Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 312838 times)

pascal

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ja, "refinanzierbar", trotzdem ein "witz"  >:(

Wenn das in der Breite von den Arbeitgebern tatsächlich so umgesetzt wird, finde ich das nicht so schlecht. Mit 3 Jahren Ausbildung würde man dann mit 3.776,15 €/Monat Grundgehalt starten statt mit 3.304,69 €/Monat nach den Tabellen für 2024.
Klar, es gibt auch schon Tarifverträge wo man mit 4k startet, aber so weit entfernt davon wäre der TVöD dann nicht mehr.
"Wenn" bin mir sicher so wird es nicht kommen....
... Und ja du hast recht wäre schon ganz nett.
Ich z. B. P12 Stufe IV auf Stufe VI  ;)

So wird es leider nicht kommen. Nur sehr wenige werden es für sich verhandeln. Die breite Masse profitiert davon nicht. Besser wäre es gewesen die p Tabelle entsprechend zu höhen. Das spreche dann übrings auch Menschen an, die sich für den Beruf interessieren und würde zu mehr Nachwuchs führen. So ändert sich nicht viel.

XLS

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guckt euch eure Lohnzettel im Januar 2025 an und vergleicht die zu Mai 2022 und ihr werdet erstaunt sein wie  verdi euch übern Tisch gezogen hat. In kanpp 3 Jahren werdet ihr ein Plus von ca 7,5 Prozent haben (ohne staatliche Angleichungen die alle erhalten). Seid ihr immer noch glücklich über das Ergebnis?

....im Januar 2025 haben wir im Vergleich zu 2022 genau die 200 Euro Sockelbetrag + 5,5 Prozent mehr auf dem Gehaltszettel stehen. Und wir haben in 2023 / 2024 3.000 Euro zusätzlich erhalten. Wo liegt das Problem?

Das Problem ist das ihr nicht lesen könnt. Ichb hab von den beiden Lohnzetteln gesprochen.

.....wir haben in 2025 die 200 Euro und weitere 5 Prozent mehr als in 2022, zudem jedes Jahr auch noch Steuersenkungen zur Vorbeugung der kalten Progression und ich persönlich noch um die 250 Euro brutto mehr, da ich in die Erfahrungsstufe 6 übergehe. Das alles ganz automatisch....und unkompliziert. Nebenbei lasse ich mir Überstunden bezahlen infolge des Personalmangels...macht um die 250 Euro brutto im Monat....

Ich bin für die stetige Entwicklung dankbar. Wem das nicht passt, kann ja seine Arbeitsstelle wechseln.

250 für Überstunden pro Monat? Wie viele sind das denn in etwa wenn ich fragen darf?

6 - 10 Stunden (200 - 300 Euro)

AnnaLena1990

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Ja das wäre gerecht, weil bei 3% Inflation auch die Kaufkraft sich ändert. Damit könnte sich die E5 immer noch den Golf leisten und die E15 den Passat.
Naja, Gott sei dank haben nicht alle so ein verdrehtes Empfinden was gerecht ist.

Mal ein Beispiel.
Besoldungstabelle 1987.
Der A16 hat damals 6490DM bekommen. (1,9558) = 3318€
Heute bekommt der A16 in der Endstufe 8078€.
Also gut das Doppelte.

Der A6 in der Endstufe 1916DM (1,9558) 979€
Und heute 3044€.

Somit hat der A16 das 2,43fache zu 1987 und der A6 das 3,1 fache.

Skandal ... der A16 ist himmelweit benachteiligt.
Am besten klagst du gleich vorm BVerfG.

Und hier liegt doch das Problem. Wird doch längst beim BverfG behandelt.

Stichwort Abstandsgebot, schon mal gehört?

XLS

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....jeder hat seinen Verdienst selbst in der Hand....Bildung, Abschlüsse, Weiterbildung, Engagement, Soziale Kompetenz und den eigenen Arbeitgeber etwas zu nehmen wissen, um das größtmögliche herauszuholen.

Wer hier nur auf die Gewerkschaft wartet, ist schon ganz schön arm dran...

