Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 315618 times)

PublicHeini

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ich glaube über die allg. Inflationsraten zu diskutieren ist Blödsinn. Jeder hat aufgrund seines Konsumverhaltens und seines Einkommens eine persönliche Inflation. Bei uns liegt diese recht konstant bei rund 4%. Wie auch schon beschrieben worden ist, dass wir uns auch in Krisenzeit etwas einschränken können und uns versuchen müssen unabhängiger vom Markt zu machen. Da dies idR mit mehr Aufwand verbunden ist und der Mensch von Natur aus ein faules Wesen (geworden) ist, meckern halt immer mehr.

Versucht euch persönlich etwas einzuschränken und etwas anzusparen. Mein Tipp ist immer etwa 2 Monatseinkommen auf dem Konto zu haben und den Rest für solche Fälle wie jetzt auf die Seite zu packen. Oder einfach das Leben aktuell in Saus und Braus zu genießen und dann nicht an morgen denken, dann bitte aber auch nicht meckern, dass alles teurer wird.

Bastel

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Gewerkschaften sollen nicht für Nichtmitglieder verhandeln. Sie machen es einfach und maßen es sich an für 2,5 Millionen AN/Beamte zu verhandeln.

GofX

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Mich stört die negative Grundhaltung hier in diesem Forum - und du lebst sie optimal vor.

Da dies idR mit mehr Aufwand verbunden ist und der Mensch von Natur aus ein faules Wesen (geworden) ist, meckern halt immer mehr.

Wieso ist jeder, der sich kritisch mit dem Tarifergebnis auseinandersetzt, jemand der angeblich "schreit", "alles böse" findet und was weiß ich noch? Bin ich eventuell auch noch "rechtsradikal" und "fremdenfeindlich", was der bisherige Tenor bei Kritik an der Politik war? Fällt euch nichts Besseres mehr ein?

ich glaube über die allg. Inflationsraten zu diskutieren ist Blödsinn.

Bedingt. Da im Tarifabschluss eine "Inflationsausgleichsprämie" verwurstet ist, sollte das Thema "Inflation" auch in der Diskussion zum Tarifergebnis berücksichtigt werden.

BAT

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Mich nervt im Supermarkt eher, dass bei jedem Einkauf so einige Artikel gar nicht zu haben sind. Das hat es so früher nicht gegeben. Und wir sind grenznah zu Holland, einige Einkäufe dort lohnen sich auch nicht mehr, sei es weil der Kaffee jetzt fast genauso viel kostet wie in D im Angebot und auch das Dosenpfand jetzt eingeführt wurde.

PublicHeini

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Ich sage nur, dass hier jeder seines Glückes Schmied ist und dafür die Gewerkschaften dafür verantwortlich macht, dass es denen so schlecht geht. Die Möglichkeiten sich finanziell zu verbessern stehen jedem offen (Bildung, Arbeitsplatzwechsel, Verhandlungen,etc.) Dass diese "Inflationszahlung" nicht die Mehrkosten bei allen nachhaltig auffängt, ist auch denen bewusst, die sie eingeführt hat. Aber die Mitglieder und die Gewerkschaften selber haben dies aus meiner Sicht nicht gut gelöst und der Staat ist wieder einmal als Sieger aus den Verhandlungen rausgegangen. Getreu dem Motto: " Ach konnten wir die wieder einmal leicht über den Tisch ziehen." Aber wieso soll ich mich über etwas ärgern, dass ich selbst nicht beeinflussen kann. Und als Mitglied kann ich mE wie man sieht viel wünschen und bekommt dabei noch nicht einmal die Hälfte.

Saggse

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Gewerkschaften sollen nicht für Nichtmitglieder verhandeln. Sie machen es einfach und maßen es sich an für 2,5 Millionen AN/Beamte zu verhandeln.
Es sind die Arbeitgeber, die sich verpflichtet haben, das Verhandlungsergebnis auch für die Nicht-Mitglieder anzuwenden. Dafür können die Gewerkschaften nix. Und die Dienstherren machen eh, was sie wollen und nehmen die Abschlüsse allenfalls als Orientierung...

