Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 313615 times)

xirot

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https://verdi-umfragen.de/index.php?r=survey/index&sid=264241&newtest=y&lang=de-informal

Wenn man keine Mitgliedsnummer (parat) hat, kann man einfach seine Daten eingeben. Mal schauen ob die gezählt werden. Aber einfach mit NEIN überfluten und mal sehen was passiert.

Ich habe mit JA gestimmt! Glaubt ihr, dass noch mehr rumkommt? Glaubt ihr, dass die Leute Lust haben, noch länger zu warten, obwohl das Geld schon seit Anfang des Jahres nötig ist?
Am wichtigsten ist das in 2025 die Zahl nicht unterirdisch wird, die rausgeholt wird! Daher muss die Gewerkschaft dann auch Eier in der Hose haben, was sie dieses Mal scheinbar nicht hatte.....

Sehr schön- habe jetzt ein Dutzend 10-stelligen Nummern, die mit 1 oder 2 beginnen, ausprobiert. Davon haben 8 funktioniert. Internet ist wohl immer noch Neuland xD

Edit: Jetzt funktionieren alle Nummern. Mal ein Script schreiben und die Umfrage crashen.

Da liegt die Vermutung nahe, dass das Ergebnis über diese Seite völlig irrelevant ist.

KDC

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Mein Tipp an alle Jammerlappen hier: arbeitet an eurem Mindset und fangt an, an euch selbst zu arbeiten. Entwicklung findet immer außerhalb der eigenen Komfortzone statt. Je früher ihr damit anfangt, umso früher gibt's mehr Geld.

Wenn wir schon bei Empfehlungen und banalen Palttitüden sind: Arbeite du doch als Life Coach und werbe über Tiktok, Youtube und Instagram Leute an, die von deinem Mindset lernen können. Dann wird das schon mit dem Cash und Blingbling.  ;)

Aber mal im ernst. Ich mache mir zunehmend massive Sorgen über die Leistungsfähigkeit im öD. Neben dem Personalmangel ist auch in meinem Umfeld die Stimmung mittlerweile (und für mich überraschend) echt mies was die Bezahlung angeht. Ich arbeite zugegebenermaßen nicht in einer kleinen Wald- und Wiesenkommune, wo man mit dem fetten Schotter des öD fürstlich leben kann.

Ich glaube diese Dissonanzen treffen hier immer wieder aufeinander. Es gibt sicher Landstriche in denen man hervorragend von dem Geld leben kann. In den Metropolen sicher weniger als in der Uckermark oder im Sauerland. Und bevor jetzt der schlaue Mindset-Ratschlag kommt "Na dann zieh doch um" schon einmal vorweg: Nein, ich denke es sollte auch in den Großstädten möglich sein einen öD zu organisieren indem man marktgerecht vergütet und wo man von der Vergütung auch gut leben kann...

Ich mache mir über die Leistungsfähigkeit des öD im Allgemeinen keine Sorgen. Ich bin im Bereich der Prozessoptimierung tätig und der öD ist hier ein unbearbeitetes Feld mit sehr großen Möglichkeiten und Chancen. Allein schon Standardisierung und Digitalisierung bieten hier schon sehr große Möglichkeiten. Da brauchen wir noch gar nicht über den Einsatz von Chatbots und KI sprechen.

Aus meiner Sicht können in der öffentlichen Verwaltung rund 50 % der Mitarbeiter eingespart werden, ohne dass es groß auffällt. Die Verbleibenden könnten dann adäquat bezahlt werden. Aber das Thema Optimierung ist im öD ein rotes Tuch, da ja dadurch Leute ihre Jobs verlieren könnten. Und das will keiner Politiker verantworten.

GhstDncr

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https://verdi-umfragen.de/index.php?r=survey/index&sid=264241&newtest=y&lang=de-informal

Wenn man keine Mitgliedsnummer (parat) hat, kann man einfach seine Daten eingeben. Mal schauen ob die gezählt werden. Aber einfach mit NEIN überfluten und mal sehen was passiert.

