verschiedene Maßnahmen der Steuerverschwendung (z. B. Stellenbesetzungen ohne Ausschreibungen) leider nicht mehr hergeben. Die Produktivität leidet und Dienst nach Vorschrift wird leider immer mehr zum Normalfall. Bin gespannt, wie man dieser Abwärtsspirale begegnen möchte und wo das endet. Ein privates Unternehmen wäre schon lange insolvent.

3. Verdi hat sich das Leben einfach gemacht und ordentlich Streikgeld gespart.

Warum sollte man da irgendwas begegnen solange der Laden läuft? Aktuell sind die Verwaltungen in diesem Land personell absolut überbesetzt - kombiniert mit schwachen Fühungskräften ergibt das ein Biotop, in dem die Mitarbeiter sich ihre Beschäftigungen selbst suchen und so ihren Tag füllen. Dieser Personalüberhang und diese schwachen Führungskräfte haben bis dato viele Prozessoptimierungen und auch die Digitalisierung erfolgreich verhindert.

Wieso leidet die Produktivität unter Dienst nach Vorschrift? Das wäre in vielen Bereichen schonmal ein Riesenschritt, wenn so gearbeitet werden würde und würde deutliche Effizienzen mit sich bringen.

GofX

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Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel sind also zwischen April 2022 und April 2023 durchschnittlich um 22,3% gestiegen.

Was interessiert mich Betrachtung der aktuellen Inflation der von dir mehrfach genannte Zeitraum von Mai 2021 bis Mai 2022?

Bitte nochmal lesen und versuchen zu verstehen. Danke.

MoinMoin

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Die 3tsd sind einmalig verpuffend, die erfolgte Inflation permanent additiv. Kam das noch nicht bei jedem an?

Dass ein schlechter stellender Tarifabschluss nix mit dem im ÖD bestehenden Fachkräftemangel zu tun hat, ist mal ne richtig steile These. Und dass "genug AG die Begriffen haben mit Zulagen und Entgeldgruppen zu spielen" eher zu Standesbeamten mit EG6 führt, als zu vernünftigen Bezahlungen...

Butter kostet nächste Woche 1.29 Euro und damit 10 Cent weniger als vor 2 Jahren. Es wird nicht alles teurer, manches wird auch wieder günstiger. Ich verstehe das ständige Gejammer mit der Inflation nicht.

Auch Güter von Gewicht, die günstiger als vor zwei Jahren sind? Von der Butter wird sich niemand reich sparen.
Häuser werden gerade billiger, haben ja ne Menge Gewicht. Kann man aber nicht essen.  ;D