Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 308285 times)

Marco83m

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Weiß jemand, wie der genaue Abschluss für den TVV Vertrag ist ?

Tanathos

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Ich möchte nochmal ganz kurz an eine der Anforderungen an die "Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie" erinnern:

"Voraussetzung ist aber, dass das Geld zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt wird, es darf sich dabei also nicht um eine Entgeltumwandlung handeln."

Das Verwursten der Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie und die damit verargumentierten Verschiebung der Erhöhung der Entgelte könnte somit sogar illegal sein und den Tatbestand der Steuerhinterziehung erfüllen.

Ich denke, Verdi sollte mal seine Rechtsabteilung darauf ansetzen, wenn sie es wirklich ernst damit meinen, die Interessen der Arbeitnehmer vertreten zu wollen.

Wie kann man nur so dumm sein? Dieses Daueropfer Gehabe von Beamten hat schon dazu geführt das Renten überhaupt erst  besteuert werden. Diese dumm-dreistigkeit von Leuten wie dir führt nur ins gesamt Elend.

Mal 5 min nachdenken bevor man sich so eine scheiße ausdenkt.

GofX

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Ich möchte nochmal ganz kurz an eine der Anforderungen an die "Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie" erinnern:

"Voraussetzung ist aber, dass das Geld zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt wird, es darf sich dabei also nicht um eine Entgeltumwandlung handeln."

Das Verwursten der Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie und die damit verargumentierten Verschiebung der Erhöhung der Entgelte könnte somit sogar illegal sein und den Tatbestand der Steuerhinterziehung erfüllen.

Ich denke, Verdi sollte mal seine Rechtsabteilung darauf ansetzen, wenn sie es wirklich ernst damit meinen, die Interessen der Arbeitnehmer vertreten zu wollen.

Da wurde sich schon abgesichert.


Und mit welchem Argument wir die erst sehr späte Erhöhung der Entgelte erklärt?

Existiert ein Grundsatz, wann Tariferhöhungen umgesetzt sein sollen? Oder ist es "normal", dass die Entgelte erst eineinhalb Jahre nach dem Ablauf des letzten Tarifvertrages steigen sollen?

XLS

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Ich möchte nochmal ganz kurz an eine der Anforderungen an die "Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie" erinnern:

"Voraussetzung ist aber, dass das Geld zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt wird, es darf sich dabei also nicht um eine Entgeltumwandlung handeln."

Das Verwursten der Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie und die damit verargumentierten Verschiebung der Erhöhung der Entgelte könnte somit sogar illegal sein und den Tatbestand der Steuerhinterziehung erfüllen.

Ich denke, Verdi sollte mal seine Rechtsabteilung darauf ansetzen, wenn sie es wirklich ernst damit meinen, die Interessen der Arbeitnehmer vertreten zu wollen.

...eine Einmalzahlung i. H. v. 1.240 Euro und monatliche Erhöhungen von 220 Euro wären unter normalen Umständen regulär nicht gezahlt worden. Die insgesamt 3.000 Euro entprechen einem Bruttolohn von ca. 5.000 Euro. Ohne die Inflationsausgleichsprämie hätten wir ab 2023 wie jedes Jahr irgendeine Erhöhung um die 3 Prozent und im darauffolgenden Jahr nochmal irgendetwas Einstelliges erhalten. Die 3.000 Euro quasi "auf die Hand" kann man als zusätzlich betrachten.

Von den 1.240 Euro kann ich mir persönliche Wünsche erfüllen, die ansonsten nicht möglich gewesen wären: 1 x Keter Gartenschrank für 480,00 Euro, 6 x Polycarbonatplatten getönt fürs Terrassendach für 600 Euro und ein Sonnensegel für 100 Euro ebenfalls fürs Terrassendacht.

MoinMoin

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Ich möchte nochmal ganz kurz an eine der Anforderungen an die "Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie" erinnern:

"Voraussetzung ist aber, dass das Geld zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt wird, es darf sich dabei also nicht um eine Entgeltumwandlung handeln."

Das Verwursten der Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie und die damit verargumentierten Verschiebung der Erhöhung der Entgelte könnte somit sogar illegal sein und den Tatbestand der Steuerhinterziehung erfüllen.

Ich denke, Verdi sollte mal seine Rechtsabteilung darauf ansetzen, wenn sie es wirklich ernst damit meinen, die Interessen der Arbeitnehmer vertreten zu wollen.

Da wurde sich schon abgesichert.

Sehe ich auch so.
Sollte ab GofX recht haben, dann wäre verdi schön blöd dagegen anzugehen.
Denn der Effekt wäre, dass die AN diese 3000€ nicht Netto, sondern Brutto ausgezahlt bekämen.
Ein Anspruch auf mehr Geld vom AG kann man dadurch nicht erreichen.

Micolash

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Und mit welchem Argument wir die erst sehr späte Erhöhung der Entgelte erklärt?

Existiert ein Grundsatz, wann Tariferhöhungen umgesetzt sein sollen? Oder ist es "normal", dass die Entgelte erst eineinhalb Jahre nach dem Ablauf des letzten Tarifvertrages steigen sollen?