Ich habe mit JA gestimmt! Glaubt ihr, dass noch mehr rumkommt? Glaubt ihr, dass die Leute Lust haben, noch länger zu warten, obwohl das Geld schon seit Anfang des Jahres nötig ist?
Am wichtigsten ist das in 2025 die Zahl nicht unterirdisch wird, die rausgeholt wird! Daher muss die Gewerkschaft dann auch Eier in der Hose haben, was sie dieses Mal scheinbar nicht hatte.....

Sehr schön- habe jetzt ein Dutzend 10-stelligen Nummern, die mit 1 oder 2 beginnen, ausprobiert. Davon haben 8 funktioniert. Internet ist wohl immer noch Neuland xD

Edit: Jetzt funktionieren alle Nummern. Mal ein Script schreiben und die Umfrage crashen.

Da liegt die Vermutung nahe, dass das Ergebnis über diese Seite völlig irrelevant ist.


Nicht zwingend. Genauso nahe liegt die Vermutung, dass die Überprüfung auf Gültigkeit erst ganz zum Schluss erfolgt, ohne eine entsprechende Rückmeldung an den User. Hätte aus Sicherheitssicht sogar den "Vorteil", dass man über diesen Weg nicht einfach alle Nummern ausprobieren kann, um zu sehen, welche gültig sind und welche nicht.

Bernstein

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Das anstehende Tarifergebnis, ich bin der Meinung die Umfrage ist nur Formsache, ist kein Mittel um einen run auf die Stellen im öD auszulösen.

Daher mal die Frage in die Runde: Wer wendet die Arbeitsmarktzulage an?

PublicHeini

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Mein Tipp an alle Jammerlappen hier: arbeitet an eurem Mindset und fangt an, an euch selbst zu arbeiten. Entwicklung findet immer außerhalb der eigenen Komfortzone statt. Je früher ihr damit anfangt, umso früher gibt's mehr Geld.

Wenn wir schon bei Empfehlungen und banalen Palttitüden sind: Arbeite du doch als Life Coach und werbe über Tiktok, Youtube und Instagram Leute an, die von deinem Mindset lernen können. Dann wird das schon mit dem Cash und Blingbling.  ;)

Aber mal im ernst. Ich mache mir zunehmend massive Sorgen über die Leistungsfähigkeit im öD. Neben dem Personalmangel ist auch in meinem Umfeld die Stimmung mittlerweile (und für mich überraschend) echt mies was die Bezahlung angeht. Ich arbeite zugegebenermaßen nicht in einer kleinen Wald- und Wiesenkommune, wo man mit dem fetten Schotter des öD fürstlich leben kann.

Ich glaube diese Dissonanzen treffen hier immer wieder aufeinander. Es gibt sicher Landstriche in denen man hervorragend von dem Geld leben kann. In den Metropolen sicher weniger als in der Uckermark oder im Sauerland. Und bevor jetzt der schlaue Mindset-Ratschlag kommt "Na dann zieh doch um" schon einmal vorweg: Nein, ich denke es sollte auch in den Großstädten möglich sein einen öD zu organisieren indem man marktgerecht vergütet und wo man von der Vergütung auch gut leben kann...

Ich mache mir über die Leistungsfähigkeit des öD im Allgemeinen keine Sorgen. Ich bin im Bereich der Prozessoptimierung tätig und der öD ist hier ein unbearbeitetes Feld mit sehr großen Möglichkeiten und Chancen. Allein schon Standardisierung und Digitalisierung bieten hier schon sehr große Möglichkeiten. Da brauchen wir noch gar nicht über den Einsatz von Chatbots und KI sprechen.

Aus meiner Sicht können in der öffentlichen Verwaltung rund 50 % der Mitarbeiter eingespart werden, ohne dass es groß auffällt. Die Verbleibenden könnten dann adäquat bezahlt werden. Aber das Thema Optimierung ist im öD ein rotes Tuch, da ja dadurch Leute ihre Jobs verlieren könnten. Und das will keiner Politiker verantworten.

Die 50% weniger an Personal schafft der öD schon von alleine. Ich erinnere nur daran, dass viele in den nächsten 5-10 Jahren in Rente/Pension gehen. Diese Stellen werden nicht gleichwertig im gleichen Zeitraum nachbesetzt. Jetzt braucht es nur qualifiziertes Personal, welches mit EDV-Produkten (ich liebe diese Bezeichnung, wenn die Leitungen bei uns immer sagen, muss ich mir stets das Lachen verkneifen) adäquat umgehen kann.

