Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 312432 times)

Aleksandra

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Jobticket: das Problem bei ist die Gleichbehandlung von Beamten und Beschäftigten. Ist in Abklärung.
Danke für den Hinweis. Ist das erste mal, dass ich da ansatzweise einen Grund für höre.

brian

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Hallo zusammen,

ich absolviere seit dem 16.01.23 ein EQJ (Einstiegsqualifizierungsjahr) bei einem Stadtwerk. Das EQJ geht bis zum 31.07.23. Ich habe bis dahin einen Urlaubsanspruch von 13 Tagen und eine monatliche Vergütung i.H.v 600€ - d.h. beides nicht angelehnt an den TVV. Wie sieht es denn mit dem Inflationsausgleich aus, welcher ab Juli gezahlt wird - habe ich darauf einen Anspruch ? Habe ich im allgemeinen einen Anspruch auf Vereinbarungen aus dem TVV oder finden diese aufgrund meiner Tätigkeit als Praktikant im Rahmen eines EQJ’s keine Anwendung ? Vielen Dank für die Antworten.

WEnn der TVV nicht für Dich gilt, dann gilt er nicht und die Prämie mußt Du selbst verhandeln.

PatAttack

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Das wäre ja cool... Wo ist die rechtliche Grundlage zu finden? :)

Der Tarifvertrag zur Entgeltumwandlung zum Zwecke des Leasings von Fahrrädern im kommunalen öffentlichen Dienst (TV-Fahrradleasing).
[/quote]

Genau, kommunaler öffentlicher Dienst. Meine Frage bezog sich allerdings auf den Bund ;)

schnitzelesser

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Fakt ist nunmal das es der beste Tarifabschluss seit der Nachkriegszeit im öffentlichen Dienst ist.
Dieser Fakt gilt aber nicht für diejenigen, die rechnen können. Der historisch beste Abschluss wurde genau dann erzielt, als es den größten Reallohnzuwachs gab. Reallohnzuwachse waren der Regelfall. Jetzt gibt es einen deutlichen Reallohnverlust.

OrganisationsGuy

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Was können wir (die oben Entgeltgruppen) denn dafür tun, dass es 2025 für uns besser (JSZ, Abstände nicht verringern oder gar steigern, etc.) wird. Jetzt hätten wir etwas mehr als 1,5 Jahre Zeit, um zu handeln und weniger zu jammern.

Mögliche Handlungsoptionen:

- Wir müsste alle geschlossen in die Gewerkschaft eintreten, damit auch unsere Themen Gehör finden.
- Können wir eine Gewerkschaft gründen?! (Wie würde das funktionieren)
- Weiter jammern und nichts tun
- ...
- ..
- .

Für weitere Vorschläge bin ich sehr offen

In einer Abteilung sind im Schnitt 20 Personen, davon 14-16 in den Entgeltgruppen 5-9a und 4 bis 6 Personen im Bereich 9b+.

Selbst wenn die höheren Entgeltgruppen in die Gewerkschaft eintreten ist die Masse (logischerweise) im unteren Bereich. Es gibt kein Szenario in dem Verdi sich für 9b+ einsetzen wird weil diese Entgeltgruppen einfach keine repräsentative Anzahl an Mitgliedern wiederspiegeln wird.

Es gäbe natürlich das unrealistische Szenario welches du im ersten Spiegelstrich beschreibst. Wir treten alle geschlossen der Gewerkschaft bei. Dann müsste ich jetzt also meinen Antrag fertig machen und 1 % Brutto pro Monat einzahlen in der Hoffnung jeder in Deutschland macht mit.

Risiko vs. Erfolgschance nicht erschwinglich.

PublicHeini

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Was können wir (die oben Entgeltgruppen) denn dafür tun, dass es 2025 für uns besser (JSZ, Abstände nicht verringern oder gar steigern, etc.) wird. Jetzt hätten wir etwas mehr als 1,5 Jahre Zeit, um zu handeln und weniger zu jammern.

Mögliche Handlungsoptionen:

- Wir müsste alle geschlossen in die Gewerkschaft eintreten, damit auch unsere Themen Gehör finden.
- Können wir eine Gewerkschaft gründen?! (Wie würde das funktionieren)
- Weiter jammern und nichts tun
- ...
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Für weitere Vorschläge bin ich sehr offen

In einer Abteilung sind im Schnitt 20 Personen, davon 14-16 in den Entgeltgruppen 5-9a und 4 bis 6 Personen im Bereich 9b+.

