Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 314572 times)

alfaromeofahrer

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Gibt es schon ein Statement bzw. offizielle Tabellen des BMI für die Beschäftigten des Bundes?

Micolash

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Gibt es schon ein Statement bzw. offizielle Tabellen des BMI für die Beschäftigten des Bundes?
diese?


MF Beat

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Bei dem ganzen ergebnislosen Hin&Her hier im Forum kann ich nur hoffen, dass alle die von diesem ausgezeichneten Tarifabschluss betroffenen AN für sich ein entsprechendes Fazit ziehen.. An > der EG10 dürften in Summe nur wenige gewerkschaftlich organisiert sein und nach gestern gibt es keinen Grund dies weiterhin zu sein. Ich für meinen Teil finde den "Abschluss" eine bodenlose Frechheit - Entgelterhöhungen sind das eine, allerdings warten die Ergebnisse mit weiteren Unverschämtheiten auf. Schaue man sich hier einfach mal die Sauerei mit der ausgelaufenen ATZ-Regelung an... Aber auch hierfür gibt es eine Lösung, traurig aber wahr - kann nur hoffen, dass diesen "Joker" viele Betroffenen ziehen werden....... Ich auf alle Fälle!

zinn123

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guckt euch eure Lohnzettel im Januar 2025 an und vergleicht die zu Mai 2022 und ihr werdet erstaunt sein wie  verdi euch übern Tisch gezogen hat. In kanpp 3 Jahren werdet ihr ein Plus von ca 7,5 Prozent haben (ohne staatliche Angleichungen die alle erhalten). Seid ihr immer noch glücklich über das Ergebnis?

....im Januar 2025 haben wir im Vergleich zu 2022 genau die 200 Euro Sockelbetrag + 5,5 Prozent mehr auf dem Gehaltszettel stehen. Und wir haben in 2023 / 2024 3.000 Euro zusätzlich erhalten. Wo liegt das Problem?

Das Problem ist das ihr nicht lesen könnt. Ichb hab von den beiden Lohnzetteln gesprochen.

Petr Rigortzki

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Frau Ministerin Faeser wird sicher ueberall wiedergewaehlt - eine Gute Politikerin die Ihre persoenlichen Interessen kalt durchsetzt und das hinterher noch positiv fuer die Verlierer verkauft. Ich sehe Sie als potentielle Kanzlerkandidatin!

Ich bin sehr froh, dass wir jetzt einen guten und fairen Tarifabschluss für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen erreicht haben. Dieser Tarifabschluss bringt für die Beschäftigten spürbare Entlastungen

Aleksandra

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guckt euch eure Lohnzettel im Januar 2025 an und vergleicht die zu Mai 2022 und ihr werdet erstaunt sein wie  verdi euch übern Tisch gezogen hat. In kanpp 3 Jahren werdet ihr ein Plus von ca 7,5 Prozent haben (ohne staatliche Angleichungen die alle erhalten). Seid ihr immer noch glücklich über das Ergebnis?

....im Januar 2025 haben wir im Vergleich zu 2022 genau die 200 Euro Sockelbetrag + 5,5 Prozent mehr auf dem Gehaltszettel stehen. Und wir haben in 2023 / 2024 3.000 Euro zusätzlich erhalten. Wo liegt das Problem?

Das Problem ist das ihr nicht lesen könnt. Ichb hab von den beiden Lohnzetteln gesprochen.
Selbst E15/6 erhält 8,45% mehr
Guckst Du hier:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/

Alle darunter teils deutlich mehr. Wie Du da auf 7,5% kommst ist mir absolut schleierhaft.

Aleksandra

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Ich habe Excel mal bemüht und komme auf eine tabellenwirksame Steigerung von +2,42 % harmonisiert über 24 Monate (das Jahr 2023 ist ja klassisch eine tabellenwirksame Nullrunde).
Die kreativen Buchführungsskills einiger werden ja immer abenteuerlicher.
Noch ein bisschen weiter hin und her rechnen und wir haben nicht nur einen Real- sondern auch einen Nominalverlust...  ;D

SusiE

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Ich habe Excel mal bemüht und komme auf eine tabellenwirksame Steigerung von +2,42 % harmonisiert über 24 Monate (das Jahr 2023 ist ja klassisch eine tabellenwirksame Nullrunde).
Die kreativen Buchführungsskills einiger werden ja immer abenteuerlicher.
Noch ein bisschen weiter hin und her rechnen und wir haben nicht nur einen Real- sondern auch einen Nominalverlust...  ;D
Schade das das Karma futsch ist
+1  ;)

Alexander79

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Ja das wäre gerecht, weil bei 3% Inflation auch die Kaufkraft sich ändert. Damit könnte sich die E5 immer noch den Golf leisten und die E15 den Passat.
Naja, Gott sei dank haben nicht alle so ein verdrehtes Empfinden was gerecht ist.

Mal ein Beispiel.
Besoldungstabelle 1987.
Der A16 hat damals 6490DM bekommen. (1,9558) = 3318€
Heute bekommt der A16 in der Endstufe 8078€.
Also gut das Doppelte.

Der A6 in der Endstufe 1916DM (1,9558) 979€
Und heute 3044€.

Somit hat der A16 das 2,43fache zu 1987 und der A6 das 3,1 fache.

Skandal ... der A16 ist himmelweit benachteiligt.
Am besten klagst du gleich vorm BVerfG.