Philipp

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Mein Tipp an alle Jammerlappen hier: arbeitet an eurem Mindset und fangt an, an euch selbst zu arbeiten. Entwicklung findet immer außerhalb der eigenen Komfortzone statt. Je früher ihr damit anfangt, umso früher gibt's mehr Geld.

Wenn wir schon bei Empfehlungen und banalen Palttitüden sind: Arbeite du doch als Life Coach und werbe über Tiktok, Youtube und Instagram Leute an, die von deinem Mindset lernen können. Dann wird das schon mit dem Cash und Blingbling.  ;)

Aber mal im ernst. Ich mache mir zunehmend massive Sorgen über die Leistungsfähigkeit im öD. Neben dem Personalmangel ist auch in meinem Umfeld die Stimmung mittlerweile (und für mich überraschend) echt mies was die Bezahlung angeht. Ich arbeite zugegebenermaßen nicht in einer kleinen Wald- und Wiesenkommune, wo man mit dem fetten Schotter des öD fürstlich leben kann.

Ich glaube diese Dissonanzen treffen hier immer wieder aufeinander. Es gibt sicher Landstriche in denen man hervorragend von dem Geld leben kann. In den Metropolen sicher weniger als in der Uckermark oder im Sauerland. Und bevor jetzt der schlaue Mindset-Ratschlag kommt "Na dann zieh doch um" schon einmal vorweg: Nein, ich denke es sollte auch in den Großstädten möglich sein einen öD zu organisieren indem man marktgerecht vergütet und wo man von der Vergütung auch gut leben kann...

Ich mache mir über die Leistungsfähigkeit des öD im Allgemeinen keine Sorgen. Ich bin im Bereich der Prozessoptimierung tätig und der öD ist hier ein unbearbeitetes Feld mit sehr großen Möglichkeiten und Chancen. Allein schon Standardisierung und Digitalisierung bieten hier schon sehr große Möglichkeiten. Da brauchen wir noch gar nicht über den Einsatz von Chatbots und KI sprechen.

Aus meiner Sicht können in der öffentlichen Verwaltung rund 50 % der Mitarbeiter eingespart werden, ohne dass es groß auffällt. Die Verbleibenden könnten dann adäquat bezahlt werden. Aber das Thema Optimierung ist im öD ein rotes Tuch, da ja dadurch Leute ihre Jobs verlieren könnten. Und das will keiner Politiker verantworten.

Das gilt ebenso für die ganzen "Unternehmensberaterbuden" die aus dem Boden sprießen.

Schema F das man einfach über jeden Betrieb legt und fertig.

Was ich bisher an Prozessoptimierung im ÖD von externen Beratern gesehen habe war Copy&Paste.

Aber machen wir uns nix vor - 90% der Prozessoptimierung belaufen sich einfach auf Arbeitsverdichtung, die nur auf den ersten Blick gut aussieht. Niemand arbeitet 8h am Tag zu 100% (deswegen wird auch die 4h-Woche bei gleicher Arbeitszeit nicht klappen - man kann nicht einfach 10h festlegen und 100% erwarten) Arbeitszeit skaliert nicht wie eine maschinelle Produktion, vor allem nicht in der Sachbearbeitung.

Wenn wir hier jeden Antrag nach Schema F abhaken könnten, gäbe es Optimierungspotential. Solange aber jeder Antrag wie ein Einzelfall behandelt werden muss, weil sonst die Klagefreudigen Antragsteller sofort Widerspruch einlegen und wir im Nachgang dreifache Arbeit mit den Gerichten haben, sehe ich da keine 50% Einsparpotential im Personal - selbst dann nicht wenn man mit gutem Gehalt echt gute Leute bekommen würde.

BAT

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 (deswegen wird auch die 4h-Woche bei gleicher Arbeitszeit nicht klappen - man kann nicht einfach 10h festlegen und 100% erwarten)

Ja, 4-Stunden-Woche wäre super! ;) ;D

Nein, im Ernst. So wie die 4-Tage-Woche gehandelt finde ich sie einerseits in Bezug auf Teilzeitmöglichkeiten gerade im öD hanebüchen und sie ist auch arbeitsökonomisch Unfug, weil wie du ja schon sagst, maximal so sechs Stunden effizientes Arbeiten möglich sind, zumindest im Bürobereich.