Selbst wenn die höheren Entgeltgruppen in die Gewerkschaft eintreten ist die Masse (logischerweise) im unteren Bereich. Es gibt kein Szenario in dem Verdi sich für 9b+ einsetzen wird weil diese Entgeltgruppen einfach keine repräsentative Anzahl an Mitgliedern wiederspiegeln wird.

Es gäbe natürlich das unrealistische Szenario welches du im ersten Spiegelstrich beschreibst. Wir treten alle geschlossen der Gewerkschaft bei. Dann müsste ich jetzt also meinen Antrag fertig machen und 1 % Brutto pro Monat einzahlen in der Hoffnung jeder in Deutschland macht mit.

Risiko vs. Erfolgschance nicht erschwinglich.

Dass die Erfolgschance sehr gering sind ist mir bewusst. jedoch mangelt es mE dann an Alternativen. AT wäre für mich keine. Das Gründen einer eigenen Gewerkschaft, die Parallel mit Verdi&Co antritt stelle ich mir wahrscheinlich zu einfach vor(habt nachsehen mit meiner Naivität  ;) )

Johann

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Was können wir (die oben Entgeltgruppen) denn dafür tun, dass es 2025 für uns besser (JSZ, Abstände nicht verringern oder gar steigern, etc.) wird. Jetzt hätten wir etwas mehr als 1,5 Jahre Zeit, um zu handeln und weniger zu jammern.

Mögliche Handlungsoptionen:

- Wir müsste alle geschlossen in die Gewerkschaft eintreten, damit auch unsere Themen Gehör finden.
- Können wir eine Gewerkschaft gründen?! (Wie würde das funktionieren)
- Weiter jammern und nichts tun
- ...
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Für weitere Vorschläge bin ich sehr offen

In einer Abteilung sind im Schnitt 20 Personen, davon 14-16 in den Entgeltgruppen 5-9a und 4 bis 6 Personen im Bereich 9b+.

Selbst wenn die höheren Entgeltgruppen in die Gewerkschaft eintreten ist die Masse (logischerweise) im unteren Bereich. Es gibt kein Szenario in dem Verdi sich für 9b+ einsetzen wird weil diese Entgeltgruppen einfach keine repräsentative Anzahl an Mitgliedern wiederspiegeln wird.

Es gäbe natürlich das unrealistische Szenario welches du im ersten Spiegelstrich beschreibst. Wir treten alle geschlossen der Gewerkschaft bei. Dann müsste ich jetzt also meinen Antrag fertig machen und 1 % Brutto pro Monat einzahlen in der Hoffnung jeder in Deutschland macht mit.

Risiko vs. Erfolgschance nicht erschwinglich.

Dass die Erfolgschance sehr gering sind ist mir bewusst. jedoch mangelt es mE dann an Alternativen. AT wäre für mich keine. Das Gründen einer eigenen Gewerkschaft, die Parallel mit Verdi&Co antritt stelle ich mir wahrscheinlich zu einfach vor(habt nachsehen mit meiner Naivität  ;) )

Schonmal darüber nachgedacht einfach den öD zu verlassen? Wenn es immer Leute gibt, die jeden Scheiß mitmachen, obwohl ein angemessenes Gehalt mindestens in der heutigen Zeit nur eine Bewerbung entfernt ist, wird die Politik es wohl nie merken. Wieso auch? Läuft doch.

PublicHeini

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Was können wir (die oben Entgeltgruppen) denn dafür tun, dass es 2025 für uns besser (JSZ, Abstände nicht verringern oder gar steigern, etc.) wird. Jetzt hätten wir etwas mehr als 1,5 Jahre Zeit, um zu handeln und weniger zu jammern.

Mögliche Handlungsoptionen:

- Wir müsste alle geschlossen in die Gewerkschaft eintreten, damit auch unsere Themen Gehör finden.
- Können wir eine Gewerkschaft gründen?! (Wie würde das funktionieren)
- Weiter jammern und nichts tun
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In einer Abteilung sind im Schnitt 20 Personen, davon 14-16 in den Entgeltgruppen 5-9a und 4 bis 6 Personen im Bereich 9b+.