Wie läuft das denn grundsätzlich ab wenn ich nicht in der Gewerkschaft bin? Die Tabellen müssen doch trotzdem Anwendung finden oder wie funzt das?

...man kümmert sich um eine passende Weiterbildung (z. B. A 2 Lehrgang) oder um ein berufsbegleitendes Studium, wo man sich vorher ausrechnen kann, ob es Sinn hat, welche Einstufung die Massnahme bringt,

...man glänzt nicht unbedingt mit regelmäßigen Krankenscheinen,

...man kooperiert mit seinen Vorgesetzten (kein Kontra),

...bei Fachkräftemangel, wenn man an sich selbst eine Monopolstellung ausmachen kann, spricht man mit seinem Vorgesetzten und führt ein diplomatisches Gespräch, um eine Zulage o. a. Vergünstigungen zu erhalten,

...man kümmert sich um die bei seinem Arbeitgeber vorhandenen Dienstvereinbarungen, z. B. unter welchen Voraussetzungen eine Mehrarbeitsvergütung gewährt wird.

Aber man wartet nicht auf die Gewerkschaft.... das ist verlorene Zeit.

Atzfr2023

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neues Thema
Wie sieht es aus für die die in ATZ sind? Werden wie TZler behandelt? Aber wie? Gibt es eine Richtlinie im Bezug auf die Auswirkung der Aufstockung aus der Berechnung? Also 50% wie TZ d.h. Statt 200 dann „nur“ 100 und dann?

FearOfTheDuck

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....jeder hat seinen Verdienst selbst in der Hand....Bildung, Abschlüsse, Weiterbildung, Engagement, Soziale Kompetenz und den eigenen Arbeitgeber etwas zu nehmen wissen, um das größtmögliche herauszuholen.

Wer hier nur auf die Gewerkschaft wartet, ist schon ganz schön arm dran...

Wie läuft das denn grundsätzlich ab wenn ich nicht in der Gewerkschaft bin? Die Tabellen müssen doch trotzdem Anwendung finden oder wie funzt das?

Wenn der TV in deinem Arbeitsvertrag genannt ist und der AG tarifgebunden ist, nimmst du automatisch auch an den Erhöhungen aus Tarifverhandlungen teil. Du hast quasi mit dem Arbeitsvertag gleichzeitig die Anwendung des Tarifvertrag vereinbart.

AnnaLena1990

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....jeder hat seinen Verdienst selbst in der Hand....Bildung, Abschlüsse, Weiterbildung, Engagement, Soziale Kompetenz und den eigenen Arbeitgeber etwas zu nehmen wissen, um das größtmögliche herauszuholen.

Wer hier nur auf die Gewerkschaft wartet, ist schon ganz schön arm dran...

Wie läuft das denn grundsätzlich ab wenn ich nicht in der Gewerkschaft bin? Die Tabellen müssen doch trotzdem Anwendung finden oder wie funzt das?

...man kümmert sich um eine passende Weiterbildung (z. B. A 2 Lehrgang) oder um ein berufsbegleitendes Studium, wo man sich vorher ausrechnen kann, ob es Sinn hat, welche Einstufung die Massnahme bringt,

...man glänzt nicht unbedingt mit regelmäßigen Krankenscheinen,

...man kooperiert mit seinen Vorgesetzten (kein Kontra),

...bei Fachkräftemangel, wenn man an sich selbst eine Monopolstellung ausmachen kann, spricht man mit seinem Vorgesetzten und führt ein diplomatisches Gespräch, um eine Zulage o. a. Vergünstigungen zu erhalten,

...man kümmert sich um die bei seinem Arbeitgeber vorhandenen Dienstvereinbarungen, z. B. unter welchen Voraussetzungen eine Mehrarbeitsvergütung gewährt wird.

Aber man wartet nicht auf die Gewerkschaft.... das ist verlorene Zeit.

Vielen Dank für die Antwort!
Und wie läuft das mit den Tarifverhandlungen, wenn man selbst verhandelt? Kann da mal jemand berichten?