Kanda

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Aus meiner persönlichen Situation: ich kann durch Übernahme von Führungsaufgaben 2 EG nach oben. Das Angebot existiert. Aber warum soll ich mir das für 200€ brutto mehr an tun? Ich habe abgelehnt und schaue gerade genüsslich zu, wie die Hälfte aller Führungspositionen unbesetzt ist.
Bei mir ist es exakt dasselbe. Ich habe sozusagen das Maximum erreicht, was ich an Entgelt bekommen kann ohne Führungsaufgaben zu übernehmen. Für ein paar hundert EUR brutto mehr bin ich dafür aber nicht bereit. Dafür müsste man mir schon Entgeltsteigerungen zusagen die deutlich über dem liegen was die Tabelle so her gibt.
Es ist doch wunderbar, dass Du darüber selbst frei entscheiden kannst!

Eben das ist aber zu kurz gedacht. Natürlich gibt es vielfach auch Mitarbeitende, die man nicht in Führungsverantwortung sehen will. Vielfach bremst man aber gerade auch die Fähigen aus. Warum für wenige Euro deutlich mehr Verantwortung und mit den Problemen aller Art von anderen befassen
Das ist doch ein Problem des Arbeitgebers, ich sehe nicht, warum die Beschäftigten oder Verdi das zu ihrem Problem machen sollten.
Wie man aber sieht, kann auch der Arbeitgeber nichts dran ändern. Allein das bisschen mehr JSZ für EG>9 wurde doch von Verdi torpediert als „krass unsozial“. Verdi lässt es gar nicht zu, dass die AG das Problem lösen können. Am besten man verhandelt nur noch EG<9 und EG>9 getrennt

Whynot0815

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[ :)  :);) author=MF Beat link=topic=120547.msg295392#msg295392 date=1682251922]
 :)
Bei dem ganzen ergebnislosen Hin&Her hier im Forum kann ich nur hoffen, dass alle die von diesem ausgezeichneten Tarifabschluss betroffenen AN für sich ein entsprechendes Fazit ziehen.. An > der EG10 dürften in Summe nur wenige gewerkschaftlich organisiert sein und nach gestern gibt es keinen Grund dies weiterhin zu sein. Ich für meinen Teil finde den "Abschluss" eine bodenlose Frechheit - Entgelterhöhungen sind das eine, allerdings warten die Ergebnisse mit weiteren Unverschämtheiten auf. Schaue man sich hier einfach mal die Sauerei mit der ausgelaufenen ATZ-Regelung an... Aber auch hierfür gibt es eine Lösung, traurig aber wahr - kann nur hoffen, dass diesen "Joker" viele Betroffenen ziehen werden....... Ich auf alle Fälle!
[/quote]


Joker? Lass mich teilhaben

schnitzelesser

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Ich habe mal eben folgendes Rechenbeispiel zur Inflationszahlung angestellt (LSt.-Klasse I, keine Kinder, keine Kirche, durchschnittliche Krankenversicherung, VBL-West, Gehälter unterhalb der Beitragsbemssungsgrenzen), um die nicht erfolgte Einzahlung in die Rentenversicherung und VBL zu bewerten (Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung finden keine Berücksichtigung):

1. Netto stehen 3000 Euro zu Verfügung.
2. Hieraus errechnet sich durchschnittlich für LSt.-Klasse I ein Bruttoeinkommen (ohne Bezug auf AV/KV/PV) von 5076 Euro.
3. Aus 5076 Euro brutto errechnet sich ein sv-rechtliches Brutto von durchschnittlich 5355 Euro.
4. Auf 5355 Euro brutto fallen Rentenversicherungsbeiträge von 996 Euro an.
5. Auf 5076 Euro brutto fallen VBL-West-Beiträge von 371 Euro an.
6. Ziehe ich diese von den 3000 Euro ab, verbleiben netto 1633 Euro.
7. Aus netto 1633 Euro errechnet sich durchschnittlich für LSt.-Klasse I ein Bruttoeinkommen (inkl. Bezug auf AV/KV/PV) von 3403 Euro.
8. 3403 werden folgend ausgezahlt:
8.1 Im Juni 2023 41 % = 1395 Euro brutto
8.2 Von Juli 2023 bis Februar 2024 je Monat 251 Euro brutto
9. Dieses ergibt eine Bruttolohnzurechnung von 2901 Euro im Jahr 2023 und von 502 Euro im Jahr 2024.

So, jetzt könnt ihr eure Gehaltserhöhungen realitätsnah bezogen auf das Bruttogehalt errechnen. Bei mir wären es 5,2 % im Jahr 2023 und 4,3 % 2024.
« Last Edit: 23.04.2023 14:52 von schnitzelesser »

Mightymac

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Zum 01.07. werden übrigens voraussichtlich die Beiträge zur Pflegeversicherung erhöht. Ein kinderloser Angestellter zahlt dann 2,3 % aus eigener Tasche. Momentan sind es 1,775 %. Das macht dann bei 4000 Euro brutto schon eine Mehrbelastung von 21 Euro im Monat aus. Von den 220 Euro werden also direkt wieder 10 % (!) weggefressen. Und nächstes Jahr wird voraussichtlich auch die Krankenversicherung wieder teurer.
Und wieso erwähnst du dann nicht die Steuererleichterungen, die 2024 kommen? Genau… immer nur das negative erwähnen…

Natrix

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Mich würde mal interessieren ob z. B die Wechselschichtzulage von derzeit lappischen 105€ angehoben wird oder nicht... Es stand jawoll sowas drin von Erhöhung tariflichen Zulagen.. Zählt die Wechselschichtzulage auch dazu??? 🤔🤔🤔