Wenn ich dann noch sehe, dass gerade das 150-jährige Jubiläum des ersten Flächentarifvertrages für die Drucker gefeiert wird, welcher maximal 10 Arbeitsstunden am Tag festlegte und so einige dies im Jahr 2024 als Regelarbeitszeit anstreben, packe ich mir nur an den Kopf.


KDC

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Wenn wir schon bei Empfehlungen und banalen Palttitüden sind: Arbeite du doch als Life Coach und werbe über Tiktok, Youtube und Instagram Leute an, die von deinem Mindset lernen können. Dann wird das schon mit dem Cash und Blingbling.  ;)

Aber mal im ernst. Ich mache mir zunehmend massive Sorgen über die Leistungsfähigkeit im öD. Neben dem Personalmangel ist auch in meinem Umfeld die Stimmung mittlerweile (und für mich überraschend) echt mies was die Bezahlung angeht. Ich arbeite zugegebenermaßen nicht in einer kleinen Wald- und Wiesenkommune, wo man mit dem fetten Schotter des öD fürstlich leben kann.

Ich glaube diese Dissonanzen treffen hier immer wieder aufeinander. Es gibt sicher Landstriche in denen man hervorragend von dem Geld leben kann. In den Metropolen sicher weniger als in der Uckermark oder im Sauerland. Und bevor jetzt der schlaue Mindset-Ratschlag kommt "Na dann zieh doch um" schon einmal vorweg: Nein, ich denke es sollte auch in den Großstädten möglich sein einen öD zu organisieren indem man marktgerecht vergütet und wo man von der Vergütung auch gut leben kann...

Ich mache mir über die Leistungsfähigkeit des öD im Allgemeinen keine Sorgen. Ich bin im Bereich der Prozessoptimierung tätig und der öD ist hier ein unbearbeitetes Feld mit sehr großen Möglichkeiten und Chancen. Allein schon Standardisierung und Digitalisierung bieten hier schon sehr große Möglichkeiten. Da brauchen wir noch gar nicht über den Einsatz von Chatbots und KI sprechen.

Aus meiner Sicht können in der öffentlichen Verwaltung rund 50 % der Mitarbeiter eingespart werden, ohne dass es groß auffällt. Die Verbleibenden könnten dann adäquat bezahlt werden. Aber das Thema Optimierung ist im öD ein rotes Tuch, da ja dadurch Leute ihre Jobs verlieren könnten. Und das will keiner Politiker verantworten.

Das gilt ebenso für die ganzen "Unternehmensberaterbuden" die aus dem Boden sprießen.

Schema F das man einfach über jeden Betrieb legt und fertig.

Was ich bisher an Prozessoptimierung im ÖD von externen Beratern gesehen habe war Copy&Paste.

Aber machen wir uns nix vor - 90% der Prozessoptimierung belaufen sich einfach auf Arbeitsverdichtung, die nur auf den ersten Blick gut aussieht. Niemand arbeitet 8h am Tag zu 100% (deswegen wird auch die 4h-Woche bei gleicher Arbeitszeit nicht klappen - man kann nicht einfach 10h festlegen und 100% erwarten) Arbeitszeit skaliert nicht wie eine maschinelle Produktion, vor allem nicht in der Sachbearbeitung.

Wenn wir hier jeden Antrag nach Schema F abhaken könnten, gäbe es Optimierungspotential. Solange aber jeder Antrag wie ein Einzelfall behandelt werden muss, weil sonst die Klagefreudigen Antragsteller sofort Widerspruch einlegen und wir im Nachgang dreifache Arbeit mit den Gerichten haben, sehe ich da keine 50% Einsparpotential im Personal - selbst dann nicht wenn man mit gutem Gehalt echt gute Leute bekommen würde.