Herbert Meyer

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ich glaube über die allg. Inflationsraten zu diskutieren ist Blödsinn. Jeder hat aufgrund seines Konsumverhaltens und seines Einkommens eine persönliche Inflation. Bei uns liegt diese recht konstant bei rund 4%. Wie auch schon beschrieben worden ist, dass wir uns auch in Krisenzeit etwas einschränken können und uns versuchen müssen unabhängiger vom Markt zu machen. Da dies idR mit mehr Aufwand verbunden ist und der Mensch von Natur aus ein faules Wesen (geworden) ist, meckern halt immer mehr.

Versucht euch persönlich etwas einzuschränken und etwas anzusparen. Mein Tipp ist immer etwa 2 Monatseinkommen auf dem Konto zu haben und den Rest für solche Fälle wie jetzt auf die Seite zu packen. Oder einfach das Leben aktuell in Saus und Braus zu genießen und dann nicht an morgen denken, dann bitte aber auch nicht meckern, dass alles teurer wird.

Wie viele 70 Zoll-Bildschirme kaufen Sie denn monatlich, um bei 22 % Inflationsrate für Lebensmittel und 20 % Inflationsrate bei Energie auf eine persönliche Inflationsrate von 4 % zu gelangen?

PublicHeini

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Ich kaufe bewusst ein und habe einen niedrigen Energieverbrauchpreis (26,5ct/kWh seit 1,5 Jahren), fahre mit dem ÖPNV oder Rad, kein Auto, zahle wenig Miete und bereise lediglich das Inland. Da bin ich von wenig Preissteigerungen betroffen. Das sind bei uns maximal rund 300€ monatlich an Mehrkosten, wenn überhaupt

Bastel

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Gewerkschaften sollen nicht für Nichtmitglieder verhandeln. Sie machen es einfach und maßen es sich an für 2,5 Millionen AN/Beamte zu verhandeln.
Es sind die Arbeitgeber, die sich verpflichtet haben, das Verhandlungsergebnis auch für die Nicht-Mitglieder anzuwenden. Dafür können die Gewerkschaften nix. Und die Dienstherren machen eh, was sie wollen und nehmen die Abschlüsse allenfalls als Orientierung...

Die Gewerkschaften behaupten Sie verhandeln für alle. Was die AG machen, braucht die Gewerkschaft nicht zu interessieren.

PublicHeini

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ich glaube über die allg. Inflationsraten zu diskutieren ist Blödsinn. Jeder hat aufgrund seines Konsumverhaltens und seines Einkommens eine persönliche Inflation. Bei uns liegt diese recht konstant bei rund 4%. Wie auch schon beschrieben worden ist, dass wir uns auch in Krisenzeit etwas einschränken können und uns versuchen müssen unabhängiger vom Markt zu machen. Da dies idR mit mehr Aufwand verbunden ist und der Mensch von Natur aus ein faules Wesen (geworden) ist, meckern halt immer mehr.

Versucht euch persönlich etwas einzuschränken und etwas anzusparen. Mein Tipp ist immer etwa 2 Monatseinkommen auf dem Konto zu haben und den Rest für solche Fälle wie jetzt auf die Seite zu packen. Oder einfach das Leben aktuell in Saus und Braus zu genießen und dann nicht an morgen denken, dann bitte aber auch nicht meckern, dass alles teurer wird.

Wie viele 70 Zoll-Bildschirme kaufen Sie denn monatlich, um bei 22 % Inflationsrate für Lebensmittel und 20 % Inflationsrate bei Energie auf eine persönliche Inflationsrate von 4 % zu gelangen?

22% Inflationsrate beziehen sich ja auf meine monatlichen Kosten für Lebensmittel. und da habe ich keine Steigerung von 100€ mehr als noch vor 2 Jahren

Herbert Meyer

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ich glaube über die allg. Inflationsraten zu diskutieren ist Blödsinn. Jeder hat aufgrund seines Konsumverhaltens und seines Einkommens eine persönliche Inflation. Bei uns liegt diese recht konstant bei rund 4%. Wie auch schon beschrieben worden ist, dass wir uns auch in Krisenzeit etwas einschränken können und uns versuchen müssen unabhängiger vom Markt zu machen. Da dies idR mit mehr Aufwand verbunden ist und der Mensch von Natur aus ein faules Wesen (geworden) ist, meckern halt immer mehr.