XLS

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...man hat als Tarifbeschäftigter natürlich sein Tabellenentgelt, welches die Gewerkschaften mit den Arbeitgebern aushandeln. Aber das ist ja nur das äußere Gerüst. Jeder hat doch mit seiner Ausbildung, Studium und seinem Engagement die Einstufung und Weiterentwicklung in den Entgeltstufen, Mehrarbeitsvergütung usw. selbst in der Hand.

AnnaLena1990

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....jeder hat seinen Verdienst selbst in der Hand....Bildung, Abschlüsse, Weiterbildung, Engagement, Soziale Kompetenz und den eigenen Arbeitgeber etwas zu nehmen wissen, um das größtmögliche herauszuholen.

Wer hier nur auf die Gewerkschaft wartet, ist schon ganz schön arm dran...

Wie läuft das denn grundsätzlich ab wenn ich nicht in der Gewerkschaft bin? Die Tabellen müssen doch trotzdem Anwendung finden oder wie funzt das?

Wenn der TV in deinem Arbeitsvertrag genannt ist und der AG tarifgebunden ist, nimmst du automatisch auch an den Erhöhungen aus Tarifverhandlungen teil. Du hast quasi mit dem Arbeitsvertag gleichzeitig die Anwendung des Tarifvertrag vereinbart.

Ah, wie praktisch. Das ist sicherlich die Regel oder? Gibt es auch völlig frei verhandelte Werte, losgelöst von jeden Tabellen? Und mit wem wird dann verhandelt?

Muschebubu

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Ernsthaft… du stellst die Frage, mit wem dann verhandelt wird? Frage meinerseits, wer ist in eurer Dienststelle für Personal zuständig? Wer ist deine „Personalsachbearbeitung“? Wenn du verhandeln willst, formuliere deine Forderung, benenne die Gründe, warum du abweichend zu der vertraglichen Vereinbarung dennoch individuell verhandeln willst und was passieren soll, falls man mit dir nicht verhandeln will und das ganze an deinen Bereich Personal adressieren und warten ob und was passiert. Ich finde schon, dass man von jedem Mitarbeiter oder jeder Mitarbeiterin erwaten darf, dass zumindest Strukturen bekannt sind und man weiß, wer für was zuständig ist, wenn es um das eigene Beschäftigungsverhältnis geht.

Muschebubu

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Ach und was du forderst, obliegt ganz dir. Ob Mondpreise aber erfolgversprechend sind, ich wage es zu bezweifeln. Je nach Entgeltgruppe wage ich überhaupt zu bezweifeln, ob man Verhandlungen aufnehmen würde. Wer in einem Beschäftigungsverhältnis steht, sich nicht gerade auf eine Stelle mit wenigen oder keinen Bewerbern bewirbt, wird wahrscheinlich wenig Chancen haben.

Alexander79

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Und hier liegt doch das Problem. Wird doch längst beim BverfG behandelt.

Stichwort Abstandsgebot, schon mal gehört?
Man sollte aber auch ein Urteil komplett lesen und nicht nur einen Absatz.

hayuelg

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Kriegen jetzt alle 3000 Euro inkl. TZ?

Silentgalaxy

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Jetzt wird’s hier wieder langweilig. Wir sehen uns wieder ab dem 15.12.2024.

hayuelg

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Die Einmalzahlungen (Inflationsausgleichsgeld) gelten in voller Höhe auch für Teilzeitkräfte und Altersteilzeitbeschäftigte oder?
Nach dieser Quelle ist das so:
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/tarifstreit-darum-sinken-gehaelter-durch-einmalzahlungen,TblIvcc
..dort klicken auf  Was ist die Infaltionsausgleichsprämie?

... Prinzipiell können alle Arbeitnehmer die Inflationsausgleichsprämie erhalten, sowohl Vollzeit- und Teilzeitkräfte als auch geringfügig Beschäftigte (Minijobber, Werkstudenten, Auszubildende, o. Ä.). Wird sie gewährt, dann an alle Beschäftigten in gleicher Höhe ungeachtet von Position, Arbeitszeit, Elternzeit oder Krankenstand.