Ich rede hier nicht von Schema F von außen einfach drüberstülpen, sondern einfach mal alle Prozesse im Ist-Zustand aufnehmen, bewerten und anschließend optimieren. Und da wirst du feststellen, dass z.B. eine Persobeantragung in der Kommune A völlig anders abläuft, als in Kommune B und in Kommune C wieder völlig anders. Und das, obwohl doch alle Vorgänge das gleiche Ziel haben: Dem Bürger einen Perso aushändigen.

Warum läuft dieser Prozess in allen Kommunen anders ab? Gewachsene Strukturen, weil die Mitarbeiter es selbst nicht besser wissen oder Angst vor Veränderung.

Beispiel für meine Heimatkommune: Es wird nur Barzahlung durch den Bürger akzeptiert, der eine handgeschriebene Quittung über den Rechnungsbetrag erhält. Der Mitarbeiter überträgt die Einnahme in das Kassenbuch des Passamts und übergibt dieses, zusammen mit den Einnahmen und Wechselgeld, jeden Abend nach Dienstschluss an die Kasse. Dort werden die Eintragungen dann in das eigentliche Kassenbuch übernommen, die Einnahmen nochmal gezählt und das Wechselgeld für den nächsten Tag vorbereitet.

Das Gleiche passiert mit den Einnahmen des Hauptamtes (dort werden Parkausweise erstellt), der Touristinformation, dem Ordnungsamt und dem Bauhof.

Effizient sieht für mich ehrlich gesagt anders aus. Der Prozess wird aber schon immer so gemacht und was soll denn sonst die Dame aus der Kasse machen, wenn man ihr das wegnimmt?

Nächstes Beispiel: In einem Amt mit 250 Mitarbeitern wurde ein Zeiterfassungssystem eingeführt, über das nun auch Urlaubsanträge abgewickelt werden und nicht mehr über Karteikarten. Vereinfachter Prozess: Mitarbeiter stellt Antrag und benennt Vertretung, Vertretung genehmigt Antrag, Antrag geht zu Führungskraft, die ebenfalls genehmigt und zum Schluss geht der von zwei Instanzen genehmigte Antrag zum Amtsleiter, der dann (auf welcher Grundlage auch immer) den Antrag final genehmigt.

Das sind jetzt nur zwei Beispiele, bei denen bewusst Steuergelder verschwendet werden durch aufgeblähte und völlig aus der Zeit gefallene Prozesse. Es gibt viele Prozesse in der öffentlichen Verwaltung, die genau so oder ähnlich ablaufen.

Das Argument "Bei uns ist das aber alles ganz anders, als bei anderen Ämtern und bei uns sind auch die Bürger/Kunden soooo kompliziert und anders, als woanders" kommt von jeder einzelnen Einrichtung, die wir uns anschauen. Ich kann dir aber verraten, die Unterschiede sind deutlich kleiner, als angenommen und dieses Argument ist schlicht und ergreifend ein Ausdruck der Angst vor Veränderung.



Garfield

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Aber mal im ernst. Ich mache mir zunehmend massive Sorgen über die Leistungsfähigkeit im öD. Neben dem Personalmangel ist auch in meinem Umfeld die Stimmung mittlerweile (und für mich überraschend) echt mies was die Bezahlung angeht. Ich arbeite zugegebenermaßen nicht in einer kleinen Wald- und Wiesenkommune, wo man mit dem fetten Schotter des öD fürstlich leben kann.

Ich glaube diese Dissonanzen treffen hier immer wieder aufeinander. Es gibt sicher Landstriche in denen man hervorragend von dem Geld leben kann. In den Metropolen sicher weniger als in der Uckermark oder im Sauerland. Und bevor jetzt der schlaue Mindset-Ratschlag kommt "Na dann zieh doch um" schon einmal vorweg: Nein, ich denke es sollte auch in den Großstädten möglich sein einen öD zu organisieren indem man marktgerecht vergütet und wo man von der Vergütung auch gut leben kann...

Ich mache mir über die Leistungsfähigkeit des öD im Allgemeinen keine Sorgen. Ich bin im Bereich der Prozessoptimierung tätig und der öD ist hier ein unbearbeitetes Feld mit sehr großen Möglichkeiten und Chancen. Allein schon Standardisierung und Digitalisierung bieten hier schon sehr große Möglichkeiten. Da brauchen wir noch gar nicht über den Einsatz von Chatbots und KI sprechen.