Versucht euch persönlich etwas einzuschränken und etwas anzusparen. Mein Tipp ist immer etwa 2 Monatseinkommen auf dem Konto zu haben und den Rest für solche Fälle wie jetzt auf die Seite zu packen. Oder einfach das Leben aktuell in Saus und Braus zu genießen und dann nicht an morgen denken, dann bitte aber auch nicht meckern, dass alles teurer wird.

Wie viele 70 Zoll-Bildschirme kaufen Sie denn monatlich, um bei 22 % Inflationsrate für Lebensmittel und 20 % Inflationsrate bei Energie auf eine persönliche Inflationsrate von 4 % zu gelangen?

22% Inflationsrate beziehen sich ja auf meine monatlichen Kosten für Lebensmittel. und da habe ich keine Steigerung von 100€ mehr als noch vor 2 Jahren

Wenn Ihre persönliche Inflationsrate bei 4 Prozent liegt und das rund 300 Euro Preissteigerung entspricht, liegen Ihre monatlichen Gesamtausgaben also bei 7.000 Euro netto? Die Wartung des Fahrrads scheint ziemlich kostenintensiv zu sein.

PublicHeini

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Da kann aber einer gut rechnen

Umlauf

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Gewerkschaften sollen nicht für Nichtmitglieder verhandeln. Sie machen es einfach und maßen es sich an für 2,5 Millionen AN/Beamte zu verhandeln.
Es sind die Arbeitgeber, die sich verpflichtet haben, das Verhandlungsergebnis auch für die Nicht-Mitglieder anzuwenden. Dafür können die Gewerkschaften nix. Und die Dienstherren machen eh, was sie wollen und nehmen die Abschlüsse allenfalls als Orientierung...

Die Gewerkschaften behaupten Sie verhandeln für alle. Was die AG machen, braucht die Gewerkschaft nicht zu interessieren.

Reines PR-Sprech der Gewerkschaften. Sonst würde die Schwäche der Gewerkschaften (wenige Mitglieder) immer wieder durch die Medien gehen.
Die AG machen es aus 2 Gründen. 1) Gewerkschaften klein halten. Warum sollte man Mitglied werden, wenn es eh alles gibt. 2) Erspart massig Arbeit, wenn man über alle das gleiche bügelt.

Umlauf

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Halten wir fest:

1. Die IAP wurde zweckentfremdet. Sie wurde nicht zur Schmälerung der bereits seit über einem Jahr anhaltenden Inflation verwendet, sondern als Überbrückungsgeld bis zur nächsten Entgelterhöhung eingesetzt.

2. Die Wertschätzung des AG trotz Fachkräftemangel ist eher als gering einzustufen. Mit dem Tarifabschluss wird man weder mehr geeignete Bewerber finden noch gutes vorhandenes Personal langfristig halten können. Innovatives Denken findet im öffentlichen Dienst nicht statt. Trends werden erst umgesetzt, wenn sie schon lange veraltet sind. Hinzu kommt, dass die ja so knappen Kassen durch verschiedene Maßnahmen der Steuerverschwendung (z. B. Stellenbesetzungen ohne Ausschreibungen) leider nicht mehr hergeben. Die Produktivität leidet und Dienst nach Vorschrift wird leider immer mehr zum Normalfall. Bin gespannt, wie man dieser Abwärtsspirale begegnen möchte und wo das endet. Ein privates Unternehmen wäre schon lange insolvent.

3. Verdi hat sich das Leben einfach gemacht und ordentlich Streikgeld gespart.

Zu 1. Auch wenn in die Kamera etwas anders gesagt wurde. Das war von Anfang an so geplant. Als reine AG-Subventionen. Sonst hätte man es anders umgesetzt.

Zu 2. Wertschätzung im ÖD? Der ist gut…

Zu 3. Ein Erzwingungsstreik hätte jetzt was gebracht? Siehe 2.
Ein Streik tut den AG-Verhandlern nicht weh. Die warten eher genüsslich ab, wie lange die Streikkasse hält.
Wie war das Ergebnis nach dem längsten Erzwingungsstreik (12 Tage - mit Müllfluten in der Tagesschau) im ÖD der letzen 33 Jahre?
Desaströs. Es wurde der vorher von den AG abgelehnte Schlichterspruch akzeptiert. Dafür waren die Kassen leer.
Die AG hat es gefreut.

Daher glaube ich ich, dass die Gewerkschaften die notwendige Kraft haben, irgendetwas größeres rauszuholen.