Mit den knappen Kassen, wie immer. Einen Grundsatz, wann die Tarifgehälter erhöht werden sollen, gibt es nicht. Hier haben die Parteien Verhandlungsfreiheit.

schnitzelesser

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Ich möchte nochmal ganz kurz an eine der Anforderungen an die "Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie" erinnern:

"Voraussetzung ist aber, dass das Geld zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt wird, es darf sich dabei also nicht um eine Entgeltumwandlung handeln."

Das Verwursten der Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie und die damit verargumentierten Verschiebung der Erhöhung der Entgelte könnte somit sogar illegal sein und den Tatbestand der Steuerhinterziehung erfüllen.

Ich denke, Verdi sollte mal seine Rechtsabteilung darauf ansetzen, wenn sie es wirklich ernst damit meinen, die Interessen der Arbeitnehmer vertreten zu wollen.

Da wurde sich schon abgesichert.


btw: hätte man das nicht gerade scannen können? Und selektierbarer Text wäre auch nett gewesen.
Naja, nur weil sie das dort reinschreiben, muss das noch nicht rechtssicher sein. Immerhin handelt es sich um einen eigenständigen Vertrag, den beide Seiten miteinander abgeschlossen haben und aus dem sich dementsprechend rechtliche Ansprüche ableiten lassen, die es bei einer freiwilligen Leistung einer Seite nicht gäbe. In diesem Fall ist es allerdings zulasten der Arbeitgeber, da diese für die Abführung der Lohnsteuer und SV zuständig sind.

Aleksandra

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...durch den Kompromiss mit dem Sockelbetrag von 200 Euro und weiteren 5,5 Prozent Erhöhung für ALLE gleichermassen wird die Entgelttabelle nicht gestaucht. Die Abstände zwischen den Entgeltstufen bleiben weitestgehend  gewahrt.
Selbstverständlich staucht ein Sockelbetrag die Entgelttabelle. Ein (hoher) Mindestbetrag staucht sie noch mehr. Das heißt aber nicht, dass der Sockelbetrag sie nicht auch stauchen würde.

GofX

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Mir geht es nicht darum, dass die Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie versteuert werden soll ...

mir geht es darum, dass wegen der Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie die Erhöhung der Tabellenentgelte verschoben werden soll. Das hätte ich gerne mal rechtlich überprüft.

Micolash

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Mir geht es nicht darum, dass die Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie versteuert werden soll ...

mir geht es darum, dass wegen der Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie die Erhöhung der Tabellenentgelte verschoben werden soll. Das hätte ich gerne mal rechtlich überprüft.

Okay, was hält dich davon ab das prüfen zu lassen? Ich sehe keinen Zusammenhang. Der Zeitpunkt der Tariferhöhungen kann beliebig gesetzt werden, siehe z.B. die letzte Tarifrunde.

zinn123

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Tarifabschluss im öffentlichen Dienst. Ein Aprilscherz?

Mit einer Flutwelle an Kündigungen von Gewerkschaftsmitgliedszahlern an verdi wird gerechnet.


Aleksandra

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Ich möchte nochmal ganz kurz an eine der Anforderungen an die "Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie" erinnern:

"Voraussetzung ist aber, dass das Geld zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt wird, es darf sich dabei also nicht um eine Entgeltumwandlung handeln."

Das Verwursten der Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie und die damit verargumentierten Verschiebung der Erhöhung der Entgelte könnte somit sogar illegal sein und den Tatbestand der Steuerhinterziehung erfüllen.

Verstehe ich nicht. Du erhältst doch weiterhin Dein normales Gehalt. Die Prämie kommt da zusätzlich oben drauf.

zinn123

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....ich finde das Ergebnis OK. Wichtig war mir vor allem, dass für untere Entgeltgruppen keine überdimensionalen Mindesterhoehungen gezahlt werden. Der Sockel von 200 Euro für alle + 5,5 Prozent ist ein akzeptabler Kompromiss.

Dann guck mal was netto.für dich übrig bleibt.
7,5 Prozent hast dann 2025 mehr als letztes Jahr.
Ist doch ein Witz.
Verdi Gehört abgelöst.
Wir brauchen eine andere Neue Gewerkschaft.

daseinsvorsorge

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Mir geht es nicht darum, dass die Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie versteuert werden soll ...

mir geht es darum, dass wegen der Infla­ti­ons­aus­gleichs­prämie die Erhöhung der Tabellenentgelte verschoben werden soll. Das hätte ich gerne mal rechtlich überprüft.

Also: Die AGs machen ein Angebot für lineare Erhöhungen ab 03/2024, obschin der Traifvertrag zum 31.12.2022 ausgelaufen ist. Was soll daran möglicherweise ungesetzlich sein? Dass das unverschämt ist- JA

daseinsvorsorge

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....ich finde das Ergebnis OK. Wichtig war mir vor allem, dass für untere Entgeltgruppen keine überdimensionalen Mindesterhoehungen gezahlt werden. Der Sockel von 200 Euro für alle + 5,5 Prozent ist ein akzeptabler Kompromiss.

Dann guck mal was netto.für dich übrig bleibt.
7,5 Prozent hast dann 2025 mehr als letztes Jahr.
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