Aus meiner Sicht können in der öffentlichen Verwaltung rund 50 % der Mitarbeiter eingespart werden, ohne dass es groß auffällt. Die Verbleibenden könnten dann adäquat bezahlt werden. Aber das Thema Optimierung ist im öD ein rotes Tuch, da ja dadurch Leute ihre Jobs verlieren könnten. Und das will keiner Politiker verantworten.


Du hast offensichtlich keinen Einblick in die Personalgewinnung. Ansonsten würdest du die gähnende Leere in den Bewerbertools derzeit kennen. Die 50% Mitarbeitereinsparung erreichen wir bald ganz ohne Maßnahmen, denn wenn Stellen nicht nachbesetzt werden können, schrumpft der öD ganz von Alleine zusammen.

Die mit dem tollen Mindset bleiben sowieso nicht und diejenigen, die eigentlich gern bleiben wollen haben irgendwann keine Lust mehr die Arbeit von 3 Stellen zu machen, weil die anderen vakant sind.

KDC

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Wenn wir schon bei Empfehlungen und banalen Palttitüden sind: Arbeite du doch als Life Coach und werbe über Tiktok, Youtube und Instagram Leute an, die von deinem Mindset lernen können. Dann wird das schon mit dem Cash und Blingbling.  ;)

Aber mal im ernst. Ich mache mir zunehmend massive Sorgen über die Leistungsfähigkeit im öD. Neben dem Personalmangel ist auch in meinem Umfeld die Stimmung mittlerweile (und für mich überraschend) echt mies was die Bezahlung angeht. Ich arbeite zugegebenermaßen nicht in einer kleinen Wald- und Wiesenkommune, wo man mit dem fetten Schotter des öD fürstlich leben kann.

Ich glaube diese Dissonanzen treffen hier immer wieder aufeinander. Es gibt sicher Landstriche in denen man hervorragend von dem Geld leben kann. In den Metropolen sicher weniger als in der Uckermark oder im Sauerland. Und bevor jetzt der schlaue Mindset-Ratschlag kommt "Na dann zieh doch um" schon einmal vorweg: Nein, ich denke es sollte auch in den Großstädten möglich sein einen öD zu organisieren indem man marktgerecht vergütet und wo man von der Vergütung auch gut leben kann...

Ich mache mir über die Leistungsfähigkeit des öD im Allgemeinen keine Sorgen. Ich bin im Bereich der Prozessoptimierung tätig und der öD ist hier ein unbearbeitetes Feld mit sehr großen Möglichkeiten und Chancen. Allein schon Standardisierung und Digitalisierung bieten hier schon sehr große Möglichkeiten. Da brauchen wir noch gar nicht über den Einsatz von Chatbots und KI sprechen.

Aus meiner Sicht können in der öffentlichen Verwaltung rund 50 % der Mitarbeiter eingespart werden, ohne dass es groß auffällt. Die Verbleibenden könnten dann adäquat bezahlt werden. Aber das Thema Optimierung ist im öD ein rotes Tuch, da ja dadurch Leute ihre Jobs verlieren könnten. Und das will keiner Politiker verantworten.


Du hast offensichtlich keinen Einblick in die Personalgewinnung. Ansonsten würdest du die gähnende Leere in den Bewerbertools derzeit kennen. Die 50% Mitarbeitereinsparung erreichen wir bald ganz ohne Maßnahmen, denn wenn Stellen nicht nachbesetzt werden können, schrumpft der öD ganz von Alleine zusammen.

Die mit dem tollen Mindset bleiben sowieso nicht und diejenigen, die eigentlich gern bleiben wollen haben irgendwann keine Lust mehr die Arbeit von 3 Stellen zu machen, weil die anderen vakant sind.

Ich habe mehr Einblicke in die Personalgewinnung, als du denkst. Ich habe bewusst von 50 % Einsparpotenzial in der öffentlichen Verwaltung gesprochen, andere Bereiche wie z. B. Kitas, Schulen und Krankenhäuser nehme ich hier bewusst raus.