Selbst wenn die höheren Entgeltgruppen in die Gewerkschaft eintreten ist die Masse (logischerweise) im unteren Bereich. Es gibt kein Szenario in dem Verdi sich für 9b+ einsetzen wird weil diese Entgeltgruppen einfach keine repräsentative Anzahl an Mitgliedern wiederspiegeln wird.

Es gäbe natürlich das unrealistische Szenario welches du im ersten Spiegelstrich beschreibst. Wir treten alle geschlossen der Gewerkschaft bei. Dann müsste ich jetzt also meinen Antrag fertig machen und 1 % Brutto pro Monat einzahlen in der Hoffnung jeder in Deutschland macht mit.

Risiko vs. Erfolgschance nicht erschwinglich.

Dass die Erfolgschance sehr gering sind ist mir bewusst. jedoch mangelt es mE dann an Alternativen. AT wäre für mich keine. Das Gründen einer eigenen Gewerkschaft, die Parallel mit Verdi&Co antritt stelle ich mir wahrscheinlich zu einfach vor(habt nachsehen mit meiner Naivität  ;) )

Schonmal darüber nachgedacht einfach den öD zu verlassen? Wenn es immer Leute gibt, die jeden Scheiß mitmachen, obwohl ein angemessenes Gehalt mindestens in der heutigen Zeit nur eine Bewerbung entfernt ist, wird die Politik es wohl nie merken. Wieso auch? Läuft doch.

ich komme aus der PW und ein Tarifvertrag ist das schon etwas wert. Jedoch nach dem ich ich hier meine zweite Tarifverhandlung miterlebt habe und diese hier interessiert mitgelesen habe, bin ich auf Suche nach Ideen wie dies vllt geändert/gerechter gestaltet werden kann. Ich sehe auch den Punkt, dass der Bereich e6-e9 sich im öD mehr lohnt, e9-e12 ist halt paripari zur PW und ab e13 lohnt sich das finanziell oft nicht im öD zu arbeite. Und wenn das so weitergeht, ist der Staat bald handlungsunfähig. Da nützt es mir dann auch wenig in der PW zu arbeiten.

FearOfTheDuck

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Das Problem der oberen EG ist aber auch: Es sitzen zwei Hemmschuhe am Tisch, einmal ihre AN-Verteter, zum anderen die AG. Dass Verdi wenig Interesse an den oberen EG hat, mag noch nachvollziehbar sein, sie speist sich nunmal aus den unteren Gruppen. Die AG heucheln aber nur Interesse. Da wird halbherzig eine JSZ-Erhöhung angeboten und diese stillheimlich fallengelassen.

Wenn also "Staat" kein Interesse am ÖD hat, wird er zwangsläufig erst handeln, wenn er schon handlungsunfähig ist.   

Stempelroboter

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So wird es geschehen.

Sukram10

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... wird er zwangsläufig erst handeln, wenn er schon handlungsunfähig ist.
Ein Widerspruch in sich, den es also abzuwenden gilt.

KeuleMS

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Es wir ja viel über die Erhöhungen und Inflationsprämie gesprochen. Was hat die Einigung aber außerdem noch ergeben? In einem Stichpunkt ist ja zu lesen, dass die Altersteilzeit nicht verlängert wurde. Kann mir jemand sagen warum? Was gibt es sonst noch für Nebenbedingungen, die geändert wurden?

Insider2

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Ist doch das Problem des Staates. Warum willst du (als AN?) diesen Widerspruch abwenden?

Lio1896

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Fakt ist nunmal das es der beste Tarifabschluss seit der Nachkriegszeit im öffentlichen Dienst ist.
Dieser Fakt gilt aber nicht für diejenigen, die rechnen können. Der historisch beste Abschluss wurde genau dann erzielt, als es den größten Reallohnzuwachs gab. Reallohnzuwachse waren der Regelfall. Jetzt gibt es einen deutlichen Reallohnverlust.

Ja na klar Keule :-) Weil du ja auch die 80 Jahre die im öffentlichen Dienst dabei bist, jedesmal die Inflation, Deflation, Stagflation und Resignation mit einfließen lassen hast.

Prozentual gesehen (rein nominaler Anstieg) ist es das beste Ergebnis.


tina92

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Auf der Homepage von Verdi gibt es den Flyer "Was bedeutet die TARIFEINIGUNG für mich - Rechenbeispiele)
Dort ist die höchste EG S 8a bzw. P8. Scheinbar gibt es keine EG 9 oder höher.