Die öffentliche Verwaltung verwaltet sich komplett selbst und auch ohne Aufträge von Außen/Parteiverkehr würde sie über zu viel Arbeit klagen. Hier wurden z.T. Jahrzehnte an Entwicklung verschlafen, siehe meine vorhin aufgeführten Beispiele.

Hier in diesem Forum wird immer gejammert, dass in den zentralen Positionen zu wenig Geld gezahlt wird und die Arbeitgeber auf Zulagen verzichten. Dieses Geld wäre da, wenn die Verwaltung entsprechend effizient organisiert wäre. Die Arbeitgeber, die Angestellten und die meisten Foristen wollen aber den status quo behalten und haben nur eine Lösung:

Steckt mehr Geld in die öffentliche Verwaltung!

Die Verwaltung hat aber kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem. Effizienzen steigern, Personalüberhang abbauen und schon ist mehr Geld für die verbliebenen Mitarbeiter da.

Warnstreik

  • Gast
Effizient sieht für mich ehrlich gesagt anders aus. Der Prozess wird aber schon immer so gemacht und was soll denn sonst die Dame aus der Kasse machen, wenn man ihr das wegnimmt?

Ich verstehe den Sarkasmus in deinem Beitrag - will aber nochmal auf den ersten Kern zurück: Genau diese "Dame von der Kasse" steht sinnbildlich für das Problem: Es muss der Wille zur Veränderung da sein und der wohnt dem Menschen per se nicht unbedingt inne - und in der Verwaltung ist er wohl noch seltener. (sonst würde man ja nicht "verwalten" sondern "verbessern" ;-) )

Es gibt ja in verschiedenen Bereichen schon tolle digitale Prozesse - wenn ich jetzt z.B. mal an meine Steuererklärung oder den wechsel der Krankenkasse via e-Ausweis-Funktion denke. Sogar den Kita-Gutschein kann man jetzt (seid kurzem) digital beantragen.

Hier wird es weitergehen - wichtig ist aber, dass nicht nur das OZG umgesetzt wird sondern endlich auch die Behördeninternen Prozesse optimiert werden. Was nutzt ein digitales Formular wenn es im Amt dann doch ausgedruckt und im Ordner über die Schreibtische mäandert.

Mut zu was neuem macht die Arbeit einfacher, sie macht mehr Spaß und vielleicht kann man so noch neue Leute locken.



Aufgefallen ist mir übrigens ein Kritikpunkt am Abschluss: Hätte man die 10+x% jetzt ab Juni gezahlt, würde es neuen Kollegen schon beim Gehaltsvergleich über die relevanten Portale angezeigt und die Lücke zur Freien Wirtschaft wäre geringer. Da werden die dauerhaften Einmalzahlungen wohl eher nicht wahrgenommen.

Tikus

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interessant, dass sich so viele wieder weiter Hoffnungen machen auf die Abstimmung

die Fakten kurz zusammengefasst.

Lindner bekommt keinen Haushalt hin, weil zu wenig Geld da ist

Der TVÖD Abschluss ist natürlich mies, aber zeigt erneut, es ist nicht mehr Geld dafür da

Heute Flüchtlingsgipfel: Es ist kein Geld mehr da


ich fasse zusammen: Es ist kein Geld mehr da

FearOfTheDuck

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Wäre die Frage: Wo ist dieses Geld hin?

Zu den Strukturproblemen und Abläufen im ÖD und in den einzelnen Behörden: Letztendlich sind das AG-Probleme und haben wenig mit den Tarifverhandlungen und Gehältern der Mitarbeiter zu tun. Außer: Man muss fähige Leute finden, die diese Wandlungen auch umsetzen können. Aber davor wird sich besonders gescheut: Erstmal Geld in die Hand zu nehmen, um hintenraus zu profitieren.

brian

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ich fasse zusammen: Es ist kein Geld mehr da

Es ist kein Geld da höre ich aber schon seit über 30 Jahren.

Tikus

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Lindner bekommt keinen Haushalt hin, weil zu wenig Geld da ist

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ich fasse zusammen: Es ist kein Geld mehr da

Es ist kein Geld da höre ich aber schon seit über 30 Jahren.

na dann sollte es ja inzwischen verstanden worden sein :-)